DE1949190C3 - Kippventil für gasförmige oder flüssige Medien - Google Patents
Kippventil für gasförmige oder flüssige MedienInfo
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- F16K7/00—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves
- F16K7/12—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves with flat, dished, or bowl-shaped diaphragm
- F16K7/14—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves with flat, dished, or bowl-shaped diaphragm arranged to be deformed against a flat seat
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Description
Die Erfindung betrifffein vom Zulaufdruck teüentlastetes Kippventil für gasförmige oder flüssige
Medien, dessen Verschlußkörper zum Öffnen mittels eines Betätigungshebels allseitig um eine ringförmige,
bei geschlossenem Ventil dichtend an der V<*ntilsitz-
fläche anliegende Kante kippbar ist.
Ein derartiges Kippventil ist aus der deutschen Auslegeschrift 1172 500 bekannt. Bei diesem bekannten
Kippventil greift der Betätigungshebel in den Verschlußkörper ein, der um zwei mit radialem
»5 Abstand zueinander angeordnete Kanten kippbar ist,
wodurch je nach Öffnungsquerschnitt des Ventils unterschiedliche Betätigungskräftc aufzubringen sind,
so daß die Durchlaufmenge am Anfang des Öffnungsvorganges fein reguliert werden kann, während
die Durchflußmenge am Ende des Öffnungsvorganges
sehr groß ist. Das bekannte Kippventil ist kompliziert im Aufbau, es besteht aus vielen Teilen, wodurch
sich sowohl die Herstellung als auch die Montage verteuert, und daraus, daß sein Verschlußkörper
aus einem festen und wenig elastischen Material besteht, ergibt sich der Nachteil, daß eine nach häufiger
Betätigung des Ventils auftretende Abnutzung zu undichten Stellen führt. Außerdem wird der Verschlußkörper
des bekannten Kippventil in der Schließstellung über seine gesamte Fläche von dem zu steuernden
Druckmedium beaufschlagt, so daß zum Öffnen des Ventils verhältnismäßig große Bclätigungskräfte
notwendig sind, was das bekannte Kippventil iür die Verwendung z. B. als direkt angesteuertes pneumatischcs
Steuerelement ungeeignet macht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Kippventil der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, das aus wenigen Teilen bestehend einfach in der Herstellung und Montage ist, das auch
5p noch nach langer Zeit eine sichere Abdichtung gewährleistet
und das nur geringe Betätigungskräfte erfordert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Verschlußkörper nach Art eines Faltenbalges mit wenigstens
zwei rundumlaufenden inneren Aussparungen ausgebildet ist, von denen die eine den scheibenförmigen
Wulst eines fest mit dem Ventilgehäuse verbundenen Zapfens und die andere den scheibenförmigen
Wulst des Betätigungshebels aufnimmt, daß die an der dem Ventilsitz zugewandten Stirnseite des
Verschlußkörpers angeordnete Kippkante als ringförmige, dichtlippenartige Schneide ausgebildet ist und
daß der Verschlußkörper wenigstens eine rundumlaufende äußere Aussparung aufweist, der:n radiale
C5 Tiefe größer ist als die radiale Erstreckung der radial
außerhalb der Kippkante in deren Bereich liegenden wirksamen Ringfläche.
