DE19502697A1 - Schließeinrichtung mit Überlastschutz für Durchgangssperren in insbesondere Einkaufsmärkten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung mit Überlast­ schutz für Durchgangssperren in insbesondere Einkaufsmärkten, mit einem in Gebrauchslage senkrecht anzuordnenden Standrohr und einer um das Standrohr zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung verschwenkbaren Absperrung.

Bei bekannten derartigen Durchgangssperren befindet sich die Mechanik der Schließeinrichtung in der in Gebrauchslage senk­ recht stehenden Rohranordnung, um welche die eigentliche Ab­ sperrung verschwenkbar ist. Da dies zu einer großvolumigen Bauweise bzw. zu einem komplizierten Aufbau führt, ist zur Behebung dieses Nachteils gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß die Schließeinrichtung mit Überlastschutz in der verschwenkbaren Absperrung angeordnet ist und daß ein entgegen einer Vorspannkraft bewegbarer Riegel der Schließ­ einrichtung horizontal bewegbar angeordnet und in Raststellen des Standrohres einrastbar ausgebildet ist. Dadurch wird in vorteilhafter Weise die Mechanik der Verschwenkeinrichtung und die Mechanik des Abschließmechanismus und der Überlastsi­ cherung voneinander getrennt, was zu einer platzsparenden Bauweise führt und einen einfachen, wartungsfreundlichen Auf­ bau ermöglicht.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Die Figur zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Mit 1 ist insgesamt eine Schließeinrichtung bezeichnet. Die Schließeinrichtung ist horizontal bewegbar in einem waage­ rechten Bauteil 2 (beispielsweise einem Holm od. dgl.) einer verschwenkbaren Absperrung einer Durchgangssperre angeordnet. Die Absperrung 2 ist gemeinsam mit einem daran fest ange­ brachten senkrechten Außenrohr um ein ortsfest anbringbares senkrechtes Standrohr 4 verschwenkbar, und zwar zwischen ei­ ner Öffnungsstellung und einer Schließstellung, welche durch einen Winkel von 90° voneinander getrennt sind. Die Öffnungs­ stellung bzw. Schließstellung werden durch Raststellen 5 des senkrechten Standrohres 4 bestimmt. In die Raststellen 5 kann ein Riegel 6 der Schließeinrichtung 1 einrasten. In der Zeichnung ist die Position dargestellt, in der der Riegel 6 der Schließeinrichtung 1 in eine der Raststellen 5 eingera­ stet ist. Der Riegel 6 ist mittels einer Feder 7 vorgespannt und weist außerdem einen Zuganker 8 auf, dessen entsprechend der zeichnerischen Darstellung unteres Ende in ein Gleitstück 9 einfaßt. Ein Exzenter 10 liegt gegen einen Anschlag 11 an. Eine Aufnahme für einen Schlüssel ist mit 12 bezeichnet. Zwi­ schen dem Exzenter 10 und dem entsprechend der zeichnerischen Darstellung unteren Ende des Gleitstückes 9 ist ein Druck­ stück 13 vorgesehen. Eine schwach vorgespannte Feder ist mit 14 bezeichnet.

Das die Schließeinrichtung 1 aufweisende Bauteil der Absper­ rung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn um 90° relativ zu dem ortsfesten Standrohr 4 verschwenkbar, wobei in der um 90° verschwenkten Position der Riegel 6 in die jeweils andere Raststelle 5 eingerastet ist. Die zum Einfassen in die Raststellen 5 vorgesehenen Flanken des Riegels 6 sind bei dem dargestellten Ausführungs­ beispiel abgeschrägt ausgebildet. Entsprechendes gilt für die Flanken der Raststellen 5. Dadurch kann im, Notfall (z. B. Brand od. dgl.) ein Verschwenken des waagerechten Bauteils 2 mit Gewalt erfolgen. Die hierzu aufzubringende Kraft kann durch die Wahl der Feder 7 bestimmt werden. Beispielsweise kann bestimmt werden, daß die zum Verschwenken erforderliche Kraft ca. 250 N beträgt. Wird diese Kraft entgegen dem Uhr­ zeigersinn auf das waagerechte Bauteil aufgebracht, so glei­ tet der Riegel 6 infolge der Abschrägung der Flanken aus der Raststelle 5. Dabei wird die vorgespannte Feder 7 weiter zu­ sammengedrückt. Nach Erreichen der um 90° versetzten Rast­ stelle 5 rastet dann der Riegel in die neue Raststelle ein.

Im Normalfall (sog. "Nicht-Panik-Fall") kann die Schließein­ richtung mittels eines Schlüssels betätigt werden, der in die Aufnahme 12 eingesteckt wird. Durch Drehen des Schlüssels wird der Exzenter 10 gedreht, und zwar kann durch die Drehung die Anpreßkraft des Riegels 6 in die Raststelle 5 derart ver­ ringert werden, daß sich die Durchgangssperre von Hand leicht aufdrücken läßt und nach Drehung bei der nächsten Raststelle leicht wieder einrastet. Wird Exzenter 10 im Uhrzeigersinn gedreht, so bewegt sich das Druckstück 13 derart, daß zwi­ schen dem Gleitstück 9 und dem Druckstück 13 ein Spalt ent­ steht. Die Überlastsicherung läßt sich dann leicht gegen die Kraft der schwachen Feder 14 verschieben, wenn die Absperrung auf gedrückt wird. Der Riegel 6 wird dabei federnd gegen das Standrohr 4 gedrückt ,und rastet so selbsttätig in die nächste Raststelle 5 wieder ein. Wenn abgeschlossen ist, befindet sich der Exzenter 10 in der dargestellten Position, d. h., zum Aufdrücken der Absperrung muß nunmehr die starke Feder 7 zu­ sammengedrückt werden (Überlastsicherung). Wenn der Riegel 6 aus der Raststelle 5 ausgerastet ist, so läßt sich die Ab­ sperrung leicht weiterdrehen (keine Rückstellkraft), bis sie in die nächste Raststelle wieder einrastet.

Claims (5)

1. Schließeinrichtung mit Überlastschutz für Durchgangssper­ ren in insbesondere Einkaufsmärkten, mit einem in Ge­ brauchslage senkrecht anzuordnenden Standrohr und einer um das Standrohr zwischen einer Öffnungsstellung und ei­ ner Schließstellung verschwenkbaren Absperrung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung (1) in der verschwenkbaren Absperrung (2) angeordnet ist, und daß ein entgegen einer Vorspannkraft bewegbarer Riegel (6) der Schließeinrichtung horizontal bewegbar angeordnet und in Raststellen (5) des Standrohres (4) einrastbar ausge­ bildet ist.

2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß als Überlastsicherung die Flanken des Riegels (6) und der Raststelle (5) schräg bzw. abgerundet ausge­ bildet sind.

3. Schließeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß dem Riegel (6) eine Vorspannfeder (7), ein Zu­ ganker (9) und ein Gleitstück (9) zugeordnet sind.

4. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schließeinrichtung eine mittels eines Schlüssels od. dgl. bedienbare Bewegungs­ einrichtung aufweist.

5. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung einen Exzenter (10) mit Anschlag (11), eine Aufnahme (12) für einen Schlüssel, ein Druckstück (13) und eine relativ zu der Feder (7) schwach vorgespannte Feder (14) aufweisen.