DE1949909C - Vorrichtung zum Entstapeln und Stapeln von Brennkapseln für keramische Erzeugnis - Google Patents
Vorrichtung zum Entstapeln und Stapeln von Brennkapseln für keramische ErzeugnisInfo
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Description
1 94Θ
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entstapeln
und Stapeln von Brennkapseln verschiedenster geometrischer Formen für keramische Erzeugnisse,
die es gestattet, die entstapelten leeren Brennkapsen zu füllen und danach wieder zu stapeln.
Es isi bekannt, daß zur Zeit die Brennkapseln zum Zwecke des Füllens manuell entstapelt, danach gefüllt
und manuell zum Stapeln auf den Tunnclofenwagen zusammengesetzt werden. Weiterhin sind zum
Entstapeln von Brennkapseln Vorrichtungen bekannt, die eine Entstapelung von oben nach inten vornehmen.
Die unterste Kapsel eines jedci Stapels wird dabei so stark geklemmt, daß der Sl ipel nicht aus
der Vorrichtung rutscht.
Durch diese Klemmkraft der bek« nnten Vorrichlung
wird jeweils die unterste Kapsel Jes Stapels sehr stark belastet, was zu einem frühzei igen Bruch der
Brennkapsel rühren kann. Diese bekannten Vorrichtungen zum Entstapeln sind weiterhin ungünstig geeignet
zur synchronen Verkettung nit einem Stapelgerat. Die noch angewendete manuelle Entstapelung
und Stapelung ist gesundheitsschädigend und sehr zeitaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die Brenn- as
kapseln weitestgehend schonend zu entstapeln, auf ein Förderorgan abzusetzen, dort die leeren Brennkapscln
manuell oder mechanisch zu füllen und danach zu Stoßen bestimmter Höhe schonend zu stapeln
und diese Stöße auf einem weiteren Förderorgan zu speichern.
Der Zweck der Erfindung ist die Steigerung der Arbeitsproduktivität durch Snik'ing de' Arbeitszeit-
»ufwandes. Beseitigung der schweren körperlichen
Arbeit und Verbesserung der Qualität 'er Kapselfüllung durch Verminderung des Befalls derselben.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem an umlaufenden Ketten Greifvorrichtungen paarweise in
Lagern pendelnd über Hebelarm, Zugfeder und An-,schlagkette
eine oder mehrere Greifrollen schwenkbar und über Zapfen und Lager im Unterteil drehbar,
bei der Entstapelvorrichtung mit Vorlaufrolle zum Abtasten, bei der Stapelvorrichtung mit Freilauf in
den Greifrollen zum Abrollen und festklemmen, bcfestigt sind. Durch rinen zentralen Antrieb ist die
Enlstapclvorrichtung und Stapelvorrichtung über ein schrittweise laufendes Zwischcnband synchron gekoppelt.
Am Einlauf zur Entstapelvorrichtung sind zwei wechselweise arbeitende Einlaufspcrrcn befestigt, wobei
immer eine geöffnet und eine geschlossen ist. Die Cireifvnrrichtungcn sind mittels mechanisch, pneumatisch
oder hydraulisch betätigter Winkelschicncn im nrcnnkapsclstapelbereich und mittels Kurven im
Bereich der untersten Brennkapsel nach außen 5s schwenkbar Zum Führen der pendelnd an der Kette
befestigten Greifvorrichtung bei der Auf- und Abwiirlsliewcgimg
sind Führungsschienen montiert. Die Greifrollen und Vorlaufrollcn sind mit einem elastischen
Material, Überzogen und auswechselbar.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besieht darin, daß die Greifvorrichtungen beim Ent·
stapeln und ,Stapeln automalisch arbeiten ohne besondere Steuerung. Die Klemmkrafl wird nur zum
Hallen einer Brennkapsel benötigt, wodurch eine es
schonende Behandlung möglich ist. Die Vorrichtung .schafft die Voraussetzung zum automalischen Füllen
der ßrennkapscln. Die schwere körperliche Hundar*
beit beim Entstapeln und Stapeln der Brennkapsel wird beseitigt.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 die Ansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 die Draufsicht der Vorrichtung,
F t g. 3 Einzelheit Z von F i g. 2,
Fig.4 Seitenansicht von Fig. 3 um 90° gedreht
gezeichnet,
F i g. 5 Einzelheit Y von F i g. 2,
Fig. 6 Seitenansicht von Fig. 5 um 90° gedreht gezeichnet,
F i g. 7 Einzelheit X von F i g. 6,
F i g. 8 Schnitt A-A in F i £. 7.