Der faltenbalgarlige Verschlußkörper ist also über
<l
die beiden Wülste einerseits fest mit dem Ventilgehäuse
verbunden und andererseits im Bereich seiner dem Ventilsitz zugewandten Stirnseite mittels des Betätigungshebels
kippbar. Der Aufbau des erflndungsgcmüßen
Ventils ist denkbar einfach, und dadurch, daß der Verschlußkörper als Folge seiner Ausbildung
als Faltenbalg elastisch ist, liegt die dichtlippcnartige
Schneide auch noch nach häufigen Schaltvorgängen sicher abdichtend an der Ventilsitzfläche
an. Eine ringförmige, dichtlippenartige Schneide ist
in der Verwendung als Dichtlippe zwar an sich bekannt,
bei der vorliegenden Erfindung erfüllt sie jedoch noch einen weiteren Zweck, da sie erfindungsgemäß
so an der dem Ventilsitz zugewandten Stirnseite des Verschlußkörpers angeordnet ist, daß die
radial außerhalb der als Kippkante dienenden Schneide liegende Ringfläche der Stirnseite kleiner
ist als die radiale Erstreckung der rundumlaufenden äußeren Aussparung am Verschlußkörper, so daß in
tfer Schließstellung der Verschlußkörper nur von der
Differenz zwischen den vom anstehenden Druck auf <Jie der Stirnseite zugewandten Fläche der Aussparung
und die Ringfläche ausgeübten Kräften gegen die Ventilsitzfläche gedrückt wird, wobei diese die
Betätigungskraft bestimmende Kräftedifferenz nur so f roß ist, daß das erfindungsgemäße Kippventil sich
lur Verwendung als direkt ansteuerbares Schaltelement
eignet.
Zur Lagerung des Wulstes des Betätigungshebels lann vorgesehen sein, daß der mit dem einen Wulst
verbundene Zapfen ein in Richtung der Längsmitteltchse des Faltenbalges verlaufender und diesen
durchsetzender, zum Wulst des Betätigungshebels hin Torspringender Zapfen ist, dessen freies Ende das
eine Teil einer sphärischen Lagerung bildet, das in «inem zugeordneten anderen Teil der sphärischen
Lagerung sitzt, das an dem kegelförmigen Wulst des Betätigungshebels zu dessen Abstützung auf dem
Eapfen ausgebildet ist.
D..bei ist es zweckmäßig, daß der kegelförmige WuKt des Betätigungshebels in eine zylindrische.
Kappe ausläuft, deren Mittelachse etwa rechtwinklig tür Ebene der Dichtfläche verläufi und die sich zumindest
teilweise in die Ausströmöffnung des Ventil-Jehäuses
hinein nach außen erstreckt.
Um zu verhindern, daß sich beim Kippen des Betätigungshebels in dem von den beiden Wulsten und
|Iem Faltenbalg umschlossenen Innenraum ein die Betätigungskraft erhöhender Druck aufbaut, ist es
Vorteilhaft, in der zylindrischen Kappe des kegelför-"inigen
Wulstes eine Öffnung anzubringen, so daß der teni'nnte Innenraum mit dem Druck außerhalb des
'entilgehäuses in Verbindung steht, wobei die spl.ätische
Lagerung des kegelförmigen Wulstes auf dem freien Ende des Zapfens einen Durchlaß aufweisen
lann, der den von der zylindrischen Kappe umlchlossenen
Innenraum mit dem Innenraum des Fallenbalges verbindet.
Auf Grund der erfindungsgemäßen Form des Verschlußkörpers ist es günstig, wenn an der zylindrischen
Kappe ein Stift als Betätigungshebel befestigt ist, der von der Auströmöffnung des Ventilgehäuses
nach außen vorsteht und zum Kippen des Verschlußkörpers des Ventils dient. Bei dieser Kippbewegung
wird die an der Ventilsitzfläche anliegende dichllippenartigj Schneide in eine schräge Ebene verlagert,
wodurch ein großer Öffnungsquerschnitt freigelegt wird.
