DE19505790C1

DE19505790C1 - Schneidwerkzeug

Info

Publication number: DE19505790C1
Application number: DE1995105790
Authority: DE
Inventors: Klaus Cassel
Original assignee: WUESTHOF DREIZACKWERK E
Current assignee: WUESTHOF DREIZACKWERK E
Priority date: 1995-02-20
Filing date: 1995-02-20
Publication date: 1996-04-04
Anticipated expiration: 2015-02-21

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug, bestehend aus einer Klinge, einem einstückig mit der Klinge ausgebildeten Erl, einem im Übergangsbereich zwischen Klinge und Erl an geordneten Kropf und einem den Erl zumindest teilweise umge benden Griff.

Aus optischen Gründen, aber auch aus Gründen einer optimalen Gewichtsverteilung, werden Schneidwerkzeuge häufig mit einem Kropf versehen, der bei der Herstellung des Messerrohlings ausgeschmiedet wird und sich im Übergangsbereich zwischen Klinge und Erl befindet. Der über die seitlichen Klingen- bzw. Erlflächen überstehende Kropf hat darüber hinaus die Funktion eines Handschutzes und verhindert, daß die Hand des Benutzers zum Klingenbereich abrutschen kann.

Diese einstückigen Rohlinge sind jedoch aufgrund des notwendi gen Schmiedevorgangs relativ aufwendig herzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer mit Kropf unter Verzicht auf das Ausschmieden des Kropfes herzustellen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kropf aus zwei jeweils seitlich im Übergangsbereich zwischen Klinge und Erl aufgeschweißten Backen besteht.

Durch das erfindungsgemäße Anschweißen der Backen auf den Messerrohling ist gewährleistet, daß zwischen dem Messerroh ling und den vorgefertigten Backen keine sichtbaren oder undichten Fugen mehr auftreten können.

Der Messerrohling und damit auch das spätere Messer weisen eine optimale Gewichtsverteilung auf, so daß ermüdungsfrei und sicher mit dem Messer gearbeitet werden kann.

Eine besondere Vereinfachung bei der Herstellung der erfin dungsgemäßen Schneidwerkzeuge ergibt sich dadurch, daß der aus Erl und Klinge gebildete Messerrohling vor dem Aufschweißen der Backen beispielsweise durch Laserschneidgeräte oder Präzisionsstanzen ausgestanzt werden kann, so daß die vor gefertigten Backen dem Übergangsbereich zwischen Klinge und Erl genau angepaßt sind. Die bisher übliche Nacharbeit des Messers in mehreren Bearbeitungsschritten kann dadurch entfal len.

Nach Bearbeitung des Messerrohlings kann nun der den Erl umge bende Griff angebracht werden, wobei hierzu beispielsweise ein Griff bzw. ein Verfahren angewendet wird, wie es aus der DE-PS 42 18 723 bekannt ist.

Die vorgefertigten Backen bestehen vorzugsweise aus ge gossenen, geschmiedeten oder gepreßten Formteilen und weisen demzufolge sehr geringe Fertigungs- und Montagetoleranzen auf.

Die Backen werden vorzugsweise so ausgebildet, daß sie mittels eines Buckelschweißverfahrens am Messerrohling an geschweißt werden können. Dazu weisen die einzelnen Backen auf ihrer Innenseite eine umfänglich verlaufende Aufwölbung auf, die beim Schweißvorgang abschmilzt und die Backen unlösbar und dicht mit dem Messerrohling verbunden werden.

Durch die Herstellung der Backen aus vorgefertigten Form teilen kann der gesamte Kropf auch besser als Handschutz aus gebildet werden, da die Backen im Gegensatz zu geschmiedeten Kröpfen in nahezu jeder beliebigen Form leichter hergestellt werden können.

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Backen mit Hilfe von anderen Widerstandsschweißverfahren mit oder ohne Zusatz schweißstoffen am Messerrohling anzuschweißen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschau licht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im ein zelnen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des aus Klinge, Erl und Kropf be stehenden Messerrohlings,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Messerrohling gem. Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt durch die beiden Backen.

Der in Fig. 1 dargestellte Rohling besteht aus einem Erl 1, der einstückig mit einer Klinge 2 verbunden ist und beispiels weise mit Hilfe eines Laserschneidverfahrens hergestellt wur de. Beidseitig an den Übergangsbereich 3 zwischen Erl 1 und Klinge 2 sind fugenlos Backen 4 angeschweißt, die gemein sam einen Kropf 5 bilden.

Die Backen 4 weisen auf ihren Innenseiten 6 einen vor stehenden umlaufenden Schweißrand 7 auf, so daß sie mit Hilfe des sogenannten Buckelschweißverfahrens auf die Seiten des Rohlings fugenlos aufgeschweißt werden können.

Claims

1. Schneidwerkzeug, bestehend aus einer Klinge, einem ein stückig mit der Klinge ausgebildeten Erl, einem im Über gangsbereich zwischen Klinge und Erl angeordneten Kropf und einem den Erl zumindest teilweise umgebenden Griff, dadurch gekennzeichnet, daß der Kropf (5) aus zwei jeweils seitlich im Übergangsbereich (3) zwischen Klinge (2) und Erl (1) aufgeschweißten Backen (4) besteht.

2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (4) aus gegos senen, geschmiedeten oder gepreßten Formteilen bestehen.

3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (4) auf ihrer Innenseite (6) einen vorstehenden, umfänglichen Schwein rand (7) aufweisen.

4. Verfahren zur Herstellung eines Schneidwerkzeugs nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Backen (4) mittels eines Buckelschweißverfahrens angeschweißt werden.