Dit Brennkapselstapel I laufen auf einer geneigten Rollenbahn! der Entstapelvorrichtung3 zu. Um
einen einwandfreien Einlauf zu gewährleisten, sind an der geneigten Rollenbahn! zwei pneumatisch betätigte
Einlaufsperren 4, 5 vorgesehen. Soll durch das Einlaufband 6, welches mittels Getriebemotor 7 und
Keilriemen 8 angetrieben wird, der Brennkapselstapel
I in die Entstapelvorrichtung 3 transportiert werden, wird gleichzeitig die Einlaufsperre 4 ge
schlossen und die Einlaufsperre S geöffnet. Nach er folgtem Einlauf nehmen die Einlaufsperren 4, 5 die
Ausgangslage wieder ein. Die nächsten Brennkapsel stapel laufen auf der Rollenbahn 2 nach. Hat der
Brennkapselstapel 1 die richtige Stellung in der Entstapelvorrichtung 3, wird das Einlaufband 6 auiomatisch
abgeschaltet. Während des Einlaufvorganges werden die im Einlauf bereich befindlichen Greifrollen
9 durch Pneumatikkolben 10 und Winkelschiene 11 so weit nach außen geschwenkt, daß der Brennkapselstapel
1 ohne an die Greifrollen') anzustoßen einlaufen kann. Die Greifrollen 9 sind mit einer
Gummischicht überzogen. Beim Entstapelvorgang werden die gummierten Vorlaufrollen 12 im Bereich
der untersten Brennkapsel durch Kurven 13 nach außen geschwenkt, um dann am Umfang der Brennkapseln
bis zur jeweils obersten Brennkapsel des Brennkapselstapels 1 zu laufen. Auf diesem Weg herühren
die Greifrollen 9 die Kapseln nicht. Die Greifrollen 9 sind nicht drehbar auf der starren Achse 14
gelagert. Sobald die Vorlaufrolle 12 die oberste Brennkapselkante erreicht, schnappt sie beim Weiterlauf
durch die Kraft der Zugfeder 15 nach innen Dadurch klemmen die Greifiollen 9 die jeweils oberste
Brennkapsel ein untf heben sie ab. Die Greifvorrichtungen 16 sind pendelnd im Lager 17 an zwei
synchron laufenden Ketten 18 befestigt. Dadurch bleibt die Brennkapsel auch an der Kcttcnumlcnkung
19 in waagerechter Lage. Die erfaßte Brennkapsel wird entsprechend der Kettenbewegung transportiert
und auf das Zwischenband 20 abgesetzt und von diesem sofort weitertransportiert. Beim Absetzen
läuft die gummierte Vorlaufrolle 13 wiede- auf den Umfang der Brennkapsel auf und hetit dabei die Greifrollen
9 von der Brennkapsel ab; die leere Greifvorrichtung 16 wird zur Entstapelungsstelle transportiert.
Je nach der geforderten Stückzahl pro Zeiteinheit sind an den Ketten 18 mehrere Greifvorrichtungen 9
montiert. Das Zwischenband 20« mit einer Förderkette 21 ausgerüstet, wird schrittweise durch ein Malteserkreuzgetriebe 22 weiterbewegt. Dabei wird die leere
Brennkapsel an der Füllstcllc23 vofbeibewegt, wo
sie manuell oder mechanisch mit einem Teller 24 be· setzt wird. Damit alle Brennkapseln gefüllt sind, dient
zur Überwachung eine Fotozelle 25, die bei Nichtfüllung
die gesamte Vorrichtung abschaltet. Die Bewegung des Zwischenbandes 20 ist mit der Kettenbewegung,
der Entstapelvorrichlung 3 und Stapelvorrichtung 26 abgestimmt. Wenn keine Greifvorrich- S
lung 27 am Zwischenband 20 vorbeiläuft, wird die gefüllte Brennkapsel in die Stapelvorrichtung 26 bewegt.
Durch Kurven 28 werden die Greifrollen 29 nach außen geschwenkt und auf den Umfang der
gefüllten Brennkapsel aufgesetzt. Durch die Kraft der Zugfeder 15 wird die Kapsel festgeklemmt. Die Greifrollen
29 sind ebenfalls mit einer Gummischicht überzogen. In den Greifrollen 29 ist ein Freilauf 30 eingebaut,
der auf der starren Achse 31 befestigt ist. Der Freilauf 30 unterbindet ein Herausrollen der Brennkapseln
aus den Greifrollen 29. Die Befestigung der Greifvorrichtung 27 an den Ketten 18 ist genau wie
bei der Entstapelvorrichtung 3. Die gefüllten Brennkapseln werden auf einem Speicherband 32 abgesetzt
und zu Brennkapselstapein 33 bestimmter Höhe ge- ao stapelt. Auf den gestapelten Brennkapseln rollen die
Greifrollen 29 bedingt durch den Freilauf 30 ab. Hat der Brennkapselstapel 33 eine bestimmte Höhe erreicht,
werden mittels Fotozelle 34 die Pneumatikkolben 35 gesteuert und das Speicherband 32 eingeschaltet.
Die Pneumatikkolben 35 schwenken über eine Winkelschiene 36 die im Bereich des Brennkapselstapels
33 befindlichen Greifrollen 29 nach außen, so daß der Brennkapselstapel 33 durch das Speicherband
32 aus dem Stapelbereich bewegt wiru, ohne an die Greifrollen 29 anzustoßen. Das Speicherband 32
wird danach wieder automatisch abgeschaltet. De: Antrieb des Speicherbandes 32 erfolgt über Getriebemotor
37 und Keilriemen 38. Damit sich die Greifrollen 9, 29 eventuell vorhandenen Unrundheiten der
Brennkapseln anpassen, sind die starren Achsen 14, 31 mit den Greifrollen 9,29 von der Entstapelvorrichtung
3 und Stapelvorrichtung 26 in einem gewissen Bereich drehbar. Das Unterteil 39 der Greifvorrichtungui
16,27 ist auf einem Zapfen 40 des senkrechten Holmes 41 drehbar, soweit es der Anschlagstift
42 zuläßt, gelagert. Die Scht"enkbarkeit, bedingt durch die Befestigung der Achsen 14, 31 an
den Hebelarmen 43, wird durch eine Anschlagkette 44 begrenzt. Während der Aufwärtsbewegung und
Abwärtsbewegung der Greif Vorrichtungen 16, 27 wird die Pendelbewegung unterbunden durch Führung der
Rollen 45 in Führungsschienen 46. Um ein Durchbiegen der Kette 18 nach außen zu vermeiden, laufen
die Rollen 47 der Greifvorrichtungen 16.27 auf Stützschienen 48. Von einem Motor 49 und Getriebe
erfolgt der zentrale Antrieb über NVeIIe 51, Kegelräder
52, Kette 53 zur Entstapelvorrichtung 3 über Malteserkreuzgetriebe 22 und Kette 54 zum Zwischenband
20 und über Kette 55 zur Stapelvorrichtung 26.
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zum Entstapeln und Stapeln von Brennkapseln für keramische Erzeugnisse mil umlaufenden Ketten; dadurch gekennzeichnet, daß an den Ketten (18) Greifvorrichlungen (16,27) paarweise in Lagern (17) pendelnd über Hebelarme (43), Zugfedern (15) und Anschlagketten (44) zwei oder mehrere Greifrollen (9, 29) schwenkbar und über Zapfen (40) und Lager im Unterteil (39) drehbar bei der Emstapelvorrichtung (3) mit Vorlaufrollen (12) zum Abtasten, bei der Stapelvorrichtung (26) miL Freiläufen (30) in den Greifrollen (29) zum Abrollen und Festklemmen, befestigt sind, wobei durch einen zentralen Antr^b die Entstapelvorrichtung (3) mit der Stapelvorrichtung (26) über ein schrittweise laufendes Zwischenband (20) synchron gekoppelt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Einlauf zur Entstapelvorrichtung (3) zwei wechselweise arbeitende Einlauisperren (4, 5) angeordnet sind, wobei immer eine geöffnet und eine geschlobsen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtungen (16, 27) mittels mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch betätigter Winkelschienen (11, 36) im Brennkapselstapelbereich und mittels Kurven (13, 28) im Bereich der untersten Brennkapsel nach außen schwenkbar sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch ? und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Führen der pendelnd befestigten Greifvorrichturigcn (16,27) bei der Auf- und Abwärtsbewegung Führungsschienen (46) montiert sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die G»eifrol1en (9, 29) und die Vorlaufrollen (12) mit elastischem Material überzogen und auswechselbar sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtungen (16) mit Vorlaufrollen (12) auch zum Stapeln von Brennkapsel;-! einsetzbar sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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