DE19504123A1 - Schaltung zur Spannungsbegrenzung und Dämpfung in Dreiphasennetzen - Google Patents
Schaltung zur Spannungsbegrenzung und Dämpfung in DreiphasennetzenInfo
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Description
Überspannungen, deren Ursachen außerhalb des zu schützenden
Systems liegen und die über Verbindungsleitungen in das
System gelangen oder durch induktive oder kapazitive Ein
kopplung auf den Stromversorgungsnetz entstehen, führen, je
nach Amplitude und Energie, zur Zerstörung von angeschlosse
nen elektrischen Geräten. Solche in der Regel nicht periodi
sche Überspannungen entstehen z. B. aufgrund einer galvani
schen Koppelung mit höheren Spannungspotentialen, Schaltvor
gängen z. B. durch andere Verbraucher oder durch das Zu- und
Abschalten von Blindleistungskompensationskondensatoren in
Versorgungsnetzen sowie Blitzeinschlag in Leitungen, in denen
dann eine Wanderwelle hoher Spannung entsteht. Weitere Ursa
chen sind induktive Beeinflussungen beispielsweise durch
Kurzschluß in Versorgungsleitungen, insbesondere bei starrer
Sternpunkterdung, wodurch in benachbarte Leitungen starke
Ströme induziert werden können, sowie Beeinflussungen durch
starke elektromagnetische Felder. Hinzu kommt, daß beispiels
weise in vielen asiatischen Ländern wie etwa China die Strom
versorgungsnetze generell starke Schwankungen aufweisen.
Sollen nun Verbraucher an solchen Versorgungsnetzen betrieben
werden, die empfindlich gegen Spannungsschwankungen sind, so
ist ein störungsfreier Betrieb nicht ohne weiteres möglich.
Bei direkt am Netz getakteten Pulsumrichtern beispielsweise
besteht die Möglichkeit einer Zerstörung des Netzeingangs
teils durch Netzüberspannungen sowie durch Netzspannungsstö
rungen mit hohen Spannungssteilheiten dU/dt. Außerdem kann
bei einphasig auftretenden Netzstörungen das Spannungspoten
tial gegen Erde zu hohen Sperrströmen bzw. zu Spannungsüber
schlägen im angeschlossenen elektrischen Verbraucher führen.
In den einschlägigen nationalen Normen wie beispielsweise der
VDE 0160 wird der Nachweis gefordert, daß elektrische Geräte
Überspannungen widerstehen. Im Zuge der Harmonisierung des
Rechts der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union als Folge
des politischen Bestrebens, zu einem offenen Europäischen
Markt zu kommen, ist eine Richtlinie erlassen worden, welche
die Hersteller elektrischer Geräte vom 01.01.1996 an zwingt,
daß von ihnen hergestellte und in den Verkehr gebrachte
elektrische Geräte in der Richtlinie festgelegte Anforderun
gen an die elektromagnetische Verträglichkeit, kurz EMV,
erfüllen. EMV ist somit die Eigenschaft eines Gerätes, in
einer elektromagnetischen Umgebung befriedigend zu funk
tionieren, ohne selbst mit unzulässig starken elektromagne
tischen Störungen die Umwelt zu belasten. Neben der aktiven
Emission von Störspannungen werden somit auch Anforderungen
an die passive Beeinflussung durch Überspannungen an ein
elektrisches Gerät gestellt. Eine relevante EMV-Richtlinie
ist beispielsweise die EN50178. Somit bestehen neben den
einschlägigen Normen der VDE nunmehr auch europäische Richt
linien, welche erfordern, daß ein elektrisches Gerät Über
spannungsimpulsen widerstehen kann. Die Erfahrung zeigt je
doch, daß die bisherige Auslegung elektrischer Geräte nicht
in allen Fällen ausreicht.
Dieses Problem wurde bisher durch Glättungsfilter im Gerät
gelöst. Diese Glättungsfilter können aber, z. B. aufgrund der
bei Pulsumrichtern taktenden Leistungsteile, nur zwischen den
Netzphasen eingebaut werden. Auftretende Spannungspotential
änderungen gegen Erde konnten bisher im Gerät nicht beschal
tet werden. Auch ist die maximale Ableitenergie aus Dimen
sionierungsgründen der einzusetzenden Entstörbauteile stark
begrenzt. Daher treten durch herkömmliche Schutzmaßnahmen
nach wie vor häufig Geräteausfälle auf.
