DE1946757C3

DE1946757C3 - Stabilisierungsvorrichtung für Seitenlader

Info

Publication number: DE1946757C3
Application number: DE19691946757
Authority: DE
Inventors: Walter 7000 Stuttgart Schuessler; Heinrich 7141 Hochberg Taake
Original assignee: ALBERT IRION NACHFOLGER 7000 STUTTGART
Current assignee: ALBERT IRION NACHFOLGER 7000 STUTTGART
Priority date: 1969-09-16
Filing date: 1969-09-16
Publication date: 1974-09-12
Also published as: NL7013638A; AT303617B; FR2061743A7; DE1946757B2; DE1946757A1; FR2061743B3; GB1314408A

Description

a) das Fahrgestell (1) ist mittels parallel zur

Fahrzeuglängsachse liegender Gelenke (II) Die Erfindung betrifft eine Stabilisieruingsvorrich-

an den Radachsen (9,10) angelenkt; tung für Seitenlader mit querverschiebbarem Hub-

b) das Steuerventilaggregat (16, 17; 25 bis 30) 15 mast, die dem Sperren der Ausgleichsleitungen von ist in die Verbindungsleitung der Haupt- zwischen den Radachsen und dem demgegenüber räume der Hydraulikzylinder (12, 13) einge- neigbaren Fahrgestell auf der lastabgewaiadten Seite schaltet; angelenkten Hydraulikzylindern mittels eines Steuer-

c) das Steuerventilaggregat (16, 17; 25 bis 30) venülaggregats dient Eine derartige Stabilisierungsist durch Massenkräfte zu betätigen, die bei «> forrichtung soil sowohl beim Kurvenfahrun als auch Fahrbewegungen in Teilen seiner Bauele- beim Bremsen selbsttätig wirksam werden, um in diementeil 9, 20; 29) entstehen; sen Fällen die Kippgefahr des Seitenladers zu ver-

d) das Steuerventilaggregat besteht aus zwei meiden.

hintereinandergeschalteten, mit längs- und Bei Seitenladern mit querverschiebbarern Hubmast

querbeweglichen Masseteilen versehenen »5 ist es bekannt, zwischen den Radachsem und dem

Ventilen (16, 17), bei denen ein Masseteil demgegenüber neigbaren Fahrgestell auf der lastab-

(19) in Richtung der bei Kurvenfahrt entste- gewandten Seite Hydraulikzylinder anzuordnen, de-

henden querlaufenden Massenkräfte, das an- ren Haupträume und Ringräume durch Leitungen

dere (20) in Richtung der beim Bremsen miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht ein gu-

entstehenden längslaufenden Massenkräfte 30 tes Fahrverhalten auf unebenem Gelände durch stän-

beweglich ist. dige Bodenberührung der Fahrzeugräder. Außerdem

2. Stabilisierungsvorrichtung für Seitenlader sind den Hydraulikzylindern zugeordnete Steuerunmit querverschiebbarem hubmast, die dem Sper- gen bekannt, welche durch Handbetätigung oder ren der Ausgleichsleitungen von /.wischen den beim Querverschieben des Hubmastes zum Zweck Radachsen und dem demgegenüber neigbaren 35 des Beladens oder Entladens des Lastschlittens die Fahrgestell auf der lastabgewandten Seite ange- Leitungsverbindung der Zylinderräume absperren, lenkten Hydraulikzylindern mittels eines Steuer- um in diesen Fällen einen stabilen Stand des Seitenventilaggregates dient, gekennzeichnet durch die laders zu erreichen. Schließlich sind die Hydraulikzv-Kombination folgender, zum TdI bekannter linder als Neigevorrichtung für den Hubmast eines Merkmale: 40 Seitenladers zu verwenden. Diese Vorrichtungen

a) das Fahrgestell (1) ist mittels parallel zur schließen aber eine Kippgefahr des Seitenladers beim Fahrzeuglängsachse liegender Gelenke (11) Kurvenfahren oder beim Bremsen, also während der an den Radachsen (9,10) angelenkt; Fahrt nicht aus. Der Fahrer wäre überfordert, wenn

b) das Steuerventilaggregat (16, 17; 25 bis 30) er in solchen Fällen durch Betätigen einer Handist in die Verbindungsleitung, der Haupt- 45 steuerung dem entgegenwirken müßte.

