DE19505456A1 - Antriebsteil für ein Flurförderzeug - Google Patents
Antriebsteil für ein FlurförderzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antriebsteil für ein deichselgelenktes Flurförderzeug, wobei
eine Deichsel und ein mittels der Deichsel lenkbares Antriebsrad von der Längsmittel
ebene des Flurförderzeugs in seitlicher Richtung beabstandet angeordnet sind und
wobei sich ein Batterieblock auf beide Seiten der Längsmittelebene des Flurförder
zeugs im wesentlichen quer zu dieser erstreckt.
Flurförderzeuge dieser Art weisen einen Lastteil und einen Antriebsteil auf. Zum Lastteil
gehört ein meist als Gabel oder als Plattform ausgeführtes höhenbewegliches Lastauf
nahmemittel, welches bei Hochhubgeräten an einem Hubmast befestigt ist. Der Lastteil
stützt sich mittels zweier Laufrollen am Boden ab. Der Antriebsteil des Flurförderzeugs
steht mit dem lenkbaren Antriebsrad und einer dazu in seitlicher Richtung beabstan
deten Schwenkrolle auf dem Boden auf. Zum Lenken des Antriebsrads, und damit des
gesamten Flurförderzeugs, kann das Antriebsrad gemeinsam mit einem daran gekop
pelten elektrischen Fahrmotor um eine vertikale Achse gelenkt werden. Im Antriebsteil
des Flurförderzeugs befinden sich zudem meist Hilfsaggregate, z. B. eine Hydrauliköl
pumpe für eine Hubvorrichtung und deren Antriebsmotor, sowie ein Batterieblock, der
quer zur Längsmittelebene des Flurförderzeugs angeordnet ist. Das Antriebsrad, der
Fahrmotor und die Deichsel sind von der Längsmittelebene des Flurförderzeugs in
seitlicher Richtung beabstandet angeordnet. Um einen idealen Wenderadius des
Flurförderzeugs zu erreichen, wird der maximale Lenkwinkel von Antriebsrad, Fahr
motor und Deichsel in beide Richtungen mindestens so groß gewählt, daß der Dreh
punkt des Flurförderzeugs auf den Mittelpunkt zwischen den beiden Lastrollen des
Lastteils zu liegen kommt. Dieser Drehpunkt des Flurförderzeugs wird dann erreicht,
wenn, in Draufsicht auf das Flurförderzeug betrachtet, sich die Drehachse des
Antriebsrads sich mit der Drehachse der Lastrollen genau in der Längsmittelebene des
Flurförderzeugs schneidet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug zur Verfü
gung zu stellen, dessen Wenderadius weiter verkleinert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Batterieblock min
destens zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Abmessungen in Fahrzeuglängsrichtung
aufweist, wobei der im wesentlichen antriebsradseitige Abschnitt des Batterieblocks in
Fahrzeuglängsrichtung ein geringeres Maß aufweist, als der im wesentlichen auf der
anderen Seite der Längsmittelebene des Flurförderzeugs befindliche Abschnitt des
Batterieblocks.
Eine derartige, erfindungsgemäße Gestaltung des Batterieblocks erlaubt es, das
lenkbare Antriebsrad näher am Lastteil des Flurförderzeugs anzuordnen. Dadurch
verkleinert sich die Länge des Antriebsteils, was einerseits den Platzbedarf des Flur
förderzeugs an sich, andererseits den Wenderadius des Flurförderzeugs verkleinert.
Beim Wenden um den oben beschriebenen idealen Drehpunkt des Flurförderzeugs
hängt der Wenderadius direkt vom Abstand der Lastrollen zur fahrerseitigen Kontur des
Flurförderzeugs, also auch von der Länge des Antriebsteils ab.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist, bei Flurförderzeugen mit min
destens einem im Bereich des Antriebsteils angeordneten Hilfsaggregat, z. B. einer
Hydraulikölpumpe, dieses Hilfsaggregat im wesentlichen auf der dem Antriebsrad
entgegengesetzten Seite der Längsmittelebene des Flurförderzeugs angeordnet.
Bei einer derartigen Anordnung des Hilfsaggregats wird die Baulänge und damit der
Wenderadius des Flurförderzeugs nicht vergrößert, da die Position von Antriebsrad,
Fahrmotor und Deichsel dadurch nicht beeinflußt wird.
