DE1946954A1 - Selbstverloeschende Polyurethane - Google Patents
Selbstverloeschende PolyurethaneInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/07—Aldehydes; Ketones
- C08K5/08—Quinones
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- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
DIPL.-CHEM. JOACHIM DRESSLER PATENTANWALT
5058 Rodenkirchen b. Köln, GrüngürteIstr. IO
12. 9. 1969 Th/ra; CPK 329
Unter dem Sammelbegriff der Polyurethane wird eine Gruppe von Kunststoffen zusammengefaßt, die je nach ihrer chemischen
Zusammensetzung die verschiedenartigsten Eigenschaften haben können. So lassen sich als Polyurethane
sowohl starre Festkörper als auch harte und weiche Schaumstoffe herstellen, ebenso Elastomere und schließlich
Lackrohstoffe.
Dieser große Anwendungsbereich wird eingeschränkt durch
die Tatsache, daß die Polyurethane, wie die meisten anderen Kunststoffe, brennbar sind. Daher verbietet sich
ihr Einsatz überall dort, wo sie einer Entzündungsgefahr ausgesetzt sind und sie zur Weiterverbreitung eines
Jntstehungsbrandes beitragen könnten, wie beispielsweise
in Bauten oder in der Elektroindustrie.
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- ■■■... - 2 - ■■■..-. -.
Ee hat daher nicht an Versuchen gefehlt, Polyurethan?· ä
kunststoffe durch Zusätze schwerentflammbar oder selbstverlöschend
zu machen. Hierzu werden organische Halogenverbindungen, meist zusammen mit organischen Phosphorverbindungen, eingesetzt. An deren Stelle können auch
organische Phosphor-Halogen-Verbindungen angewendet werden. So ist z. B. Tris-chloräthylphosphat oder Trisdibrompropy!phosphat
als Flammschutzmittel für Polyurethane erprobt worden.
Abgesehen von der Tatsache, daß diese halogenhaltigen
Phosphorsäureester sich leicht hydrolytisch spalten, wodurch sich ihre Wirksamkeit stark verringert, müssen
auch beträchtliche Mengen dieser Verbindungen den Polyurethanen zugesetzt werden, damit ein ausreichender *
Flammschutz erzielt wird. So sind je nach Art der Verbindung beispielsweise bei Polyurethan-Weichschäumen
10 bis 20Ji an Zusatzstoffen erforderlich, um eine Flammfestigkeit
zu erreichen, die den Bedingungen der ASTM-Vorschrift 1692 entspricht.
Es ist andererseits auch schon versucht worden, nur mit halogenhaltigen Zusatzstoffen allein einen Flammschutz
bei Polyurethanen zu erreichen. Dabei zeigte sich allerdings, daß von den bisher bekannten, nur Halogen enthaltenden
Flammschutzraitteln für eine ausreichende Wirkung Mengen von 20 bis 305ε erforderlich sind. Solche
relativ hohen Zusatzmengen wirken sich aber stets verschlechternd auf die physikalischen oder chemischen Eigenschaften
des damit flammwidrig eingestellten Kunststoffs aus..
Daher wurde nach neuen Stoffen gesucht, die es gestatten,
Kunststoffe,- Insbesondere Polyurethane, mit so geringen
Zusatzmengen flammfeat auszurüsten, daß dadurch die
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SAD ORIGINAL·
physikalischen und chemischen Eigenschaften des Kunststoffs
nicht merklich beeinflußt werden«
Es wurde eine neue Möglichkeit gefunden, um Polyurethane schwerentflammbar zu machen. Solche selbstverlöschenden
Polyurethane zeichnen sich dadurch aus, daß sie als Flammschutzmittel bromierte Chinone, vorzugsweise Tetrabromchinon,
enthalten.
Bromierte Chinone, insbesondere Tetrabromchinon, verleihen
sowohl verschäumten als auch nicht-verschäumten
Polyurethanen bereits in Zusatzmengen von 1 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent,
einen ausreichenden Flammschutz. Es ist daher nicht erforderlich, die Wirkung der bromierten Chinone durch
den gleichzeitigen Zusatz von Phosphorverbindungen zu unterstützen. Sollte aber, gegebenenfalls aus anderen
Gründen, eine Zugabe von Phosphorverbindungen zu dem Kunststoff erwünscht sein, so ist dies ohne Nachteil
möglich.
