DE3203289C2 - - Google Patents
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- G21C1/084—Boiling water reactors
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Siedewasserreaktor mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs.
Die DE-AS 16 14 360 betrifft einen Siedewasserreaktor
mit einem Druckbehälter, in dem die Brennstäbe in langge
streckten Kühlrohren untergebracht sind. Das Einlaßende
dieser Kühlrohre ist dabei gegen Öffnungen gepreßt, die
in einer ersten, an der Dampfeinlaßseite in dem Druckbehäl
ter eingebauten Rohrplatte angeordnet sind. Das Kühlmittel
durchgangselement weist einen zylindrischen Mantel auf,
der mehrere Röhren mit darin enthaltenem Spaltstoff umschließt,
wobei die Röhren durch den entlangströmenden Dampf gekühlt
werden.
Die DE 28 19 928 A1 betrifft einen Siedewasserreaktor,
bei dem der Reaktorkern mehrere zwischen den Brennelement
kästen angeordnete vertikale Kanäle aufweist, wobei die
oberen Enden dieser vertikalen Kanäle an eine Verteiler
kammer angeschlossen sind, die mit einer Einlaufleitung für
einen zweiten Speisewasserfluß versehen ist.
Die Konzipierung der Kühlmitteldurchgangselemente als Wärme
tauscher zur Abfuhr der Zerfallswärme bringt Nachteile mit
sich, weil der Kühlmitteldurchsatz begrenzt ist und der
Wechsel der Brennelemente erschwert wird.
Die meisten industriell betriebenen Kernreaktoren sind
Leichtwasserreaktoren mit hoher Kapazität, deren Stromer
zeugungsleistung bei 400 MWe liegt. Ein Siedewasserreaktor,
der ein Leichtwasserreaktortyp ist, umfaßt einen Druck
behälter und eine darin angeordnete Spaltzone. Die Spalt
zone enthält eine Vielzahl Brennelemente. Stellstäbe zum
Einstellen der Reaktorleistung sind in die Spaltzone von
deren Unterseite her einführbar. Der Siedewasserreaktor
umfaßt ferner ein Rückführungssystem zur Kreislaufrückführung
eines Kühlmittels durch die Spaltzone, das auch zur Fein
einstellung der Kernreaktorleistung dient. Der im Druck
behälter des Kernreaktors erzeugte Dampf wird in eine
Dampfturbine eingeleitet und treibt diese, wonach er in
einem Kondensator kondensiert wird. Das Kondensat wird
dann als Kühlmittel im Kreislauf in den Druckbehälter
rückgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Siedewasser
reaktor dahingehend zu verbessern, daß eine ungünstige Vibration der Stellstä
be vermieden wird und dadurch ein höherer Kühl
mitteldurchsatz durch die Reaktorspaltzone erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Haupt
anspruchs. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige weitere
Ausbildungen.
Die Kühlmitteldurchgangsrohre dienen dazu,
unter Ausnutzung des Dichteunterschieds des senkrecht nach
oben hindurchströmenden Zweiphasengemisches aus Dampf und
Wasser die natürliche Kreislaufzirkula
tion des Kühlmittels zu erhöhen und einen Notkühleffekt zu
schaffen, der auch bei Ausfall der Kühlantriebe wirksam ist.
Die Erfindung ist nicht nur bei dem erläuterten Siedewasser
reaktor, sondern auch bei anderen Kernreaktortypen, insbe
sondere Druckwasserreaktoren, anwendbar. Dabei ist eine
Mehrzahl von Kühlmitteldurchgangsrohren
über den Brennelementen der Spaltzone des Druckwasser
reaktors angeordnet, wie dies auch bei dem Siedewasser
reaktor der Fall ist. Da bei dem Druckwasserreaktor die
Stellstäbe in Brennelemente eingesetzt sind, ist der die
Erfindung verwendende Druckwasserreaktor so ausgelegt
und aufgebaut, daß die Stellstäbe in die Brennelemente
durch die rohrförmigen Kühlmitteldurchgangselemente einsetz
bar sind. Dies ist der einzige Unterschied zwischen dem
Druck- und dem Siedewasserreaktor. Bei dem Druckwasser
reaktor wird kein Dampf erzeugt, so daß nur das Hochtempe
ratur-Kühlmittel in der Flüssigphase nach oben durch die
Durchgangselemente strömt. Dieses heiße Kühlmittel, das
eine geringere Dichte als das von der Speisewasserpumpe
zugeführte Kühlmittel hat, verstärkt den Rückführungsstrom
und steigert damit den Durchsatz des durch die Spaltzone
strömenden Kühlmittels, obwohl der Schornsteineffekt geringer
ist als bei dem Siedewasserreaktor, bei dem der Zweiphasen
strom aus flüssigem und dampfförmigem Kühlmittel durch
die Durchgangselemente aufwärts strömt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen Siedewasserreaktors dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein schematisches Systemdiagramm eines
Ausführungsbeispiels des Siedewasserreaktors
nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Spaltzone
des Reaktors nach Fig. 1, wobei Einzel
heiten des Aufbaus der Spaltzone gezeigt
sind;
Fig. 3 eine Schnittansicht III-III nach Fig. 3;
Fig. 4 eine Perspektivansicht des unteren Endab
schnitts eines Kühlmitteldurchgangsrohrs
in der Spaltzone nach Fig. 2;
Fig. 5 eine Schnittansicht des Druckbehälters des
Siedewasserreaktors längs der Schnittlinie
V-V nach Fig. 1;
Fig. 6 eine Schnittansicht VI-VI nach Fig. 5;
Fig. 7 eine Schnittansicht VII-VII nach Fig. 5;
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung
zum Verbinden eines Stellstabs mit einer
Stellstabantriebseinheit; und
Fig. 9 die Beziehung zwischen der Höhe L des Kühl
mitteldurchgangsrohres und dem Kühlmittel
durchsatz in der Spaltzone.
Fig. 1 zeigt schematisch das System eines kleinen Siede
wasserreaktors, der weniger als 200 MWe Strom erzeugt.
Dieser Siedewasserreaktor umfaßt einen Druckbehälter 1,
einen darin befestigten Innenmantel 2, eine im Innenmantel
2 angeordnete Spaltzone 6 mit einer Vielzahl von Brenn
elementen 7 und eine Mehrzahl von Kühlmitteldurchgangs
rohren 23, die über den Brennelementen 7 angeordnet sind.
Der Innenmantel 2 ist an der Innenseite des Druckbehälters
1 mittels einer ringförmigen Platte 3 befestigt. Eine
untere und eine obere Spaltzonen-Stützplatte 4 und 5 sind
an der Innenfläche des Innenmantels 2 befestigt. Wie am
besten aus Fig. 2 hervorgeht, haltern die beiden Spalt
zonen-Stützplatten 4 und 5 die Unter- bzw. Oberenden der
Brennelemente 7.
Jedes Brennelement 7 umfaßt ein oberes und ein unteres
Bindeblech 8 bzw. 9, Brennstäbe 10 und eine U-Zelle 12.
Die Brennstäbe 10 sind an ihren Ober- und Unterenden mit
dem oberen und dem unteren Bindeblech 8 bzw. 9 verbunden.
Eine Mehrzahl Abstandselemente, die in Axialrichtung ange
ordnet sind, bündeln die Vielzahl Brennstäbe 10 derart,
daß zwischen jeweils benachbarten Brennstäben ein Kühlmittel
durchgang gebildet ist. Die U-Zelle 12 umgibt das Bündel
Brennstäbe 10 und ist an dem oberen Bindeblech 8 befestigt.
An den Oberenden von zwei Seitenflächen der U-Zelle 12
sind Stoßdämpfer 13 vorgesehen. Eine Mehrzahl mit Uran 235
angereicherte Brennstofftabletten (nicht gezeigt) ist
in jeden Brennstab 10 eingebracht. Jedes Brennelement
7 ist an seinem Unterende lösbar mit der unteren Spalt
zonen-Stützplatte 4 verbunden. Wie aus Fig. 3 hervorgeht,
sind in jede von vier quadratischen Öffnungen 45, die
in der gitterartigen oberen Spaltzonen-Stützplatte 5 gebildet
sind, vier Brennelemente 7 eingesetzt. Die in jeder quadra
tischen Öffnung 45 aufgenommenen vier Brennelemente 7
werden gegen die obere Spaltzonen-Stützplatte 5 gepreßt,
wobei die Stoßdämpfer 13 benachbarter Brennelemente 7
einander berühren, so daß seitliche Schwingungen von oberen
Abschnitten der Brennelemente 7 vermieden werden.
Über der Spaltzone 6 ist eine Vielzahl von Kühlmittel
durchgangsrohren 23 angeordnet. Nach den Fig. 2, 3 und
4 nimmt jedes Kühlmitteldurchgangsrohr 23 die Oberenden
von vier Brennelementen 7 auf, die um jeden Kreuzungspunkt
46 der oberen Spaltzonen-Stützplatte 5 angeordnet sind. Das heißt, die
Vielzahl Brennelemente 7 ist in eine Mehrzahl Gruppen
mit jeweils vier Brennelementen 7 aufgeteilt, wobei die
Oberenden von Brennelementen jeder Gruppe von einem gemein
samen Kühlmitteldurchgangsrohr 23 aufgenommen sind. Jedes
Kühlmitteldurchgangsrohr 23 ist an seinem Unterende lösbar
mit der Oberseite der oberen Spaltzonen-Stützplatte 5 verbunden und
erstreckt sich davon in Axialrichtung der Brennelemente
7 nach oben. Das Kühlmitteldurchgangsrohr 23 hat Viereck
querschnitt, dessen Querschnittsfläche sich über die Länge
ändert, so daß das Kühlmitteldurchgangsrohr drei Abschnitte
mit jeweils unterschiedlicher Querschnittsfläche aufweist:
einen weiten Abschnitt 24, einen konisch erweiterten Ab
schnitt 25 und einen engen Abschnitt 26. Dabei bildet
der weite Abschnitt 24 den untersten Abschnitt des Kühlmittel
durchgangsrohres 23 und ist über den konisch erweiterten
Zwischenabschnitt 25 mit dem engen Abschnitt 26 verbunden.
Der unterste weite Abschnitt 24 umgibt die Oberenden von
vier Brennelementen 7 einer Gruppe. Der enge Abschnitt
26 verläuft aufwärts und ist an seinem Oberende mit einem
Gitterabschnitt 28 einer Stützplatte 27 verschweißt.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, umfaßt die Stützplatte 27 eine
ringförmige Umfangsplatte, die einen Flansch 29 bildet,
und den mittigen Gitterteil 28, der mit dem Flansch 29
verschweißt ist. Die Stützplatte 27 ist an der bereits
erwähnten ringförmigen Platte 3 montiert. Wie aus Fig. 6
hervorgeht, ist der Flansch 29 der Durchgangselement-Stütz
platte 27 lösbar an der ringförmigen Platte 3 mittels
mehreren Bolzen 32 gesichert. Eine Mehrzahl Kühlmittelzir
kulationsöffnungen 30 sind in dem Flansch 29 ausgebildet.
Gleichzeitig (vgl. Fig. 7) ist in der ringförmige Platte
3 eine Mehrzahl Kühlmittelzirkulationsöffnungen 31 ausge
bildet, deren Positionen denen der Kühlmittelzirkulations
öffnungen 30 im Flansch 29 entsprechen.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, umfaßt die
Stützplatte 27 eine ringförmige Umfangsplatte, die einen
Flansch 29 bildet, und den mittigen Gitterabschnitt 28, der
mit dem Flansch 29 verschweißt ist.
Jeder im Querschnitt kreuzförmige Stellstab 14 ist in
dem zwischen benachbarten Kühlmitteldurchgangsrohren im
Druckbehälter 1 gebildeten Zwischenraum 47 aufgenommen.
Das heißt, die Stellstäbe 14 sind in die Spaltzone 6 von der
Oberseite her einführbar. Da die Stoßdämpfer 13, durch
die die Brennelemente aneinandergedrückt werden, nahe
der oberen Spaltzonen-Stützplatte 5 angeordnet sind, behindern
die Stoßdämpfer 13 die Einführung des Stellstabs in den
Zwischenraum zwischen benachbarten Brennelementen nicht.
Die Einführung des Stellstabs 14 in den von vier benachbarten
Brennelementen umgebenen Raum wird ferner auch durch die
Anordnung ermöglicht, in der jedes Kühlmitteldurchgangsrohr
23 über vier Brennelementen nahe jedem Kreuzungspunkt 46
des Gitters der oberen Spaltzonen-Stützplatte 5 angeordnet
ist. Wenn das Kühlmitteldurchgangsrohr 23 über vier anderen als
den vorgenannten Brennelementen 7 angeordnet ist, ist
die Einführung des Stellstabs 14 unmöglich, weil die obere
Spaltzonen-Stützplatte 5 ein Hindernis gegen ein solches
Einführen darstellt. Das Einpressen der Brennelemente
7 in die Öffnung 45 der obereren Spaltzonen-Stützplatte
5 mittels der Stoßdämpfer 13 erlaubt das Einführen des
Stellstabs 14 in den von den vier Brennelementen 7 umge
benen Raum. Die Einführung des Stellstabs 14 ist unmöglich,
wenn an gegenüberliegenden Ecken von vier Brennelementen
7 in einer gemeinsamen Öffnung 45 der oberen Spaltzonen-Stützplatte
5 Befestigungselemente vorgesehen sind, wie das bei Siede
wasserreaktoren mit hoher Kapazität der Fall ist.
Jeder Stellstab 14 ist durch ein Greiforgan 15 mit einem
Verlängerungsstab 18 einer Stellstabantriebseinheit 42
verbunden, die auf dem oberen Deckel 43 des Druckbehälters
1 montiert ist. Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, besteht
das Greiforgan 15 aus einem Aufnahmeteil 16, das am Oberende
des Stellstabs 14 vorgesehen ist, einem am Unterende des
Verlängerungsstabs 18 befestigten Finger 19 und einem
Steuerkurventeil 22 am Unterende einer Nockenstange 21,
die durch den Verlängerungsstab 18 verläuft. Die Verbindung
zwischen dem Stellstab 14 und der Stellstabantriebseinheit
42 ergibt sich durch Einführen des Endes 20 des Fingers
19 in das Aufnahmeteil 16 nach Senken der Nockenstange
21 und anschließendes Heben der Nockenstange 21 nach oben.
Wenn die Nockenstange 21 nach oben gezogen wird, drückt
das Steuerkurventeil 22 das Ende 20 des Fingers nach außen
und in eine Vertiefung 17 in der Innenfläche des Aufnahmeteils
16, wodurch die Verbindung zwischen dem Stellstab 14 und
der Stellstabantriebseinheit 42 vervollständigt wird,
so daß der Stellstab 14 durch Betätigung der Antriebseinheit
42 in die Spaltzone einführbar bzw. aus ihr herausbewegbar
ist. Das Greiforgan 15 hat einen größeren Durchmesser
als die Weite des Zwischenraums zwischen benachbarten Brenn
elementen 7. Die Anwesenheit des engen Abschnitts 26 in
dem Kühlmitteldurchgangsrohr 23 vergrößert die Weite des
Zwischenraums 47, wodurch die Bewegung des Greiforgans
15 in den Zwischenraum 47 erleichtert wird. Eine unerwünschte
Kollision zwischen dem Greiforgan 15 und dem Kühlmittel
durchgangsrohr 23 wird dadurch in wirksamer Weise vermieden.