Das erfindungsgemäße Kippventil kann auch so ausgestaltet werden, daß seine Betätigung von der der
Ausströmseite gegenüberliegenden Seite aus erfolgt, wozu vorgesehen sein kann, daß im Inneren der zy-
lindrischen Kappe oder des daran angrenzenden kegelförmigen
Wulstes ein durch das Ventilgehäuse und durch das Innere des Faltenbalges bis zur Kappe
oder zum Wulst geführtes Betätigungsglied angreift, das mit Spiel durch den Zapfen, den mit diescrm ver-
bundenen scheibenförnvgen Wulst sowie durch einen diesen tragenden Befestigungsbolzen geführt ist, wobei
infolge des Spiels nicht nur die Kippbewegung des Betäiigungsgliedes ermöglicht, sondern außerdem
auch auf einfache Weise eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Verschlußkörpers und dem
Außen raum erreicht wird, so daß in diesem Falle auf das Anordnen einer öffnung in der zylindrischen
Kappe zur Druckentlastung des Innenraumes sogar verzichtet werden kann.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ventil gen:.^ der Erfindung in der
Schließstellung in einem Schutt teilweise in Seitenansicht in schematischer Darstellung,
F i g. 2 das Ventil nach F i g. 1 in der Offenstellung in einem Schnitt teilweise in Seitenansicht in schemaiischer
Darstellung und
F i g. 3 eine Variante des Erfindungsgegenstandes in der Schließstellung in einem Schnitt teilweise in
Seitenansicht in schematischer Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Kippventil gezeigt, dessen
Verschlußkörper eine im geschlossenen Zustand des Ventils an einer ringförmigen ebenen Ventilsitzfläche
oder Dichtfläche 3 anliegende, parallel zur Ebene dieser Dichtfläche verlaufende tellerförmige
Partie 4 besitzt, die die an die Dichtfläche 3 radial nach innen angrenzende Ausströmöffnung 5 im Ventilgehäuse
6 versperrt und mittels eines als Stift ausgebildeten Betätigungsgliedes 7 von d-^r Dichtfläche 3
abhebbar ist. Die tellerförmige Partie 4 enthält eine schneidenförmige, zur Dichtfläche 3 hin vorstehende,
etwa ringförmige dichtlippenartige Schneide 8 und eine an die Schneide 8 radial nach außen anschließende,
im Abstand α von der die Dichtfläche 3 enthaltenden Ebene verlaufende Ringfläche 9, die von
dem im Ventilgehäuse 6 herrschenden Druck in Öffnungsrichtung des Verschlußkörpers 2 beaufschlagt
wird. Weiterhin enthält der Verschlußkörper 2 eine etwa ringförmige, der Ringfläche 9 im Ventilgehäuseo
gegenüberliegende und dazu im wesentlichen parallele ztvcite Fläche 10 etwas größerer Erstrekkung,
die von dem im Ventilgehäuse herrschenden Druck in Schließrichtung des Verschlußkörpers (also
zur Dichtfläche3 hin), d.h. in Richtung des Pfeiles 11, beaufschlagt wird. Hierbei übersteigt die in
Schließrichtung wirkende Kraft die entgegengesetzt in Öffnungsrichtung wirkende Kraft geringfügig, wobei
diesrr Kräfteüberschuß durch eine geringe am Betätigungsglied 7 in Öffnungsrichtung wirkende,
z.B. in Richtung des Pfeiles 12 in Fig. 1 angreifende
Öffnungskraft iiberwindbar ist. Der Verschlußkörper ist nach Art eines weichelastitchen Faltenbalges 13
aus Gummi, synthetischem Kautschuk od. dgl. ausgebildet. Der Faltenbalg 13 besitzt zwei Endpartien 14
und 15 und zwischen beiden Endpartien 14, 15 eine etwa nutförmige, zur Mittelachse 16 des Faltenbalges
13 hin eingewölbte umlaufende Falte oder äußere Aussparung 17, wobei die der Dichtfläche 3 im Ven-
tilgehäusc6 zugewandte Endpartie 14 des Faltcr.balgcs
