DE19502033C1 - Schutzeinrichtung für ein mittels eines Antriebs betätigbares Schließteil eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für ein mittels eines Antriebs betätigbares Schließteil eines Kraftfahrzeugs entsprechend den Merkmalen des Gattungsbegriff s des Anspruchs 1.

Aus der DE-OS 21 57 597 ist eine solche Schutzeinrichtung für eine Fensterscheibe einer Seitentür eines Kraftfahrzeugs be­ kannt. Ein oberer Teil des Türrahmens der Seitentür weist ein U-förmiges, elastisches Dichtprofil auf, an dessen beiden freien Schenkelenden jeweils eine Schaltkontaktleiste als Einklemm­ schutz vorgesehen ist. Jede dieser Schaltkontaktleisten ist au­ ßen auf die Stirnseite jedes Schenkelendes des Dichtprofils auf­ gebracht.

Die GB 11 98 439 offenbart eine Schaltvorrichtung in Form einer Schließkantensicherung für eine motorgetrieben anheb- und ab­ senkbare Scheibe in einer Kraftfahrzeugtür, bei der im Türrahmen ein U-förmiges, mit Hilfe von Gummipuffern beweglich gelagertes Versteifungsprofil angeordnet ist, das mit einem weiteren, mit­ tels eines Gummistreifens elastisch an dem Rahmen gehaltenen Kontaktstreifen elektrisch kontaktierbar ist.

In der FR 14 94 923 ist eine weitere Schließkantensicherung für eine motorgetrieben bewegliche Scheibe einer Kraftfahrzeugtür dargestellt, die in Form einer mit einem geschlossenen Flüssig­ keitsraum arbeitenden Druckeinrichtung ausgebildet ist. Dabei wird ein den Flüssigkeitsraum bildender flexibler Schlauch durch ein U-förmiges elastisches Dichtprofil zusammengepreßt, in dem ein U-förmiges Versteifungsprofil eingebettet ist. Durch das U-förmige Versteifungsprofil wird ein großflächiges Zusammenpres­ sen des Schlauches gewährleistet. Durch die Verdrängung der Flüssigkeit aufgrund des Zusammenpressens des Schlauches wird ein Schaltvorgang induziert, der den Scheibenantrieb stoppt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, die geschützt angeordnet ist und eine aerodynamisch günstige Form des Dichtprofils zuläßt.

Die Aufgabe wird gemäß den im Anspruch 1 wiedergegebenen Merkma­ len gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die elektrische Kontaktelementenanordnung in einer Hohlkammer im Boden des Dichtprofils integriert ist, und daß jeder Schenkel durch je­ weils ein sich zwischen dem freien Schenkelende und der Hohlkam­ mer erstreckendes Stabilisierungsmittel versteift ist. Durch die Integration des Kontaktelementes in einen Hohlraum des Bodens des Dichtprofils ist das Kontaktelement geschützt angeordnet, so daß es nicht - wie beim Stand der Technik - von dem Dichtprofil abgelöst werden kann. Das wenigstens eine Kontaktelement ist da­ her auch bei längerem Gebrauch verschmutzungssicher und ge­ schützt in dem Dichtprofil angeordnet. Durch die Stabilisie­ rungsmittel in den Schenkeln des Dichtprofils wird gewährlei­ stet, daß der Antrieb des Schließteiles bei Belastungen auf die Schenkelenden des Dichtprofils abschaltet oder sich in seiner Richtung umkehrt, so daß trotz der Anordnung des Kontaktelemen­ tes im Boden des Dichtprofiles ein wirksamer Einklemmschutz er­ reicht wird. Die Stabilisierungsmittel wirken als Kraftübertra­ gungsmittel, die Belastungen auf die Schenkelenden zu den Kon­ taktelementen weiterleiten. Die Schenkel des Dichtprofils wirken somit als im wesentlichen steife Körper, die bei einer Druckbe­ lastung den Hohlraum für das wenigstens eine Kontaktelement de­ formieren und so die elektrische Kontaktierung für eine Steue­ rung des Antriebs verursachen. Selbstverständlich müssen die Schenkel des Dichtprofils dazu derart in dem Rahmenteil der Ka­ rosserie des Kraftfahrzeugs gehalten sein, daß für die Schenkel­ enden eine gewisse Bewegungsfreiheit für das Hervorrufen einer entsprechenden elektrischen Kontaktierung zur Verfügung steht. Als Rahmenteil, in dem das Dichtprofil angeordnet ist, dient entweder der Rahmen einer Kraftfahrzeugtür oder - bei rahmenlo­ sen Seitentüren - der Dachrahmen der Fahrgastzelle.

