DE19503551A1 - (Meth)acrylsäureesterderivate - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft (Meth)acrylsäureester
derivate mit einem cyclischen Disulfidrest. Die (Meth)acrylsäu
reesterderivate können als Komponenten eines Klebstoffes für
Edelmetalle in zahnärztlichen und anderen Bereichen der me
dizinischen Industrie sowie in allgemeinen industriellen Berei
chen, umfassend das Fachgebiet der Juwelierarbeit, verwendet
werden.
Bisher waren zur Verwendung als zahnärztlicher Kleb
stoff auf Harzbasis Verbindungen bekannt, die hauptsächlich
aus einem sofort polymerisierenden Harz bestehen, das aus
Poly(methacrylsäuremethylester) und Methacrylsäuremethylester
oder einem als Bis-GMA-Harz bezeichneten Methacrylsäureester
zusammengesetzt ist, wobei ein Füllstoff und ein Härter im Ge
misch mit dem Harz verwendet werden. Diese Verbindungen wur
den als sogenannte zahnärztliche Klebharze für verschiedene
klinische zahnärztliche Zwecke, wie zur Herstellung metalli
scher Füllungen, Überzüge, Kronen und Brücken und zur kle
benden Fixierung von zahnärztlichen kieferorthopädischen Klam
mern, Metallträgern etc., verwendet.
Monomere mit einer Haftwirkung, die vorteilhafterweise
in diesen Klebharzen enthalten sein können, sind bekannt und
umfassen zum Beispiel (Meth)acrylsäureesterderivate mit einer
Phosphorgruppe, wie in der japanischen Patentanmeldung Offen
legungs-Nr. Sho 58-21607 beschrieben, die berichtet, daß die
(Meth)acrylsäureesterderivate eine verbesserte Haftung auf Me
tall bereitstellen.
Die japanische Patentanmeldung Offenlegungs-Nr. Sho
54-11149 offenbart, daß 4-Methacryloxyethyltrimellithsäureester
oder dessen Anhydridderivat die Haftung des Harzes auf den
Metallen erhöhen kann.
Es war jedoch bekannt, daß, obwohl die in den vorste
hend erwähnten Veröffentlichungen offenbarten Verbindungen
die Haftung auf unedlen Metallen, wie Eisen, Aluminium, Kup
fer, Zinn, Nickel, Chrom, Kobalt und Titan, und deren Legierun
gen wirksam verbessern können, ihre Haftleistung bei Edelme
tallen, wie Gold, Silber, Platin und Palladium, und deren Legie
rungen sehr ungünstig ist. Daher ist es unter dem klinischen
Gesichtspunkt sehr mühsam, ein elektrochemisches Abscheiden
von Zinn oder eine oxidative Hochtemperaturbehandlung bei
Edelmetallen und/oder ihren Legierungen durchzuführen, obwohl
dieser Abscheidungsweg oder diese oxidative Behandlung gegen
wärtig praktiziert werden.
Kürzlich wurde vorgeschlagen, eine erhöhte Haftfähigkeit
hinsichtlich der Edelmetalle bereitzustellen, indem man ein Be
handlungsmittel verwendet, das einen bestimmten Monomertyp
mit Haftwirkungen enthält.
Zum Beispiel wurde in dem zahnärztlichen Journal
"The Journal of the Japanese Society for Den
tal Materials and Devices", Bd. 5, S. 92-105 (1986) berichtet,
daß ein Behandlungsmittel, das N-(4-Mercaptophenyl)methacryl
amid (nachstehend als MPMA bezeichnet) enthält, die Haftung
des Harzes auf einem beliebigen Edelmetall verbessern kann.
In der japanischen Patentanmeldung Offenlegungs-Nr. Sho
64-83254 wurde berichtet, daß polymerisierbare, Doppelbindun
gen-enthaltende Derivate des 1,3,5-Triazin-2,4-dithions und im
besonderen des 6-(4-Vinylbenzyl-n-propyl)amino-1,3,5-triazin-2,-
4-dithions (nachstehend als VBATDT bezeichnet) die Haftung des
Harzes auf Edelmetallen und ihren Legierungen äußerst wirksam
verbessern. Sowohl MPMA als auch VBAT können jedoch nur ei
nen sehr niedrigen Haftgrad bereitstellen, wenn ein Polymeri
sationskatalysator auf BPO/Aminbasis verwendet wird, und dies
stellt unter dem Gesichtspunkt der Beibehaltung der Haftung
unter den schwierigen Bedingungen innerhalb des Mundes ein
Problem dar. Ein weiteres Problem ist, daß MPMA einige Nach
teile hinsichtlich der Lagerstabilität aufweist.
Die japanische Patentanmeldung Offenlegungs-Nr. Sho 63-
225674 berichtet, daß Polysulfidverbindungen, wie Bis-(2-meth
acryloyloxyalkyl)disulfid, bezogen auf Edelmetalle gute Haft
eigenschaften zeigen. Bei Grundierungen, die diese Verbindun
gen enthalten, wurde gefunden, daß ihre die Haftung aufrecht
erhaltende Kraft sehr niedrig ist, wenn die Grundierung in Kom
bination mit Katalysatoren für allgemeine Zwecke, wie Benzoyl
peroxid/tertiäres Amin, verwendet wird, obwohl man erkennt,
daß die Grundierung wegen eines bestimmten Polymerisationska
talysators, der in einem Klebharz vorliegt, das in Kombination
mit der Grundierung verwendet wird, etwas Haftwirkung
aufweist.
Zum Beispiel wird in "The Jorunal of the Japanese Society for
Dental Materials and Devices", Bd.
11, "Lecture Issue 20", S. 234-235 (1992) sowie in
"The Journal of the Japanese Society for Dental Materials
and Devices", Bd. 12, "Lecture Issue 21", S. 164-165
(1993) berichtet, daß Bis-(2-methacryloyloxyethyl)disulfid (nach
stehend als BMEDS bezeichnet), Bis-(5-methacryloyloxypentyl)di
sulfid (nachstehend als BMPDS bezeichnet) und Bis-(10-meth
acryloyloxydecyl)disulfid (nachstehend als BMDDS bezeichnet)
hinsichtlich der Haftung auf Silber und Silberlegierungen un
günstig sind, d. h. 0 kgf/cm² bei Silber und so niedrig wie 106-
289 kgf/cm² bei Silberlegierungen, wenn Benzoylperoxid/tertiä
res Amin als Katalysatoren verwendet werden.
In der japanischen Patentveröffentlichung Offenlegungs-
Nr. Hei 1-268612 ist offenbart, daß Monomere mit einer Thio
phosphorsäuregruppe, z. B. 10-Methacryloyloxydecyldihydrogen
thiophosphorsäureester (nachstehend als M10PS bezeichnet) auf
Edelmetallen eine sehr gute Haftung und eine hervorragende,
die Haftung aufrechterhaltende Kraft zeigen, wenn das Monomer
in einem Anteil von 0,001 bis 0,3 Gewichts
teilen verwendet wird. Die durch M10PS wiedergegebenen Mono
mere mit einer Thiophosphorsäuregruppe erzeugen jedoch unter
dem Gesichtspunkt der praktischen Verwendung ein unangeneh
mes Problem derart, daß das Monomer dazu neigt, sich während
der Lagerung zu zersetzen, wobei schreckliche Gerüche erzeugt
werden, die für den Kliniker äußerst unangenehm sind, wenn
er einen zahnärztlichen Klebevorgang durchführt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer
neuen Verbindung, die als Komponente eines Klebstoffes für
Edelmetalle verwendbar ist, die eine starke und permanente
Haftung auf Edelmetallen, wie Gold, Silber, Platin und Palladi
um, zeigt, ohne daß eine Vorbehandlung der Edelmetalle, wie
das elektrochemische Abscheiden von Zinn oder eine oxidati
ve Behandlung, erforderlich ist, und die mit beliebigen Edel
metallen eine starke Haftung eingehen kann, ohne von der Art
des verwendeten Polymerisationskatalysators beeinflußt zu wer
den, die eine gute Lagerstabilität aufweist und die während
ihrer Herstellung oder Verwendung keine unangeneh
men Gerüche erzeugt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstel
lung eines Verfahrens zur Herstellung dieser Verbindung.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstel
lung eines Klebstoffes, umfassend die vorstehend erwähnte neue
Verbindung als Komponente eines Klebstoffes für Edelmetalle.
Folglich betrifft die Erfindung (Meth)acrylsäureesterde
rivate der allgemeinen Formel [I]:
in der R1 ein Wasserstoffatom oder einen C1-3-Alkylrest bedeu
tet, und R₂ einen C₁-C₃₀-Alkylenrest bedeutet, der einen Sub
stituenten tragen kann.
Die vorliegende Erfindung stellt ein neues (Meth)acryl
säureesterderivat mit einem cyclischen Disulfidrest der allge
meinen Formel [I]:
bereit, in der R₁ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-C₃-Alkylrest
bedeutet, und R₂ einen C₁-C₃₀-Alkylenrest bedeutet, der einen
Substituenten tragen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff "(Meth)acryl
säureester" entweder Acrylsäureester oder Methacrylsäureester.
Ein (Meth)acrylsäureesterderivat der allgemeinen Formel
[I] ist dadurch gekennzeichnet, daß es innerhalb seiner Struk
tur einen cyclischen Disulfidrest aufweist. Eine Grundierung
oder ein Klebstoff, der diese Verbindung enthält, kann die Pro
bleme des Standes der Technik lösen. Sie zeigt eine starke
und permanente Haftung auf Edelmetallen, wie Gold, Silber, Pla
tin und Palladium, ohne daß eine Vorbehandlung, wie das elek
trochemische Abscheiden von Zinn oder eine oxidative Behand
lung, der Edelmetalle erforderlich ist. Ferner weist die Grun
dierung oder der Klebstoff eine gute Lagerstabilität auf und
erzeugt keine unangenehmen Gerüche während ihrer Her
stellung oder Verwendung.
Wegen dieser charakteristischen Eigenschaften können
die (Meth)acrylsäureesterderivate [I] der Erfindung als Kompo
nente einer Grundierung oder als Komponente einer Klebstoffzu
sammensetzung verwendet werden und sind daher bei zahnärzt
lichen oder medizinischen Klebstoffen sowie bei Klebstoffen für
Juwelierarbeiten als auch anderen industriellen Klebstoffen
anwendbar.
In der allgemeinen Formel [I]) bedeutet R₁ einen Kohlen
wasserstoffrest mit einer Zahl der Kohlenstoffatome von 1-3.
Ein bevorzugter Rest R₁ ist ein Wasserstoffatom oder eine Me
thylgruppe. R₂ bedeutet einen Alkylenrest mit einer Zahl der
Kohlenstoffatome von 1-30, bevorzugt 1-14, besonders bevorzugt
2-12, der einen Substituenten tragen kann. Substituentenreste,
die an R₂ gebunden sein können, umfassen einen ungesättigten
Rest oder einen Alkylrest oder einen Alkylrest, der an eine
Phenylgruppe gebunden ist.
Verbindungen der allgemeinen Formel [I] können durch
die nachstehend gezeigten Verbindungen besonders veranschau
licht werden.
Ein (Meth)acrylsäureesterderivat der allgemeinen Formel
[I] der Erfindung kann zum Beispiel durch die Umsetzung ei
ner Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureesterverbindung der nachstehen
den allgemeinen Formel [II] (in der R₁ und R₂ dieselbe Bedeu
tung wie vorstehend definiert haben) mit einer Thiooctansäure
der nachstehenden Formel [III]:
erhalten werden.
Als erstes wird das Verfahren zur Herstellung der Hy
droxyalkyl(meth)acrylsäureesterverbindung der allgemeinen For
mel [II] beschrieben.
Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureester der allgemeinen Formel
[II] können durch die Durchführung einer Veresterungsreaktion
zwischen (Meth)acrylsäure und Glykol, einer Veresterungsreak
tion zwischen (Meth)acryloylchlorid und Glykol oder einer Öff
nungsreaktion des Epoxidrings zwischen (Meth)acrylsäure und
einer Verbindung mit einer Epoxidgruppe leicht erhalten wer
den.
Für diese Zwecke verwendbare Glykole umfassen zum
Beispiel Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Pentame
thylenglykol, Hexamethylenglykol, Octamethylenglykol, Decame
thylenglykol und Dodecamethylenglykol.
Zur Veresterung werden bevorzugt saure Katalysatoren
verwendet, umfassend zum Beispiel p-Toluolsulfinsäure und Ben
zolsulfonsäure.
Verwendbare Verbindungen mit einer Epoxidgruppe um
fassen zum Beispiel Phenylglycidylether und Glycidylmethacryl
säureester. Zur Öffnungsreaktion des Epoxidringes werden ba
sische Katalysatoren, wie Pyridin, Triethylamin, Dimethyl-p-to
luidin und Triethylbenzylammoniumchlorid sowie saure Katalysa
toren, umfassend die vorstehend erwähnten Sulfonsäuren und
Bortrifluoridetherate verwendet.
Zur Herstellung des Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureesters
der allgemeinen Formel [II] wird bevorzugt ein Polymerisations
inhibitor, wie Hydrochinon, Hydrochinonmonomethylether oder
butyliertes Hydroxytoluol, verwendet.
Insbesondere kann der Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureester
der allgemeinen Formel [II] erhalten werden, indem 1 mol bis
2 mol des Glykols bezogen auf 1 mol (Meth)acrylsäure und 2
bis 5 Gew.-% des sauren Katalysators bezogen auf den gesam
ten Ansatz zusammengegeben werden, eine kleine Menge des Po
lymerisationsinhibitors zugegeben wird, und eine Umsetzung un
ter Normaldruck oder reduziertem Druck bei einer nicht höhe
ren Temperatur als 130°C durchgeführt wird.
In einer anderen Ausführungsform kann diese Verbindung
erhalten werden, indem 1 mol bis 1,5 mol Glykol und 1 mol
eines tertiären Amins (z. B. Pyridin oder Triethylamin) als De
hydrohalogenierungsmittel in Gegenwart eines Lösungsmittels zu
sammengegeben werden, und 1 mol (Meth)acrylsäurechlorid bei
einer nicht höheren Temperatur als Raumtemperatur
tropfenweise zugegeben wird, wodurch eine Veresterungsreaktion
durchgeführt wird.
In diesen Fällen werden ein Hydroxyalkyl(meth)acrylsäu
remonoester und ein Alkylen(meth)acrylsäurediester als Produk
te erhalten. Der Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureester kann abge
trennt und durch Destillation oder Säulenchromatographie ge
reinigt werden.
Es ist auch möglich, diese Verbindung zu erhalten, in
dem eine äquimolare Umsetzung zwischen Glycidylmethacrylsäu
reester und (Meth)acrylsäure unter Verwendung eines tertiären
Amins als Katalysator durchgeführt wird.
Anschließend wird das Herstellungsverfahren von (Meth)
acrylsäureesterderivaten der allgemeinen Formel [I] beschrieben.
Ein (Meth)acrylsäureesterderivat der allgemeinen Formel
[I] kann erhalten werden, indem 0,5 mol bis 1,5 mol, bevorzugt
1,0 mol Thiooctansäure der allgemeinen Formel [III] bezogen
auf 1 mol Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureester der allgemeinen
Formel [II] zusammen gegeben werden, und eine Veresterungsre
aktion unter lösungsmittelfreien Bedingungen oder in einem
inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators durchge
führt wird.
Für die Veresterung verwendbare Katalysatoren umfassen
zum Beispiel p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure und N,N′-Di
cyclohexylcarbodiimid. Verwendbare inerte Lösungsmittel umfas
sen zum Beispiel Benzol, Toluol und Xylol.
Die Umsetzung kann bei einer nicht höheren Temperatur
als 120°C unter Normaldruck oder reduziertem Druck durchge
führt werden. Das Reaktionsprodukt wird mit einem Lösungsmit
tel, wie Ethylether, Benzol, Ethylacetat oder Chloroform, ver
dünnt und anschließend mit Wasser gewaschen, und wird so von
nicht umgesetzten Substanzen und Nebenprodukten befreit.
Das entstandene Produkt wird anschließend mit wasser
freiem Natriumsulfat dehydratisiert/eingeengt, und das Konzen
trat wird durch eine Silicagelsäule geleitet, wobei ein inertes
Lösungsmittel als Elutionsmittel zur Auftrennung und Reinigung
verwendet wird, wobei durch dieses Verfahren die Verbindun
gen der Erfindung direkt erhalten werden können.
Die durch dieses Auftrennungs- und Reinigungsverfahren
erhaltenen hochreinen cyclischen Disulfidverbindungen [I] lie
gen in den meisten Fällen entweder in Form einer gelblichen,
klaren, viskosen Flüssigkeit oder gelber Kristalle vor.
Die (Meth)acrylsäureesterderivate der Erfindung sind bei
verschiedenen Arten von Klebstoffzusammensetzungen anwendbar,
die durch Radikalkettenpolymerisation härtbar sind.
Die hier erwähnten "Klebstoffzusammensetzungen" sind
bei zahnärztlichen Grundierungen, zahnärztlichen Klebstoffen,
zahnärztlichem Zement, zahnärztlichen Dichtungsmitteln, zahn
ärztlichen Verbundfüllstoffen, Klebstoffen aus hartem Harz für
Kronen, allgemeinen industriellen Klebstoffen, industriellen
Kunstklebstoffen, Klebstoffen für Juwelierarbeiten, Anstrichen,
Füllstoffen für Zwischenräume etc. anwendbar.
Eine Klebstoffzusammensetzung der Erfindung umfaßt (a)
eine Verbindung [I] der Erfindung und wenigstens eine der nach
stehenden Komponenten: (b) ein organisches Lösungsmittel, (c)
ein radikalisch polymerisierbares Monomer und (d) einen Poly
merisationskatalysator.
Die Klebstoffzusammensetzungen der Erfindung sind nicht
nur zur Verwendung als Grundierung erhältlich, sondern können
auch als Klebstoffe des Typs verwendet werden, der bei Raum
temperatur oder durch Lichteinwirkung oder Erhitzen gehärtet
werden kann, so daß sie im besonderen eine starke Haftung
auf Edelmetallen und unedlen Metallen bereitstellen, und auch
eine gute Haftung auf Dentin und Keramikmaterialien ermögli
chen. Diese Zusammensetzung muß nicht notwendigerweise vom
Einkomponententyp sein. Sie kann auch von einem anderen Typ,
wie vom Zweikomponententyp, Pulver/Flüssigkeits-Typ, Paste &
Paste-Typ oder Einpastentyp, sein.
Organische Lösungsmittel, die als vorstehende Komponen
te (b) verwendbar sind, umfassen zum Beispiel Methylalkohol,
Ethylalkohol, Essigsäureethylester, Chloroform, Methylethylketon,
Aceton, Benzol, Toluol und Xylol. Aceton ist bevorzugt.
Das Mischungsverhältnis von Komponente (a) zu Kompo
nente (b) kann geeigneterweise gemäß dem beabsichtigten Zweck
der Zusammensetzung variiert werden, kann aber im allgemeinen
so ausgewählt werden, daß das Gewichtsverhältnis von Kompo
nente (a)/Komponente (b) innerhalb des Bereiches von 1/10 000
bis 1/5, bevorzugt 1/5000 bis 1/500 liegt. Wenn das Gewichts
verhältnis niedriger als 1/10 000 oder höher als 1/5 ist, er
niedrigt sich die Haftqualität der Zusammensetzung bei der
Verwendung als Klebstoff oder als klebende Grundierung unan
nehmbar.
Radikalisch polymerisierbare Monomere, die als vorstehen
de Komponente (c) verwendbar sind, umfassen zum Beispiel Vi
nylacetat, Acrylnitril, Styrol, (Meth)acrylsäure; (Meth)acrylsäure
ester, wie (Meth)acrylsäuremethylester und (Meth)acrylsäureethyl
ester, und ihre Substitutionsverbindungen mit Hydroxyl- oder
Halogen-substituierten Alkylseitenketten; Methoxydiethylengly
kol(meth)acrylsäureester, Methoxypolyethylenglykol(meth)acrylsäu
reester, Methoxypolyethylenglykol(meth)acrylsäureester, Ethylen
glykoldi(meth)acrylsäureester, Triethylenglykoldi(meth)acrylsäure
ester, Tetraethylenglykoldi(meth)acrylsäureester, Hexamethylen
glykoldi(meth)acrylsäureester, Polyethylenglykoldi(meth)acrylsäu
reester, Propylenglykoldi(meth)acrylsäureester, Polypropylengly
koldi(meth)acrylsäureester, Neopentylglykoldi(meth)acrylsäure
ester, 2,2′-Bis-{4-(meth)acryloxypropoxyphenyl}propan, 2,2′-Bis
{4-(meth)acryloxyethoxyphenyl}propan, 2,2′-Bis-(4-(meth)acryloxy
diethoxyphenyl)propan, Bisphenol-A-di(meth)acrylsäureester, Bis
phenol-A-diglycidyl(meth)acrylsäureester, Trimethylolpropantri-
(meth)acrylsäureester, Trimethylolethantri(meth)acrylsäureester,
Tetramethylolethantetra(meth)acrylsäureester, Epoxy(meth)acryl
säureester; Urethan(meth)acrylsäureester als Reaktionsprodukte
organischer Diisocyanate mit (Meth)acrylsäureoxyalkylresten; po
lymerisierbare Vorpolymere, die Reaktionsprodukte von Urethan
vorpolymeren (Reaktionsprodukte organischer Diisocyanate mit
Diol) und eines (Meth)acrylsäureesters eines Oxyalkanols mit
wenigstens 2 Kohlenstoffatomen sind, und die wenigstens zwei
polymerisierbare ethylenisch ungesättigte Reste umfassen; und
Reaktionsprodukte einer dibasischen carbocyclischen Säure mit
einem ethylenisch ungesättigten Rest mit einem zweiwertigen
Alkohol (die im allgemeinen Polyester mit einem ethylenisch
ungesättigten Rest sind) oder polymerisiebare Monomere mit ei
nem Silanolrest, wie γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan.
Diese radikalisch polymerisierbaren Verbindungen können
allein oder in Kombination verwendet werden. Polymerisierbare
Monomere, wie (Meth)acrylsäuremethylester oder Di(meth)acrylsäu
remethylester werden bevorzugt in Kombination mit polymerisierbaren Vor
polymeren, wie 2,2 -Bis-{4-(meth)acryloxypropoxyphenyl}propan oder
Urethan(meth)acrylsäureester, verwendet.
Das Mischungsverhältnis von Komponente (a) zu Kompo
nente (c) kann geeigneterweise gemäß dem beabsichtigten Zweck
der Zusammensetzung variiert werden, kann aber im allgemeinen
so ausgewählt werden, daß das Gewichtsverhältnis von Kompo
nente (a)/Komponente (c) innerhalb des Bereiches von 1/10 000
bis 1/5, bevorzugt 1/5000 bis 1/500 liegt. Wenn das Gewichts
verhältnis niedriger als 1/10 000 oder höher als 1/5 ist, er
niedrigt sich die Haftqualität der Zusammensetzung bei der
Verwendung als Klebstoff oder als klebende Grundierung unan
nehmbar.
Als Komponente (d) verwendbare Polymerisationskataly
satoren umfassen zum Beispiel Peroxide, wie Benzoylperoxid,
4,4′-Dichlorbenzoylperoxid und Dicumylperoxid; und Azobisisobu
tyronitril. Wenn die Polymerisation bei Raumtemperatur durch
geführt wird, ist eine beliebige der nachstehenden Kombinatio
nen bevorzugt: Tri-n-Butylboran, Kobaltnaphthenat/Methylethyl
peroxid, aromatisches tertiäres Amin/Benzoylperoxid, Barbitur
säurederivat/Kupferion/halogenierte Verbindung, aromatische
Sulfinsäure (oder deren Salz)/aromatisches tertiäres Amin/Di
acylperoxid, Barbitursäurederivat/aromatisches tertiäres Amin/
Diacylperoxid, aromatische Sulfinsäure (oder deren Salz)/aroma
tisches tertiäres Amin/t-Butylperoxymaleinsäure und aromati
sches Sulfinylamid/aromatisches tertiäres Amin/t-Butylperoxy
maleinsäure.
Das aromatische tertiäre Amin ist ausgewählt aus Dime
thylanilin, Dimethyl-p-toluidin, N,N-Di-(2-hydroxyethyl)-p-Tolui
din etc., die herkömmlicherweise als solche verwendet werden.
Die aromatische Sulfinsäure (oder deren Salz) ist ausge
wählt aus Benzolsulfinsäure, Natriumbenzolsulfinat, Natrium-p-
toluolsulfinat etc., die herkömmlicherweise als solche verwendet
werden.
Das Barbitursäurederivat ist ausgewählt aus 5-Butylbar
bitursäure, 1,3,5-Trimethylbarbitursäure, 1-Benzyl-5-phenylbarbi
tursäure, 1-Cyclohexyl-5-ethylbarbitursäure, einem Thiobarbitur
säurederivat etc., die herkömmlicherweise als solche verwendet
werden.
Das aromatische Sulfinylamid ist ausgewählt aus N,N-Di
methyl-p-toluolsulfinylamid, Benzolsulfinylamid, N,N-Dimethyl-p-
toluolsulfinsäuremorpholid etc., die herkömmlicherweise als sol
che verwendet werden.
Wenn die Polymerisation durch Einwirkung von ultravio
letten Strahlen oder Strahlen des sichtbaren Lichts durchge
führt wird, werden bevorzugt ein Fotosensibilisator beziehungs
weise ein Beschleuniger herkömmlicher Art in Kombination ver
wendet.
Der Fotosensibilisator ist ausgewählt aus Benzoin, Ben
zoinalkylethern, Thioxanthon, Benzil, Campherchinon und Deri
vaten davon, α-Diketon etc.
Der Beschleuniger ist ausgewählt aus den nachstehenden
Verbindungen: N-Methyldiethanolamin, N,N-Dimethylaminoethyl
methacrylsäureester, N,N-Diethylaminoethylmethacrylsäureester,
Tributylphosphin, Arylthioharnstoff; organische Zinnverbindun
gen, umfassend Di-n-butylzinnmalat, Di-n-butylzinnmalat (Poly
mer), Di-n-octylzinnmalat, Di-n-octylzinnmalat (Copolymer), Di-n-
octylzinnlaurat und Di-n-butylzinndilaurat; 5-Butylbarbitursäu
re, 1,3,5-Trimethylbarbitursäure, 1-Benzyl-5-phenylbarbitursäure,
1-Cyclohexyl-5-ethylbarbitursäure und Thiobarbitursäurederiva
te.
Die Verwendungsmenge dieser Komponente (d) kann in der
Regel innerhalb des Bereiches von etwa 0,1% bis 5% (Gew.-%,
wird auch nachstehend verwendet) bezogen auf die Gesamtmenge
der Komponente (a) und Komponente (b) oder Komponente (a) und
Komponente (c) ausgewählt werden.
Eine Klebstoffzusammensetzung der Erfindung umfaßt die
vorstehend erwähnte Komponente (a) als wesentlichen Bestand
teil und einen weiteren Bestandteil oder weitere Bestandteile,
die geeigneterweise aus den Komponenten (b) bis (d) ausgewählt
sind. Ferner können gemäß dem Verwendungszweck, für den die
Klebstoffzusammensetzung verwendet wird (als Klebstoff, zahn
ärztlicher Zement, zahnärztlicher Verbundfüllstoff, Klebstoff
aus hartem Harz für Kronen, Anstrich und Füllstoff für Zwi
schenräume) herkömmliche Zusatzstoffe, z. B. anorganische und
organische Füllstoffe, Modifikatoren, Verdickungsmittel, Farb
stoffe, Pigmente, Polymerisationsregulatoren und Polymerisations
inhibitoren selektiv in geeigneten Mengen zugemischt werden.
Zur Verwendung als anorganische und organische Füll
stoffe können zum Beispiel aufgezählt werden: organische Poly
merpulver aus Poly(methacrylsäuremethylester), Poly(methacryl
säureethylester), Methacrylsäuremethylester/Methacrylsäureethyl
ester-Copolymer, Polystyrol etc.; organische Füllstoffe, die durch
das Zerkleinern eines gehärteten, hitzehärtbaren Harzmaterials
oder eines solchen Harzmaterials, umfassend anorganisches Füll
stoffmaterial, hergestellt werden; anorganische Füllstoffe (Kao
lin, Talk, Quarz, Siliciumdioxid, kolloidales Siliciumdioxid, Alu
miniumoxid, Alumosilicat, Silikonnitrid, Bariumsulfat, Calcium
phosphat, Glaspulver etc.) und aus anorganischen und organi
schen Füllstoffen hergestellte Verbundfüllstoffe. Diese Füllstof
fe sind für den Verwendungszweck der Zusammensetzung in Form
eines Pulvers/Flüssigkeit oder in Form einer Paste oder in Form
einer Aufschlämmung geeignet. Zur Verwendung als Polymerisa
tionsinhibitor können Hydrochinon, Hydrochinonmonomethylether,
butyliertes Hydroxytoluol etc. als Beispiele angegeben werden,
die zur Stabilisierung der Verarbeitbarkeitsdauer der Verbin
dung geeignet sind.
Die nachstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele wer
den angegeben, um die Erfindung ausführlicher zu veranschau
lichen.
In einen 500-ml-Vierhalskolben wurden 6,50 g (0,05 mol)
2-Hydroxyethylmethacrylsäureester, 10,30 g (0,05 mol) N,N′-Di
cyclohexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thiooctansäure (= 6,8-
Dithiooctansäure) und 100 g Benzol gegeben, darin gelöst, und
die Lösung wurde zwei Wochen bei Raumtemperatur kontinuier
lich gerührt. Im Verlauf der Umsetzung entwickelte sich ein
weiß gefärbter Niederschlag. Nachdem die Umsetzung beendet
war, wurde der Niederschlag filtriert. Zur Einengung des Fil
trats wurde das Benzol aus dem entstandenen Filtrat unter re
duziertem Druck abdestilliert. Das Konzentrat wurde durch ei
ne Silicagelsäule unter Verwendung von Benzol als Elutionsmit
tel einem Auftrennungs- und Reinigungsverfahren unterzogen.
Als Ergebnis wurde eine Zielverbindung in Form einer gelbli
chen, durchsichtigen, viskosen Flüssigkeit in einer Menge von
6,09 g (Ausbeute: 38,24%) erhalten.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wur
den durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als 2-
Methacryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (als 2-MEDT be
zeichnet) der nachstehenden Formel identifiziert.
In einen 2-l-Vierhalskolben wurden 236 g (2 mol) 1,6-
Hexamethylenglykol, 118 g (1,5 mol) Pyridin und 120O g Tetrahy
drofuran gegeben. Das Gemisch wurde auf eine niedrigere Tem
peratur als 10°C gekühlt. Unter Verwendung eines Tropftrich
ters wurden allmählich innerhalb von 2 bis 3 Stunden 157 g
(1,5 mol) Methacryloylchlorid tropfenweise zugegeben, so daß
kein Ansteigen der Temperatur im Inneren auf mehr als 15°C
ermöglicht wurde, wodurch eine Umsetzung stattfand. Nachdem
das Zutropfen beendet war, wurde eine weitere 4-stündige Um
setzung bei einer nicht höheren Temperatur als 15°C durchge
führt.
Das abgetrennte Hydrochlorid wurde entfernt, und das
Lösungsmittel wurde unter einem reduzierten Druck von 40 mmHg
bei 40°C abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wurde mit 500
ml Ethylether verdünnt. Diese Etherlösung wurde zweimal mit
500 ml wäßriger Lösung und anschließend mit 5%iger wäßriger
Natriumcarbonatlösung gewaschen. Ferner wurde die Lösung vier
mal mit 400 ml Wasser gewaschen. Die Etherphase wurde mit
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, und das Lösungs
mittel wurde unter einem reduzierten Druck von 40 mmHg bei
35°C abdestilliert. Als Ergebnis wurde ein gelbgefärbter, öliger
Rückstand in einer Menge von 150 g erhalten. Aus diesem öli
gen Rückstand wurde durch Säulenchromatographie ein farblo
ser, durchsichtiger, viskoser, flüssiger 6-Hydroxyhexylmethacryl
säureester in einer Menge von 70 g abgetrennt.
In einen 500-ml-Vierhalskolben wurden 13,0 g (0,07 mol)
6-Hydroxyethylmethacrylsäureester, 10,30 g (0,05 mol) N,N′-Di
cyclohexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thiooctansäure und
100 g Benzol gegeben und darin gelöst. Die Lösung wurde zwei
Wochen bei Raumtemperatur kontinuierlich gerührt. Dabei ent
wickelte sich ein weißer Niederschlag. Nachdem die Umsetzung
beendet war, wurde der Niederschlag filtriert.
Anschließend wurden der Trennungs- und Reinigungs
schritt auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durch
geführt. Auf diese Weise wurde eine Zielverbindung in Form
einer gelblichen, durchsichtigen, viskosen Flüssigkeit in einer
Menge von 6,10 g (Ausbeute: 32,62%) erhalten.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wur
den durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als 6-
Methacryloyloxyhexyl-6,8-dithiooctansäurester (als 6-MHDT be
zeichnet) der nachstehenden Formel identifiziert.
In einen 1-l-Vierhalskolben wurden 349 g (2 mol) 1,10-
Decamethylenglykol, 103 g (1,2 mol) Methacrylsäure, 9 g p-To
luolsulfonsäure und jeweils 0,5 g 2,2′-Methylenbis-(4-ethyl-6-
tert.-butylphenol) und butyliertes Hydroxytoluol gegeben, er
hitzt und 5 Stunden bei 90-110°C unter einem reduzierten
Druck von 70-100 mm Hg gerührt, wodurch sie miteinander zur
Reaktion gebracht wurden.
Nach der Umsetzung wurden der Trennungs- und Reini
gungsschritt auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 2
durchgeführt, wobei sich 100 g 10-Hydroxydecylmethacrylsäure
ester als farblose, durchsichtige, viskose Flüssigkeit ergaben.
In einen 500-ml-Vierhalskolben wurden 16,94 g (0,07
mol) 10-Hydroxydecylmethacrylsäureester, 10,30 g (0,05 mol) N,N′-
Dicyclohexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thiooctansäure (6,8-
Dithiooctansäure) und 100 g Benzol gegeben und darin gelöst.
Die Lösung wurde zwei Wochen bei Raumtemperatur kontinuier
lich gerührt. Dabei entwickelte sich ein weißer Niederschlag.
Nachdem der Reaktionsschritt beendet war, wurde der Nieder
schlag filtriert.
Anschließend wurden der Trennungs- und Reinigungs
schritt auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durch
geführt. Auf diese Weise wurde eine Zielverbindung in Form
einer gelblichen, durchsichtigen, viskosen Flüssigkeit in einer
Menge von 7,10 g (Ausbeute: 33,02%) erhalten.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wur
den durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als 10-
Methacryloyloxydecyl-6,8-dithiooctansäureester (als 10-MDDT be
zeichnet) der nachstehenden Formel identifiziert.
In einen 500-ml-Vierhalskolben wurden 9,2 g (0,08 mol)
2-Hydroxyethylacrylsäureester, 10,30 g (0,05 mol) N,N′-Dicyclo
hexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thiooctansäure und 100 g
Benzol gegeben und darin gelöst. Die Lösung wurde zwei Wo
chen bei Raumtemperatur kontinuierlich gerührt. Dabei entwickelte
sich ein weißer Niederschlag. Nachdem der Reaktions
schritt beendet war, wurde der Niederschlag filtriert.
Anschließend wurden der Trennungs- und Reinigungs
schritt auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durch
geführt. Auf diese Weise wurde eine Zielverbindung in Form
einer gelben, viskosen Flüssigkeit in einer Menge von 5,98 g
(Ausbeute: 39,34%) erhalten.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wur
den durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als 2-
Acryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (als 2-AEDT bezeich
net) der nachstehenden Formel identifiziert.
In einen 5O0-ml-Vierhalskolben wurden 10,32 g (0,08
mol) 2-Hydroxypropylacrylsäureester, 10,30 g (0,05 mol) N,N′-Di
cyclohexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thiooctansäure und
100 g Benzol gegeben, darin gelöst, und die Lösung wurde zwei
Wochen bei Raumtemperatur kontinuierlich gerührt. Dabei ent
wickelte sich ein weißer Niederschlag. Nachdem der Reaktions
schritt beendet war, wurde der Niederschlag filtriert.
Anschließend wurden der Trennungs- und Reinigungs
schritt auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durch
geführt. Auf diese Weise wurde eine Zielverbindung in Form
einer hellgelben, durchsichtigen, viskosen Flüssigkeit in einer
Menge von 4,63 g (Ausbeute: 29,11%) erhalten.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wur
den durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als 1-Me
thyl-2-acryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (als MAEDT be
zeichnet) der nachstehenden Formel identifiziert.
In einen 500-ml-Vierhalskolben wurden 12,64 g (0,08
mol) 2-Hydroxybutylmethacrylsäureester, 10,30 g (0,05 mol) N,N′-
Dicyclohexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thiooctansäure und
100 g Benzol gegeben und darin gelöst. Die Lösung wurde zwei
Wochen bei Raumtemperatur kontinuierlich gerührt. Dabei ent
wickelte sich ein weißer Niederschlag. Nachdem der Reaktions
schritt beendet war, wurde der Niederschlag filtriert.
Anschließend wurden der Trennungs- und Reinigungs
schritt auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durch
geführt. Auf diese Weise wurde eine Zielverbindung in Form
einer hellgelben, viskosen Flüssigkeit in einer Menge von 3,50
g (Ausbeute: 20,45%) erhalten.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wurden
durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als 1-Ethyl-
2-methacryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (als EMEDT be
zeichnet) der nachstehenden Formel identifiziert.
In einen 500-ml-Dreihalskolben wurden 172 g (2,0 mol)
Methacrylsäure, 298 g (2,1 mol) Glycidylmethacrylsäureester,
2,4 g Triethylamin und 0,02 g butyliertes Hydroxytoluol gege
ben, und man ließ sie unter Rühren 12 Stunden bei einer Re
aktionstemperatur von 68°C miteinander reagieren. Als Ergebnis
wurde eine viskose Flüssigkeit erhalten.
Die viskose Flüssigkeit wurde im wesentlichen auf die
selbe Art und Weise wie in Beispiel 2 wiederholt gewaschen
und getrocknet. Eine farblose, durchsichtige, viskose Flüssig
keit, 1,3-Di(methacryloxy)-2-hydroxypropan, wurde quantitativ
erhalten.
In einen 500-ml-Vierhalskolben wurden 16,2 g (0,07 mol)
1,3-Di(methacryloxy)-2-hydroxypropan, 10,30 g (0,05 mol) N,N′-
Dicyclohexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thiooctansäure und
100 g Benzol gegeben und darin gelöst. Die Lösung wurde zwei
Wochen bei Raumtemperatur kontinuierlich gerührt. Dabei ent
wickelte sich ein weißer Niederschlag. Nachdem der Reaktions
schritt beendet war, wurde der Niederschlag filtriert.
Der Trennungs- und Reinigungsschritt wurden auf die
selbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Auf diese
Weise wurde eine Zielverbindung in Form einer gelben, durch
sichtigen, viskosen Flüssigkeit in einer Menge von 3,38 g (Aus
beute: 16,09%) erhalten.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wurden
durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als Bis(meth
acryloyloxymethyl)methyl-6,8-dithiooctansäureester (als BMMMDT
bezeichnet) der nachstehenden Formel identifiziert.
Die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung wur
den hinsichtlich ihrer Haftleistung bezogen auf Edelmetalle
und deren Legierungen bewertet. In Verbindung mit diesen Be
wertungen wurden 7 Arten von Acetonlösungen hergestellt, die
in jeweils 5,0% der entsprechenden in den Beispielen
1 bis 7 hergestellten (Meth)acrylsäureesterderivate, näm
lich 2-Methacryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (2-MEDT),
6-Methacryloyloxyhexyl-6,8-dithiooctansäureester (6-MHDT), 10-
Methacryloyloxydecyl-6,8-dithiooctansäureester (10-MDDT), 2-
Acryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (2-AEDT) 1-Methyl-2-
acryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (MAEDT), 1-Ethyl-2-
methacryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (EMEDT) und Bis
(methacryloyloxymethyl)methyl-6,8-dithiooctansäureester (BMMMDT)
enthalten. Die jeweiligen Acetonlösungen wurden als Grundie
rungen verwendet.
Bei der Durchführung der notwendigen Experimente wurde
zuerst die Oberfläche jedes Metallsubstrats mit Aluminiumoxid
sandpapier Nr.#4000 abgeschliffen. Anschließend wurde die
Oberfläche des Substrats mit einer speziell hergestellten Grun
dierung, umfassend eine der Verbindungen der Erfindung, be
schichtet. Die behandelte Metallsubstratprobe wurde mit Ultra
schall in Aceton gereinigt, und man ließ sie über Nacht in
Aceton stehen.
Anschließend wurde die Probe mit Ultraschall in Aceton
weiter gereinigt und dann getrocknet. Anschließend wurde hin
sichtlich der Substratprobe mit einem Zellophanstreifen mit
Perforationen mit einem Durchmesser von jeweils 5 mm ein Be
reich für die Haftung definiert.
Poly(methacrylsäuremethylester) (PMMA) und Methacrylsäu
remethylester (MMA) wurden als Klebharze verwendet, und in
Verbindung mit diesen Harzen wurde teilweise oxidiertes Tri-
n-butylboran (TBBO) als Polymerisationskatalysator verwendet.
Als Ergebnis wurden daher Metalle, deren Oberfläche mit einer
Grundierung behandelt wurde, unter Verwendung von Klebharzen
des MMA-PMMA/TBBO-Systems gebunden.
