DE194945C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, die bestimmt ist, Kalander zu belasten und den Bedarf an Arbeitsleistung auf das erreichbar niedrigste Maß zu beschränken. Bei mehrwalzigen Kalandern wird die Reibung, welche durch den Druck entsteht, der auf die Walzen ausgeübt wird, selbst wenn alle Zwischenwalzen wirklichen positiven Zapfendruck nicht empfangen, auf die Lager der obersten und untersten Walzen übertragen und muß in diesen vollständig überwunden werden. Der dazu erforderliche Kraftbedarf kann wesentlich höher ausfallen, als man ihn rechnerisch veranschlagt hat, und eine wesentliche Kraftersparnis beim Betrieb von Kalandern ist sehr wohl zu erzeugen, wenn man Mittel anwendet, welche die Lager der obersten und untersten Walze zu entlasten geeignet sind.

. Auf den beiliegenden Zeichnungen sind solche Belastungsvorrichtungen an Kalandern dargestellt.

Fig. ι ist eine Vorderansicht eines Kalanders mit Belastungsvorrichtung.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung. Fig. la und 2a stellen eine solche Vorrichtung entsprechend dem in der Beschreibung angeführten Rechnungsbeispiele dar.
Durch irgendeine der bekannten Hebelan-Ordnungen wird das Seil immer in der richtigen Spannung erhalten.

Der Zapfendruck der Kalander, der den Bedarf an Arbeitsleistung bedeutend vermehrt, wird so beseitigt, wogegen die Reibungsverluste durch das biegsame Drahtseil unwesentlich sind.

Als anzuführendes Beispiel wird angenommen, daß bei einem gewöhnlichen Kalander die Oberwalze mit einem Druck von 24000 kg aufgepreßt wird; es besteht also zwischen obiger Walze und der Nachbarwalze eine Pressung von 24000 kg, durch welche jeder Zapfen der Oberwalze den nach oben gerichteten Lagerdruck von 12000 kg verursacht. Ferner soll in diesem Beispiel das Gewicht der Walzen zu 8 000 kg angenommen werden; 24000kg + 8000 kg = 32OOO-kg; es besteht demnach zwischen der untersten Rolle und der Nachbarrolle eine Pressung von 32 000 kg, durch welche jeder Zapfen der Unterwalze den nach unten gerichteten Lagerdruck von 16000 kg verursacht. Proportional den Drücken 12000 kg und 16000 kg wird für obiges Beispiel am Zapfen der Oberwalze eine dreirillige Rolle e und am Zapfen der Unterwalze eine vierrillige Rolle d angebracht. Die Spannungen in den Seilzügen heben die ursprünglich vorhandenen Lagerdrücke für die Oberwalze und Unterwalze auf.

Die Rolle C muß mit Lagerdruck laufen; derselbe ist gering, da nur zwei Seilzüge des Seiles α auf diese Rolle einwirken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Belastungsvorrichtung für mehrwalzige Kalander, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck zwischen den Walzen durch ein endloses Laufseil bewirkt wird, das die Walzenenden der Ober- und Unterwalze flaschenzugartig umschlingt und durch einen Gewichtshebel angespannt wird.

   Hierzu 2 Blau Zeichnungen.