In Ausgestaltung der Erfindung sind als Stabilisierungsmittel Einlegestreifen aus Metall oder Kunststoff vorgesehen. Diese Einlegestreifen müssen eine ausreichende Steifigkeit aufweisen, um nicht innerhalb der Schenkel ausknicken zu können.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind als Stabilisie­ rungsmittel die Schenkel des Dichtprofils durch eine härtere Mi­ schung des elastischen Materials, insbesondere eine härtere Gum­ mimischung, gebildet. Dadurch werden die Stabilisierungsmittel bereits bei der Herstellung des elastischen Dichtprofils mit eingeformt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Zeichnung zeigt schematisch einen Schnitt durch ein in einem Rahmenteil einer Kraftfahrzeugkarosse­ rie angeordnetes Dichtprofil, das zur Abdichtung einer Fensterscheibe vorgesehen und mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung versehen ist.

Eine nicht dargestellte Seitentür eines Kraftfahrzeugs weist ei­ ne in der Zeichnung ausschnittsweise dargestellte Fensterscheibe (i) auf, die in Richtung eines Doppelpfeiles (2) mittels eines elektrischen Antriebs auf- und abbeweglich ist. Die Öffnung für die Fensterscheibe (1) ist von einem stabilen Türrahmen um­ schlossen, der ein etwa U-förmiges Rahmenprofil (3), das aus Blechteilen hergestellt ist, aufweist. Zum Abdichten des Seiten­ fensters im geschlossenen Zustand der Fensterscheibe (1) weist der Türrahmen ein umlaufendes Dichtprofil (5) auf, das aus einem elastischen Material, beim Ausführungsbeispiel aus Gummi, herge­ stellt ist. Das U-förmige Dichtprofil (5) ist derart in das Rah­ menprofil (3) eingebettet, daß sein Boden an einem Boden (4) des Rahmenprofils (3) anliegt und die beiden Schenkel (6) des U-förmigen Dichtprofils (5) entlang der seitlichen Wandungen des Rahmenprofils (3) verlaufen. Die beiden Schenkel (6) des Dicht­ profils (5) flankieren die Fensterscheibe (1) auf zwei gegen­ überliegenden Seiten, so daß sie für die Fensterscheibe (1) eine Art Einführrinne bilden. Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, sind die Schenkel des Dichtprofils (5) relativ schmal ausgebil­ det und weisen eine geringere Dicke als die Fensterscheibe (1) auf. Dadurch ist es möglich, auch den gesamten Türrahmen, d. h. das Rahmenprofil (3) relativ schmal zu gestalten. Dies hat wie­ derum aerodynamische Vorteile bei der Gestaltung der Karosserie des Kraftfahrzeugs zur Folge. Jeder Schenkel (6) des Dichtpro­ fils (5) weist ein stirnseitiges freies Schenkelende (12) auf.

In einem Boden des Dichtprofils (5), von dem aus die Schenkel (6) abragen, ist eine sich über die Länge der Fensterscheibe (1) erstreckende Hohlkammer (7) vorgesehen, die zentral mit einem elastischen Abstandshalter (9) versehen ist. Dieser Abstandshal­ ter (9) ist im Bereich der Anlauffläche der Fensterscheibe (1) vorgesehen und dient dazu, ein unerwünschtes Aktivieren der nachfolgend noch näher beschriebenen Schutzeinrichtung beim Schließvorgang der Fensterscheibe (1) zu verhindern. Auf beiden Seiten des Abstandshalters (9) sind in der Hohlkammer (7) je­ weils zwei übereinander angeordnete Kontaktleisten (10) vorgese­ hen, die in einen elektrischen Schaltkreis für den Antrieb der Fensterscheibe (1) integriert sind. Jedes Paar von Kontaktstrei­ fen (10) ist jeweils oben und unten gegenüberliegend an den ent­ sprechenden Innenwandungen der Hohlkammer (7) angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in jedem Schenkel (6) ein sich etwa über die Länge jedes Kontaktstreifens (10) er­ streckender Einlegestreifen (11) eingebettet, der sich im we­ sentlichen zwischen jedem freien Schenkelende (12) und dem zuge­ ordneten Kontaktstreifenpaar (10) erstreckt. Die beiden Einle­ gestreifen (11) sind beim Ausführungsbeispiel aus Metall herge­ stellt und weisen eine größere Steifigkeit als das elastische Material des Dichtprofils (5) auf. Durch diese Einlegestreifen (11) wird eine gerichtete Krafteinleitung von Druckbelastungen auf die freien Schenkelenden (12) auf die Kontaktstreifenpaare (10) erzielt. Die Einlegestreifen (11) dienen als Stabilisie­ rungsmittel für die beiden Schenkel (6), so daß die beiden Schenkel (6) bei Druckbelastungen auf die freien Schenkelenden (12) als im wesentlichen steife Teile reagieren und die Druckbe­ lastungen auf die Hohlkammer (7) übertragen. Dadurch wird die Hohlkammer (7) deformiert, d. h. zusammengedrückt, wobei die ein­ ander zugeordneten Kontaktstreifenpaare (10) miteinander in Be­ rührung geraten und so einen entsprechenden elektrischen Impuls auslösen, der den Antrieb der Fensterscheibe (1) ab- oder um­ schaltet. Dadurch wird ein wirksamer Einklemmschutz erzielt, da zwischen der Stirnkante der Fensterscheibe (1) und den freien Schenkelenden (12) befindliche Teile beim Schließen der Fenster­ scheibe (1) durch das Hochfahren der Fensterscheibe (1) eine Druckbelastung auf die freien Schenkelenden (12) ausüben. Durch die Kraftübertragung mittels der Stabilisierungsmittel (11) wer­ den die Kontaktstreifen (10) miteinander kontaktiert. Ein we­ sentlicher Vorteil ist es, daß durch die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung ein Einklemmschutz auf beiden Seiten des Schließteiles, d. h. der Fensterscheibe (1), erzielt wird, ohne daß die Schenkel (6) des Dichtprofils (5) für eine Aufnahme der entsprechenden Kontaktelemente der Schutzeinrichtung breit ge­ staltet sein müssen.

Bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind entweder Einlegestreifen aus Kunststoff vorgesehen, oder die beiden Schenkel sind durch Herstellung mittels einer härteren Gummimischung versteift.

Claims (3)

1. Schutzeinrichtung für ein mittels eines Antriebs betätigba­ res Schließteil eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für eine Fen­ sterscheibe oder ein Schiebedach, dessen in Schließrichtung vor­ dere Stirnkante im geschlossenen Zustand an einem Boden eines U-förmigen, elastischen Dichtprofils zur Anlage kommt, das an ei­ nem zugeordneten Rahmenteil der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt ist, wobei die Schenkel des U-förmigen Dichtprofils im geschlossenen Zustand die Stirnkante des Schließteiles seitlich flankieren, und wobei eine den Antrieb des Schließteiles bei ei­ nem entsprechenden Berührungskontakt abschaltende elektrische Kontaktelementenanordnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Kontaktelementenanordnung (10) in einer Hohlkammer (7) im Boden des Dichtprofils (5) integriert ist, und daß jeder Schenkel (6) durch jeweils ein sich zwischen dem frei­ en Schenkelende (12) und der Hohlkammer (7) erstreckendes Stabi­ lisierungsmittel (11) versteift ist.

2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisierungsmittel Einlegestreifen (11) aus Metall oder Kunststoff vorgesehen sind.

3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisierungsmittel die Schenkel des Dichtprofils durch eine härtere Mischung des elastischen Materials, insbeson­ dere eine härtere Gummimischung, gebildet sind.