DE19504612C2 - Schmutzteilchen einfangende Gitterkonstruktion für ein Siedewasser-Brennstoffbündel - Google Patents
Schmutzteilchen einfangende Gitterkonstruktion für ein Siedewasser-BrennstoffbündelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmutzteilchen einfan
gende Gitterkonstruktion für ein Siedewasser-Brennstoffbün
del gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine der
artige Gitterkonstruktion ist aus älteren Anmeldung
EP 0 620 558 A1 bekannt.
Siedewasser-Kernreaktoren arbeiten für viele Jahre. Diese
Reaktoren können, wenn man mit ihrer ersten Konstruktion
beginnt und sie über ihre betriebliche Lebensdauer betrach
tet, Schmutzteilchen in ihren geschlossenen Moderator-Zir
kulationssystemen ansammeln. Diese Schmutzteilchen können
zu einer betrieblichen Gefahr werden, wenn die Schmutzteil
chen in den die Brennstoffbündel enthaltenden Kernbereich
mit den wärmeerzeugenden Brennstoffstäben eintreten können.
Um dieses Problem zu verstehen, wird zunächst eine Zusam
menfassung des Reaktorbetriebs gegeben, soweit es für die
Ansammlung von Schmutzteilchen in dem Kern erforderlich
ist. Anschließend wird die Konstruktion von einem Brenn
stoffbündel erläutert. Dabei wird auf die Notwendigkeit
hingewiesen, die Bereiche des Druckabfalles innerhalb der
Brennstoffbündel im wesentlichen unverändert beizubehalten.
Anschließend werden die Wirkungen zusammengefaßt, die durch
Schmutzteilchen hervorgerufen werden, die in den Brenn
stoffstabbereich der Brennstoffbündel eintreten.
Die Konstruktion eines Siedewasser-Kernreaktors kann für
das Verständnis des durch Schmutzteilchen hervorgerufenen
Problems auf einfache Weise zusammengefaßt werden. Derar
tige Kernreaktoren sind mit einem großen, zentralen Kern
versehen. Eine Strömung von flüssigem Wasser-Kühlmit
tel/Moderator tritt von dem Unterteil in den Kern ein und
verläßt den Kern als ein Wasser/Dampf-Gemisch aus dem Ober
teil.
Der Kern weist viele seitlich nebeneinander angeordnete
Brennstoffbündel auf. Wasser wird in jedes Brennstoffbündel
durch ein Brennstoffbündel-Halterungsgußstück aus einer
Hochdruckkammer eingeführt, die unterhalb des Kerns ange
ordnet ist. Das Wasser strömt in einer verteilten Strömung
durch die einzelnen Brennstoffbündel, wird erwärmt, um
Dampf zu erzeugen, und tritt an dem oberen Abschnitt des
Kerns als ein zwei Phasen aufweisendes Wasser/Dampf-Gemisch
aus, aus dem der Dampf für die Erzeugung von Energie extra
hiert wird.
Die Kernhalterungs-Gußstücke und Brennstoffbündel sind eine
Quelle für einen Druckverlust bei der Zirkulation von Was
ser durch den Kern. Dieser Druckverlust stellt die im we
sentlichen gleichmäßige Verteilung der Strömung über die
einzelnen Brennstoffbündel des Reaktorkerns sicher. Wenn
daran erinnert wird, daß es beispielsweise 750 einzelne
Brennstoffstäbe in einem Reaktorkern gibt, wird deutlich,
daß die Sicherstellung der Gleichförmigkeit der
Strömungsverteilung wichtig ist. Eine Störung des Druckab
falles innerhalb der Brennstoffbündel könnte die Gesamtver
teilung des Kühlmittel/Moderators innerhalb der Brennstoff
bündel des Reaktorkerns nachteilig beeinflussen.
Nachdem auf die Konstruktion des Siedewasser-Kernreaktors
insoweit eingegangen worden ist, wie es für zweckmäßig ge
halten wird, wird nun auf den Aufbau der Brennstoffbündel
selbst eingegangen. Die Brennstoffbündel für einen Siede
wasser-Kernreaktor enthalten eine Brennstoffstäbe hal
ternde, untere Ankerplattenanordnung, die eine gegossene
Struktur ist. Die untere Ankerplattenanordnung enthält an
ihrem untersten Punkt einen nach unten vorstehenden Bügel,
der eine Einlaßdüse überdeckt. Diese Einlaßdüse weist einen
Eingang zu einem vergrößerten Strömungsvolumen innerhalb
der unteren Ankerplatte auf. An dem oberen Ende des Strö
mungsvolumens ist ein Stabhalterungsgitter angeordnet. Zwi
schen dem Halterungsgitter und der Düse ist ein Strömungs
volumen gebildet.
Das Stabhalterungsgitter hat zwei Aufgaben. Erstens bildet
es die mechanische Trageverbindung für das Gewicht der ein
zelnen Brennstoffstäbe, das durch die gesamte untere Anker
platte auf das Brennstoffhalterungs-Gußstück zu übertragen
ist. Zweitens bildet das Stabhalterungsgitter eine Strö
mungsbahn für den Flüssigwasser-Moderator in das Brenn
stoffbündel für einen Durchtritt zwischen den seitlich ne
beneinander gehalterten Brennstoffstäben.
Oberhalb der unteren Ankerplatte weist jedes Brennstoffbün
del eine Matrix von aufrecht stehenden Brennstoffstäben auf
- gekapselte Röhren, die jeweils spaltbares Material ent
halten, die, wenn das Material eine Kernreaktion durch
läuft, den Dampf zur Energieerzeugung erzeugen. Die Matrix
von aufrecht stehenden Brennstoffstäben weist an dem oberen
Ende eine sogenannte obere Ankerplatte auf. Diese obere An
kerplatte hält wenigstens einige der Brennstoffstäbe in ei
ner vertikalen Seite-an-Seite-Ausrichtung. Einige der
Brennstoffstäbe sind sowohl an der oberen als auch der un
teren Ankerplatte befestigt. Gewöhnlich sind zwischen der
oberen und der unteren Ankerplatte Wasserstäbe enthalten
für eine Verbesserung des Wassermoderator/Brennstoff-Ver
hältnisses, insbesondere in dem oberen, den höchsten Leer
anteil aufweisenden Bereich des Brennstoffbündels.
Brennstoffbündel enthalten auch etwa sieben Brennstoffstab-
Abstandshalter an verschiedenen Höhen entlang der Länge des
Brennstoffbündels. Diese Abstandshalter sind erforderlich,
weil die Brennstoffstäbe lang (etwa 4 m bzw. 160 Zoll) und
schlank (etwa 1 bis 1,25 cm im Durchmesser) sind und unter
den dynamischen Vorgängen der Fluidströmung und der Erzeu
gung von Kernenergie in den Brennstoffbündeln in einen ab
nutzenden Kontakt kommen würden. Die Abstandshalter sorgen
für entsprechende Halterungen für jeden Brennstoffstab an
ihren entsprechenden Höhen und verhindern somit einen ab
nutzenden Kontakt zwischen den Brennstoffstäben und halten
die Brennstoffstäbe in einem gleichförmigen Abstand relativ
zueinander auf der Länge des Brennstoffbündels für eine op
timale Leistungsfähigkeit. Wie nachfolgend noch erläutert
werden wird, sind diese Abstandshalter Orte, wo Schmutz
teilchen eingefangen werden und die Brennstoffstäbe beschä
digen können.
Jedes Brennstoffbündel ist von einem Kanalstück umgeben.
Dieses Kanalstück bewirkt, daß zwischen den Ankerplatten
strömendes Wasser auf nur ein Bündel in einer getrennten
Strömungsbahn zwischen den Ankerplatten eingeschlossen
wird. Das Kanalstück dient auch dazu, die Dampf erzeugende
Strömungsbahn durch die Brennstoffbündel von dem umgebenden
Kern-Bypassbereich zu trennen, wobei dieser Bereich für das
Hindurchführen der Steuerstäbe verwendet wird. Das Wasser
in dem Bypass-Bereich sorgt auch für eine Neutronen-Modera
tion.
Bei der Arbeitsweise von einem Siedewasser-Kernreaktor ist
es wichtig zu verstehen, daß die Aufrechterhaltung der ur
sprünglich vorgesehenen Strömungsverteilung wichtig ist.
Genauer gesagt, von dem unteren (Hochdruck-)Kammereinlaß in
den Kern zu dem Auslaß aus dem Kern des Dampf- und Wasser
gemisches durch die oberen Ankerplatten der Brennstoffbün
del tritt ein Druckabfall von etwa 1,5 bar (20 psi)
bei typischen 100%/100% Strömungsbe
triebsbedingungen auf. Etwa 0,5 bis 0,6 bar dieses Druckab
falles tritt über dem Brennstoffhalterungs-Gußstück auf.
Dieser Druckabfall hat hauptsächlich die Aufgabe, eine
gleichförmige Verteilung der Kühlmittel/Moderator-Strömung
durch die vielen Brennstoffbündel sicherzustellen, die den
Kern des Reaktors bilden, und steht in Beziehung zu der
Verhinderung von betrieblichen Instabilitäten innerhalb des
Reaktors bei gewissen Leistungsraten des Reaktors. An der
unteren Ankerplatte von jedem Brennstoffbündel, von der
Einlaßdüse in das Strömungsvolumen und durch das Brenn
stoffstab-Halterungsgitter tritt ein Druckabfall von etwa
0,07 bis 0,1 bar auf, der zur Ausbildung der Strömungsver
teilung zwischen den einzelnen Brennstoffstäben von jedem
Brennstoffbündel beiträgt. Schließlich tritt gewöhnlich
durch das Brennstoffbündel selbst - von dem unteren Halte
rungsgitter zum Ausgang an der oberen Ankerplatte - ein
Druckabfall von etwa 0,8 bar auf.
Wenn neue Brennstoffbündel in einen Reaktorkern eingeführt
werden, müssen diese Druckabfälle beibehalten werden.
Anderenfalls könnte die Kühlmittel/Moderator-Strömungsver
teilung gefährdet werden.
Nachdem die Konstruktion und die Arbeitsweise von einem
Siedewasser-Kernreaktor zusammengefaßt wurde, kann nun das
Problem von Schmutzteilchen innerhalb des geschlossenen Mo
derator-Zirkulationssystems von dem Reaktor verstanden wer
den. Typischerweise können Schmutzteilchen innerhalb von
Siedewasser-Kernreaktoren Fremdmaterialien enthalten, die
von der Reaktorkonstruktion übriggeblieben sind. Weiterhin
setzt auch Korrosion während der Reaktor-Lebensdauer
Schmutzteilchen frei. Schließlich sammeln sich auch während
der zahlreichen Auszeiten und Reparaturen weitere Schmutz
teilchen an. Es wird deshalb verständlich, daß Kernreakto
ren geschlossene Zirkulationssysteme bilden, die mit zuneh
mendem Alter Schmutzteilchen ansammeln.
Es wurde gefunden, daß ein besonders ärgerlicher und übli
cher Platz für die Ansammlung von Schmutzteilchen in den
Brennstoffbündeln zwischen den Brennstoffstäben insbeson
dere in der Nähe von den Brennstoffstab-Abstandshaltern
ist. Es sei daran erinnert, daß jeder Brennstoffstab von
dem Abstandshalter an der jeweiligen Höhe des Abstandshal
ters umgeben ist. Schmutzteilchen haben die Tendenz, sich
zwischen der Abstandshalter-Struktur und den Brennstoffstä
ben festzusetzen und schwingen häufig dynamisch mit der
Kühlmittel/Moderator-Strömung in einem abschleifenden Kon
takt mit der eingekapselten Auskleidung der Brennstoff
stäbe. Diese durch Strömung hervorgerufene Schwingung in
nerhalb des Reaktors kann und hat die Auskleidung der
Brennstoffstäbe sowohl beschädigt - beispielsweise durch
Scheuern - als auch zerbrochen. Wenn eine ausreichende An
zahl von Auskleidungs-Brüchen auftritt, könnte eine Ab
schaltung der Anlage erforderlich sein.
Bekannte Versuche an Vorrichtungen, um zu verhindern, daß
Schmutzteilchen in die Bereiche der Brennstoffbündel ein
treten, haben die Veränderung der Gitterhalterungsstruktur
der unteren Ankerplatte beinhaltet. In US-A-5 100 611 ist
eine Änderung der Gitterstruktur beschrieben. Diese Ände
rung beinhaltet einen Austausch der erforderlichen Durch
führungslöcher der Gitterstruktur gegen Strömungska
nalteile, die Mittellinien haben, die nicht-kolinear sind.
Da diese Strömungskanäle Teil des Brennstoffstab-Halte
rungsgitters sind, ist die Größe der Durchführungslöcher
notwendigerweise groß, um die Festigkeit des Stabhalte
rungsgitters beizubehalten, und die Fläche, über der die
Löcher verteilt sind, haben nur eine gleiche Ausdehnung mit
der unteren Ankerplattenanordnung an dem Halterungsgitter.
Es sind auch Versuche in Druckwasserreaktoren gemacht wor
den, Schmutzteilchen abzuschirmen beziehungsweise zu sie
ben. In US-A-4 664 880 wird eine Drahtgeflecht-Schmutzteil
chenfalle an dem Unterteil von einem Brennstoffbündel von
einem Druckwasserreaktor verwendet. In US-A-4 678 627 ist
diese Struktur modifiziert, um eine Schmutzteilchen zurück
haltende Falle zu enthalten. Diese Brennstoffbündel für
einen Druckwasserreaktor bilden offene Strukturen und wei
sen kein Kanalstück auf, das die Strömungsbahn zwischen der
oberen und unteren Ankerplatte einschließt, wie es bei Sie
dewasser-Kernreaktoren üblich ist. Die Kanalstruktur, die
in der Konstruktion eines Siedewasser-Kernreaktors erfor
derlich ist, fehlt vollständig in einer Druckwasser-Reak
torkonstruktion. Da eine Strömung zwischen benachbarten
Brennstoffbündeln in einem Druckwasserreaktor entlang der
gesamten Länge der Brennstoffbündel auftreten kann, erfolgt
die Anordnung der beschriebenen Siebe und Fallen nicht in
nerhalb einer eingeschlossenen Strömungsbahn. Weiterhin
fehlen bei derartigen Brennstoffbündeln die beschriebene
untere Ankerplattenanordnung, die bei Siedewasser-Reaktoren
verwendet wird, einschließlich der Einlaßdüse und das ge
bildete Strömungsvolumen zum Stabhalterungsgitter am Unter
teil der Brennstoffbündel.
In einer bekannten Schmutzteilchen einfangenden Vorrichtung
ist die untere Ankerplatte mit einem Serpentinenpfad verse
hen - nahezu in der Form einer Zickzack-Linie. Über dieser
Konstruktion sind die Brennstoffstäbe tragende Stangen an
geordnet, so daß das Gewicht der Stäbe die darunterliegende
Serpentinenbahn nicht zusammendrückt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer Gitterkonstruktion
der eingangs genannten Art die untere Ankerplattenkonstruk
tion für ein Siedewasser-Brennstoffbündel so auszugestal
ten, daß sie bei grosser Stabilität einen geringen Strö
mungswiderstand aufweist und die Schmutzteilchen wirkungs
voll festhält.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung ist bei einem
Brennstoffbündel von ei
nem Siedewasserreaktor eine dreidimensionale, Schmutzteil
chen einfangende Gitterkonstruktion in dem Strömungsvolumen
angeordnet, das durch die untere Ankerplattenanordnung zwi
schen der Einlaßdüse und dem oberen Brennstoffstäbe hal
ternden Gitter angeordnet ist. Es wird eine perforierte
Platte mit runden Löchern mit einem Durchmesser von nur
etwa 1,25 mm (0,050 Zoll) mit einem genügend großen Abstand
verwendet, um die strukturelle Integrität bzw. Festigkeit
während der Lebensdauer des Brennstoffbündels sicherzustel
len. Das perforierte Plattenmaterial ist in einer dreidi
mensionalen Konstruktion, wie beispielsweise einem Dom, ei
nem Zylinder, einer Pyramide, einer umgekehrten Pyramide
oder einer gewellten Plattenkonstruktion, angeordnet,
die das Strömungsvolumen der unteren Ankerplattenanordnung
überspannt. Als eine Folge dieser dreidimensionalen Gitter
konstruktion sollte die gesamte Durchströmungsfläche der
Perforationen in der Metallplatte wenigstens so groß sein
wie diese Strömungsfläche durch das Bündel ohne diesen
Schmutzteilchenfänger, und sie führt keinen in signifikan
ter Weise zusätzlichen Druckabfall in der unteren
Ankerplattenanordnung zwischen der Einlaßdüse und dem Stab
halterungsgitter ein. Die Fluidströmung an den Schmutzteil
chen stoppenden Löchern der Gitterkonstruktion hat eine ge
nügend langsame Strömungsgeschwindigkeit, damit die
Schmutzteilchen keinen Weg durch die Gitterlöcher finden.
Viele der vorgeschlagenen dreidimensionalen Gitterkonstruk
tionen bewirken eine Strömungsrichtungsänderung an den die
Schmutzteilchen festhaltenden Löchern, die eine Momentände
rung an dem flüssigen Kühlmittel/Moderator erfordern und
die Schmutzteilchen parallel zur Gitteroberfläche bewegen
lassen. Die Schmutzteilchen, die eine viel größere Dichte
aufweisen als das Kühlmittel, können keine abrupte Rich
tungsänderung machen und werden parallel zur Gitteroberflä
che zu Bereichen jenseits des perforierten Bereiches getra
gen. Zur gleichen Zeit bildet die Gitterstruktur eine me
chanisch günstige Konstruktion, die nicht zerbricht und die
Quelle für mehr Schmutzteilchen wird. Alternativ kann die
untere Ankerplattenanordnung aus einem separaten Stabhalte
rungsgitter bestehen, das durch Schrauben mit der Einlaßdü
senanordnung verbunden wird, wobei die Verschraubung entwe
der durch getrennte Schrauben oder durch verlängerte und
mit Gewinde versehene Ankerstabeinsätze erfolgt. Weiterhin
kann das Gitter aus dem gleichen rostfreien Stahl gefertigt
sein, aus dem die untere Ankerplattenanordnung gegossen
ist, wodurch eine geschweißte Verbindung mit dem Gußstück
der unteren Ankerplattenanordnung ermöglicht wird. Schließ
lich ist es möglich, Schmutzteilchenfallen in das Strö
mungsvolumen der unteren Ankerplattenanordnung einzufügen,
die für ein Einfangen und anschließendes Beseitigen von
eingefangenen Schmutzteilchen bei der Brennstoffbündelaus
wechselung sorgen können. Es wird eine gewellte Doppel
platte mit großen Löchern in der unteren Platte und kleine
ren Löchern in der oberen Platte verwendet, um Schmutzteil
chen einzufangen.
Die Erfindung wird nun
anhand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbei
spielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung von einem Siede
wasser-Kernreaktor-Kernabschnitt und zeigt die untere Hoch
druckkammer, ein Brennstoffbündelhalterungs-Gußstück, wobei
eine Gruppe von vier Brennstoffbündeln an ihren entspre
chenden unteren Ankerplattenanordnungen auf dem Halterungs
gußstück abgestützt sind.
Fig. 2 ist ein Seitenschnitt von einer unteren Ankerplat
tenanordnung und stellt die Schmutzfängerkonstruktion dar,
die eine kombinierte dom-förmige und zylindrische Basis
aufweist, die an die untere Ankerplattenanordnung durch
zeitweilige Entfernung des Bügels angepaßt ist, und wobei
die Teilchenfängerkonstruktion an die Einlaßdüse angepaßt
ist.
Fig. 3A, 3B und 3C sind eine entsprechende Seitenansicht
innerhalb der unteren Ankerplatte, eine Seitenansicht ent
fernt von der unteren Ankerplatte und eine Draufsicht auf
eine Teilchenfängerkonstruktion, die eine umgekehrte Kegel
konstruktion aufweist, die an dem Ende von einem zylindri
schen Korb angebracht ist, wobei die Korbbefestigung an der
Einlaßdüse der unteren Ankerplattenanordnung erfolgt und
die Befestigung erfordert, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist.
Fig. 4A, 4B und 4C sind eine entsprechende Seitenansicht
innerhalb der unteren Ankerplatte, eine Seitenansicht ent
fernt von der unteren Ankerplatte und eine Draufsicht auf
eine Gitterkonstruktion, die eine umgekehrte Kegelkonstruk
tion aufweist, die an dem Ende von einem zylindrischen Korb
angebracht ist, wobei die Korbbefestigung an der modifizierten
Einlaßdüse der unteren Ankerplattenanordnung auf
tritt, um einen Teilcheneinschlußring um die Einlaßdüse
herum zu bilden.
Fig. 5A, 5B und 5C sind eine entsprechende Seitenansicht
innerhalb der unteren Ankerplatte, eine Seitenansicht ent
fernt von der unteren Ankerplatte und eine Draufsicht auf
eine Gitterkonstruktion, die eine umgekehrte Pyramide auf
weist, die an ihrer Basis an dem Strömungsvolumen der obe
ren Ankerplatte neben dem oberen Stabhalterungsgitter befe
stigt ist, wobei dieses Gitter zeitweilig entfernt wird für
das Einsetzen der pyramidenförmigen Teilchenfängerkonstruk
tion.
Fig. 6A und 6B sind eine entsprechende Seitenansichten
innerhalb der unteren Ankerplatte und eine Seitenansicht
entfernt von der unteren Ankerplatte von einer Pyramide
ähnlich derjenigen, die in den Fig. 5A, 5B und 5C ge
zeigt ist, wobei diese Pyramide gewellte Seiten aufweist.
Fig. 7A, 7B und 7C sind eine entsprechende Seitenansicht
innerhalb der unteren Ankerplatte, eine perspektivische An
sicht von einer Gitterkonstruktion und erste und zweite
Schnittdetails von einer gewellten Teilchenfängerkonstruk
tion.
Fig. 8A und 8B sind eine entsprechende Seitenansicht und
eine perspektivische Ansicht von einer gewellten Gitterkon
struktion ähnlich der Konstruktion gemäß den Fig. 7A, 7B
und 7C, wobei das Einsetzen hier durch eine Öffnung in den
Seitenwänden der unteren Ankerplattenanordnung gezeigt ist.
Fig. 9 ist ein Seitenschnitt, wobei übliche Schrauben
verwendet sind, um die untere Ankerplatte zusammenzuhalten,
wobei diese üblichen Schrauben darüberliegende Gewindelö
cher aufweisen, damit übliche Ankerschrauben mit der Teil
chen einfangenden unteren Ankerplattenanordnung verschraubt
werden können.
Fig. 10 ist ein Seitenschnitt ähnlich Fig. 9 von einer
unteren Ankerplatte mit einem Stabhalterungs-Gitteranord
nungsabschnitt und einem getrennten Düsenabschnitt, wobei
diese Anordnungen hier so gezeigt sind, daß sie durch lang
gestreckte Endstopfen auf den Brennstoffstäben für die un
tere Ankerplatte miteinander verschraubt sind.
Fig. 11A, 11B und 11C sind entsprechende Seitenschnitte
und zwei Details von einer unteren Ankerplatte an der Kam
mer, wobei ein Sieb in der Form von einer doppelt gewellten
Platte darin eingesetzt ist, wobei die untere gewellte
Platte große Löcher und die obere gewellte Platte feinere
Löcher aufweist zum Sieben und Einfangen von Schmutzteil
chen.
In Fig. 1 ist ein wesentliches Detail von einem Abschnitt
von einem Reaktorkern gezeigt. Ein Steuerstab-Antriebsge
häuse H hat ein Brennstoffhalterungs-Gußstück C, das darauf
gehaltert ist. Das Brennstoffhalterungs-Gußstück C weist
einen Arm 16 auf, der das Gußstück C in bezug auf einen
Stift 14 in einer Kernplatte P orientiert.
Die Kernplatte P teilt die untere Hochdruckkammer L von dem
Kern R und bewahrt die erforderliche Druckdifferenzgrenze,
um die gesteuerte Zirkulation innerhalb der vielen einzel
nen Brennstoffbündel des Reaktors herbeizuführen.
Das Brennstoffhalterungs-Gußstück C weist vier Öffnungen 20
auf, auf denen vier Brennstoffbündel B an ihren entsprechenden
unteren Ankerplattenanordnungen T angeordnet sind.
Jede untere Ankerplattenanordnung T ist so angeordnet, daß
ihre Einlaßdüse N mit einer der Öffnungen 20 des Brenn
stoffhalterungs-Gußstückes in Verbindung steht.
Das Brennstoffhalterungsgußstück C weist auch Öffnungen
auf, durch die Steuerstäbe 22 zu den Zwischenräumen der
vier Brennstoffbündel hindurchführen, die auf dem Oberteil
des Brennstoffhalterungsgußstückes C sitzen. Da die Ar
beitsweise der Steuerstäbe in bezug auf die vorliegende Er
findung nicht wichtig ist, wird hier keine weitere Erläute
rung dieses Aspektes des Reaktors gegeben.
Wenn man sich erinnert, daß nur vier von möglichen 750
Brennstoffbündeln dargestellt sind, wird verständlich, daß
der Druckabfall über der Kernplatte P wichtig ist. Dement
sprechend kann eine Rückschau auf den Druckabfall innerhalb
des Siedewasser-Kernreaktors instruktiv sein.
Erstens tritt durch eine nicht gezeigte Öffnung in dem
Brennstoffhalterungs-Gußstück C ein Druckabfall von etwa
0,5 bis 0,6 bar bei ty
pischen 100% Leistung/100% Strömung-Betriebsbedingungen
auf. Dieser Druckabfall wird benutzt, um eine gleichförmige
Verteilung der Bündel-Kühlmittelströmung über den vielen
(bis zu 750) Brennstoffbündeln innerhalb eines Siedewasser-
Kernreaktors sicherzustellen.
Zweitens tritt an der unteren Ankerplatte der Brennstoff
bündel auf jedem Brennstoffhalterungs-Gußstück C ein
Druckabfall von etwa 0,1 bar (1,5 psi) auf. Dieser Druckab
fall ist überwiegend ein Ergebnis der Änderung in der Strö
mungsgeschwindigkeit, die durch diese komplexe
Geometriestruktur auftritt.
Schließlich entsteht, wenn das Kühlmittel ansteigt und in
nerhalb des Brennstoffbündels Dampf erzeugt, einen Druckab
fall von etwa 0,7 bis 0,85 bar (10 bis 12 psi). Dieser
Druckabfall wird über die Länge der Brennstoffbündel ver
teilt - und ist wichtig für die betriebliche Stabilität von
sowohl den einzelnen Brennstoffbündeln als auch den kollek
tiven Brennstoffbündeln, die den Kern des Kernreaktors bil
den.
Offensichtlich ist die vorstehend gegebene Zusammenfassung
des Druckabfalles eine Übervereinfachung. Tatsächlich ist
dies ein sehr komplexer Teil des Aufbaues und der Arbeits
weise von einem Kernreaktor. Es muß aber ein Punkt betont
werden. Der Druckabfall innerhalb der einzelnen Brennstoff
bündel von einem Siedewasser-Reaktor muß im wesentlichen
unverändert bleiben.
Wenn also eine Einrichtung verwendet werden soll, um das
Mitreißen von Schmutzteilchen in die Brennstoffbündel zu
verhindern, dann sollte eine merkliche Änderung in dem
Druckabfall des gesamten Brennstoffbündels vermieden wer
den.
Nachdem die Erfordernisse für das Vermeiden eines erhöhten
Druckabfalles in Schmutzteilchen festhaltenden Vorrichtun
gen sorgfältig betrachtet worden sind, können mehrere wei
tere Bemerkungen gemacht werden.
Erstens sollte jede Schmutzteilchen einfangende Anordnung
genügend stabil sein, so daß die ausfilternde Einrichtung
nicht unter irgendeinem Umstand zerbricht, versagt,
Schmutzteilchen festzuhalten, und selbst die Quelle für
weitere Schmutzteilchen wird. Aus diesem Grunde werden
Drahtsiebe nicht benutzt. Stattdessen wird in den nachfolgenden
Beispielen in allen Fällen perforiertes Metall be
nutzt.
Zweitens wurde gefunden, daß es wünschenswert ist, den
Druckabfall auf ein Minimum zu begrenzen. Dies kann dadurch
geschehen, daß die Geschwindigkeit der Strömung durch die
Öffnungen selbst so klein wie möglich gemacht wird. Ein
zweiter Grund für diese Begrenzung ist das Mitreißen der
Schmutzteilchen in der Strömung. Wenn man einen Einschluß
von Schmutzteilchen in der Strömung annimmt, dann wird,
wenn irgendein möglicher Angriffswinkel realisiert werden
kann, der ermöglicht, daß diese durch eine Öffnung hin
durchtreten, wenn man eine ausreichende Zeitdauer unter
stellt, dieser Durchtritt durch die Öffnung letztendlich
auftreten. Indem man eine kleine Geschwindigkeit an den
entsprechenden Öffnungen beibehält, wird das Mitreißen von
Schmutzteilchen mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit
auftreten. Weiterhin wurde gefunden, daß eine Reorientie
rung der Strömung an einem zurückhaltenden Loch in einen
Winkel, wo ein Durchtritt von Schmutzteilchen weniger wahr
scheinlich ist, herbeigeführt werden kann. Infolgedessen
wird die Strömungsgeschwindigkeit an den begrenzenden Öff
nungen auf den minimalen möglichen Wert begrenzt.
Drittens wurde gefunden, daß die Abänderung des Stabhalte
rungsgitters - eine im Stand der Technik angewendete Tech
nik - nicht zufriedenstellend ist. Genauer gesagt, es wer
den siebende Öffnungen bevorzugt, die so klein wie möglich
sind - bis runter zu einer Abmessung von 1,25 mm
im Durchmesser. Leider ist jedoch das Stabhalterungs
gitter ein Teil, das die erforderlichen statischen und dy
namischen Eigenschaften haben muß, um die Brennstoffstäbe
unter allen denkbaren Bedingungen zu haltern. Eine Matrix
derartiger Löcher in dem Stabhalterungsgitter an den Abständen
zu verwenden, die für einen Druckabfall in der un
teren Ankerplatte erforderlich sind, ist nicht praktikabel.
Da erstens die kleinen Löcher auf die Ebene des Stabhalte
rungsgitters begrenzt sein würden, wäre eine gesamte Ver
kleinerung der Strömungsfläche vorhanden, die sowohl zu ei
nem unzulässigen Druckabfall als auch zu hohen Strömungsge
schwindigkeiten durch die einzelnen Löcher in dem Stabhal
terungsgitter führen würde. Weiterhin würde eine derartige
Matrix kleiner Öffnungen in dem Stabhalterungsgitter die
Festigkeit des Gitters auf einen Wert unterhalb desjenigen
verkleinern, der zur Halterung der Brennstoffstäbe erfor
derlich ist.
Erfindungsgemäß wurde das sogenannte Strömungsvolumen der
unteren Ankerplattenanordnung als ein primäres Merkmal für
die Lage der Schmutzteilchen-Zurückweiseinrichtung verwen
det - vorzugsweise des perforierten Metalls, das bei dieser
Konstruktion verwendet ist. Bei Brennstoffbündeln in Siede
wasser-Kernreaktoren ist an der unteren Ankerplattenanord
nung zwischen der Düse an dem unteren Ende und dem Brenn
stoffstab-Halterungsgitter an dem oberen Ende ein relativ
großes Strömungsvolumen gebildet. Dieses Strömungsvolumen
ist genügend groß, um eine dreidimensionale Struktur aufzu
nehmen - wobei die eine Seite der dreidimensionalen Struk
tur mit dem Düseneinlaß in Verbindung steht und die andere
Seite der dreidimensionalen Struktur mit dem Stabhalte
rungsgitter in Verbindung steht. Gleichzeitig kann der Um
fang der dreidimensionalen Halterungsstruktur an den Seiten
der unteren Ankerplattenanordnung befestigt sein, so daß
alle Strömungsmittel, die durch das Strömungsvolumen der
unteren Ankerplatte hindurchtreten, einfach durch die be
grenzenden Öffnungen der Lochplatte hindurchtreten
müssen. Es ist nur eine kleine Modifikation an der unteren
Ankerplattenanordnung erforderlich.
Das Strömungsvolumen in der unteren Ankerplattenanordnung
hat einen zusätzlichen Vorteil. Wenn das Strömungsbegren
zungsgitter auf eine Ebene eingeschränkt werden muß, die
sich über das Strömungsvolumen der unteren Ankerplatte er
streckt, würden die Öffnungen in der Platte eine gesamte
Strömungsfläche bilden, die kleiner als die Ebene ist, in
der die Lochplatte angeordnet war. Wo eine Loch
platte verwendet ist, um eine dreidimensionale
Struktur zu fertigen, kann die Fläche der verfügbaren Öff
nungen über die Gesamtfläche hinaus vergrößert werde, die
möglich ist, wenn die Lochplatte auf eine plane
Ebene zu begrenzen ist. Tatsächlich kann, wo ausreichend
Struktur verwendet wird, die gesamte Strömungsfläche, die
in den zusammengesetzten Löchern der dreidimensionalen
Struktur verfügbar ist, sich der gesamten Querschnittsflä
che über dem Strömungsvolumen der unteren Ankerplattenan
ordnung vor dem Einsetzen der Schmutzteilchen festhaltenden
Einrichtung annähern oder diese sogar überschreiten. Zu
sätzlich könnte eine richtig ausgelegte Teilchenfängerein
richtung die Strömungsverteilung an dem Einlaß zu dem
Brennstoffbündel verbessern.
Nachdem diese Überlegungen ausgeführt worden sind, werden
nun die Ausführungsbeispiele der Erfindung betrachtet.
In Fig. 2 ist der Teilchenfänger 40 ein getrenntes Stück,
das aus einem kurzen Zylinder 42 mit einer einstückig damit
ausgebildeten halbkugelförmigen Kappe 44 besteht. Die halb
kugelförmige Kappe hat eine Fläche, die etwa das Doppelte
der Fläche des Einlaßhalses der unteren Ankerplattenanord
nung beträgt. Deshalb kann die gesamte Strömungsfläche
durch die Löcher in der Kappe größer als die Halsfläche
sein. Durch Verändern der Höhe der Anordnung kann die Strö
mungsfläche durch die Löcher eingestellt werden, um einen
optimalen Druckabfall durch die untere Ankerplatte zu erge
ben.
Der Teilchenfänger gemäß Fig. 2 hat eine vorteilhafte Wir
kung auf die Strömungsverteilung in dem Strömungsvolumen
der unteren Ankerplattenanordnung. Die aus jedem Loch aus
tretende Strömung hat eine Richtung senkrecht zu der halb
kugelförmige Kappe. Die resultierende Wirkung der Strömung
aus allen Löchern besteht darin, die Strömung gleichförmig
über die Fläche der unteren Ankerplattenanordnung an der
horizontalen Ebene nahe dem Stabhalterungsgitter G zu ver
teilen. Diese gleichförmige Strömung hat eine gleichförmige
Strömung in das Brennstoffbündel hinein zur Folge.
Der Teilchenfänger gemäß der Erfindung erfordert eine Modi
fikation der Fertigung der unteren Ankerplattenanordnung.
Gegenwärtig ist die gesamte Einrichtung T einschließlich
der Stäbe 46 des unteren Bügels ein einziges Gußstück. Um
den Teilchenfänger einzusetzen, werden die Stäbe 46 von dem
Gußstück der unteren Ankerplattenanordnung weggelassen und
sind ein getrenntes Gußstück. Der Teilchenfänger wird in
das modifizierte Gußstück der unteren Ankerplattenanordnung
eingesetzt und in seiner Lage verschweißt, und dann werden
die Stäbe 46 über die Düse N geschweißt.
Bei der halbkugelförmigen Kappe 44 ist ein Nachteil vorhan
den. Genauer gesagt, und bezüglich der Öffnungen in dem
Dom, die in der Strömung mitgetragenen Schmutzteilchen wer
den sich den einzelnen Löchern in der halbkugelförmigen
Kappe 44 im wesentlichen direkt nähern - das heißt axial zu
der Achse von jedem der Löcher. Dies ist nicht bevorzugt. Es
ist besser, wenn die Gesamtströmung eine Richtungsänderung
erfordert - in der Größenordnung von bis zu 90° - so daß
die mitgetragenen Schmutzteilchen und das Strömungsmittel
die zusätzlichen Kräfte einer Momenttrennung haben können,
um die gewöhnlich schwereren Schmutzteilchen von der weni
ger dichten Kühlmittel/Moderator-Strömung zu trennen. Wenn
sich die Strömung den siebenden Öffnungen nähert und sich
dann in der Größenordnung von 90 wendet, besteht die Ten
denz für die Schmutzteilchen, auf der Oberfläche der drei
dimensionalen Gitterkonstruktion zu verbleiben. Unter die
sem Gesichtspunkt werden nun wenigstens einige der folgen
den Gestaltungen betrachtet.
In den Fig. 3A-3C ist eine dreidimensionale Gitterkon
struktion gezeigt, die einen zentralen umgekehrten Kegel 50
und einen Halterungszylinder 60 aufweist. Ein getrenntes
Gußstück N besteht aus den Stäben 46 und einem Kreisring
48. Eine Lippe 62 an der Unterseite des Zylinders 60 ist
eingeschlossen, wenn das Gußstück N an dem Hauptgußstück T
befestigt ist.
Strömungspfeile 54, 64 demonstrieren in bezug auf den Kegel
50 und den Zylinder 60 die allgemeine Richtungsänderung,
die für die Kühlmittel/Moderator-Strömung durch die hier
vorgeschlagene dreidimensionale Gitterkonstruktion erfor
derlich ist. Dies hat die Tendenz, daß die Schmutzteilchen
auf der Oberfläche der Lochplattenkonstruktion ab
geschieden und entlang der Oberfläche der Gitter zu dem Be
reich 52 getragen werden, wo der umgekehrte Kegel 50 mit
dem Zylinder 60 zusammentrifft.
In den Fig. 4A-4C ist eine Abwandlung des Konzeptes
gemäß den Fig. 2 und 3A-3C gezeigt, die eine Teilchen
falle enthält. Genauer gesagt, ist die untere
Ankerplattenanordnung T in der Nähe der Düse N vergrößert
und mit einem leicht vergrößerten Zylinder 60' zusammenge
paßt. An der Unterseite davon ist eine Ringanordnung 70 angebracht.
Die Ringanordnung 70 ergibt im wesentlichen die
gleiche Abmessung der Einlaßdüse N wie der Stand der Tech
nik.
Das ringförmige Volumen 72 bildet einen eingeschlossenen
Raum, der als eine Teilchenfalle verwendet werden kann.
Während eines längeren Strömungsbetriebes kann erwartet
werden, daß Schmutzteilchen entlang den Oberflächen der
dreidimensionalen Gitterkonstruktion zum Oberteil des Zy
linders 60' und der Basis des umgekehrten Kegels 50 wan
dern. Wenn die Strömung vermindert oder gestoppt wird, fal
len Schmutzteilchen runter. Wenigstens einige Schmutzteil
chen werden sich in das geschlossene ringförmige Volumen 72
bewegen. Wenn sie einmal in dem ringförmigen Volumen 72
sind, ist, wenn eine Strömung wieder beginnt, ein vollstän
diges erneutes Mitreißen der Schmutzteilchen unwahrschein
lich. Wenn also ein Brennstoffbündel einmal herausgenommen
wird, werden Schmutzteilchen, soweit sie in dem ringförmi
gen Volumen 72 gefangen sind, ebenfalls entfernt.
In den Fig. 5A-5C ist eine dreidimensionale Konstruk
tion, die eine umgekehrte Pyramide 80 aufweist, mit Pyrami
denflächen 81-84 verwendet, die an der Innenseite der un
teren Ankerplattenanordnung T neben dem Stabhalterungsgit
ter G befestigt ist. Eine Änderung der Fertigung der Anord
nung T besteht darin, das Gitter als eine getrennte Anord
nung zu gießen und das Gitter G durch Schweißen bei 90 zu
verbinden.
Als ein mögliches zusätzliches Merkmal ist weiterhin er
sichtlich, daß ein Ringraum 95 innen von dem
Strömungsvolumen V der unteren Ankerplattenanordnung T ge
gossen worden ist, wobei sich dieser Ringraum unmittelbar
neben der Basis der umgekehrten Pyramide 80 befindet. Dies
hat den Vorteil, daß Schmutzteilchen eine kurze Strecke zu
der gebildeten Teilchenfalle innerhalb des Strömungsvolu
mens V fallen, ohne daß der Fall der Teilchen die Teilchen
von den darunterliegenden Teilchen fangenden Schattenzone
wegspült bzw. zerstreut, die durch den Ringraum 95 gebildet
ist.
In Fig. 6A-6C ist eine Konstruktion 80' mit einer um
gekehrten Pyramide dargestellt, wobei die diskreten Seiten
aus einer gewellten Konstruktion gefertigt sind. Dies hat
den Vorteil, daß die Gesamtfläche der Gitterkonstruktion
vergrößert wird, während die dreidimensionale Gitterkon
struktion im wesentlichen unverändert beibehalten wird.
In Fig. 7A und 7B ist eine dreidimensionale Gitterkon
struktion gezeigt, bei der eine Lochplatte 100 mit zahlrei
chen Wellungen versehen ist. Die Wellungen vergrößern - wie
die anderen dreidimensionalen Konstruktionen - die effek
tive Fläche, wie sie über dem Strömungsvolumen V der unte
ren Ankerplattenanordnung T angeordnet ist.
Fig. 7C ist eine Detaildarstellung der Konstruktion. Lö
cher können über der gesamten Oberfläche der Platte ange
ordnet oder sie können in Bereichen der scharfen Biegung
110 weggelassen sein. Die Verwendung von Löchern über der
gesamten Oberfläche sorgt für mehr Strömungsfläche und ver
kleinert den Druckverlust. Jedoch ist in den Bereichen 110
die allgemeine Strömungsrichtung die gleiche wie die Achse
der Löcher, so daß einige Schmutzteilchen hindurchtreten
können. Wenn in dem Bereich 110 Löcher weggelassen sind,
macht die gesamte Strömung Biegungen von nahezu 90°. Somit
ist die Konstruktion ohne Löcher in den Bereichen der
scharfen Biegungen, wie es in Fig. 7C gezeigt ist, bevor
zugt.
Bisher haben alle Konstruktionen eine Abänderung an der un
teren Ankerplattenanordnung T gezeigt, entweder durch Ein
fügen der dreidimensionalen Gitterstruktur an der Düse N
oder unter dem Stabhalterungsgitter G. Wie in Fig. 8 ge
zeigt ist, kann die dreidimensionale Gitterkonstruktion durch
die untere Ankerplattenanordnung T entlang einer Seiten
wand 120 in die Öffnung 121 eingeführt werden. Wie gezeigt
ist, kann das Gitter 100 zwischen Wänden 122 angebracht und
anschließend in die Seitenwände der unteren Ankerplattenan
ordnung T eingesetzt werden.
Es gibt auch die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Einrich
tung mit einer zweiteiligen Ankerplatte zu konstruieren,
die durch Schrauben miteinander verbunden werden. Anhand
von Fig. 9 wird dies deutlich.
In Fig. 9 ist eine untere Ankerplatte T mit einem Düsenab
schnitt N und einem Stabhalterungs-Gitterabschnitt G ge
zeigt. Der Stabhalterungs-Gitterabschnitt G enthält eine
übliche Gewindebohrung 100 zur Aufnahme von Ankerstäben.
Der Düsenabschnitt N hat eine darunterliegende Gewindeboh
rung 102, in die eine Kopfschraube 101 schraubbar ist, um
den Stabhalterungs-Gitterabschnitt G zu befestigen. An
schließend wird ein Ankerstab (nicht gezeigt) in üblicher
Weise in das Stabhalterungsgitter an demjenigen Abschnitt
der Gewindebohrung 100 geschraubt, der durch die Kopf
schraube 101 nicht gefüllt ist. Wie zuvor bereits erläutert
wurde, wird die pyramidenförmige, dreidimensionale Gitter
konstruktion 110 mit einem Umfangsflansch 115 zwischen den
zwei Ankerplattenabschnitten befestigt.
In Fig. 10 ist im wesentlichen die gleiche Konstruktion
gezeigt, wobei das Stabhalterungsgitter G und der Düsenab
schnitt N mit den Ankerstäben zusammengehalten sind, die
einen verlängerten Endstopfen aufweisen. Einfach ausge
drückt, weisen die Ankerstäbe R einen unteren Stopfen mit
einem verlängerten Hals 108 und einem unteren Gewindeab
schnitt 106 auf. Im Betrieb liegt der abgeschrägte Ab
schnitt 109 des unteren Endstopfens gegen den Stabhalte
rungs-Gitterabschnitt an. Gleichzeitig ist der Gewindeab
schnitt 106 in die Gewindebohrung 104 geschraubt. Wie zuvor
ist das dreidimensionale Gitter 110 an dem Flansch 115 zwi
schen den gegenüberliegenden Abschnitten der unteren Anker
plattenanordnung T eingeschlossen.
Somit wird deutlich, daß, wenn Ankerstäbe R für eine In
spektion entfernt werden, die untere Ankerplatte T, wie es
in Fig. 10 gezeigt ist, demontiert werden kann. Aus diesem
Grund ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 bevorzugt.
In Fig. 11A ist eine doppelte gewellte Plattenkonstruktion
für ein Sieb gezeigt. Diese weist eine obere gewellte
Lochplatte 201 und eine untere gewellte Lochplatte 210 auf.
Die obere Lochplatte 201 kann derjenigen ähnlich sein, die
in Fig. 7B gezeigt ist. Die untere Lochplatte 210 hat
Löcher mit einem grösseren Durchmesser als demjenigen der
oberen Lochplatte 201. Die untersten Kanten der Wellungen
(in Richtung der übergreifenden Strömung) sind massiv,
während die innersten Kanten (nächstgelegen zur oberen
Platte) mit Löchern versehen sind.
Die Arbeitsweise ist einfach zu verstehen. Schmutzteilchen
werden grob von dem unteren Ankerplatten-Halterungsgitter
durch die untere gewellte Platte 210 ausgefiltert. Aufgrund
der größeren Löcher werden einige Schmutzteilchen durch die
größeren Löcher hindurchtreten und mit der oberen gewellten
Platte 201 in Kontakt kommen. Dort werden die Schmutzteil
chen festgehalten.
Es ist verständlich, daß bei Beendigung der Strömung
Schmutzteilchen zwischen der oberen und unteren gewellten
Platte 201, 210 eingeschlossen werden. Genauer gesagt, für
Schmutzteilchen, die den Zwischenraum zwischen den Platten
durchdrungen haben, ist eine wesentliche Zeit unter Strö
mungsbedingungen erforderlich, um Schmutzteilchen durch die
größeren Löcher in der unteren gewellten Platte 210 zu be
wegen. Wenn die Strömung beendet wird, fallen Schmutzteil
chen auf die untere Platte 210. Wenn keine umgekehrte Strö
mung vorhanden ist, ist es höchst unwahrscheinlich, daß
Schmutzteilchen durch die Löcher in der unteren Platte 210
fallen. Dementsprechened wird die große Mehrheit dieser
Schmutzteilchen eingeschlossen und infolgedessen mit dem
Brennstoffbündel beseitigt.
Es wird deutlich, daß die beschriebene Doppelplattenkon
struktion mit jeder der vorhergehenden Siebkonstruktionen
verwendet werden kann, die zuvor beschrieben wurden, wobei
die Sieb- bzw. Filterwirkung verbessert und der Druckabfall
vergrössert ist.
Es sind jedoch noch weitere Ausführungsbeispiele möglich.
Beispielsweise kann das Innere des Volumens V der unteren
Ankerplatte für die Aufnahme der dreidimensionalen Gitter
konstruktion gegossen werden. Beispielsweise kann ein An
satzstück, das entlang dem Inneren des Strömungsvolumens V,
das das Profil des Gitters 100 aufweist, das dreidimensio
nale Gitter innerhalb des Strömungsvolumens V aufnehmen und
einen Sitz dafür bilden. In entsprechender Weise können
noch andere Abwandlungen vorgenommen werden.
Claims (2)
1. Schmutzteilchen einfangende Gitterkonstruktion für
ein Siedewasser-Brennstoffbündel (B) zur Anordnung in dem
Strömungsvolumen (V), das zwischen der Einlassdüse (N) und
dem Brennstoffstab-Halterungsgitter (G) der unteren Anker
plattenanordnung (T) gebildet ist, gekennzeichnet durch:
obere und untere Lochplattenkonstruktionen (201, 210), die dazwischen einen Zwischenraum bilden und jeweils seitlich nebeneinander angeordnete Löcher aufweisen,
wobei jede Lochplattenkonstruktion dreidimensional mit ei ner gesamten Querschnittsfläche ausgebildet ist, die größer als die plane Querschnittsfläche des Strömungsvolumens (V) der unteren Ankerplatte (T) zwischen der Einlaßdüse und dem Stabhalterungsgitter (G) ist,
wobei die untere Lochplattenkonstruktion (201) größere Löcher aufweist als die obere Lochplattenkonstruktion (210),
Mittel zum Befestigen jeder dreidimensionalen Lochplatten konstruktion (201, 210) innerhalb des Strömungsvolumens (V) der unteren Ankerplattenkonstruktion (T).
obere und untere Lochplattenkonstruktionen (201, 210), die dazwischen einen Zwischenraum bilden und jeweils seitlich nebeneinander angeordnete Löcher aufweisen,
wobei jede Lochplattenkonstruktion dreidimensional mit ei ner gesamten Querschnittsfläche ausgebildet ist, die größer als die plane Querschnittsfläche des Strömungsvolumens (V) der unteren Ankerplatte (T) zwischen der Einlaßdüse und dem Stabhalterungsgitter (G) ist,
wobei die untere Lochplattenkonstruktion (201) größere Löcher aufweist als die obere Lochplattenkonstruktion (210),
Mittel zum Befestigen jeder dreidimensionalen Lochplatten konstruktion (201, 210) innerhalb des Strömungsvolumens (V) der unteren Ankerplattenkonstruktion (T).
2. Gitterkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flächen der oberen und unteren dreidimen
sionalen Lochplattenkonstruktionen gewellt sind.
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