Bei Flurförderzeugen mit einem von einem Gehäuse umschlossenen Antriebsteil
besteht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung darin, daß die im Schwenk
bereich der Deichsel angeordnete fahrerseitige Abschlußwand des Gehäuses derart
geformt ist, daß das Gehäuse antriebsradseitig in Fahrzeuglängsrichtung ein
geringeres Maß aufweist, als die dem Antriebsrad entgegengesetzte Seite des
Gehäuses. Diese Gehäuseform ist besonders vorteilhaft, da, um den optimalen
Drehpunkt des Flurförderzeugs zu erreichen, beim Wenden nach Links ein vom Betrag
her unterschiedlicher Lenkwinkel von Antriebsrad und Deichsel erforderlich ist, als beim
Wenden nach Rechts. Durch die erfindungsgemäße Form des Batterieblocks und die
erfindungsgemäße Anordnung von Hilfsaggregaten wird diese Gehäuseform
ermöglicht, bei der den erforderlichen Lenkwinkeln der Deichsel bei optimaler
Raumausnutzung Rechnung getragen wird.
Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die unter
halb des Schwenkbereichs der Deichsel angeordnete fahrerseitige Abschlußwand des
Gehäuses derart geformt ist, daß das Gehäuse antriebsradseitig in Fahrzeuglängs
richtung ein größeres Maß aufweist, als die dem Antriebsrad entgegengesetzte Seite
des Gehäuses. Unterhalb des Schwenkbereichs der Deichsel sind das Antriebsrad
sowie der Fahrmotor angeordnet, welche von der fahrerseitigen Abschlußwand
umschlossen werden. Auf der dem Antriebsrad entgegengesetzten Seite wird unterhalb
des Schwenkbereichs der Deichsel weniger Raum benötigt. Um die Abmessungen des
Antriebsteils so klein wie möglich zu halten, ist die fahrerseitige Abschlußwand des
Gehäuses in der erfindungsgemäßen Weise geformt.
Bei Flurförderzeugen, bei denen innerhalb des Batterieblocks mehrere Batteriezellen
angeordnet sind, besteht eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung darin, daß in
dem Abschnitt des Batterieblocks mit geringerem Maß in Fahrzeuglängsrichtung die
Batteriezellen quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnet sind und daß im Abschnitt
des Batterieblocks mit größerem Maß in Fahrzeuglängsrichtung die Batteriezellen in
Fahrzeuglängsrichtung angeordnet sind. Mit einer derartigen Anordnung lassen sich
die gewünschten Abmessungen des Batterieblocks mit den üblicherweise verwendeten
standardisierten Batteriezellen erreichen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schemati
schen Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in Seitenansicht und
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in Draufsicht.
In Fig. 1 ist als erfindungsgemäßes Flurförderzeug ein Hochhubwagen in Seitenan
sicht dargestellt. Zwei Lastgabeln 1 stützen sich mit Lastrollen 2 auf der Fahrbahn 3 ab
und können an einem Hubmast 4 auf- und abbewegt werden. Auf der anderen Seite
des Hubmasts 4 befindet sich der Antriebsteil 5 des Hochhubwagens, der mit einer
Schwenkrolle 6 und einem lenkbaren Antriebsrad 7 auf der Fahrbahn 3 aufsteht. Das
Lenken des Antriebsrads 7 erfolgt durch seitliches Schwenken einer Deichsel 8.
Eine im Schwenkbereich der Deichsel 8 befindliche fahrerseitige Abschlußwand 10 und
eine unterhalb des Schwenkbereichs der Deichsel 8 befindliche fahrerseitige Abschluß
wand 11 schließen ein Gehäuse 9 des Antriebsteils 5 zum Fahrer hin ab.
In Fig. 2 ist die Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Hochhubwagen dargestellt.
Das lenkbare Antriebsrad 7, der elektrische Fahrmotor 12 und die daran befestigte
Deichsel 8 sind von der Längsmittelebene 13 des Hochhubwagens in seitlicher Rich
tung beabstandet angeordnet. Erfindungsgemäß weist der Batterieblock 14 zwei
Abschnitte mit unterschiedlichen Maßen in Fahrzeuglängsrichtung auf. Der auf der
Antriebsradseite befindliche Teil des Batterieblocks 14 weist dabei ein kleineres Maß in
Fahrzeuglängsrichtung auf, als der dem Antriebsrad 7 abgewandte Teil des Batterie
blocks 14. In diesem Teil des Batterieblocks 14 sind die Batteriezellen a bis f in Fahr
zeuglängsrichtung angeordnet während im antriebsradseitigen Teil des Batterie
blocks 14 die Batteriezellen g bis m quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnet sind.
Eine Hydraulikölpumpe 15 und deren elektrischer Antriebsmotor 16 sind in der dem
Antriebsrad 7 entgegengesetzten Hälfte des Antriebsteils 5 angeordnet.
Mit gestrichelten Linien ist die Deichsel 8 in drei verschiedenen Stellungen eingezeich
net. Bei der Deichselstellung 8a befindet sich das Antriebsrad 7 in der gezeichneten
Stellung für Geradeausfahrt. Mit 8b und 8c sind die beiden Extremstellungen der
Deichsel bezeichnet. In diesen Extremstellungen schneidet die Drehachse 17 des
Antriebsrads 7 die Drehachse 18 der Lastrollen 2 genau in der Längsmittelebene 13
des Hochhubwagens. Diese beiden Extremstellungen 8b und 8c der Deichsel 8 werden
beim Wenden des Hochhubwagens gewählt. Dabei ergibt sich der Wenderadius R.
Die im Schwenkbereich der Deichsel befindliche fahrerseitige Abschlußwand 10 des
Gehäuses 9 ist derart geformt, daß die Deichsel in beide Extremstellungen geschwenkt
werden kann, der zur Verfügung stehende Raum aber vollständig ausgenutzt ist. Da
raus ergibt sich, daß das Gehäuse 9 auf der Höhe der im Schwenkbereich der Deich
sel 8 befindlichen Abschlußwand 10 antriebsradseitig ein geringeres Maß in Fahrzeug
längsrichtung aufweist, als auf der gegenüberliegenden Seite.
Anders verhält es sich mit der unterhalb des Schwenkbereichs der Deichsel 8 liegen
den fahrerseitigen Abschlußwand 11. Da in diesem Bereich das Antriebsrad und der
Fahrmotor 12 angeordnet sind, ist die fahrerseitige Abschlußwand 11 derart geformt,
daß das Gehäuse in diesem Bereich antriebsradseitig ein größeres Maß in Fahrzeug
längsrichtung aufweist, als auf der gegenüberliegenden Seite.
Claims (5)
1. Antriebsteil für ein deichselgelenktes Flurförderzeug, wobei eine Deichsel und ein
mittels der Deichsel lenkbares Antriebsrad von der Längsmittelebene des Flur
förderzeugs in seitlicher Richtung beabstandet angeordnet sind und wobei sich ein
Batterieblock auf beide Seiten der Längsmittelebene des Flurförderzeugs im
wesentlichen quer zu dieser erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Batte
rieblock (14) mindestens zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Abmessungen in
Fahrzeuglängsrichtung aufweist, wobei der im wesentlichen antriebsradseitige
Abschnitt des Batterieblocks in Fahrzeuglängsrichtung ein geringeres Maß auf
weist, als der im wesentlichen auf der anderen Seite der Längsmittelebene (13) des
Flurförderzeugs befindliche Abschnitt des Batterieblocks (14).
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, wobei im Bereich des Antriebsteils mindestens
ein Hilfsaggregat (15, 16), z. B. eine Hydraulikölpumpe angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfsaggregat (15,16) im wesentlichen auf der dem
Antriebsrad (7) entgegengesetzten Seite der Längsmittelebene (13) des
Flurförderzeugs angeordnet ist.
3. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Antriebsteil des
Flurförderzeugs von einem Gehäuse (9) umschlossen ist, dadurch gekennzeich
net, daß die im Schwenkbereich der Deichsel (8) angeordnete fahrerseitige
Abschlußwand (10) des Gehäuses (9) derart geformt ist, daß das Gehäuse (9)
antriebsradseitig in Fahrzeuglängsrichtung ein geringeres Maß aufweist, als die
dem Antriebsrad entgegengesetzte Seite des Gehäuses.
4. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die unterhalb des Schwenkbereichs der Deichsel (8) angeordnete fahrerseitige
Abschlußwand (11) des Gehäuses (9) derart geformt ist, daß das Gehäuse (9)
antriebsradseitig in Fahrzeuglängsrichtung ein größeres Maß aufweist, als die dem
Antriebsrad (7) entgegengesetzte Seite des Gehäuses (9).
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei innerhalb des Batterie
blocks (14) mehrere Batteriezellen (a-m) angeordnet sind, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Abschnitt des Batterieblocks (14) mit geringerem Maß in Fahrzeug
längsrichtung die Batteriezellen (g-m) quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeordnet
sind und daß in dem Abschnitt des Batterieblocks mit größerem Maß in Fahrzeug
längsrichtung die Batteriezellen (a-f) in Fahrzeuglängsrichtung angeordnet sind.
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