13 an ihrer zu der die Dichtfläche 3 enthaltenden Ebene etwa parallelen Slirnscitc die tellerförmige Partie
4 mit der auf der Dichtfläche 3 aufliegenden Schneide 8 und mit der daran angrenzenden Ringfläche
9 enthält, die in Abstand und parallel zur zweiten Fläche 10 verläuft. Im Bereich der der Ausströmöffnung
5 abgewandten Endpartie 15 enthält der Faltenbalg 13 im Innenraum 18 einen am Ventilgehäuse
6 befestigten starren etwa scheibenförmigen Wulst 19, der von dieser Endpartie 15 des Faltenbalges
13 am Rand etwa C-förmig umklammert ist und diese Endpartie 15 im Ventilgehäuse 6 verankert. Im
Bereich der der Ausströmöffnung 5 zugewandten Endpartie 14 enthält der Faltenbalg 13 ebenfalls im
Innenraum 18 einen im Querschnitt etwa kegelförmig zur Ausströmöffnung 5 zulaufenden Wulst 20, dessen
Außenrand von dieser Endpartie 14 des Falteribalgcs 13 etwa C-förmig umklammert ist, wobei die tellerförmige
Partie 4 an der der Dichtfläche 3 zugewandten Seite des Wulstes 20 und die die zweite Flache 10
tragende Flankenpartie des Faltenbalges 13 an der der Dichtfläche abgewandten Randpartie des Wulstes
20 anliegt, der in zur Ebene der Dichtfläche 3 des Ventilgehäuses 6 nahezu beliebig schräger Richtung
z. B. mittels des an ihm angreifenden Betätigungsgliedes7
unter Freigabe der Ausströmöffnung S in das Innere des Ventilgehäuses 6 hinein kippbar ist. Der
der einen Endpartie 15 des Faltenbalges 13 zugeordnete Wulst 19 und der der anderen Endparlie 14 des
Faltenbalges 13 zugeordnete Wulst 20 stehen sich in Richtung der Längsmittelachse 16 des Faitenbalges
13 einander gegenüber, wobei der Wulst 20 beweglich ist, während der gegenüberliegende Wulst 19
festliegt. Dieser Wulst 19 trägt einen mit ihm z. B. einstückigen, in Richtung der Längsmittelachse 16
des Faitenbalges 13 verlaufenden und sich innerhalb des Faltenbalges in Richtung der Achse 16 erstrekkenden,
zu dem anderen kegelförmigen V/ulst 20 hin vorspringenden Zapfen 27, dessen freies Ende einen
Teil einer sphärischen Lagerung, z. B. den Teil 28 einer Kugel, aufweist und in einem zugeordneten anderen
Teil 29 einer sphärischen Lagerung aufgenommen ist, der beispielsweise an dem anderen Wulst 20
zu dessen Abstützung auf dem Zapfen 27 gebildet ist. Der Wulst 20 besitzt eine an die tellerförmige
und hierbei kegelförmige Partie anschließende zylindrische Kappe 30, deren Mittelachse etwa rechtwinklig
zur Ebene der Dichtfläche 3 verläuft. Die zylindrische Kappe 30 erstreckt sich zumindest teilweise
in die Ausströmöffnung 5 des Ventilgehäuses 6 hinein nach außen. Der von den beiden Wulsten 19, 20
und dem Faltenbalg 13 umschlossene Innenraum 18 steht über eine z. B. in der zylindrischen Kappe 30
des kegelförmigen Wulstes 20 enthaltene öffnung 31 mit dem Raum außerhalb des Ventilgehäuses 6 in Verbindung,
so daß infolge dieser Entlüftung des Innenraumes 18 kein Rückstellmoment auf das Verschlußglied
2 ausgeübt werden kann. Die sphärische Lagerung des kegelförmigen Wulstes 20 auf dem freien
Ende des Zapfens 27 besitzt einen Durchlaß, der den von der zylindrischen Kappe umschlossenen Innenraum
mit dem Innenraum 18 des Faltenbalges 13 verbindet. Außerdem besitzt der der Ausströmöffnung
5 abgewandte scheibenförmige Wulst 19 auf der Seite, die dem Innenraum 18 des Faltenbalges 13
und dem Zapfen 27 abgewandt ist, einen etwa rechtwinklig von dem Wulst 19 vorstehenden Befestigungsbolzcn