Die Leistungssteigerung des Siedewasserreaktors gemäß
diesem Ausführungsbeispiel wird durch Herausziehen der
Stellstäbe 14 aus der Spaltzone 6 erzielt. Der im Druckbehälter 1
erzeugte Dampf tritt aus dem Druckbehälter aus und wird
durch eine Hauptdampfleitung 40 zu einer Turbine 34 gelei
tet, mit der ein Wechselstromerzeuger 35 verbunden ist. Im
Wasserdampf enthaltene Wassertropfen werden aus dem Dampf
abgeschieden, während dieser durch einen Dampfabscheider 33
strömt, der in einem Zwischenabschnitt der Hauptdampfleitung
40 angeordnet ist. Das aus dem Dampf durch den Dampfabschei
der 33 abgeschiedene Wasser wird durch eine Leitung (nicht
gezeigt) in einen Kondensator 36 geleitet und strömt mit dem
darin befindlichen Kondensat zusammen. Der durch die Turbine
entspannte Dampf, der diese treibt, wird zum Kondensator 36
abgeführt und durch Abkühlung kondensiert. Das Kondensat
wird dann als Kühlmittel zum Druckbehälter 1 durch eine
Speisewasserleitung 41 mit einer Kondensatpumpe 37, einem
Speisewasservorwärmer 38 und einer Speisewasserpumpe 39
rückgeführt. Das Kühlmittel wird durch den Speisewasservor
wärmer 38 auf eine vergleichsweise niedrige Temperatur von
180-200°C erwärmt. Das Kühlmittel
wird zum Druckbehälter 1 rückgeführt und strömt abwärts
durch einen Ringkanal 44, der zwischen der Innenumfangs
fläche des Druckbehälters 1 und dem Innenmantel 2 gebildet
ist, und erreicht eine untere Kammer 48. Dann strömt das
Kühlmittel durch die untere Bindeplatte 9 in jedes Brenn
element 7 und nach oben unter Kühlung der Brennstäbe 10.
Infolgedessen wird das Kühlmittel erwärmt und verdampft
teilweise. Der aus flüssigem und verdampftem Kühlmittel
bestehende Zweiphasenstrom tritt aus jedem Brennelement
7 aus, wird in das jeweilige Kühlmitteldurchgangsrohr
23 geleitet und strömt durch dieses nach oben. Der aus
den Kühlmitteldurchgangsrohren 23 austretende Dampf wird in einer
oberen Gaskammer 49 gesammelt. Der Dampf, dessen Temperatur
in dieser Phase ca. 280°C beträgt, wird dann der Haupt
dampfleitung 40 zugeführt. Andererseits strömt das aus
den Kühlmitteldurchgangsrohren 23 in die obere Gaskammer 49
austretende flüssige Kühlmittel, das eine Temperatur von
ca. 280°C hat, durch die Kühlmittelzirkulationsöffnungen
30 und 31 und dann abwärts längs dem Ringkanal 44 zusammen
mit dem Kühlmittel, das durch die Speisewasserleitung
41 zugeführt wurde. Somit ist in dem Druckbehälter eine
Bahn für die Rezirkulation des Kühlmittels, bestehend
aus Ringkanal 44, unterer Kammer 48, Brennelementen 7,
Kühlmitteldurchgangsrohren 23 und Kühlmittelzirkulations
öffnungen 30 und 31 gebildet.
Die erfindungsgemäße Ausführung gestattet eine erhebliche
Steigerung des Kühlmitteldurchsatzes in der Spaltzone
6 aufgrund des Vorsehens der Kühlmitteldurchgangsrohre
23. Die Dichte ρ 1 des Zweiphasenstroms in dem Durchgangs
rohr 23, der direkt aus den Brennelementen 7 kommt, ist
geringer als die Dichte ρ 2 des Kühlmittels, das längs
des Ringkanals 44 abwärtsströmt. Dieser Dichteunterschied
unterstützt die natürliche Kreislaufrückführung des Kühl
mittels im Druckbehälter auf der oben genannten Kühlmittel-
Kreislaufrückführungsbahn, so daß der Kühlmitteldurch
satz durch die Spaltzone 6 in vorteilhafter Weise gesteigert
wird. Dadurch wird wiederum der Kühleffekt der Brennelemente
7 verbessert und der durch die Stellstäbe einstellbare
Leistungsbereich erweitert.
Fig. 9 zeigt in einem Diagramm quantitativ die Erhöhung
des Kühlmitteldurchsatzes durch die Reaktorspaltzone aufgrund
der Kühlmitteldurchgangsrohre 23. Dabei zeigt die Kurve
A die Durchsatzänderung des durch die Spaltzone 6 strömen
den Kühlmittels, wenn die Kühlmitteldurchgangsrohre 23
über der Spaltzone 6 angeordnet sind, gegenüber der Strömungs
kanalhöhe L, die in diesem Fall der vertikale Abstand
zwischen der Unterseite der unteren Spaltzonen-Stützplatte
4 und den Oberenden der Kühlmitteldurchgangsrohre 23 gemäß
Fig. 1 ist. Dagegen zeigt Kurve B die Änderung des Kühl
mitteldurchsatzes, wenn der Reaktor keine Durchgangsrohre
aufweist, so daß nur der Innenmantel oberhalb der Spalt
zone verspringt, gegenüber der Strömungskanalhöhe L, die
in diesem Fall der Vertikalabstand zwischen der Unterseite
der unteren Spaltzonen-Stützplatte 4 und dem Oberende
des Innenmantels 2 ist. In beiden Fällen wird der Durchsatz
mit zunehmender Strömungskanalhöhe L gesteigert. Wie aus
einem Vergleich der Kurven A und B ersichtlich ist, ist
der Kühlmitteldurchsatz durch die Spaltzone 6 mit den
Kühlmitteldurchgangsrohren 23 wesentlich höher als ohne.
Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, daß die eine kleinere
Querschnittsfläche aufweisenden Kühlmitteldurchgangsrohre
23 einen größeren Schornsteineffekt als der Innenmantel
2 mit seiner größeren Querschnittsfläche bieten. Die Kühl
mitteldurchgangsrohre 23, die die natürliche Kreislaufrück
führungskraft des Kühlmittels im Druckbehälter erhöhen,
machen das spezielle Kreislaufrückführungssystem mit Re
zirkulationsleitung und -pumpe, das in den konventionellen
Siedewasserreaktoren mit hoher Kapazität sehr wichtig
ist, überflüssig. Somit ist es also möglich, einen kompakten,
kleinen Siedewasserreaktor mit einer kleinen Nennleistung
von weniger als 200 MWe zu erhalten.
Der gesamte in den Brennelementen 7 erzeugte Dampf wird
in die Kühlmitteldurchgangsrohre 23 eingeleitet, d. h. es erfolgt
kein Austritt von Dampf in den Raum zwischen den benach
barten Kühlmitteldurchgangsrohren 23, in dem der Stellstab
14 angeordnet ist. Ein Einphasen-Kühlmittelstrom, der
durch die untere Spaltzonen-Stützplatte 4 strömt, gelangt
mit geringem Durchsatz in den Raum zwischen benachbarten
Brennelementen und den Zwischenraum 47, der den Stellstab 14
aufnimmt. Daher wird die unerwünschte Vibration der Stell
stäbe 14, die andernfalls durch den aus den Brennelementen
7 austretenden Zweiphasenstrom verursacht werden kann,
vollständig unterbunden, obwohl die Stellstäbe 14 in die
Spaltzone 6 von der Oberseite der Spaltzone einsetzbar
sind, was im Gegensatz zu der üblichen Konstruktion von
Siedewasserreaktoren steht. Infolgedessen wird eine Be
schädigung der Stellstäbe aufgrund von Schwingungen wirksam
vermieden und eine längere Lebensdauer erzielt.
Bei dem hier angegebenen Siedewasserreaktor erfolgt ein
Wechsel der Brennelemente 7 in folgender Weise: Nach Ab
schaltung des Kernreaktors werden die in die Spaltzone
6 eingesetzten Stellstäbe 14 von den Stellstabantriebsein
heiten 42 getrennt. Diese Trennung erfolgt durch Heraus
ziehen des Endes 20 des Fingers aus dem Aufnahmeteil 16,
indem der Verlängerungsstab 18 nach Eindrücken der Nocken
stange 21 aufwärtsbewegt wird. Danach wird der Deckel
43 von dem Druckbehälter 1 demontiert. Dann wird nach
Lockern der Bolzen 32 die
Stützplatte 27 von der Ringplatte 3 gelöst. Die Stützplatte
27 wird aus dem Druckbehälter 1 zusammen mit den Durchgangs
rohren 23 entnommen. In diesem Zustand können die Brenn
elemente 7 in der Spaltzone von oben betrachtet und geprüft
werden. Der Wechsel der Brennelemente 7 erfolgt mittels
einer Brennstab-Wechselmaschine (nicht gezeigt), die über
dem Druckbehälter 1 angeordnet ist. Nach dem Brennelement
wechsel wird die Stützplatte 27 wieder
an der Ringplatte 3 befestigt, wobei die Unterenden der
Kühlmitteldurchgangsrohre 23 die Oberenden der jeweiligen
Brennelemente 7 aufnehmen. Schließlich wird der Deckel
43 an dem Druckbehälter 1 befestigt, und die Stellstäbe
14 werden mit den Stellstabantriebseinheiten 42 verbunden.
Der Wechsel der Stellstäbe 14 wird im wesentlichen in
gleicher Weise wie der Wechsel der Brennelemente 7 ausge
führt.
Claims (4)
1. Siedewasserreaktor mit einem Druckbehälter, dem ein
Kühlmittel zuführbar ist, mit einer im Druckbehälter
angeordneten Spaltzone mit mehreren gitterförmig ange
ordneten Brennelementen, die in langgestreckten Kühl
mitteldurchgangsrohren untergebracht sind, einer An
zahl von Stellstäben, die in die Spaltzone zwischen
den Kühlrohren einfahrbar sind und einer Mehrzahl
von Stellstabantrieben zur Betätigung der Stell
stäbe, wobei mehrere Kühlmitteldurchgangsrohre
auf einer Rohrplatte befestigt und über einer
Kühlmittelkammer angeordnet sind und sich vertikal
nach oben erstrecken, so daß das aus der Kühlmittel
kammer austretende Kühlmittel in Kühlrohre eintritt,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die in der Rohrplatte (27) vertikal ange
ordneten Kühlmittel-Durchgangsrohre (23) der Kontakt
zwischen einem Zweiphasenstrom aus flüssigem und
dampfförmigen Kühlmittel und den Stellstäben (14)
in der Weise verhindert wird, indem der von dem
Brennelementen (7) erzeugte Zweiphasen-Kühlmittelstrom
durch die Kühlmittel-Durchgangsrohre abgeleitet und
die Stellstäbe (14) in die verbleibenden Zwischenräume (47)
der Kühlmittel-Durchgangsrohre (23) eingesetzt sind.
2. Siedewasserreaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Querschnitt der Kühlmitteldurchgangsrohre (23) vier eckig ist und nach oben hin allmählich abnimmt,
- - daß jedes der Kühlmitteldurchgangsrohre (23) vier Brennelementeinheiten (7) überdeckt, die jeweils um die kreuzförmigen Stellstäbe (14) angeordnet sind, und
- - daß die Kühlmitteldurchgangsrohre (23) oberhalb einer oberen Spaltzonen-Stützplatte (5) mit dieser verbunden sind.
3. Siedewasserreaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmitteldurchgangsrohre (23) lösbar an den
Brennelementeinheiten (7) befestigt sind.
4. Siedewasserreaktor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrplatte (27), mit der die Kühlmitteldurch
gangsrohre (23) verbunden sind, lösbar an dem Druck
behälter (1) befestigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823203289 Granted DE3203289A1 (de) | 1981-02-02 | 1982-02-01 | Kernreaktor |
Country Status (3)
Country | Link |
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