Es ist bekannt, daß herkömmliche Schaltungen zur Begrenzung
von Überspannungen beispielsweise Überspannungsbegrenzer wie
Varistoren und Gasableiter verwenden (vgl. D. Nührmann, Das
große Werkbuch Elektronik, Teil A, 5. Aufl. 1989, Franzis-Ver
lags GmbH, München, S. 696 ff.; Siemens Matushita Compo
nents GmbH & Co. KG, Marketing, 1992, Best.Nr. B5-P6204, S.
48, Abb. 23a. u. 23b.). Diese sind in der Regel, ein Dreipha
sensystem vorausgesetzt, in Form einer Dreieckschaltung zwi
schen die einzelnen Phasen geschaltet. Hinzu kommt, daß für
die Begrenzung schneller Überspannungsstörungen mit großem
dU/dt aufgrund der speziellen Spannungscharakteristik von
Varistoren die Ansprechzeit häufig nicht kurz genug bemessen
werden kann. Auch ist von Nachteil, daß im unteren Schutzbe
reich unter 1000 Volt aufgrund von Varistoren immanenten
Nichtlinearitäten keine ausreichende Begrenzung von Über
spannungen möglich ist.
Weiterhin ist bekannt, zur Begrenzung von Überspannungen am
Netzeingang eines beispielsweise Dreiphasensystems RC-Glieder
einzusetzen. Die Widerstände werden jeweils in Reihe zu den
einzelnen Phasen geschaltet, während die Kondensatoren in
Dreieckschaltung zwischen die einzelnen Phasen geschaltet
sind. Nachteilig bei dieser Methode ist jedoch, daß durch die
Verwendung von Leistungskondensatoren die zu verarbeitenden
hohen Energien in der Regel selbst bei sehr großer Dimensio
nierung nicht vollständig unterdrückt werden können. Solche
Maßnahmen sind eher zur Unterdrückung kleinerer aber dafür
steilflankiger Überspannungen geeignet. Hinzu kommt, daß
niederfrequente Störspannungen von den RC-Gliedern nicht
wirksam ausgefiltert werden, sondern auf integriert werden und
so doch an das zu schützende elektrischen Gerät gelangen und
dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstören.
Bei den oben beschriebenen herkömmlichen Schaltungen zur Be
grenzung von Überspannungen müssen demnach folgende Nachteile
in Kauf genommen werden. Bei der Verwendung von Über
spannungsbegrenzern wie z. B. Varistoren können Spannungsver
zerrungen auftreten und die Ansprechzeit der Varistoren ist
aufgrund deren spezieller Spannungscharakteristik häufig
nicht ausreichend kurz für Überspannungen mit großem dU/dt.
Zudem verbleibt aufgrund der spezifischen Eigenschaften von
Varistoren gerade im kritischen Bereich unter 1000 Volt ein
Schutzloch. Bei RC-Gliedern gelangen Überspannungen mit
kleinem dU/dt doch an das zu schützende Gerät. Somit ist
dadurch nicht gewährleistet, daß die zu dem elektrischen
Gerät gelangende Versorgungsspannung auf einem zulässigen
Wert verbleibt. Beide Maßnahmen lassen sich bei zu erwarten
den steilflankigen Spannungsspitzen nur in Dreieckschaltung
verwenden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tung zur Spannungsbegrenzung und Dämpfung in Dreiphasennetzen
so auszubilden, daß eine Dämpfung eventuell auftretender
Überspannungen nicht nur symmetrischer, sondern auch asymme
trischer Art vorgenommen werden kann. Die Ansprechzeit soll
auch bei steilflankig auftretenden Überspannungsimpulsen
ausreichend kurz bemessen werden. Gleichzeitig sollen auch
Überspannungen mit extrem großem dU/dt wirksam unterdrückt
werden. Eventuell auftretende Überspannungsimpulse sollen zu
jeder Zeit auf ein Maß begrenzt werden, so daß die an nach
folgende elektrische Verbraucher gelangende Spannung durch
diese sicher verarbeitet werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Schaltung
zur Spannungsbegrenzung und Dämpfung in Dreiphasennetzen mit
folgenden Merkmalen gelöst:
- 1.1 zum Schutz des Generators vor Rückwirkungen ist für jede Phase des Leistungskreises eine Vorschaltdrossel in Reihe geschaltet,
- 1.2 zur Filterung symmetrischer Störungen sind Entstörkon densatoren in Dreieckschaltung zwischen die Phasen ge schaltet,
- 1.3 zur Filterung asymmetrischer Störungen sind zusätzliche Entstörkondensatoren in Sternschaltung an die Phasen ge schaltet,
- 1.4 zur Filterung symmetrischer Störungen sind Varistoren in Dreieckschaltung zwischen die Phasen geschaltet,
- 1.5 zur Filterung asymmetrischer Störungen sind zusätzliche Varistoren in Sternschaltung an die Phasen geschaltet.
Zur Erfüllung der einschlägigen Anforderungen aus der
VDE0160, wonach die in Leistungskondensatoren gespeicherte
Ladung innerhalb von 5 Sekunden auf eine Spannung von 60 Volt
begrenzt werden muß, besitzt eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung folgendes Merkmal:
- 2.1 parallel zu den Entstörkondensatoren sind Ableitwider stände geschaltet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung verhindert, daß die
zur Spannungsbegrenzung getroffenen Maßnahmen dazu führen,
daß elektrische Schwingungen entstehen. Sie besitzt folgendes
Merkmal:
- 3.1 in Reihe zu den Entstörkondensatoren der Dreieckschaltung sind Dämpfungswiderstände geschaltet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung verhindert, daß bei
Auftreten eines Kurzschlusses der dabei fließende Kurzschluß
strom die zulässige Amperezahl des verwendeten Leitungsquer
schnitts übersteigt. Sie besitzt folgendes Merkmal:
- 4.1 die Beschaltung der Entstörkondensatoren und Varistoren ist über einen Sicherungsabgang an der jeweiligen Vor schaltdrossel vorgenommen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonde
re darin, daß elektrische Verbraucher wirksam vor in Versor
gungsnetzen auftretenden Überspannungsimpulsen geschützt
werden können. Darüber hinaus lassen sich durch die erfin
dungsgemäße Vorgehensweise die Anforderungen der einschlägi
gen Normen wie VDE und der EMV-Richtlinie mit geringem Auf
wand und besonderer Qualität erfüllen. Hinzu kommt, daß die
Ansprechzeit vor allem beim Auftreten von steilflankigen
Überspannungsimpulsen ausreichend kurz bemessen werden kann.
Außerdem werden sowohl symmetrische als auch asymmetrische
Überspannungen, also solche zwischen einzelnen Phasen sowie
zwischen Phase und Erde, gleichzeitig wirksam mit vergleichs
weise geringem Schaltungsaufwand gedämpft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltung zur
Spannungsbegrenzung und Dämpfung in einem Dreiphasen
versorgungsnetz.
In der Darstellung ist ein Blockschaltbild der erfindungsge
mäßen Schaltung zur Spannungsbegrenzung und Dämpfung in einem
Dreiphasenversorgungsnetz gezeigt. Dazu ist an die drei
Leistungsphasen L1, L2 und L3 jeweils eine Vorschaltdrossel
D1, D2 und D3 in Reihe geschaltet. Daran anschließend wird
jede der Phasen über einen Sicherungsabgang S1, S2 und S3
abgegriffen. Zwischen die einzelnen, durch die Sicherungs
abgänge geschützten Phasen sind Varistoren V12, V13 und V23
in Form einer Dreiecksschaltung geschaltet. Gleichzeitig sind
Kondensatoren C12, C13 und C23 mit in Reihe geschalteten
Dämpfungswiderständen R12, R13 und R23 in Form einer Drei
ecksschaltung zwischen diese Phasen geschaltet. Zusätzlich
ist jede dieser Phasen über einen Varistor V1, V2 und V3 in
Form einer Sternschaltung gegen Potential Erde PE geschaltet.
Weiterhin sind Kondensatoren C1, C2 und C3 von jeder der
durch den jeweiligen Sicherungsabgang S1, S2 und S3 geschütz
ten Phasen in Form einer Sternschaltung gegen Erdpotential PE
geschaltet. Alle eingesetzten Kondensatoren C1, C2, C3, C12, C13 und C23
besitzen jeweils einen parallel geschalteten Ab
leitwiderstand RA zu ihrer Entladung.
Zur gleichzeitigen Begrenzung und Dämpfung von symmetrischen
sowie asymmetrischen Überspannungen, also beispielsweise
durch Kurzschlüsse zwischen den einzelnen Phasen oder Kurz
schlüsse einer einzelnen Phase gegen Erde verursachte Span
nungsspitzen, werden erfindungsgemäß Vorschaltdrosseln D1, D2
und D3 mit jeder Leistungsphase L1, L2 und L3 in Reihe ge
schaltet. Diese bilden zusammen mit darauffolgend zwischen
die einzelnen Phasen geschalteten RC-Gliedern C12 und R12,
C13 und R13 sowie C23 und R23, wobei Widerstände und Konden
satoren jeweils in Reihe liegen, ein gedämpftes Filter in
Form eines R-L-C-Kreises. Durch dieses Filter, welches auf
grund der Dämpfungswiderstände R12, R13 und R23 gedämpft ist
und somit nicht in Schwingung geraten kann, werden symmetri
sche Störungen in Form von beispielsweise Überspannungen,
welche zwischen den einzelnen Phasen auftreten, wirksam
unterdrückt.
Ebenso wirken die Vorschaltdrosseln D1, D2 und D3 in Verbin
dung mit in Sternschaltung von jeder einzelnen Phase gegen
Erdpotential PE geschalteten Kondensatoren C1, C2 und C3. Da
aufgrund der Anschaltung in Form einer Sternschaltung die
durch die Kondensatoren C1, C2 und C3 produzierte Störener
gie, welche auf den Generator zurückgekoppelt wird, eine ge
ringere Leistung aufweist, weil eine geringere Spannung über
ihnen abfällt - die Leistung steigt quadratisch mit der Span
nung -, reicht die verwendete Vorschaltdrossel zur Verhinde
rung einer Rückkopplung, da sie die rückgekoppelte Störspan
nung wie ein Spannungsteiler wirksam herunterteilt. Aus
diesem Grunde werden für die Anschaltung der Kondensatoren
C1, C2 und C3 in Form der Sternschaltung keine Dämpfungswi
derstände benötigt.
In Verbindung mit den in Form einer Dreieckschaltung ange
schalteten RC-Gliedern C12 und R12, C13 und R13 sowie C23 und
R23 bilden die Vorschaltdrosseln D1, D2 und D3 ebenfalls
einen ausreichenden Schutz des Generators vor Rückwirkung
durch die in den Kondensatoren der Dreiecksschaltung gespei
cherte höhere Leistung auf den Generator. Bei Verwendung bei
spielsweise eines Pulsumrichters als elektrischem Verbraucher
hat letzterer zur Folge, daß der Umrichter kurzzeitig
kurzgeschlossen wird und sich in den Vorschaltdrosseln D1, D2
und D3 jeweils ein Magnetfeld aufbaut, welches, wenn es zu
sammenbricht, die für den elektrischen Verbraucher benötigte
Energie durch den dabei induzierten Strom liefert. Da die
Verwendung von RC-Gliedern, sowohl in Dreieck- als auch in
Sternschaltung, wie in der Beschreibungseinleitung bereits
erwähnt, in erster Linie zur Unterdrückung von niedrigeren
Störspannungen mit großem dU/dt geeignet sind, werden erfin
dungsgemäß zur Dämpfung extrem hoher Überspannungen zusätz
lich Varistoren als überspannungsbegrenzende Elemente ver
wendet. Aus diesem Grunde sind Varistoren V12, V13 und V23 in
Form einer Dreiecksschaltung zwischen die einzelnen Phasen
geschaltet sowie weitere Varistoren V1, V2 und V3 in Form
einer Sternschaltung von jeder Phase gegen Erdpotential PE
geschaltet. Diese Varistoren begrenzen zum einen in Drei
eckschaltung hohe symmetrische Überspannung zum anderen in
Sternschaltung hohe asymmetrische Überspannungen. Darüber
hinaus besitzen sie den Vorteil, daß durch sie Überspannungen
mit sehr kleinem dU/dt wirksam begrenzt werden können, da
solche Überspannungen durch RC-Glieder nicht unterdrückt
werden, sondern vielmehr aufintegriert werden und so an den
Eingang des angeschlossenen elektrischen Verbrauchers ge
langen würden. Somit bildet die gleichzeitige Verwendung von
Varistoren und RC-Gliedern sowohl in Dreieck- als auch in
Sternschaltung einen wirksamen Schutz vor extrem hohen sowie
niedrigeren Überspannungen, solchen mit großem und kleinem
dU/dt und vor asymmetrischen sowie symmetrischen Störungen.
Eine bisher nicht mögliche Anschaltung von Kondensatoren
sowie Varistoren in Form einer Sternschaltung aufgrund der
beispielsweise durch die taktenden Leistungsteile eines
elektrischen Pulsumrichters erzeugten Spannungspotential
änderung gegen Erde läßt sich nun erfindungsgemäß über die
Vorschaltdrosseln D1, D2 und D3 an die Leistungsphasen L1, L2
und L3 doch durchführen. Die Vorschaltdrosseln besitzen somit
erfindungsgemäß eine doppelte Funktion, da sie neben der
Ermöglichung einer Anschaltung in Sternschaltung gemeinsam
mit den verwendeten RC-Gliedern, sowohl in Stern- als auch in
Dreiecksschaltung, wirksame R-L-C- bzw. L-C-Glieder zur
Filterung von Überspannungen bilden.
Zur Erfüllung der in der VDE0160 geforderten Entladung von
Leistungskondensatoren innerhalb von 5 Sekunden auf eine
daran abfallende Spannung von 60 V, werden parallel zu den in
der Vorrichtung verwendeten Kapazitäten C1, C2, C3, C12, C13
und C23 Ableitwiderstände RA parallel geschaltet.
Um die erfindungsgemäße Schaltung möglichst klein und kompakt
aufbauen zu können, dürfen die verwendeten Leitungs
querschnitte ein bestimmtes Maß nicht übersteigen. Aus diesem
Grunde werden zwischen die Vorschaltdrosseln D1, D2 und D3
und die daran anschließende Beschaltung durch die Varistoren
und RC-Glieder Sicherungsabgänge S1, S2 und S3 geschaltet.
Diese bilden einen effektiven Kurzschlußschutz und können
beispielsweise in Form von Schmelzsicherungen realisiert
werden. So ist gewährleistet, daß im Falle eines Kurzschlus
ses die durch den Querschnitt der verwendeten Leitung be
dingte Amperezahl nicht überschritten werden kann.
Durch die geschilderten Maßnahmen wird erreicht, daß durch
die in den Kapazitäten sowie den eingesetzten Vorschalt
drosseln gespeicherte Energie das Netz symmetriert wird und
somit angeschlossene elektrische Verbraucher vor beispiels
weise durch einen schlecht stabilisierten Generator mit
großen Spannungsschwankungen verursachten Störungen geschützt
werden.
Zur Dimensionierung der einzelnen Bauteile ergeben sich bei
Auslegung für einen Generator mit 200 kW bei einem Strom von
300 A folgende Bauteilwerte. Die Vorschaltdrosseln weisen
einen Wert von 30 µH auf oder liegen im Bereich der Netz
induktivität. Die Kondensatoren C1, C2 und C3, welche für die
Sternschaltung eingesetzt werden, besitzen einen Wert von 15
µF, die für die Dreieckschaltung eingesetzten Kondensatoren
C12, C13 und C23 einen Wert von 47 µF. Die Dämpfungswider
stände der RC-Glieder in Dreieckschaltung weisen einen Wert
von 1 Ohm auf. Die Ableitwiderstände RA besitzen einen Wert
von 30 kohm.
Claims (4)
1. Schaltung zur Spannungsbegrenzung und Dämpfung in Dreipha
sennetzen mit folgenden Merkmalen:
- 1.1 zum Schutz des Generators vor Rückwirkungen ist für jede Phase des Leistungskreises (L1, L2, L3) eine Vorschalt drossel (d1, D2, D3) in Reihe geschaltet,
- 1.2 zur Filterung symmetrischer Störungen sind Entstörkon densatoren (C12, C23, C13) in Dreieckschaltung zwischen die Phasen geschaltet,
- 1.3 zur Filterung asymmetrischer Störungen sind zusätzliche Entstörkondensatoren (C1, C2, C3) in Sternschaltung an die Phasen geschaltet,
- 1.4 zur Filterung symmetrischer Störungen sind Varistoren (V12, V23, V13) in Dreieckschaltung zwischen die Phasen geschaltet,
- 1.5 zur Filterung asymmetrischer Störungen sind zusätzliche Varistoren (V1, V2, V3) in Sternschaltung an die Phasen geschaltet.
2. Schaltung nach Anspruch 1 mit folgendem Merkmal:
- 2.1 parallel zu den Entstörkondensatoren sind Ableitwider stände (RA) geschaltet.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2 mit folgendem Merkmal:
- 3.1 in Reihe zu den Entstörkondensatoren (C12, C23, C13) der Dreieckschaltung sind Dämpfungswiderstände (R12, R23, R13) geschaltet.
4. Schaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit folgendem Merkmal:
4.% die Beschaltung der Entstörkondensatoren und Varistoren
ist über einen Sicherungsabgang (S1, S2, S3) an der je
weiligen Vorschaltdrossel (D1, D2, D3) vorgenommen.
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