räume der Hydraulikzylinder (12, 13) einge- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

schaltet; Stabilisierungsvorrichtung für Seitenlader mit quer-

c) das Steuerventilaggregat (16, 117; 25 bis 30) verschiebbarem Hubmast zu schaffen, die sowohl ist durch Massenkräfte zu betätigen, die bei beim Kurvenfahren als auch beim Bremsen unabhän-Fahrbewegungen in Teilen seiner Bauele- 5» gig von der Aufmerksamkeit des Fahrers den Seitenmente (19, 20; 29) entstehen; lader vor dem Kippen schützt. Diese Aufgabe wird

d) das Steueraggregat besteht aus einem einzi- neuerungsgemäß durch die Kombination und das Zügen Ventil (23) mit Betätigung durch ein all- sammenwirken der folgenden, zum Teil bekannten seitig bewegliches Pendel (28, 29, 30), das Merkmale gelöst. Dabei is: einmal das Fahrgestell sowohl auf die bei Kurvenfahrt entstehenden 55 mittels parallel zur Fahrzeuglängsachse liegender Gequerlaufenden Massenkräfte aiii auch auf die lenke an den Radachsen angelenkt. Weiter ist das beim Bremsen entstehenden längslaufenden Stcucrventilaggregat in die Verbindungsleitung der Massenkräfte anspricht. Haupträumc der Hydraulikzylinder eingeschaltet, und

3. Stabilisierungsvorrichtung nach Anspruch I, das Steuerventilaggregat ist durch Massenkräfte zu dadurch gekennzeichnet, daß als Massenteile ge- 60 betätigen, die bei Fahrbewegungen in Teilen seiner gen Federn (14, 15) abgestützte Freiflugkolben Bauelemente entstehen. Schließlich besteht das Steu-(19, 20) Verwendung finden, deren Steuerkanten erventilaggregat aus zwei hintereinandergeschalteten, dem Abdecken der Ausgleichsleitungen (22') die- mit längs- und querbeweglichen Massenteilen versenen. henen Ventilen, bei denen ein Masseteil in Richtung

4. Stabilisierungsvorrichtung nach Anspruch 3, 65 der bei Kurvenfahrt entstehenden querlaufenden dadurch gekennzeichnet, daß die Freiflugkol- Massenkräfte, das andere in Richtung der beim ben mit Ausgleichsbohrungen (19', 20') versehen Bremsen entstehenden längslaufenden Massenkräfte sind. beweglich ist.

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Gemäß einer anderen Ausführungsform besteht das Steuerventilaggregat aus einem einzigen Ventil mit Betätigung durch ein allseitig bewegliches Pendel, das gleichermaßen auf die bei Kurvenfahrt entstehenden querlaufenden Massenkräfte wie auf die beim Bremsen entstehenden längslaufenden Massen kräfte anspricht.

Im einzelnen ist die Stabilisierungsvorrichtung so ausgebildet, daß als Massenteile gegen Federn abgestützte Freiflugkolben Verwendung finden, deren Steuerkanten dem Abdecken der Ausgleichsleitungen dienen. Weiterhin sind die Freiflugkolben mit Ausgleichsbohrungen versehen.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist nur em einziges Ventil vorhanden, das einen durch eine Feder belasteten Steuerkolben mit einer anderner^ nach außen führenden Kolbenstange aufweist, 2"f deren stirnseitige Platte Druckstücke des allseitig beweglichen Pendels einwirken.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Stabilisierungs\orrichtung für Seitenladn mit querverschiebbarem Hubmast die Ausgleichsleitungen der zwischen den Radachsen und dem neigbaren Fahrgestell auf der lastabgewandten Seite angeordneten Hydraulikzylinder sowohl beim Kurvenfahren als auch beim Bremsen ohne besonderes Zutun des Fahrers sperrt, um in diesen Fällen ein Kippen des Seitenladers zu vermeiden. Die dazu erforderlichen Steuerventilaggregate können in einfacher Weise entweder in Form von Freiflugkolben als längs- und querbewegiiche Masseteile ausgebildet sein, wobei die Steuerkanten der Freiflugkolben dem Abdecken der Ausgleicbsleitungen dienen, oder es wird ein allseitig bewegliches Pendel eingebaut, das sowohl beim Kurvenfahren als auch beim Bremsen anspricht und auf ein einziges Ventil einwirkt. So ergeben sich durch den Einbau eines Sleuerventilaggregates unter Heranziehung der zwischen den Radachsen und dem Fahrgestell eingebauten Hydraulikzylinder neben dem dadurch erreichten guten Fahrverhalten in unebenem Gelände und der Neigemöglichkeit des Hubmastes zusätzliche Vorteile für Seitenstapler.

Ausführiingsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig.' die Rückansicht eines Seitenladers,

F ig. 2 eine Draufsicht auf den Seitenlader,

F i g. 3 ein Schaltbild der Pressen und Steuerkolben und

F i g. 4 einen Steuerkolben mit Gewichtspendel.