Zur Bewertung der gebundenen Proben hinsichtlich der
Dauerhaftigkeit ihrer Bindung wurden die gebundenen Proben
2000 periodischen, thermischen Tests unterzogen, in denen
sie wechselweise in einminütigen Zeitabständen in Wasser bei
4°C und bei 60°C getaucht wurden.
Anschließend wurden Messungen der Zugfestigkeit unter
Verwendung eines "Shimazu Autograph Model AGS-1000A" unter
den Bedingungen einer Kreuzkopfgeschwindigkeit (crosshead speed) von 2
mm/min durchgeführt. Es wurden Messungen der Bindungsstärke zwischen
Metallen derselben Art durchgeführt, außer daß nur bei der Beteiligung
von reinem Gold die Bindungsstärke zwischen reinem Gold und einer
rostfreien Stahlstange gemessen wurde.
Für Vergleichszwecke wurden gebundene Proben, in de
nen die jeweiligen Metallsubstrate nicht mit der Grundierung
beschichtet wurden, und anstelle einer Verbindung der Erfin
dung herkömmliches 4-Methacryloxyethyltrimellithsäureanhydrid
(4-META) verwendet wurde, auch auf dieselbe Art und Weise,
wie vorstehend beschrieben, geprüft.
Die Ergebnisse der vorstehenden Versuche sind in Ta
belle 1 gezeigt.
2-Methacryloyloxyethyl-6,8-dithiooctansäureester (2-MEDT),
ein (Meth)acrylsäureesterderivat der Erfindung und herkömmli
che Klebstoffmonomere, umfassend 4-Methacryloxyethyltrimellith
säureanhydrid (4-META), 6-(4-Vinylbenzyl-n-propyl)amino-1,3,5-
triazin-2,4-dithion (VBATDT), N-(4-Mercaptophenyl)methacrylamid
(MPMA), Bis-(2-methacryloyloxyethyl)disulfid (BMEDS), Bis-(5-meth
acryloyloxypentyl)disulfid (BMPDS) und Bis-(10-methacryloyloxy
decyl)disulfid (BMDDS) wurden gemäß den Berichten relevanter
Veröffentlichungen hergestellt. Grundierungen, jeweils in Form
einer 5%igen Acetonlösung der jeweiligen Verbindung, wurden
gemäß Beispiel 8 hergestellt.
Zur Bewertung der Haftleistung bezogen auf Edelmetalle
unter Verwendung der jeweiligen erhaltenen Grundierungen wur
den Versuche auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 8
durchgeführt, außer daß Poly(methacrylsäuremethylester) (PMMA)
und Methacrylsäuremethylester (MMA) als Klebharze verwendet
wurden, und daß als Polymerisationskatalysatoren Benzoylper
oxid (BPO) und N,N-Di-(2-hydroxyethyl)-p-toluidin (DEPT) verwen
det wurden; Harze vom MMA-PMMA/BPO-DEPT-System. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Wie aus den Ergebnissen aus Tabelle 2 ersichtlich ist,
zeigt 2-MEDT, eine Verbindung der Erfindung, wenn sie in Ver
bindung mit dem allgemein verwendeten Katalysator BPO-DEPT
verwendet wird, verglichen mit herkömmlichen Verbindungen, wie
4-META, VBATDT, MPMA, BMEDS und BMPDS, eine sehr viel höhe
re Dauerhaftigkeit der Bindung und größere Lagerstabilität.
Im Gegensatz dazu wurde nun gefunden, daß die Lei
stung von MPMA bezüglich der Dauerhaftigkeit der Bindung so
wie der Lagerstabilität sehr niedrig ist. Es wurde auch ver
deutlicht, daß VBATDT, BMEDS und BMPDS einen Mangel hin
sichtlich der Dauerhaftigkeit der Bindung aufweisen, so daß
ihre Haftleistung, im besonderen bezogen auf Gold und Silber,
bemerkenswert niedrig ist.
Es kann angemerkt werden, daß 10-Methacryloyloxydecyl
dihydrogenthiophosphorsäureester, eine Thiophosphorverbindung,
bei der Bewertung der Bindungsleistung weggelassen wurde, da
die Verbindung eine unannehmbar niedrige Haltbarkeit aufweist
und zur Bildung eines äußerst schlechten Geruch es neigt, was
vom Standpunkt der praktischen Verwendung aus ein Problem
ist, unabhängig davon, ob die Verbindung diese Bewertung ver
dient oder nicht.
Es wurde nun gefunden, daß im Gegensatz zu dieser un
verzweigten Disulfidverbindung Verbindungen der Erfindung,
die eine cyclische Disulfidverbindung enthalten, eine stabile
und viel höhere Dauerhaftigkeit der Bindung bezogen auf Gold,
Silber und deren Legierungen zeigen.
Bezüglich der niedrigen Bindungsleistung des wie in den
Vergleichsbeispielen 6-8 in Kombination mit BPO-DEPT-Kataly
satoren verwendeten Bis(methacryloylalkyl)disulfids kann ange
merkt werden, daß über diese Wirkung von den Erfindern in
"Dental Material & Equipment", Bd. 11, "Lecture Issue 20", S.
234-235 (1992) und auch in "Dental Material & Equipment",
Bd. 12, "Lecture Issue 21", S. 164-165 (1993) berichtet wurde.
Versuche zur Bindungsstärke zwischen Zahnschmelz und
einer Goldlegierung unter Scherung wurden unter Verwendung
der Grundierungsverbindungen der Beispiele 8-10 und Klebharz
zemente des BPO-DEPT-Barbitursäurederivatsystems durchgeführt.
Ein Klebharzzementpulver wurde durch Mischen von mit
Silan behandeltem Siliciumdioxid (75 Gewichtsteile), mit Silan
behandeltem Bariumsulfat (25 Gewichtsteile), N,N-Di-(2-hydroxy
ethyl)-p-toluidin (0,1 Gewichtsteile) und 1-Benzyl-5-phenylbar
bitursäure (1,0 Gewichtsteil) hergestellt.
Ein flüssiger Klebharzzement wurde durch Mischen eines
1 : 2 (mol) Reaktionsproduktes aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendi
isocyanat und 2-Hydroxyethylmethacrylsäureester (65 Gewichts
teile) mit Triethylenglykoldimethacrylsäureester (20 Gewichts
teile), Ethylenglykoldimethacrylsäureester (10 Gewichtsteile), 4-
Acryloxyethyltrimellithsäure (5,0 Gewichtsteile), Benzoylperoxid
(0,5 Gewichtsteile) und butyliertem Hydroxytoluol (0,05 Gewichts
teile) hergestellt.
Zur Durchführung von Versuchen wurde ein Rinderzahn
in ein Epoxidharz eingebettet, anschließend wurde die Zahn
schmelzoberfläche des Zahnes freigelegt und dann mit wasser
festem Sandpapier Nr. #600 durch Abschleifen unter fließen
dem Wasser poliert wurde. Nach dem Trocknen wurde die Zahn
schmelzoberfläche 30 Sekunden mit Phosphorsäure geätzt und
anschließend mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Haftoberfläche einer Goldlegierung vom Typ IV mit
einem Durchmesser von 4 mm und einer Höhe von 2 mm ("Su
pergold" (Typ 4): hergestellt von Shofu Inc.) wurde mit Alumi
niumoxidpartikeln sandgestrahlt, dann mit Ultraschall in Was
ser gereinigt und anschließend getrocknet.
Eine zu behandelnde Metalloberfläche wurde mit den in
den Beispielen 1-3 hergestellten Grundierungen beschichtet
und dann an der Luft getrocknet. Anschließend wurde das vor
stehende Pulver und die flüssigen Klebharzzemente in einem
Pulver-Flüssigkeit-Verhältnis von 3,5 : 1,0 (Gewichtsverhältnis)
gemischt und zu einer Paste geknetet, und mit dieser Paste
wurde die Oberfläche des Zahnschmelzes und die Oberfläche
der Goldlegierung miteinander verbunden.
Ferner wurden auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
8 2000 periodische, thermische Tests durchgeführt, und an
schließend wurde die komprimierende Scherfestigkeit bei einer
Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1 mm/min gemessen.
Für Vergleichszwecke wurden ohne Grundierungsbehand
lung hergestellte Proben auf dieselbe Art und Weise, wie vor
stehend beschrieben, geprüft. Die Ergebnisse der vorstehenden
Versuche sind in Tabelle 3 gezeigt.
Pulverige und flüssige Klebharzzemente, die Verbindun
gen der Erfindung enthalten, wurden auf die nachstehende Art
und Weise hergestellt. Für den pulverigen Harzzement wurde
der pulverige Zement von Beispiel 16 als solcher verwendet.
Der flüssige Harzzement wurde durch Mischen eines 1 : 2 (mol)
Reaktionsproduktes aus Isophorondiisocyanat und 2-Hydroxy
ethylmethacrylsäureester (65 Gewichtsteile) mit Triethylengly
koldimethacrylsäureester (24 Gewichtsteile), Ethylenglykoldi
methacrylsäureester (10 Gewichtsteile), 6-Methacryloyloxyhexyl-
6,8-dithiooctansäureester (6-MHDT) (1,0 Gewichtsteil), Benzoyl
peroxid (0,5 Gewichtsteile) und butyliertem Hydroxytoluol (0,05
Gewichtsteile) hergestellt.
Nach dem Mischen und Kneten der pulverigen und flüs
sigen Klebharzzemente in einem Pulver/Flüssigkeit-Verhältnis
von 3,5 : 1,0 (Gewichtsverhältnis) wurde die entstandene Paste in
5 bis 8 Minuten bei Raumtemperatur gehärtet. Eine Bindung
zwischen Zahnschmelz und Goldlegierung wurde unter Verwen
dung der Paste gebildet, und die Scherkraft der Bindung wur
de auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 16 gemessen,
wobei sich 287 kgf/cm² ergaben.
In einen 500-ml-Vierhalskolben wurden 18,90 g (0,07
mol) 12-Hydroxydodecylmethacrylsäureester, der im wesentlichen
auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 3 aus 1,12-Dodeca
methylenglykol und Methacrylsäure hergestellt wurde, 10,30 g
(0,05 mol) N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid, 10,36 g (0,05 mol) Thio
octansäure und 100 g Benzol gegeben, darin gelöst und die
Lösung wurde zwei Wochen bei Raumtemperatur kontinuierlich
gerührt. Dabei entwickelte sich ein weißer Niederschlag. Nach
dem der Reaktionsschritt beendet war, wurde der Niederschlag
filtriert. Anschließend wurden der Trennungs- und Reinigungs
schritt auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 durch
geführt. Dann wurde das Benzol abdestilliert. Auf diese Weise
wurde eine Zielverbindung in einer gelben, kristallinen Form
in einer Menge von 7,55 g (Ausbeute: 23,5%) erhalten. Die Ver
bindung wies einen Schmelzpunkt von 30,3 bis 30,6°C auf.
Analysen der Verbindung, umfassend ¹H-NMR-Spektralana
lyse, ¹³C-NMR-Spektralanalyse und Massenspektralanalyse, wur
den durchgeführt. Als Ergebnis wurde die Verbindung als 12-
Methacryloyloxydodecyl-6,8-dithiooctansäureester (als 12-MDDDT
bezeichnet) der nachstehenden Formel identifiziert.
Messungen der Metall-Metall-Zugfestigkeit wurden unter
Verwendung von 12-Methacryloyloxydodecyl-6,8-dithiooctansäure
ester (12-MDDDT) im wesentlichen auf dieselbe Art und Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse der Messungen
sind in Tabelle 4 gezeigt.
Edelmetall-Edelmetall-Zugfestigkeit | |
(kgf/cm²) 2000 periodische, thermische Tests: TBBO Harzsystem | |
Substratmetall | |
Beispiel 20 (12-MDDDT) | |
Gold | |
259 | |
Silber | 440 |
Platin | 488 |
Palladium | 499 |
Goldlegierung | 505 |
Silberlegierung | 391 |
Gold/Silber/Palladium-Legierung | 445 |
Neue Klebstoffzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ein (Meth)acrylsäureesterderivat mit einem cy
clischen Disulfidrest enthalten, zeigen eine starke Haftung und
eine hohe Dauerhaftigkeit der Bindung bezogen auf Edelmetal
le, wie Gold, Silber, Platin, Palladium, und deren Legierungen.
Diese (Meth)acrylsäureesterderivate und Klebstoffe, die
ein beliebiges dieser Derivate enthalten, sind zur Verwendung
als Klebstoffe für Edelmetalle in zahnärztlichen und medizini
schen Anwendungsbereichen erhältlich und können ferner als
allgemeine industrielle Klebstoffe in allgemeinen industriellen
Bereichen, umfassend das Fachgebiet der Juwelierarbeiten
breit verwendet werden.
Claims (3)
1. (Meth)acrylsäureesterderivat mit einem cyclischen Disul
fidrest der allgemeinen Formel [I]:
in der R₁ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-₃-Alkylrest bedeutet
und R₂ einen C₁-C₃₀-Alkylenrest bedeutet, der einen Substitu
enten tragen kann.
2. Verfahren zur Herstellung eines (Meth)acrylsäureesterde
rivats mit einem cyclischen Disulfidrest der in Anspruch 1 de
finierten allgemeinen Formel [I], dadurch gekennzeichnet, daß
eine Hydroxyalkyl(meth)acrylsäureesterverbindung der allgemei
nen Formel [II]:
in der R₁ ein Wasserstoffatom oder einen C₁-₃-Alkylrest bedeu
tet, und R₂ einen C₁-C₃₀-Alkylenrest bedeutet, der einen Substi
tuenten tragen kann,
für eine Veresterungsreaktion mit einer Thiooctansäure der Strukturformel [III]: in Gegenwart eines Veresterungskatalysators behandelt wird.
für eine Veresterungsreaktion mit einer Thiooctansäure der Strukturformel [III]: in Gegenwart eines Veresterungskatalysators behandelt wird.
3. Klebstoffzusammensetzung, umfassend ein (Meth)acrylsäu
reesterderivat [I] der in Anspruch 1 definierten allgemeinen
Formel [I].
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