DE19505187A1 - Festbrennstoffherd, insbesondere Kochherd und/oder Kochheizherd - Google Patents
Festbrennstoffherd, insbesondere Kochherd und/oder KochheizherdInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Festbrennstoff
herd, insbesondere Kochherd und/oder Kochheizherd
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aufgrund eines zunehmenden Umweltbewußtseins werden heut
zutage in zunehmenden Maße Kochherde eingesetzt, welche mit
erneuerbaren Energiequellen in Form Holz betrieben werden
können. Derartige ebenfalls mit Kohle oder Koks zu betrei
bende Kochherde werden dabei vor allem in ländlichen Ge
genden eingesetzt, in welchen Brennholz in ausreichendem
Maße zur Verfügung steht.
Die bisher bekannten Kochherde weisen in der Regel einen
mit Schamottplatten thermisch isolierten quaderförmigen
Brennraum auf, in welchem das eingelegte Brennholz zum
Abbrand gelangt. Von diesem Brennraum aus werden die heißen
Brenngase in eine darüber angeordnete Ausbrandzone gelei
tet, welche mit entsprechenden thermisch leitenden Ele
menten versehen ist. Über diese thermisch leitenden Elemen
te erfolgt eine Aufheizung der verschiedenen Wärmeverbrau
cher, wie Herdplatte, Backrohr und/oder eines Wasserschif
fes, so daß bei Vorhandensein eines derartigen Wasserschif
fes warmes Brauchwasser im Küchen- oder Badezimmerbereich
sowie eventuell noch im Fall eines Kochheizherdes Heißwas
ser zur Erwärmung anderer Räumlichkeiten zur Verfügung ge
stellt werden kann.
Die bisher bekannten Festbrennstoffherde haben jedoch den
Nachteil, daß der thermische Gesamtwirkungsgrad wegen un
vollständiger Verbrennung der verwendeten Festbrennstoffe
zu wünschen übrig läßt, was sowohl im Hinblick auf die sich
ergebenden Umweltbelastungen durch die Abgase als auch im
Hinblick auf die erforderlichen Brennstoffmengen nicht zu
friedenstellend erscheint.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Fest
brennstoffherd, insbesondere Kochherd und/oder Kochheiz
herd, der eingangs genannten Art dahingehend weiterzu
bilden, daß ein erhöhter thermischer Gesamtwirkungsgrad mit
verringertem Brennstoffbedarf und geringeren Umweltbela
stungen durch die Abgase erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kennzeich
nenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich an
hand der Unteransprüche.
Aufgrund des Umstandes, daß im Rahmen der vorliegenden
Erfindung zwischen dem quaderförmigen Brennraum und der
darüber befindlichen Ausbrandzone eine Flammbündelplatte
vorgesehen ist, werden die innerhalb des Brennraumes gebil
deten Flammen beim Hochschlagen in die Ausbrandzone gebün
delt, wodurch sich eine Reihe von Vorteilen ergeben:
- 1. Durch die Bündelung der in die Ausbrandzone hochschla genden Flammen erfolgt eine sehr konzentrierte Wärme beaufschlagung der darüber befindlichen Herdplatte, so daß eine sehr rasche Erhitzung von Kochgut erzielbar ist, welches sich genau oberhalb der jeweiligen Öffnung der Flammenbündelplatte befindet, während gleichzeitig eine zufriedenstellende Warmhaltung von Gerichten durch Plazierung von Kochgefäßen im Randbereich der Herd platte erzielbar ist.
- 2. Durch das Vorsehen einer zwischen der eigentlichen Brennkammer und der Ausbrandzone vorgesehenen Flammen bündelplatte ergibt sich eine bessere thermische Iso lierung der Brennkammer, wodurch eine entsprechende Reduzierung der Anbrenndauer von frisch eingelegtem Brennholz und anderen Festbrennstoffen und damit eine entsprechende Verringerung der Gesamtmenge von umwelt belastenden Abgasen beim Anbrennen von Feststoffen er reicht wird. Gleichzeitig wird durch die Bündelung der Flammen im Bereich der Öffnung der Flammenbündelplatte bewirkt, daß eine frühere und gleichmäßigere Zündung der beim Einlegen von frischem Brennholz gebildeten Rauchgase erfolgt, was ebenfalls zu einer Reduzierung der in der Anbrennphase gebildeten Menge von umweltbe lastenden Abgasen führt.
- 3. Aufgrund der durch die Flammenbündelplatte hervorge rufenen besseren thermischen Isolierung der Brennkammer ergibt sich ferner im Dauerbetrieb eine höhere Brenn kammertemperatur, was zu einer verbesserten Verbrennung der in die Brennkammer eingelegten Festbrennstoffe mit entsprechender Reduzierung der durch den Kamin abgege benen Schadstoffe in Form von Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid bei gleichzeitiger Erhöhung des Gesamt wirkungsgrades des Festbrennstoffherdes führt.
- 4. Aufgrund der innerhalb der Brennkammer sich ergebenden erhöhten Brenntemperatur ergibt sich innerhalb des Herdes und des Kamins eine im stark verringerte Ruß bildung, so daß der erfindungsgemäße Festbrennstoffherd sehr benutzerfreundlich ist und somit mit geringer War tung von Herd und Kamin betrieben werden kann.
- 5. Aufgrund der besseren thermischen Isolierung des Brenn raumes wird die innerhalb desselben vorhandene Glut bei entsprechender Reduzierung der Frischluftzufuhr schließlich noch länger glühend gehalten, was wiederum zur Folge hat, daß im gedrosselten Zustand des Fest brennstoffherdes längere Zeitperioden überbrückbar sind, so daß bei einem verspäteten Nachlegen von frischen Holz keine erneute Anzündphase erforderlich ist.
Die Erfindung soll nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen
naher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die bei
gefügte Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine vordere Ansicht eines Kochherdes bekannter
Bauweise,
Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht des Kochherdes
von Fig. 1, welcher erfindungsgemäß mit einer Flammenbün
delplatte versehen ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte
Flammenbündelplatte,
Fig. 4 eine Schnittansicht eines Einlageringes, mit
welchem der effektive Durchmesser der Öffnung der Flammen
bündelplatte reduziert werden kann,
Fig. 5 eine Ansicht einer abgewandelten Ausführungs
form einer Flammenbündelplatte von unten her,
Fig. 6 eine Längsschnittansicht der Flammenbündel
platte von Fig. 5,
Fig. 7 eine photographische Darstellung der aus dem
Brennraum durch die Öffnung einer Flammenbündelplatte in
die Ausbrandzone aufsteigenden gebündelten Flammen,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Kochheiz
herdes bekannter Bauweise mit linksseitigem Abgasrohran
schluß,
Fig. 9 eine vertikale Schnittansicht eines Kochheiz
herdes gemäß Fig. 8, welcher erfindungsgemäß mit einer
Flammenbündelplatte versehen ist, jedoch im Vergleich zu
der Ausführungsform von Fig. 8 einen rechtsseitigen Abgas
rohranschluß aufweist,
Fig. 10a-c Kurvendiagramme, so wie sie sich beim Be
trieb des erfindungsgemäßen Kochherdes gemäß Fig. 2 erge
ben.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht eines Kochherdes bekannter
Bauweise. Dieser Kochherd weist dabei eine Vorderwand 1 mit
einem dahinter gelagerten herausziehbaren Brennholzkasten
auf, welcher der Aufnahme von Brennholz dient. Der betref
fende Kochherd ist fernerhin mit einer seitlich aufklapp
baren Herdklappe 2 versehen, durch welche vorhandenes
Brennholz in eine hinter der Herdklappe 2 befindlichen
quaderförmigen Brennraum eingelegt werden kann. Unterhalb
der Herdklappe 2 ist eine ebenfalls seitlich aufklappbare
Aschenklappe 3 vorgesehen, hinter welcher ein entfernbarer
Aschenkasten angeordnet ist, der der Aufnahme der herunter
fallenden Asche dient. Die Aschenklappe 3 weist in ihrem
unteren Bereich ein Feld mit Luftschlitzen 4 auf, durch
welche die dem Brennraum zugeführte Frischluft entsprechend
der Einstellung eines drehbaren Regelknopfes 5 und eines
nicht dargestellten automatischen Leistungsreglers je nach
Wunsch eingestellt werden kann. Neben den beiden Klappen 2,
3 befindet sich eine nach unten klappbare Backrohrklappe 6
mit einem Sichtfenster 7, hinter welchem sich ein ent
sprechendes Backrohr befindet. Neben der Backrohrklappe 6
ist schließlich noch ein Feld 8 vorgesehen, hinter welchem
ein Wasserschiff angeordnet ist, von dem aus erwärmtes
Brauchwasser über nicht dargestellte Rohrleitungen zur
Heißwasserversorgung, beispielsweise im Badezimmerbereich
geleitet werden kann. Der betreffende Kochherd ist schließ
lich noch im oberen Bereich mit einem hochklappbaren Herd
deckel versehen.
Fig. 2 zeigt eine vertikale Schnittansicht des in Fig. 1
dargestellten Kochheizherdes in vergrößerter Darstellung.
Anhand dieser Figur ist die unterhalb des hochklappbaren
Herddeckels befindliche Herdplatte 9 erkennbar, welche
entweder aus Spezialstahl oder transparenter Glaskeramik
besteht. Die Figur zeigt ferner den Brennholzkasten 10,
welcher entlang von Schienen 11 und nicht dargestellten
Rollen herausgezogen werden kann. Oberhalb des Brennholz
kastens 10 befindet sich eine Schamottplatte 12, mit wel
cher der Kochherd nach unten hin thermisch isoliert ist.
Oberhalb dieser Schamottplatte 12 ist auf der linken Seite
ein herausnehmbarer Aschenkasten 13 dargestellt, welcher
der Aufnahme der durch einen Schüttelrost 14 hindurch
fallenden Asche dient. Dieser Schüttelrost 14 bildet dabei
die untere Begrenzung eines quaderförmigen Brennraums 15,
welcher zur Seite und nach hinten hin mit Hilfe relativ
dicker Schamottplatten 16 thermisch isoliert ist. Während
des Betriebs wird durch die geöffnete Herdklappe 2 Brenn
holz in den Brennraum 15 eingelegt, welches nach entspre
chender Zündung zum Abbrennen gelangt. Die dabei gebildeten
Flammen schlagen dabei nach oben in eine oberhalb des
Brennraums 15 befindliche Ausbrandzone 17, welche auf diese
Weise aufgeheizt wird. Die Ausbrandzone 17 wird nach oben
hin durch die bereits erwähnte Herdplatte 9 begrenzt. Seit
lich neben dem Brennraum 15 ist ein Backrohrkasten 18
vorgesehen, welcher durch die aus der Ausbrandzone 17
abgeleiteten heißen Gase erwärmt wird. Neben dem Backrohr
kasten 18 ist schließlich noch ein mit Wasser gefülltes
Wasserschiff 19 erkennbar, welches durch die aus der
Ausbrandzone 17 herausgeleiteten heißen Gase ebenfalls
erwärmt wird. Nachdem die aus der Ausbrandzone 17 herausge
leiteten heißen Gase sowohl den Backrohrkasten 18 als auch
das Wasserschiff 19 in der gewünschten Weise umstrichen
haben, werden dieselben durch eine im hinteren Bereich des
Kochherdes vorgesehene Abgabeöffnung 20 herausgeleitet, in
welche ein ein mit dem Kamin verbundenes nicht dargestell
tes Abzugsrohr eingeschoben ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist im Bereich des
oberen Endes des quaderförmigen Brennraums 15 im über
gangsbereich zu der Ausbrandzone 17 eine rechteckige
Flammenbündelplatte 21 aus Stahlguß oder einem hitzebe
ständigen Material, wie Schamott oder Feuerzement, einge
setzt, welche in ihrem mittleren Bereich eine geringfügig
konisch nach oben sich verjüngende Öffnung 22 aufweist. Bei
einer kreisförmigen Konfiguration besitzt diese Öffnung 22
einen Durchmesser von etwa 160 mm. Mit Hilfe dieser Flam
menbündelplatte 21, welche vorzugsweise entfernbar auf die
Wandungen 16 des Brennraums 15 aufgesetzt ist, wird in
Verbindung mit der vorgesehenen kreisförmigen Öffnung 22
eine Bündelung der aus dem Brennraum 15 nach oben in die
Ausbrandzone 17 schlagenden Flammen erreicht, so wie dies
in Fig. 7 zur Darstellung gelangt. Durch diese Maßnahme
wird eine bessere thermische Trennung zwischen dem Brenn
raum 15 und der mit den thermischen Ableitelementen 9, 18,
19 versehenen Ausbrandzone 17 erreicht, wodurch innerhalb
des Brennraums 15 ein rascherer Aufheizvorgang sowie eine
höhere Endtemperatur erzielbar sind. Mit Hilfe der inner
halb der Flammenbündelplatte 21 vorgesehenen Öffnung 22
kann fernerhin eine örtlich genau festgelegte Erhitzung der
Herdplatte 9 oberhalb der jeweiligen Öffnung 22 erreicht