Das Fahrgestell I des Seitenladers setzt sich aus dem vorderen Rahmenteil 2, dem rückwärtigen Rahmenteil 3, und dem diese verbindenden schmaien Zwischenteil 4 zusammen. In der so entstehenden Rahmeneinbuchtung 5 ist der Hubmast 7 mit dem daran auf- und abbeweglichen Lastschlitten 8 querverschiebbar. In dem vorderen Rahmenteil 2 ist die Lenkachse 9, in dem rückwärtigen Rahmenteil 3 die Treibachse 10 angeordnet. Beidseitig der Rahmeneinbuchtung 5 sind auf der Lastaufnahmeseite die Radachsen 9, 10 in am Fahrzeugrahmen gelagerten GfcJenken 11 drehbar. Auf der lastabgewandten Seite sind zwischen den Achsen 9, 10 und dem Fahrzeugrahmen Hydraulikzylinder 12, 13 angeordnet, deren Räume über Leitungen 21, 22' miteinander in Verbindung stehen. Über der Achse 9 ist auf der lastabgewandten Seite ein Fahrerhaus 6 angeordnet. Wie in

ίο Fig. 3 dargestellt, verzweigt sich die von der Handsteuerung 18 ausgehende Leitung 22 in die zu den Hydraulikzylindern 12, 13 führenden Leitungen 22', in welche mit Freiflugkolben 19, 20 versehene Steuerventile 16, 17 eingebaut sind. Die Kolben 19, 20 weisen Steuerkanten auf und haben außerdem durchgehende Bohrungen 19', 20', um auf beiden Kolbenseiten gieiche Drücke zu erreichen. Weiterhin steht der Kolben 19 unter der Wirkung einer Feder 14, während der Kolben 20 beidseitig von Federn 15 be-

ao lastet und von diesen in einer Mittelstellung gehalten ist.

In Fig.4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem das Ventil 23 mit dem Steuerkolben 25 von einem Pendel 28, 29 beeinflußt wird, das

»5 in der Aufhängung 30 allseitig beweglich schwingen kcinn. Der Steuerkolben 25 ist mit nach außen geführten Kolbenstangen 25', 25" versehen und steht außerdem unter der Wirkung einer Feder 24. An der Kolbenstange 25' ist eine Platte 26 befestigt, auf weiche Druckstücke 27 einwirken, die mit dem Pendel 28, 29 verbunden sind und von diesem bewegt werden.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende: Normalerweise stehen die Räume der Hydraulikzylinder 12, 13 über die Leitungen 21, 22' miteinander in Verbindung. Zum Neigen des Fahrgestells gegenüber den Radachsen 9, 10 werden die Hydraulikzylinder 12, 13 über die Handsteuerung 18 entsprechend beaufschlagt. Solange die als Massenteile wirkenden Freiflugkolben 19, 20 der Ve-.tile 16, 17 bzw. der Steuerkolben 25 des Ventils 23 in Ruhestellung sind, besteht über die Leitungen 21, 22' eine Verbindung zwischen den Räumen der Hydraulikzylinder 12, 13. Bei Kurvenfahrt wird der Freiflugkolben 19 bzw. der Steuerkolben 25 durch die Zentrifugalkräfte unmittelbar oder unter Wirkung des Pendels 28, 29 verschoben, so daß die Leitungsverbindung 22' zwischen den Räumen der Hydraulikzylinder unterbrochen ist. Dasselbe geschieht beim plötzlichen und starken Bremsen über den Freiflugkolben 20 bzw. den Steuerkolben 25. Infolge der doppelseitigen Federbelastung kann der Freiflugkolben 20 des Ventils 17 beim Bremsen während der Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt die Leitungen 22' unterbrechen. Durch die Unterbrechung der Verbindung der Zylinderräume wird erreicht, daß sich die Fahrzeugräder beim Kurvenfahren oder beim Bremsen nicht \om Boden abheben und d?ß der Seitenlader nicht kippt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: J^^SefS d? Cffi?^ 1. Stabilisieninssvorrichtung für Seitenlader einen durch eine Feder (24) belasteten Steuerkolmit querverschiebbarem Hubmast, die dem Sper- ben (25) mit einer anderaendes nach außen führen der Ausgleichsleitungen von zwischen den Rad- 5 renden Kolbenstange {25^ aufweist, auf deren achsen und dem demgegenüber neigbaren Fahr- stirnseitige Platte (26) Druckstücke (2?) des Pengestell auf der lastabgewandten Seite angelenkten dels (28,29,30) einwirken. Hydraulikzylindern mittels eines Steuerventilaggregates dient, gekennzeichnet durch

die Kombination folgender, zum Teil bekannter io

Merkmale: