DE19504185A1 - Elektromagnet mit hülsenförmigem Gehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten mit hülsenförmigem Gehäuse und integriertem Polkern, insbesondere zur Betätigung von Ventilen. Bei den bekannten Elektromagneten ist das hülsen­ förmige Gehäuse als Drehteil aus dem Vollen hergestellt und der Polkern als Bestandteil des Gehäuses ausgebildet. Das Gehäuse ist über den Boden des Polkernes hülsenförmig hinaus verlängert und wird mit dieser Verlängerung an einem Ventilgehäuse durch Umbördeln dieses Endes befestigt. Diese bekannte Ausbildung ei­ nes Magnetgehäuses ist fertigungsmäßig sehr aufwendig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen Elektro­ magneten mit hülsenförmigem Gehäuse und integriertem Polkern so auszubilden, daß ohne magnetische Verluste in Kauf nehmen zu müssen, eine wesentlich einfachere Herstellung desselben gewähr­ leistet ist.

Nach der Erfindung wird dies mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 erreicht. Durch die Trennung des Polkernes vom Magnetgehäuse kann letzteres in einfacher Weise aus einem Stück Rohr hergestellt werden, oder in weiterer Ausbildung der Erfin­ dung als Tiefziehteil, wobei der Polkern als einfaches Drehteil herzustellen ist. Durch die am Umfang des hülsenförmigen Magnet­ gehäuses eingebrachten Sicken ergibt sich eine einfache axiale Abstützung im Magnetgehäuse für den Polkern.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand ei­ nes Ausführungsbeispieles der Erfindung beschrieben. Die einzige Abbildung zeigt einen Axialschnitt durch einen mit einem Wege­ ventil verbundenen Elektromagneten.

In der einzigen Figur ist mit 1 der Elektromagnet und mit 2 das Wegeventil bezeichnet. Die elektrische Wicklung 3 des Elektroma­ gneten ist von dem hülsenförmigen Magnetgehäuse 4 umschlossen. Zwischen dem die elektrische Wicklung 3 aufnehmenden Spulenkörper 5 und den Ankerraum 6 ist ein nichtmagnetisierbares Metall­ rohr 7 angeordnet. Ventilseitig ragt in das Metallrohr der mit einem Flansch 8a versehene Polkern 8. Der Außendurchmesser des Flansches 8a entspricht dem Innendurchmesser des hülsenförmigen Magnetgehäuses 4. In Richtung des Spulenkörpers 5 stützt sich der Flansch an über den Umfang des Magnetgehäuses gleichmäßig verteilten und nach innen gerichteten Sicken 10 ab. Am Flansch 8a des Polkernes stützt sich die Stirnseite 5a des Spulenkörpers 5 ab. Die gegenüberliegende Stirnseite 5b des Spulenkörpers stützt sich über die Polscheibe 11 an dem aus Kunststoff beste­ henden elektrischen Anschlußkörper 12 ab, der sich mittels eines elastischen Ringes 13, der in einer umlaufenden Ausnehmung 14 des Anschlußkörpers liegt, an einem einwärtsgerichteten Bund 4a des Magnetgehäuses 4 in axialer Richtung nachgiebig abstützt. Damit ist der Spulenkörper mit Wicklung im Magnetgehäuse spiel­ frei festgelegt. Der Polkern 8 weist eine hülsenförmige Verlän­ gerung 8b auf, der über einen Luftspalt 16 ein Polrohr 17 gegen­ überliegt, das mit der Polscheibe 11 eine magnetische Einheit bildet. Die von den Stirnseiten 20a und 20b des Ankers begrenz­ ten Räume 21, 22 sind durch Axialbohrungen 23 im Anker 20 mit­ einander verbunden. Der in einer axialen Sackbohrung 24 im Anker eingepreßte Betätigungsstift 25 ist durch eine zentrale Axial­ bohrung 26 im Polkern 8 nach außen geführt. Das nach außen ge­ führte Ende 25a des Betätigungsstiftes liegt am in einem Ventil­ gehäuse 28 geführten Steuerkolben 27 an, dessen dem Betätigungs­ stift abgewandtes Ende 27c von einer Druckfeder 30 in Richtung des Betätigungsstiftes beaufschlagt ist. Mit dem einen Ende 30a stützt sich die Druckfeder 30 an einem im Tankanschluß T des Ventilgehäuses befestigten hülsenförmigen Körper 32 ab. Parallel zur Axialbohrung 26 für den Betätigungsstift ist eine weitere Axialbohrung 33 im Polkern 8 vorgesehen, die den Ankerraum 21 mit dem Ventilraum 34 verbindet. Der Ventilraum 34 ist über Ra­ dialbohrungen 35 im hohlen Steuerkolben 27 mit dem Tankanschluß T des Ventilgehäuses verbunden, so daß auch die Ankerräume 21, 22 mit dem Tankanschluß T in Verbindung stehen. Das Ventilge­ häuse weist magnetseitig einen umlaufenden Kragen 36 auf, dessen Stirnfläche 36a an der äußeren Stirnfläche 8c des Flansches 8a des Polkerns 8 anliegt. Das hülsenförmige Magnetgehäuse 4 ragt über den Kragen 36 des Ventilgehäuses hinaus und ist am Ende 4c am Kragen 36 des Ventilgehäuses eingebördelt, so daß Magnetge­ häuse, Polkern und Ventilgehäuse eine feste in sich geschlossene Baueinheit bilden. Da sich der Spulenkörper ventilseitig am Flansch des Polkernes abstützt und auf der gegenüberliegenden Seite am Anschlußkörper und letzterer über einen elastischen Ring 13 am einwärtsgerichteten Bund 4a des Magnetgehäuses ist eine aus Betätigungsmagnet und Ventil gebildete sichere Funkti­ onseinheit gewährleistet.