werden.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der in Fig. 2 dargestellten
rechteckigen Flammenbündelplatte 21, welche mit der jeweils
vorhandenen mittigen Öffnung 22 versehen ist. Entsprechend
Fig. 4 ist dabei zusätzlich ein Einlegering 23 vorgesehen,
welcher entlang seiner Außenfläche mit einer nach unten
zurückgesetzten Ringstufe 24 versehen ist. Dieser Einlege
ring 23 kann dabei von oben her in die Öffnung 22 der
Flammenbündelplatte 21 eingesetzt werden, wobei die Ring
stufe 24 der genauen Positionierung innerhalb der Öffnung
22 dient. Mit Hilfe dieses Einlegeringes 23 kann der effek
tive Durchmesser der innerhalb der Flammenbündelplatte 21
vorgesehenen Öffnung 22 bis auf einen Durchmesser von etwa
110 mm reduziert werden, was eine bessere Anpassung an
einen stark ziehenden Kamin erlaubt.
Fig. 5 und 6 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform einer
Flammenbündelplatte 21a, welche in diesem Fall entlang
ihres Außenumfangs und im Umfangsbereich der Öffnung 22a
mit nach unten vorspringenden Versteifungsrippen 25 und 26
versehen ist. Aufgrund dieser Maßnahme läßt sich insbe
sondere im Fall einer aus Stahlguß bestehenden Flammen
bündelplatte 21a eine höhere mechanische Festigkeit bei
einer entsprechenden Gewichtsreduzierung erreichen. Die
entlang des Außenumfangs der Flammenbündelplatte 21a vor
gesehenen Versteifungsrippen 25 sind dabei geringfügig nach
innen versetzt angeordnet, wodurch die Positionierung der
jeweiligen Flammenbündelplatte 21a auf den Wandungen 16 des
quaderförmigen Brennraums 15 erleichtert wird.
In den Fig. 3 und 5 dargestellte Flammenbündelplatte 21
bzw. 21 a und/oder der in Fig. 4 dargestellte Einlegering
23 können im Bereich der vorgesehenen Öffnung 22 bzw. 22a
einen nach oben gezogenen Ringsteg 27 aufweisen, wobei der
Durchmesser der durch diesen Ringsteg 27 gebildeten Öffnung
22 bzw. 22a kontinuierlich nach oben hin abnimmt. Falls
gewünscht, können ferner entlang der Innenwandung dieses
Ringsteges nicht dargestellte, schraubenförmig verlaufende
Nuten oder Stege vorgesehen sein, welche eine zusätzliche
Verwirbelung der von dem Brennraum 15 nach oben in die
Ausbrandzone 17 aufsteigenden Brenngase bewirken.
Fig. 8 und 9 zeigen einen Kochheizherd, welcher in ent
sprechender Weise wie der in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Kochherd mit einer zwischen dem Brennraum 15′ und der Aus
brandzone 17′ angeordneten Flammenbündelplatte 21 bzw. 21a
gemäß Fig. 3 bis 6 versehen ist. Gegenüber dem bereits
beschriebenen Kochherd unterscheidet sich dieser Koch
heizherd von Fig. 8 und 9 vor allem dadurch, daß der qua
derförmige Brennraum 15′ von einem doppelwandigem Heiß
wasserbehälter 28 aus Stahlblechen umschlossen ist, und daß
zusätzlich im oberen Bereich dieses doppelwandigen Heißwas
serbehälters 28 eine mit Löchern 29 versehene, nicht ge
kühlte Stahlblechwand 30 vorgesehen ist, welche eine zu
rasche Abkühlung des Brennraumes 15′ im oberen Bereich ver
hindert. Darüber hinaus ist der Schüttelrost 14′ in diesem
Fall höhenverstellbar ausgebildet, wodurch je nach der
Jahreszeit und den jeweiligen Heißwasserbedarf der an die
sen Kochheizherd angeschlossenen Heißwasserheizgeräten eine
Einstellung bzw. Anpassung vorgenommen werden kann. Im Ver
gleich zu dem Kochherd der Fig. 1 und 2 sind einander ent
sprechende Teile, soweit vorhanden, in den Fig. 8 und 9 je
weils mit einem Strich versehen.
Fig. 10 zeigt verschiedene Kurvenverläufe, so wie sie sich
innerhalb eines Zeitintervalls von 180 min beim Betrieb des
erfindungsgemäßen Kochherdes gem. Fig. 2 ergaben. In den
Brennraums 15 des betreffenden Kochherdes wurde dabei zu
Beginn und anschließend in Zeitintervallen von etwa 1 h je
weils neues Buchenholz eingelegt.
Das Diagramm 10a zeigt dabei anhand der oberen ausgezogenen
Kurve das Leistungsdiagramm des jeweiligen Kochherdes, wel
cher jeweils nach dem Einlegen von frischem Buchenholz ent
sprechende Leistungsspitzen zeigt. Die obere gestrichelte
Linie gibt fernerhin den sich ergebenden thermischen Wir
kungsgrad an, welcher bei einem gemittelten Wert von etwa
84% liegt. Bei Abwesenheit einer Flammenbündelplatte 21
mit ihrer Öffnung 22 lag der sich ergebende Gesamtwirkungs
grad hingegen bei nur 73%, wodurch erkennbar ist, daß
aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme eine sehr starke
Verbesserung des thermischen Gesamtwirkungsgrades erzielbar
ist.
Fig. 10b zeigt die gemessen Temperaturwerte der von dem
erfindungsgemäßen Kochherd abgegebenen Abgase. Anhand die
ses Kurvenverlaufs ist sehr gut erkennbar, daß innerhalb
eines Zeitraumes von etwa 6 min eine Ofenabgastemperatur
von 200°C erreicht wird, und daß sich bei Dauerbetrieb eine
Ofenabgastemperatur von etwa 250°C einstellt, welche über
die Zeitdauer des Versuchbetriebs mit geringfügigen Schwan
kungen in etwa eingehalten wird.
Fig. 10c zeigt anhand der dick ausgezogenen Kurve den An
teil von CO₂-Gas innerhalb der durch die Öffnung 22 abgege
benen Abgase. Anhand dieses Kurvenverlaufs ist erkennbar,
daß dieser CO₂-Anteil der Abgase während des Betriebs
innerhalb der Grenzen von 7 und 16 Vol.% schwankte, wobei
sich ein Mittelwert von etwa 10 Vol.% ergab. Interessanter
ist jedoch der dünn ausgezogene Kurvenverlauf, welcher den
CO-Gehalt der Abgase in ppm angibt. Während des Versuchs
intervalls war dieser CO-Wert zwar relativ starken Schwan
kungen ausgesetzt. Insgesamt ergibt sich jedoch ein
Mittelwert von etwa 2000 ppm, was als ausreichend niedrig
angesehen wird.
Claims (11)
1. Festbrennstoffherd, insbesondere Kochherd und/oder
Kochheizherd, mit einem im unteren Bereich angeord
neten Aschenkasten, einem darüber angeordneten Rüt
telrost, einem oberhalb des Rüttelrostes angeordneten
quaderförmigen Brennraum, einer oberhalb des quader
förmigen Brennraums angeordneten Ausbrandzone, von
welcher aus über thermisch leitende Elemente eine
Aufheizung der Herdplatte, des Backrohres und/oder
eines Wasserschiffes oder Heizeinsatzes für eine Heiß
wasserversorgung und/oder Beheizung anderer Räumlich
keiten erfolgt, sowie einer im hinteren Bereich des
Herdes angeordneten Öffnung, durch welche die Abgase
nach entsprechender Abkühlung zu Ableitung gelangen,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
quaderförmigen Brennraum (15) und der Ausbrandzone
(17) eine im wesentlichen horizontal angeordnete
rechteckige Flammenbündelplatte (21) mit wenigstens
einer relativ groß dimensionierten Öffnung (22) vor
gesehen ist, welche der Bündelung der aus dem Brenn
raum (15) in die Abbrandzone (17) hochschlagenden
Flammen dient.
2. Festbrennstoffherd nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flammenbündelplatte (21)
in ihrem mittleren Bereich eine einzige Öffnung (22)
aufweist.