Die Zugabe des Tetrabromchinons zu dem flammfest auszurüstenden
Polyurethan erfolgt am zweckmäßigsten derart, daß das Tetrabromchinon dem Polymeren-Bildungsgemisch
zugesetzt-wird. Dazu wird das in Form feiner Blättchen vorliegende Tetrabromchinon in einer der
beiden Reaktionskomponenten zur Polyurethanbildung suspendiert. Es ist dabei vorteilhaft, die Suspension
in Jener der beiden Komponenten vorzunehmen, die die geringere Viskosität besitzt. So kann beispielsweise
bei der Polyaddition von Diisocyanat und Polyätheralkohol
durch Suspension des Tetrabromchinons in dem hierfür verwendeten Polyätheralkohol ein selbstverlöschendes
festes oder geschäumtes Polyurethan hergestellt werden, in dem das Flammschutzmittel völlig
gleichmäßig verteilt ist.
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'■■ ■-*-.:■■■■ ; .■-■■■
a) !fach der Erfindung ■
Zu einer Mischung aus Diisocyanate)! und PoIyStheralkoholen
werden 7 Gewichtsprozent Tetrabromchlnon gegeben und nach den an sich bekannten Verfahren zu
Polyuretfran-Eartschaum verschSumt. Aus diesem HartschauiB
werden Probestücke geschnitten und diese auf Flamnifesfcigkeife nach ASTM 1$92 geprüft. Es stellt
sich dabei heraus, daß die geprüften 7 Proben Verlöschungszelteit
zwischen 5 und 12 Sekunden haben.
b) ¥ergletetisverstxch
Wird dem gleichen Ansatz an Stelle von Tetrabromchinon
beispielsweise Pentabromdiphenylather als Flamm-Schutzmittel
zugesetzt, so sind Zusatzmengen von über 20 Gewichtsprozent erforderlich, um die gleichen
Verlöseiiungszeiten zu erreichen.
Zu einer Änsatzmischung zur Herstellung von Polyurethan-Hartschaum
werden Tetrabromchlnon und TrIs-(dipropyl englycol)-phospiilt
in solchen Mengen zugegeben, daß das verßchSunite Endprodukt 2 Gewichtsprozent Phosphor und
Gewichtsprozent Brom enthält. Die Verlöschungszeiten
von 7 Proben liegen zwischen 1 und 6 Sekunden.
109813/1759 0AD ORIGINAL
Claims (2)
1. Se lbs"tv er löschende Polyure thane,
dadurch gekennzeichnet t daß sie
als Flammschutzmittel bromierte Chinone, vorzugsweise Tetrabromt
enthalten.
2. Selbstverlöschende Polyurethane r nach Anspruch 1, gekennzelehnet i
durch einen Gehalt an bromierten
Chinonen von 1 bis 15 Gewichts--
Prozent, vorzugsweise 5 bis 10 Gewichtsprozent. r _■■■--.
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---|---|---|---|
DE1946954A DE1946954C3 (de) | 1969-09-17 | 1969-09-17 | Flammfestmachen von Polyurethanen |
US00051665A US3725316A (en) | 1969-09-17 | 1970-07-01 | Self-extinguishing polyurethanes containing brominated benzo-quinones |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1946954A DE1946954C3 (de) | 1969-09-17 | 1969-09-17 | Flammfestmachen von Polyurethanen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE1946954B2 DE1946954B2 (de) | 1978-03-02 |
DE1946954C3 DE1946954C3 (de) | 1978-10-26 |
Family
ID=5745682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1946954A Expired DE1946954C3 (de) | 1969-09-17 | 1969-09-17 | Flammfestmachen von Polyurethanen |
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CH469051A (de) * | 1964-06-02 | 1969-02-28 | Sandoz Ag | Verwendung von Diphthalyl-phenthiazinen als Pigmente |
US3445486A (en) * | 1966-07-05 | 1969-05-20 | Olin Mathieson | Tetrachloro-alkyl-cyclohexene-diones |
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1969
- 1969-09-17 DE DE1946954A patent/DE1946954C3/de not_active Expired
-
1970
- 1970-07-01 US US00051665A patent/US3725316A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3725316A (en) | 1973-04-03 |
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