Das Magnetgehäuse ist als Tiefziehteil hergestellt, wobei zur Herausführung des Anschlußkörpers 12 für die elektrische Zufüh­ rung ein zentrisches Loch 38 im Boden 39 des Tiefziehteiles aus­ gestanzt ist. Der verbleibende Bodenteil dient als einwärtsge­ richteter Bund 4a zur Anlage des elastischen Ringes 13.

Das Ventilgehäuse weist neben dem Tankanschluß T einen Pumpenan­ schluß P sowie zwei Arbeitsanschlüsse A und B mit entsprechenden Steuerräumen 40, 41 auf. Je nach Steuerlage des Steuerkolbens 27 durch entsprechende Verschiebung durch den Betätigungsstift 25 des Ankers 20 gegen die Kraft der Druckfeder 30 wird der An­ schluß A über die Steuerkante 27a des Steuerkolbens mit der Pumpe und der Anschluß B über die Radialbohrungen 37 mit dem Tank oder der Anschluß B über die Steuerkante 27b des Steuerkol­ bens mit der Pumpe P und der Anschluß A über die Radialbohrungen 35 im Steuerkolben mit dem Tank verbunden. In der Neutralstel­ lung des Steuerkolbens 27 sind die Anschlüsse A und B sowohl vom Tank als auch von der Pumpe P getrennt.

Claims (3)

1. Elektromagnet mit hülsenförmigem Magnetgehäuse und in­ tegriertem Polkern, insbesondere zum Betätigen von Ventilen, da­ durch gekennzeichnet, daß der Polkern (8) als selbständiges Drehteil ausgebildet und vom hülsenförmigen Magnetgehäuse (4) umschlossen ist und das Magnetgehäuse über den Umfang gleichmä­ ßig verteilte, einwärtsgerichtete Sicken (10) als axiale Abstüt­ zung für den Polkern in Richtung der elektrischen Wicklung (3) aufweist.

2. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (4c) der den Polkern (8) aufnehmenden Seite des Ma­ gnetgehäuses (4) sich über den Polkern und einen mit der Stirn­ seite (36a) am Polkern anliegenden Kragen (36) eines mit dem Ma­ gnetgehäuse zu verbindenden Bauteiles, insbesondere eines Ven­ tilgehäuses (28) hinaus erstreckt und am Kragen eingebördelt ist.

3. Elektromagnet nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Magnetgehäuse (4) als Tiefziehteil ausge­ bildet ist, dessen Bodenteil (3) eine Öffnung (38) zur Zu- bzw. Herausführung des elektrischen Anschlusses für den Magneten auf­ weist und der Spulenkörper (5) mit elektrischer Wicklung (3) zwischen Bodenteil (4a) und dem Flansch (8a) des Polkernes axial festgelegt ist.