32, der sich in eine Wandung 33 de Ventilgehäuse«6 zur Befestigung des Wulstes 19 um
zur Festlegung der zugeordneten Enclpnrtic 15 de Faltenbalges 13 hinein erstreckt. Das Ventilgc
häusc 6 besitzt in der den Bcfusligungsbol/cn 32 aufnehmenden
Wandung eine Durchgangsöffnung 34 durch die sich der Bcfcstigungsbolzcn 32 hindurcl
nach außen erstreckt, der mittels eines Befestigungselcmcntcs
/.. B. der Mutter 35 am Ventilgehäuse 6 gc
ίο halten ist. Das Ventilgehäuse 6 besitzt hierzu im In
neren eine der Ausströmöffnung 5 gegenüberliegend!. Aiisdrehung 36. in der die der Ausströmöffnung;
abgewandte Endpartie 15 des Faitenbalges 13 unc der von dieser Endpartie 15 umklammerte scheiben-
förmige Wulst 19 unter Abdichtung des Druckraumes im Ventilgehäuse nach außen aufgenommen
sind. Wie sich außerdem aus den Fi g. 1 und 2 ergibt,
ist die Ausströmöffnung in der Wandung37 des Ventilgehäuses
6 enthalten, die der den Befcstigungsbol-
ao zen 32 des scheibenförmigen Wulstes 19 aufnehmenden
Wandung 33 gegenüberliegt und zu dieser etwa parallel verläuft. Hierbei liegen die Mittelachsen der
Ausströmöffnung 5 und der den Befestigungsbolzen 32 aufnehmenden Durchgangsöffnung 34 in einer
Flucht und fallen mit der Mittelachse 16 des Faltenbalges
13 sowie mit der Mittelachse der beiden Wulste 19, 20 etwa zusammen. Die Zustromöffnung 38
im Ventilgehäuse 6 verläuft quer und hierbei etwa rechtwinklig zur Mittelachse 16 des Faitenbalges 13
und der beiden Wülste 19, 20, wobei sie etwa in Höhe der äußeren Aussparung 17 des Faltenbalges
13 in den Druckraum des Ventils einmündet. Der Druckraum im Ventilgehäuse 6 ist etwa zylindriscii
ausgebildet, wobei seine Mittelachse mit der Mittclachse 16 des Faltenbalges 13 zusammenfällt. Der
Druckraum ist stirnseitig einerseits durch die die Dichtfläche 3 enthaltende Ebene und andererseits
durch die an dem Wulst 19 in der Ausdrehung 36 des Ventilgehäuses anliegende Flankenpartie, die
der die zweite Fläche 10 tragenden anderen Flankenpartie gegenüberliegt, begrenzt, wobei die den
Druckraum in radialer Richtung begrenzende, z. B. zylindrische Wandung 39 des Ventilgehäuses in radialem
Abstand von der den Wulst 20 des Verschlußgliedes enthaltenden, der Dichtfläche 3 zugewandten
Endpartie 14 des Faitenbalges 13 verläuft, so daß sich um diese Endpartie 14 herum der Druck
gleichmäßig verteilen kann. Hierbei besitzt die die Zuströmöffnung 38 des Ventils mit dem Druckraum
verbindende Öffnung einen der axialen Erstickung des zylindrischen Druckraumes etwa entsprechenden
Öffnungsquerschnitt. Die die Ausströmöffnung 5 radial begrenzende Wandung 40 verläuft in radialem
Abstand von der zylindrischen Kappe 30 des kegel-
förmigen Wulstes 20, so daß diese gekippt werden kann. Bei der Anordnung gemäß den Fig. 1 und2
ist an der zylindrischen Kappe 30 ein Stift als Betätigungsglied 7 z. B. lösbar befestigt, der von der Kappe
und aus der Ausströmöffnung 5 des Ventilgehäuses
nach außen vorsteht und zur Betätigung des Verschlußgliedes
2 des Ventils in zur Ebene der Dichtfläche 3 schräger Richtung dient. Aus F i g. 2 ist ersichtlich,
daß bei einer derartigen Kippbewegung die auf der Dichtfläche 3 anliegende elastische
Schneide 8 in eine zur Ebene der Dichtfläche 3 schräg verlaufende Ebene verlagert wird und hiernach
mit einem Umfangsbereich etwa punktförmig oder streifenförmig an der Dichtfläche 3 anliegt.
EL-
4382
während der übrige Umfangsbereich in Abstand von der Dichtfläche 3 liegt und die Ausströmöffnung 5
freigibt. Auf diese Weise wird also ein großer ÖffnungsquerschniU freigelegt. Die Betätigung des Betätigungsgliedes 7 oder unmittelbar des Wulstes 20
kann auf verschiedene Weise, z. B. manuell, elektromagnetisch usw. erfolgen.
Bo" der in F i g. 3 gezeigten Variante greift im Inneren der zylindrischen Kappe 41 oder aber des
daran angrenzenden kegelförmigen Wulstes 42 ein durch das Ventilgehäuse 43 und durcn das Innere 44
des Faltenbalges 45 bis zur Kappe 41 bzw. zum Wulst 42 geführtes Betätigungsglied 46 an. Dieses
Betätigungsglied 46 ist z. B. durch den Befestigungsbolzen 47 hindurch, durch den diesen tragenden
scheibenförmigen Wulst 48 und teilweise durch den davon zum Innenraum 44 des Faltenbalges 45 vorstehenden Zapfen 49 oder aber direkt durch den Innenraum 44 des Faltenbalges 45 zu der Kappe 41 geführt. Hierbei erstreckt sich durch den Befestigungsbolzen 47, den Wulst 48 und den Zapfen 49 eine in
Achsrichtung verlaufende Bohrung 50, deren Durchmesser so bemessen ist, daß das Betätigungsglied 46
so weit in irgendeine radiale Richtung ausgeschwenkt werden kann, daß in gleicher Weise wie bei der Anordnung nach Fig.2 die Ausströmöffnung 52 freigegeben wird. Diese Anordnung des Betätigungsgliedes
46 hat den Vorteil, daß die Betätigung nicht im Bereich des an die Ausströmöffnung 52 angrenzenden
Druckraumes vorgenommen werden muß. An die Ausströmöffnung 52 kann daher z. B. direkt ein Anschlußschlauch angeschlossen werden. Darüber hinaus ist bei dieser Anordnung eine Entlüftungsbohrung in der zylindrischen Kappe 41 entbehrlich, da
ίο die Entlüftung des Innenraumes 44 über die Durchgangsöffnung 50 erfolgen kann.
Um einen geringen Kraftüberschuß zur Anpressung der Schneide 8 (F i g. 1 und 2) gegen die Dichtflächen 3 zu erreichen, können z.B. die Ringfläche9
und die ihr gegenüberliegende Fläche 10 entsprechend groß bemessen werden, und/oder der Faltenbalg 13 steht so unter Vorspannung, z. B. mittels eingearbeiteter federnder Elemente, daß die Vorspannkraft die Schneide 8 entgegen der Wirkung des die
ao daran angrenzende Ringfläche 9 beaufschlagenden
Druckes gegen die Dichtfläche 3 andrückt. Die Vorspannkraft ist z. B. geringfügig größer gewählt als die
in dazu entgegengesetzter Richtung wirkende Kraft infolge der Druckbeaufschlagung der an die
»5 Schneide 8 angrenzenden Ringfläche 9.
409641/124
43S2
Claims (7)
1. Vom Zulauf druck teüentlastetes Kippventil
für gasförmige oder flüssige Medien, dessen Verschlußkörper zum öffnen mittels eines Betätigungshebels
allseitig um eine ringförmige, bei geschlossenem Ventil dichtend an der Ventilsitzflache
anliegende Kante kippbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Verscblußkörper ist nach Art eines Faltenbalges
(13) mit wenigstens zwei rundumlaufenden inneren Aussparungen ausgebildet, von denen die eine den scheibenförmigen
Wulst (19) eines fest mit dem Ventilgehäuse (6) verbundenen Zapfens (27, 32) und
die andere den scheibenförmigen Wulst (20) des Betätigungshebels (7) aufnimmt,
b) die an der dem Ventilsitz zugewandten Stirnseite des Verschlußkörpers angeordnete
Kjppkante ist als ringförmige, '^ichtlippcnartige
Schneide (8) ausgebildet,
c) der Verschlußkörper weist wenigstens eine rundumlaufende äußere Aussparung (17)
auf, deren radiale Tiefe größer ist als die radiale Erstreckung der radial außerhalb der
Kippkante in deren Bereich liegenden wirksamen Ringfläche (9).
2. Kippventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der scheibenförmige Wulst (19) einen in Richtung der Längsmittelachse (16)
des Faltenbalg« (13) verlaufenden und diesen durchsetzenden, zum anderen kegelförmigen
Wulst (20) hin vorspringende;. Zapfen (27) aufweist,
dessen freies Ende d?.s er ie Teil (28) einer
sphärischen Lagerung bildet, U.is in einem zugeordneten
anderen Teil (29) der sphärischen Lagerung sitzt, das an dem kegelförmigen Wulst zu
dessen Abstützung auf dem Zapfen ausgebildet ist.
3. Kippventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der kegelförmige Wulst (20) in eine zylindrische Kappe (30) ausläuft, deren Mittelachse
etwa rechtwinklig zur Ebene der Dichtfläche (3) verläuft und die sich zumindest teilweise
in die Ausströmöffnung (5) des Ventilgehäuses (6) hinein nach außen erstreckt.
4. Kippventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von beiden
Wulsten (19, 20) und dem Faltenbalg (13) umschlossene Innenraum (18) über eine in der
zylindrischen Kappe (30) des kegelförmigen Wulstes (20) enthaltene Öffnung (31) mit dem Druck
außerhalb des Ventilgehäuses (6) in Verbindung steht.
5. Kippventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärische
Lagerung des kegelförmigen Wulstes (2(1) auf dem freien Ende des Zapfens (27) einen Durchlaß
aufweist, der den von der zylindrischen Kappe (30) umschlossenen Inncnraiim mit dem
Innenraum (18) des Faltenbalges (13) verbindet.
6. Kippventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der zylindrischen
Kappe (30) ein Stift befestigt ist, der von der Kappe und aus der Ausstrümöffnung (5)
des Ventilgehäuse* nach außen vorsteht und zum Kippen des Verschlußgliedes (2) des Ventils
dient.
7. Kippventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren der zylindrischen
Kappe (41) oder des daran angrenzenden kegelförmigen Wulstes (42) ein durch das Ventilgehäuse
(43) und durch das Innere (44) des Faltenbalges (45) bi:i zur Kappe oder zum Wulst geführtes
Betätigungsglied (46) angreift, das mit Spiel durch den Befestigungsbolzen (47), den diesen
tragenden scheibenförmigen Wulst (48) und durch den Zapfen (49) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949190 DE1949190C3 (de) | 1969-09-30 | 1969-09-30 | Kippventil für gasförmige oder flüssige Medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691949190 DE1949190C3 (de) | 1969-09-30 | 1969-09-30 | Kippventil für gasförmige oder flüssige Medien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1949190A1 DE1949190A1 (de) | 1971-04-01 |
DE1949190B2 DE1949190B2 (de) | 1974-03-14 |
DE1949190C3 true DE1949190C3 (de) | 1974-10-10 |
Family
ID=5746844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691949190 Expired DE1949190C3 (de) | 1969-09-30 | 1969-09-30 | Kippventil für gasförmige oder flüssige Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1949190C3 (de) |
-
1969
- 1969-09-30 DE DE19691949190 patent/DE1949190C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1949190B2 (de) | 1974-03-14 |
DE1949190A1 (de) | 1971-04-01 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |