DE19503250B4 - Niveauregelvorrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Niveauregelvorrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen mit einem elektronischen Steuergerät, durch das Aktuatoren zur selbsttätigen Einstellung einer Fahrzeugaufbauhöhe ansteuerbar sind und an das ein für Kraftfahrzeuge allgemein verwendetes Diagnosegerät anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Steuergerät (SG) Mittel zur Erfassung eines Transportmodus vorgesehen sind, zur Erfassung des Transportmodus das Diagnosegerät (DG) an das Steuergerät (SG) angeschlossen wird, durch das dem Steuergerät (SG) der Transportmodus übermittelbar ist, und bei Vorliegen des Transportmodus durch Ansteuerung der Aktuatoren (A) die Fahrzeugaufbauhöhe über eine vorgegebene Normalposition (hnorm) hinaus in eine Transportposition (htrans) einstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Niveauregelvorrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine derartige Niveauregelvorrichtung, bei der insbesondere auch ein allgemein übliches Diagnosegerät anschließbar ist, ist beispielsweise aus der
DE 39 19 040 A1 bekannt. - Eine weitere Niveauregelvorrichtung ist aus der
DE 43 32 100 A1 bekannt. - Bei dieser bekannten Niveauregelvorrichtung ist mittels einer Ansteuerung der Aktuatoren des Niveauregelsystems durch dessen Steuergerät die Fahrzeugaufbauhöhe selbsttätig, d.h. ohne Einwirkung von externen Hilfsvorrichtungen, in eine gewünschte Null- bzw. Normalposition einstellbar. Eine derartige Niveauregelvorrichtung wird vorzugsweise bei pneumatischen oder hydraulischen Niveauregelsystemen verwendet.
- Bei einem Transport von Kraftfahrzeugen, insbesondere bei der Disposition von Neufahrzeugen, wird üblicherweise sowohl bei konventionell gefederten als auch bei hydropneumatisch geregelten Fahrwerken mittels mechanischer Hilfsvorrichtungen eine Transportposition bezüglich der Fahrzeugaufbauhöhe eingestellt, die weit über der Normalposition der Fahrzeugaufbauhöhe liegt. Hierdurch werden Beschädigungen vermieden, die beim Durchschlagen während eines Transportes auftreten können. Beispielsweise werden bei konventionell gefederten Fahrwerken Blockierscheiben auf die Kolbenstange zwischen Dämpfer und Zusatzfeder aufgeschoben, nachdem der Fahrzeugaufbau mittels einer Hebebühne angehoben wurde. Dieses Vorgehen erfordert einen hohen manuellen und zeitlichen Aufwand. Darüber hinaus besteht insbesondere bei luftgefederten Niveauregelsystemen die Gefahr, dass durch mechanische Blockierhilfsmittel der Federbalg um die Kolbenstange verletzt wird.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Niveauregelvorrichtung eingangs genannter Art derart zu verbessern, dass in jedem Betriebszustand des Fahrwerks, insbesondere vor einem Transport des Fahrzeuges, die gewünschte Fahrzeugaufbauhöhe zeit- und kostensparend einstellbar ist, ohne die Komponenten des Niveauregelsystems zu gefährden.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind im Steuergerät Mittel zur Erfassung eines Transportmodus vorgesehen. Zur Erfassung des Transportmodus wird das Diagnosegerät an das Steuergerät angeschlossen, durch das dem Steuergerät der Transportmodus übermittelbar ist. Bei Vorliegen des Transportmodus ist durch Ansteuerung der Aktuatoren die Fahrzeugaufbauhöhe über eine vorgegebene Normalposition hinaus in eine Transportposition einstellbar.
- Dadurch kann ein zusätzlicher Eingang für das Steuergerät eingespart werden, der andernfalls lediglich zur Erfassung des Transportmodus einsetzbar wäre. Üblicherweise ist ohnehin an jedem Steuergerät mindestens ein Eingang zum Anschluss eines Diagnosegeräts vorgesehen, durch das u. a. auch Fehler im Steuergerät festgestellt werden können. Somit wird eine zusätzliche, eigens für die Erfassung des Transportmodus vorgesehene Hilfsvorrichtung eingespart.
- Das Signal zur Erfassung des Transportmodus wird vom Steuergerät erfasst, wodurch das Steuergerät auf Vorliegen des Transportmodus schließt. Daraufhin steuert das Steuergerät die Aktuatoren des Niveauregelsystems derart an, dass die Fahrzeugaufbauhöhe in die Transportposition eingestellt wird. Durch diese Erfindung werden zusätzliche mechanische Blockiervorrichtungen und zusätzliche manuelle Maßnahmen, wie z. B. ein Anheben des Fahrzeuges, vermieden. Nach einem Transport kann mit einer drartigen Niveauregelvorrichtung ebenso einfach in die Normalposition zurückgekehrt werden. Ein mögliches Verfahren zur selbsttätigen Rückkehr in die Normalposition geht beispielsweise aus der
DE 43 32 100 A1 hervor. - Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist der Gegenstand des Patentanspruchs 2.
- Demnach wird eine Warneinrichtung, z. B. eine Anzeige, aktiviert, wenn die Transportposition eingestellt ist.
- Hierdurch wird eine Sicherheit dafür geschaffen, dass keinesfalls nach einem Transport bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges irrtümlich anstelle der Normalposition die Transportposition eingestellt ist. Vorzugsweise wird als Anzeige die allgemein für das Niveauregelsystem vorgesehene Kontrolllampe verwendet, die auch bei Auftreten eines Fehlers, z. B. im Steuergerät, aufleuchtet.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
-
1 ein Blockschaltbild, das die wesentlichen Komponenten der erfindungsgemäßen Niveauregelvorrichtung darstellt und -
2 eine schematische Darstellung der Fahrzeugaufbauhöhe in Transport- und Normalposition. - In
1 ist ein Höhensensor HS mit einem Eingang eines Steuergerätes SG verbunden. Ausgänge des Steuergerätes SG sind an Aktuatoren A angeschlossen, durch die die Einstellung einer Fahrzeugaufbauhöhe eines hier nicht dargestellten Fahrzeuges mit luftgefedertem Niveauregelsystem möglich ist. Das Steuergerät SG steuert in Abhängigkeit von Eingangssignalen, z. B. der Ist-Fahrzeugaufbauhöhe hist, die jedem Rad zugeordneten Aktuatoren A an, um eine Soll-Fahrzeugaufbauhöhe, z. B. die Normalposition hnorm oder die Transportposition htrans zu erreichen. Die Ansteuerung der Aktuatoren A wird beispielsweise durch pneumatische Ventile vorgenommen, die zum Einlaß oder Auslaß eines Gases geöffnet werden. - Das Steuergerät SG ist ggf. an ein Diagnosegerät DG über Ein- und/oder Ausgangsleitungen anschließbar. Durch die Eingabe einer entsprechenden Information in das Diagnosegerät DG kann beispielsweise dem Steuergerät SG ein Signal übermittelt werden, durch das das Steuergerät erkennt, daß der Transportmodus einzustellen ist. Hierzu kann das Signal zum einen die Information enthalten, daß der Transportmodus gewünscht wird, zum anderen bereits einen Wert übermitteln, durch den dem Steuergerät SG die einzustellende Transportposition htrans vorgegeben wird. Der Wert der einzustellenden Transportposition htrans ist bzw. wird im Steuergerät SG abgespeichert. Hat das Steuergerät SG den Wunsch zur Einstellung des Transportmodus erfaßt, vergleicht es die momentane Ist-Fahrzeugaufbauhöhe hist mit dem gespeicherten gewünschten Wert der Transportposition htrans und steuert die Aktuatoren A in Sinne eines Anhebens oder Absenkens des Fahrzeugaufbaus – entsprechend der Abweichung dieser Werte voneinander solange an, bis die momentane Ist-Fahrzeugaufbauhöhe hist gleich der Transportposition htrans ist. Diese Einstellung wird solange beibehalten, bis das Steuergerät, z. B. über das Diagnosegerät DG, eine Mitteilung erhält, daß der Transportmodus nicht mehr vorliegt.
- Ergänzend wird darauf hingewiesen, daß die Erfassung des Transportmodus im Steuergerät auch lediglich durch die Signale der ohnehin mit dem Steuergerät verbundenen Eingangsleitungen vorgenommen werden könnte.
-
2 zeigt, daß die jeweilige Fahrzeugaufbauhöhe, z.B. hnorm, hist oder htrans durch den jeweiligen Abstand des Fahrzeugaufbaus FA zu einer Bezugslinie BL definiert ist. Die Bezugslinie BL ist beispielsweise durch die Fahrbahn FB oder die Radnabe R vorgegeben. Die Art der Bezugslinie BL kann unterschiedliche Anforderungen an den Höhensensor HS bezüglich der Genauigkeit stellen. In2 ist. gestrichelt eine momentane Ist-Fahrzeugaufbauhöhe hist dargestellt, die gleich dem Wert der Normalposition hnorm entspricht. Ist dies der Ausgangszustand und wird dem Steuergerät SG beispielsweise durch das Diagnosegerät DG der Transportmodus nunmehr mitgeteilt, wird der Fahrzeugaufbau FA auf die Transportposition htrans (durchgezogenen Linie) angehoben. Zu Einzelheiten der Ansteuerung der Aktuatoren wird auf die bekannten luftgefederten oder hydraulischen Fahrwerke verwiesen. Üblicherweise liegt die Transportposition htrans weit über der Normalposition hnorm. Durch dieses erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel wird eine kosten- und aufwandsminimierte Einstellung jeder gewünschten Transportposition ermöglicht.
Claims (2)
- Niveauregelvorrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen mit einem elektronischen Steuergerät, durch das Aktuatoren zur selbsttätigen Einstellung einer Fahrzeugaufbauhöhe ansteuerbar sind und an das ein für Kraftfahrzeuge allgemein verwendetes Diagnosegerät anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Steuergerät (SG) Mittel zur Erfassung eines Transportmodus vorgesehen sind, zur Erfassung des Transportmodus das Diagnosegerät (DG) an das Steuergerät (SG) angeschlossen wird, durch das dem Steuergerät (SG) der Transportmodus übermittelbar ist, und bei Vorliegen des Transportmodus durch Ansteuerung der Aktuatoren (A) die Fahrzeugaufbauhöhe über eine vorgegebene Normalposition (hnorm) hinaus in eine Transportposition (htrans) einstellbar ist.
- Niveauregelvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Warneinrichtung aktiviert wird, wenn die Transportposition (htrans) eingestellt ist.
Priority Applications (1)
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DE1995103250 DE19503250B4 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Niveauregelvorrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
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DE19503250A1 DE19503250A1 (de) | 1996-08-08 |
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Family Applications (1)
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DE1995103250 Revoked DE19503250B4 (de) | 1995-02-02 | 1995-02-02 | Niveauregelvorrichtung für Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008061957A1 (de) | 2008-12-12 | 2009-09-17 | Daimler Ag | Verfahren und Anordnung zum Steuern eines Transportmodus in einem Fahrzeug |
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EP0449142A2 (de) * | 1990-03-23 | 1991-10-02 | Mazda Motor Corporation | Kraftfahrzeugaufhängungssystem |
DE4332100A1 (de) * | 1993-09-22 | 1995-03-23 | Bayerische Motoren Werke Ag | Niveauregelvorrichtung zur Einstellung einer gewünschten Nullposition der Fahrzeugaufbauhöhe |
-
1995
- 1995-02-02 DE DE1995103250 patent/DE19503250B4/de not_active Revoked
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