3. Festbrennstoffherd nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung (22) der Flam
menbündelplatte (21) kreisförmig ausgebildet ist.
4. Festbrennstoffherd nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnung (22) der Flam
menbündelplatte (21) einen Durchmesser im Bereich
zwischen 110 und 160 mm aufweist.
5. Festbrennstoffherd nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnung (22) der Flam
menbündelplatte (21) dem maximal erforderlichen Durch
messer entspricht, und daß in diese Öffnung (22) der
Flammenbündelplatte (21) ein Einlegering (23) ein setzbar ist, mit welchem der effektive Durchmesser der Öffnung (22) der Flammenbündelplatte (21) je nach den Zugbedingungen des Kamins auf einen kleineren Wert reduzierbar ist.
Flammenbündelplatte (21) ein Einlegering (23) ein setzbar ist, mit welchem der effektive Durchmesser der Öffnung (22) der Flammenbündelplatte (21) je nach den Zugbedingungen des Kamins auf einen kleineren Wert reduzierbar ist.
6. Festbrennstoffherd nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Öffnung (22) der Flammenbündelplatte
(21) sich nach oben hin verjüngt.
7. Festbrennstoffherd nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flammenbündelplatte (21)
und/oder der Einlagering (23) im Bereich der vor
handenen Öffnung (22) einen nach oben gezogenen Ring
steg aufweist, wobei der Durchmesser der durch den
Ringsteg gebildeten Öffnung (22) sich nach oben hin
verjüngt.
8. Festbrennstoffherd nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen der
innerhalb der Flammenbündelplatte (21) vorhandenen
Öffnung (22) mit schraubenförmig verlaufenden Nuten
oder Stegen versehen sind, welche eine zusätzliche
Verwirbelung der aufsteigenden Brenngase ergeben.
9. Festbrennstoffherd nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flammenbündelplatte (21) entlang ihres Außenumfangs
sowie entlang des Umfangs der vorhandenen Öffnung (22)
mit nach unten vorspringenden Versteifungsrippen (25,
26) versehen ist.
10. Festbrennstoffherd nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
einer Öffnung (22) versehene Flammenbündelplatte (21)
zu Wartungs- und Reinigungszwecken frei auf den Wan
dungen (16) des Brennraums (15) zum Aufliegen gelangt.
11. Festbrennstoffherd nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flam
menbündelplatte (21) aus Stahlguß oder einem hitzebe
ständigen Material, wie Schamott oder Feuerzement
besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105187 DE19505187A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Festbrennstoffherd, insbesondere Kochherd und/oder Kochheizherd |
AT24096A AT408481B (de) | 1995-02-16 | 1996-02-12 | Festbrennstoffherd, insbesondere kochherd und kochheizherd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995105187 DE19505187A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Festbrennstoffherd, insbesondere Kochherd und/oder Kochheizherd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19505187A1 true DE19505187A1 (de) | 1996-08-22 |
Family
ID=7754117
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995105187 Withdrawn DE19505187A1 (de) | 1995-02-16 | 1995-02-16 | Festbrennstoffherd, insbesondere Kochherd und/oder Kochheizherd |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT408481B (de) |
DE (1) | DE19505187A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008008804U1 (de) | 2008-07-28 | 2008-10-09 | Mertens-Kachelöfen und Fliesen GmbH | Festbrennstoffherd |
EP2192349A2 (de) * | 2008-12-01 | 2010-06-02 | Wamsler Haus- und Küchentechnik GmbH | Kochfeld zum Anordnen über einem Wärmeerzeuger |
-
1995
- 1995-02-16 DE DE1995105187 patent/DE19505187A1/de not_active Withdrawn
-
1996
- 1996-02-12 AT AT24096A patent/AT408481B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202008008804U1 (de) | 2008-07-28 | 2008-10-09 | Mertens-Kachelöfen und Fliesen GmbH | Festbrennstoffherd |
EP2192349A2 (de) * | 2008-12-01 | 2010-06-02 | Wamsler Haus- und Küchentechnik GmbH | Kochfeld zum Anordnen über einem Wärmeerzeuger |
EP2192349A3 (de) * | 2008-12-01 | 2012-05-30 | Wamsler Haus- und Küchentechnik GmbH | Kochfeld zum Anordnen über einem Wärmeerzeuger |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA24096A (de) | 2001-04-15 |
AT408481B (de) | 2001-12-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |