DE1946745A1 - Verfahren und Vorrichtung fuer den Schleuderguss von Metallteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung fuer den Schleuderguss von MetallteilenInfo
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Description
PATE NTANWALTE
DIPL-INQ. JOACHIM STRASSE, HANAU · DR. INQ. ARNO SCHMIDT, MÜNCHEN
Hanau · FBMmiainxrajiBWBWfitiHnnftciti· postfach 7?j · tel. sobo3 · teleqramme: hanaupatent
Römerstraße 19
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Herstellung
von vorzugsweise aus besonders leicht oxydierenden Legierungen bestehenden Metallkörpern Im Schleudergußverfahren
Es Ist bekannt, daß beim Einführen einer oxydierbare Elemente
enthaltenden flüssigen Legierung In eine Form, die sich mit
hoher Geschwindigkeit um Ihre Achse dreht, Wirbel, Turbulenzen
und Zerstäubungen entstehen, die sich besonders nachteilig auswirken,
wenn ein einwandfreies Stück ohne Makro- oder Mlkroeinschlüsse
von unlöslichen Oxyden hergestellt werden soli. Bei dem statischen Guß werden diose Nachteile dadurch vermieden,
daß die flüssigen Metalle aus einer Quelle in die Gußformen eingeführt werden.
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Beim Schleuderguß wird dagegen Im allgemeinen unterstellt, daß
er für bestimmte sehr leicht oxydierende Legierungsarten nicht
verwendet werden kann.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden,
indem ein neues Verfahron angewendet wird, mit dem sogar sehr
leicht oxydierende flüssige Metallegierungen im Schleuderguß
verarbeitet werden k-önnen. Auf diese Weise lassen sich alle
Vorteile des Schleudergussos (verbesserte mechanische und
meta I I ographisehe Eigenschaften der fertigen Stücke) ausnutzen,
ohne daß die Gefahr einer Oxydation besteht. Das erfindungsgemäße Verfahren für den Schleuderguß von Metal Itei len In einer
um eine vertikale Achse drehbaren horizontalen Drehkok! Me, fn
deren mittleren Teil das flüssige Metall eintritt, besteht
darin, daß eine mittlere Aushöhlung aufgeheizt wird, die das
flüssige Metall aufnimmt, welches ohne Turbulenzbildung durch
die Wirkung der Zentrifugalkraft in den eigentlichen Formungsbereich der Drehkokille geleitet wird.
Gemäß einem ersten möglichen Ausführungsbeispiel bleibt die
Kokille während des Gießvorgangs und im Anschluß daran so lange unbewegt, bis die Oberfläche des Bades glatt und ruhig Ist.
Dann werden die oben schwimmenden Oxyde abgeschöpft, wonach die Kokille in Drehung versetzt wird.
Nach dem Abschöpfen ist also bis zu dem Augenblick, wo die
Drehung der Kokille einsetzt, genügend Zeit vorhanden, um das flüssige Metall einer beliebigen bekannton Vorbehandlung zu
unterziehen, während die mittlere Aushöhlung ständig beheizt wird. Folglich kann diese Behandlung, wlo beispielsweise eine
chemische Raffination, das Durchleiton eines neutralen Gases oder eine Entgasung Im Vakuum, unter den günstigsten Bedingungen
vorgenommen werden.
— 3 —
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Gemäß einem anderen abgewandelten AusfUhrungsbeIspIeI wird die
Kokille während der Zuführung von flüssigen Metall gedreht, und zwar erfolgt die Zuführung aus einer Quelle durch den mittleren
Teil der aufgeheizten Aushöhlung. Hierbei kann das Metal
durch ein bewegliches vertikales Rohr herangeführt werden, dessen unteres Ende In die mittlere Aushöhlung hineinragt,
während der Doden der Form mit strahlenförmig vom Mittelpunkt
zum äußeren Formungsbereich verlaufenden Kanälen oder Rippen
versehen Ist. Das Metall kann auch aus einer Quelle ansteigend
In einem mittleren, sich nach oben erweiternden Rohr zugeführt
werden, wobei sich über der Mitte der Formkok!I Ie ein Metallaufsatz
mit feuerfesten Innenwänden erhebt. Dieser bildet einen Gießkopf, In dem sich die Oxyde nach Beendigung der Zentrl
fuglerung sammeln. Durch ZentrIfugIerung kann also eine kompakte
Metallplatte gegossen werden, wobei Kanäle oder Rippen si rah Ienförmlg von der Mitte des Formbodens zum äußeren Formungsbereich
verlaufen.
Auf alle Fälle Ist es vorteilhaft, den oberen Bereich der Form
während des Gießvorganges über ein Drehgelenk bzw. ein drehbares
Kupplungsstück mit einer Ansaug- und EntgasungsI eltung
zu verb Inden.
Gemäß einem bevorzugten AusführungsbaIsp1eI wird die mittlere
Aushöhlung während des Gießvorganges ständig derart beheizt,
daß die Temperatur derjenigen des In diese Aushöhlung einfließenden
Metalls entspricht oder darüber liegt, so daß bei einer
Mindesttemperatur aus einer Quelle gegossen und das Metall In
der Aushöhlung aufgeheizt werden kann, wodurch erreicht wird, daß die Zuführung bei einer für den Süßeren-Rand des sich
drehenden Formungsbereiches geeigneten Temperatur und bei einer
für die Ausnehmung des herzustellenden Teils höheren Temperatur
erfolgt. Um die Geschwindigkeit, mit der das Metall aus der
Aushöhlung in den Süßeren FormungsbereIch geleitet wird, Jederzeit
bestimmen zu können, wird außerdem die Drehgeschwindlgket
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des Formungsbereichs über eine Einstellvorrichtung geregelt,
während die Form der mittleren Aushöhlung von stellen Wänden
bestimmt wird. Insbesondere läßt sich so das Metall schnell
und In einem Schub In die mittlere Aushöhlung gießen, woraufhin
die Füllvorrichtung entfernt und die Drehgeschwindigkeit der
schon gefüllten Form gemäß einem bestimmten Programm entsprechend
abgeändert wird»
In einem ersten Fall1 wird die Form In einem möglichst weitgehenden
Vakuum aus einer Qu*elle über einen ansteigenden Kanal versorgt,
wobei das Metall dem Einfluß des Vakuums ausgesetzt wird,
um es vor und während der beginnenden Drehbewegung der Form
vollständig zu entgasen. Anschließend wird die Zuführungsleitung
für das Metall geschlossen und die Form unter Aufrechterhaltung
des Vakuums In Drehung versetzt.
In einem zweiten Fall wird des geschmolzene Metall aus einer
Quelle über einen ansteigenden Kanal zugeführt, indem es durch
das absolute Vakuum hochgepreßt wird, wobei während des Ansteigens eine Entgasung des Metalls stattfindet. Dann wird das
Vakuum abgesperrt, wodurch eine zuvor in der Mitte der Aushöhlung
angeordnete Bllndklappe nach unten fL·I It, und die Form
beginnt sich zu drehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die Durchführung dieses
Verfahrens Ist dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des FüII-raums
mit Rippen oder Kanälen versehen Ist, die strahlenförmig
von der mittleren Achse zum äußeren Formungsbereich führen und
sich dort allmählich verlaufen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der In den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele.
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1 BAD
Es zeigen:
Kokille, die nach dem Einfüllen des flüssigen Metalls
noch nicht In Bewegung Ist,
Flg. 3 eine abgewandelte Form, bei der der mittlere Füllraum
vollständig In das flüssige Metall eingetauchte Rippen
aufweist,
Flg. 6 eine zusätzliche abgewandelte Form, bei der der FUM-raum
ringförmig Ist, damit Teile mit großen Durchmesser gegossen werden können,
Flg. 7 einen axialen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
bei der für die Herstellung einer Metall-' platte Im Schleudergußverfahren die Zuführung aus einer
Quelle durch den unteren Teil der Kokille erfolgt,
Flg. 8 den abgewandelten Querschnitt eines der radialen Kanäle,
Flg. 9 eine Draufsicht auf diese Kanäle,
Flg. 10 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Anordnungsform
der Kanäle im Boden der Kokille,
Flg. 11 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Querschnitts
durch die radialen Kanäle,
FIg. 12 ein anderes abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem
der Kanal In einen auswechselbaren Lehmeinsatz elnge-1assen
Ist,
- 6 BAD ORiQINAL
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Fig. 13 die Art und Welse, In der das für den Guß einer Platte
bestimmte Metall eingefüllt wird,
Flg. 14 eine Zuführungsanordnung aus einer Quelle, wobei Im
oberen Teil durch Vakuum angesaugt wird,
Zuführung aus einer Quelle durch den oberen Teil der
sich drehenden Kokille erfolgt,
Flg. 17 detaillierter die Schleudergußherstellung eines hohlen
Teils Im Vakuum mit einer Quellenzuführung von unten,
FI9."18 eine Vorrichtung, die dazu dient, die Form Im Vakuum
von unten aus einer Quelle zu füllen,
Flg. 19 eine perspektivische Ansicht einer Im Fall von Flg. 13
verwendbaren Blindklappe,
von unten,
Flg. 21 das erfindungsgemäße Vorgehen bei der Herste I lung eInes
Rings im Schleudergußverfahren mit einer Quellenzuführung
von oben,
Flg. 22 das Prinzip, demzufolge es erf Indungsgemäß möglich Ist,
die AugenbI1cksgeschw1ndlgkeIt beim Gießen zu steuern,
Indem die Drehgeschwindigkeit des Formungsbereichs
varI Iert wIrd,
FIg. 23 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäß gegossenen
Ringes, wie beispielsweise im Fa 1.1. von Flg. 21, und
Fig. 24 zum Vergleich einen massiven Ring, der Im Schleuderguß
mit Sehne I I beförderung des Metalls In den Formungsbereich hergestellt wird.
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„ 7 _ ■ 19A67A5
In dem In den Fig. 1 und 2 abgebildeten Beispiel wird eine auf
.einer unteren Welle 2 ruhende Meta I I kok I I Ie 1 verwendet, wobei
der,ganze Komplex um seine vertikale Achse 3 drehbar Ist.
Der Innere Boden der Kokille 1 begrenzt eine mittlere Drehaushöhlung
4, deren Wandung mit einer Schicht 5 aus feuerfestem Isoliermaterial bedeckt Ist.
Der Boden dieser Aushöhlung 4 verbreitert sich nach oben und
geht kontinuierlich In einen sich darüber erhebenden Formungsbereich 6 über. Dieser Formungsbereich trägt eine horizontale
Abdeckung 7, In deren Mitte eine große öffnung 8 eingelassen
Ist.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren besteht darin, daß das flüssige
Metall 9 In die sich nicht bewegende Kokille 1 (FIg. 1) gegossen
wird. Das Metall 9 sammelt sich auf dem vorzugsweise beheizten
Boden 5 der mittleren Aushöhlung 4. Eingefüllt wird die für
die Herstellung des gewünschten Stücks 10 (FIg. 2) erforderliche
Metallmenge 9. Beim Gießen des flüssigen Metalls 9 (Flg. I)
werden die beim Umfüllen von leicht oxydierenden Legierungen
Üblicherwelse ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Wenn
trotz allem Irgendwelche Oxyd erzeugenden Turbulenzen entstanden
sind, werden diese oben schwimmenden Oxyde abgeschöpft, bis die
Oberfläche des Bades 9 sauber ist.
Dann wird die Kokille In Drehung (Flg. 2) versetzt, und die bei
dieser Drehung mitbewegte flüssige Legierung Ist der Fliehkraft ausgesetzt und verlagert sich nach außen ohne Entstehung von
Turbulenzen beim Füllen des Formungsbereichs 6. Nach der Erstarrung
erhält man das geformte Stück 10.
Wie schon erwähnt, geht die Drehoberfläche des Bodens 5 des
ursprünglichen FUIIraums 4 kontinuierlich In den Formungsbereich 6 der Kokille 1 über, deren mittlerer Bereich gekrümmt
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BAD
ist, so daß sich der Formungsbereich 6 ohne Entstehung von
Turbulenzenfüllt.
Um zu vermeiden, daß bei der einsetzenden Drehbewegung der
flüssigen Legierung 9 aufgrund deren Trägheit Wirbel gebildet werden, die dadurch entstehen, daß der Boden 5 der Aushöhlung
unter der Legierung gleitet, kann diese Aushöhlung 4 mit Rippen
11a, b versehen werden, die auf dem Umfang verteilt sind und nach Belleben durch die Drehachse verlaufen oder nicht, zur
Horizontalen geneigt sind oder nicht und geradlinig ausgerichtet
sind oder nicht (Flg. 3 bis 6)»
Insbesondere können die Rippen 11 so angeordnet sein, daß sie
nicht die Drehachse 3 berühren und folglich einen mittleren Raum frei lassen, wodurch das flüssige Metall 9 offne weiteres In
allen Kammern den gleichen Pegel erreichen kann, die Im ursprünglichen
Fü I I ze Itpunkt durch die Rippen begrenzt werden.
Die Rippen können so angeordnet sein, daß sie nach ElnfUllung
nicht über den Flüssigkeitsspiegel hinausragen (Bezugszeichen
11a, Flg. 3 und 4), wodurch ein leichtes Abschöpfen der oben
schwimmenden Oxyde ermöglicht wird. Dagegen können sie auch so angeordnet sein, daß sie über den Flüssigkeitsspiegel hinausragen
(Bezugszeichen 11b, Flg. 5), wenn befürchtet wird, daß
bei beginnender Drehbewegung Wirbel In der Flüssigkeit 9 erzeugt werden.
Ein weiterer Vorteil dieses Gießverfahrens besteht darin, daß
die Legierung schnell und gleichmäßig auf den gesamten Umfang verteilt und In einem Schub In den Formungsbereich 6 gelangt.
Es treffen also nicht einzelne, aufeinanderfolgende Schichten
ein, zwischen denen biswellen Oxyd-Mikroabsonderunoen vorhanden
sind und die ein äußeres Abblättern zur Folge haben können.
Wenn die zu formenden Teile einen größeren Durchmesser haben
sollen, kann der ursprüngliche Füllraum 12 (FIg. 6) ringförmig
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iAD OFiIQS
ausgeformt werden, so daß der freie Spiegel der Legierung 9
verkleinert und damit die oberflächliche Oxydierung und Abkühlung
vor Einsetzen der Drehbewegung begrenzt wird.
Diese ringförmige Aushöhlung 12 kann ebenfalls herausragende bzw. nicht herausragende FUhrungsrIppen 11b bzw. 11a aufweisen.
In dem In FIg. 7 abgebildeten Beispiel wird ein Stützteller
verwendet, dessen vertikale Drehachse 102 auf Absätzen 103 und 104 ruht. Auf dem Stütztellor 101 Ist eine Meta I I kok I I Ie gelagert,
bestehend aus einem Boden 105, einer äußeren Einfassung 106 und einer Abdeckung 107. Die Mitte dieser Abdeckung Ist
mit einer öffnung versehen, über der sich ein Zylinder 108 erhebt,
dessen Innere seitliche und obere Wandung 109 isol!erfähig
und feuerbeständig Ist. Oben ist in den Zylinder eine öffnung
110 ei ngeIassen.
Durch den Boden 105 erstreckt sich, koaxial zu der Welle 102
verlaufend, eine vertikale mittlere Leitung 111. Der übergang
dieser Leitung In den flachen Boden der Kokille erfolgt über eine Ausweitung 112 der Leitung 111, wobei mehrere Zuführungskanäle 113 In die Ausweitung führen. Diese Kanäle sind in den
Boden 105 der Kokille eingelassene Vertiefungen, die sich, auf
dem Umfang regelmäßig verteilt, von der mittleren Ausweitung zum äußeren Rand 106 erstrecken.
Außerdem Ist die vertikale Leitung 111 vorzugsweise mit einer
röhrenförmigen Verkleidung 114 aus feuerfestem Isoliermaterial
beschichtet. Diese Verkleidung ist sowohl außen wie innen
konisch ausgebildet, so daß die Verkleidung 114 leicht zusammen mit dem In der Leitung erstarrten Metall gelöst und für die
Herstellung des nächsten Teils erneuert werden kann, wodurch ein Ablösen des geformten Stücks von der mittleren Leitung 111
stets gewährleistet ist. Diese Verkleidung setzt sich nach
unten hin in einem feuerfesten Metallrohr 115 fort, das zur . Entnahme und zum Zuführen des flüssigen Metalls dient.
BAD ORIGINAL ' ° ~
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- ίο -
Auf diese Welse ergibt sich eine Schleudergußvorrichtung
(Fig. 7), bei der das flüssige Metall durch das Rohr 115 aus
einer Quelle zum Ansteigen in Pf el Irίchtung 116 gebracht wird.
Nachdem die Vorrichtung und damit die Kokille 105, 106, 107 In
Bewegung versetzt vorder) ist und mit einer geeigneten Geschwindigkeit
dreht, wird mit einem weiter unten naher beschriebenen
Verfahren der Anstieg aus einer Quelle mit der schmeI ζfIüssI gen
Legierung In dem mittleren Rohr 111 (Pfeil 116) bewirkt. Die Flüssigkeit steigt in die obere Ausweitung 112 und wird durch
das gleichzeitige Einwirken von Schwer- und Fliehkraft In die
radialen Kanäle 113 gepreßt, In denen sie sich verteilt. Der
von der Innenfläche gebildete Formungsbereich füllt sich allmählich
von außen zur Mitte hin, während die Legierung ständig der
Fliehkraft ausgesetzt Ist und die Luft aus der Form durch das
obere Loch 110 In dem Zylinder 108 in PfeI IrIchtung 117 entweicht.
Mit der fortschreitenden Füllung nimmt der freie Hohlraum von
außen nach Innen ab, und das Metall steigt In dem sich über
der mittleren öffnung In der Abdeckung 107 erhebenden Zylinder 108, 109. Infolge des Zusammenwirkens von Schwerkraft und
Fliehkraft durchläuft die Oberfläche des flüssigen Metalls
nacheinander die Profile 118, 119, 120, 121, 122, 123, 124, 125, 126 und 127, die schematisch In FIg. 13 dargestellt sind.
Solange das Profil 124 noch nicht erreicht Ist, wird das Profil
118b des Metalls eingehalten. Der Fließvorgang wird bei Erreichen
des Profils 127 gestoppt, also kurz vor dem überlaufen des Metalls durch die obere mittlere öffnung 110 Im Zylinder 108.
Dann wird die koaxiale Leitung- 111 in Ihrfc'm unteren Teil
gesperrt, um zu verhindern, daß das flüssige Metall zurück- fließt.
Anschließend wird die Erstarrung des gegossenen Stückes 128 (Fig. 7) abgewartet, die relativ schnell erfolgt,
weil Im allgemeinen die Kokille 105, 106, 107 aus einem leitfähigen
Material besteht. Da der mittlere Teil 129 zuletzt mit-
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BAD
Metall gefüllt wird, während der äußere Rand praktisch schon
erstarrt Ist, dient der Isolierzylinder 108, 109 als Gießkopf
bzw. -wanne für die Versorgung bei der Schrumpfung des Tells In
der Mitte. Im übrigen werden eventuelle trotz des turbulenzfreien
Gießens des Stücks entstandene Oxyde ständig zur Oberfläche geführt, die die Form eines Bohrungsparabo I öl ds (mit
Profilen wie beispielsweise 125 oder 126) hat, so daß sich diese
Oxyde schließlich nach Abschluß des Gießvorgangs in etwa an der oberen Zone des I so I IerzyI Inders 108, 109, der den Gießkopf
bildet, angesammelt haben.
wehrend des Schlußstadiums kann die Rotation ausgesetzt werden,
damit die freie Oberfläche des noch flüssigen Gießkopfes In der Schrumpfungsphase eben bleibt, was bei einzeln ausgebildeten
Gießköpfen Üblicherweise der Fall Ist'.
Nach Abkühlung wird das Stück 128 aus der Form gehoben. Da die
Abdeckung 107 und der Isolierzylinder 109 abnehmbar sind, ergreift
man die Platte 128 an dem mittleren Gießkopf 129 und
zieht sie vertikal nach oben.
Eines der wesentlichen Merkmale des vorstehend beschriebenen
Verfahrens besteht darfn, daß sich die Kokille ohne Jegliche
WlrbelbI I dung und Turbulenzerscheinungen füllt, obwohl flüssiges
Metall bei Drehung der Kokille 105, 106, 107 zugeführt wird. Um dieses Ergebnis zu erzielen, müssen die Drehgeschwindigkeit
sowie die Form und Verteilung der Kanäle 113 In geeigneter Welse gewählt werden. Jeder dieser Kanäle wird von einer In
den Boden 105 eingelassenen Vertiefung gebildet, die von der
mittleren Ausweitung 112 zum äußeren Bereich 106 hin flacher wird. Dies wird besonders deutlich In den Flg. 7 und 8, In
denen drei verschiedene Bereiche 113a, 113b und 113c für ein
und denselben Kanal dargestellt sind. In diesem Fall verkürzen
sich die vertikalen Wände 130 nach oben.
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- 1 Z ~
Die Kanäle 113 können radial von der zentralen Ausweitung 112
ausgehen und außen senkrecht auf den Umfang der Zone 106 (wie im Fall der Fig. 9) auftreffen. Es könnten auch tangential von
der zentralen Ausweitung 112 (wie im FaII der Fig. 1OX ausgehende
Kanäle 113 verwendet werden, die bogenförmig verlaufen und schließlich auch senkrecht auf den äußeren Rand stoßen.
Unter keinen Umständen dürfen während des Gießens die nicht abgedeckten Kanäle 113 überlaufen. Andernfalls würden die.Turbulenzen
und Zerstäubungen auftreten, die gerade vermieden werden sollen. Infolgedessen muß die zentrale Versorgung der Form
durch die Leitung 111 gesteuert werden. Die Drehgeschwindigkeit
der Vorrichtung IQI, 102, 105, 106, 107 muß ebenfalls entsprechend
eingestellt werden. Diese Geschwindigkeit muß In dem
Maße erhöht werden, wie sich der Formungsbereich (Profile 118,
119, 120 usw., FIg. 13) ausfüllt, damit stets eine merkliche-ZentrIfugaIbeschIeunigung
gegeben ist.
Es ist deutlich geworden (FIg. 8, 9 und 10), daß der Querschnitt der Kanäle 113 zur Peripherie hin abnehmen kann. Dies
Ist normal, da die Fließgeschwindigkeit des Metalls mit der
Fliehkraft zunimmt, wenn die Entfernung zur Drehachse während des Flleßens wächst. Dieser Bereich, der an seinem Ausgangspunkt
In der Ausweitung 112 des zentralen Kanals 111 (Bereich 113a) tief und eng Ist, muß zum äußeren Rand (Bereich 113c) hin
breiter und f I a..c her.-werden, um das Entstehen von Turbulenzen an
der äußeren Kok I I Ienwand 106 zu verhindern. Außerdem wird
Infolge der Ausführung der Rippen, die von diesen Kanälen unter dem abgehobenen Stück 128 gebI Idet werden, die Nachbearbeitung
des Werkstücks wirtschaftlicher.
Um sicherzugehen, daß die Kanäle 113 nicht überlaufen, können
sie so ausgebildet werden, daß sie einen um einen Winkel cC
zur Horizontalen geneigten U-förmlgen Querschnitt (Flg. 11 und
12) aufweisen. In diesem Fall wird die Drehrichtung so gewählt,
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0098U7 1386 a bad original
daß die Tangentialgeschwindigkeit In Pfel IrIchtung 131 des
Bodens 105 (FIg. 11) dem Fließen des flüssigen Metalls Infolge
dessen Trägheit außerhalb des KanaIbereIchs 113b entgegensteht.
•Diese geneigten Kanäle sind direkt In den Boden 105 der Kokille
eingelassen, und die erstarrte Platte 128 muß durch eine schraubenförmige Bewegung abgehoben werden, so daß das außerhalb
der Kanäle erstarrte Metall abgelöst werden kann.
Wenn diese Ausgestaltung verwendet wird (FIg. 11), muß die
Mittellinie der Kanäle 113, 113d durch die Drehachse 132 der
Maschine verlaufen, well andernfalls ein Abheben unmöglich wäre.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, können die Kanäle 113, Ϊ13d In
Verkleidungen 133 aus feuerfestem Lehm eingelassen werden,
welche Ihrerseits wieder In größere Rinnen 134 Im Boden 105 der Kokille eingefügt sind, die symmetrisch und sich nach oben
verjüngend verlaufen. In diesem Fall werden die Verkleidungen
133 bei jedem Abheben zerstört.
Unabhängig davon, ob es sich um gerade Kanäle 113 aus Flg. 8
oder um Kanäle mit geneigtem Querschnitt 113d nach FIg. 11 und
12 handelt, wird ein ungehindertes und turbuIenzfreles Fließen
des flüssigen Metalls von der zentralen Ausweitung 112 durch
eine KanaI anordnung, wie sie In Fig. 10 gezeigt wird, erleichtert, wobei die Ausrichtung Ihres tangentlalen Ausgangspunktes
von der Ausweitung 112 dem Drehsinn In Pfellrichtung 135 der
Vorrichtung entspricht. Die flüssige Legierung gelangt so In den Formungsbereich 106 mit einer Geschwindigkeit, deren .tangent I a Ie Projektion der der Kokille entspricht. Da die Zuführung
In den Formungsbereich an mehreren Punkten gleichzeitig
geschieht, wird die Tendenz des Metalls, Infolge der Trägheit an die Wandung des Formungsbereichs zu gleiten, ausgeschaltet.
Damit Ist sichergestellt, daß die Zuführung am ganzen Umfang
der Zone 106 verteilt ist, was sich wiederum auf die Herstellung
einer fehlerfreien Form günstig auswirkt.
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Es 1st auch ersichtlich, daß die beschriebene Gußweise, die dem
sogenannten "Qiiellentyp" ähnlich Ist, gleichzeitig die Vorteile
des sogenannten "Fall-Guß" bietet, da das Einfüllen des Metalls In die Form von außen In Richtung des Gießkopfes 129 durchgeführt
wl rd.
Flüssiges Metall kann aus einer Quelle auf verschiedene Art dem
zentralen Kanal 111, 115 zugeführt werden.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Flg. 14 wird die Kokille 105,
106 relativ eng ausgelegt. über der mittleren Öffnung In dem Zylinder 108 ist ein Rohr 149 angebracht, das über ein Drehgelenk
150 mit einer η I ent dargesteI I ten Vakuumpumpe verbunden
ist. Das zuvor eingeführte Metall wird In eine Pfanne oder In
einen Aufbewahrungsofen gesaugt.
So entsteht neben den Vorteilen, die auf die Nichtteilung des
Metalls zurückzuführen sind, ein Schleuderguß im Vakuum ohne
Oxydierung. Der Unterdruck in dem Rohr 149 wird aufgehoben, wenn der als Gießpfanne dienende Isolierzylinder 108, 109
genügend gefüllt 1st, wodurch Infolge der Schwerkraft die Zuführung des Metalls zum Gußstück erleichtert wird.
Für eine Legierung mit einer spezifischen Dichte von beispielsweise
2,7 g/cm liegt die mögliche Ansaüghöh-e im totalen Vakuum
ungefähr bei 3,7 m. Diese Höhe ist jedoch nicht erforderlich,
so daß nur ein teilweises Vakuum unter Berücksichtigung der
normalerweise üblichen Höhe der IVeIIe und der Apparatur benötigt
wird.
In den Fig. 15 und 16 wird ein' anderes Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem eine verfälschte QueI I enzufUhrung der
Schleuderkokille 105, 106, 107 vorwendet wird. Die koaxial
zur Drehwelle 102 der Vorrichtung vorlaufende Leitung wurde fortgelassen. Ein Eingußbehälter 136 ist über dem zentralen
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Isolierzylinder 108, 109 angebracht, und eine Fall-Leitung oder
ein Gußrohr 151 ragt In die öffnung 108 hinein und führt In
eine zentrale Vertiefung 152, die In den Boden der Kokille
In den Bereich eingelassen Ist, von dem aus die Kanäle 113
strahlenförmig ausgehen. Der Behälter 136 Ist mit dem Metall
137 gefüllt, das gegossen werden soll. Die Menge des In die
Kokille gelangenden Metalls wird durch Betätigung eines Zapfens
138 geregelt, der sich so genau einstellen läßt, daß die
Abfüllmenge exakt abgemessen werden kann.
Diese Einstellung erfolgt so, daß bei sich drehender Kokille ■
und geöffnetem Zapfen 138 der Spiegel In der zentralen Vertiefung
152 ständig dem richtigen Fluß des Metalls In den strahlenförmig
angeordneten Kanälen 113 angepaßt bleibt. Hierbei befindet sich das untere Ende des Versorgungsrohrs 151 fortwährend
unterhalb der freien Oberfläche In der zentralen Vertiefung und
sogar unterhalb des Bodens der Versorgungskanäle.
So wird die gesamte Metallmenge für das Gußtell zugegeben. Das
Rohr 151 wird durch Abheben des Behälters 136 entfernt, bevor
die Erstarrung des Metalls In dem mittleren Teil der Platte
(Flg. 16) eingesetzt hat. Diese Anordnung Ist sehr wirtschaftlich, und der einzige gefährliche Augenblick für'dle Turbulenzentstehung
von Oxyden Ist dann gegeben, wenn das Metall auf den
Boden der zentralen Vertiefung 152 trifft.
In der Flg. 18 wird, eine horizontale Kokille 201 dargestellt,
die durch bekannte MIttel um die vertikale Achse 202 gedreht
wird. Del* äußere Kranz 203 dieser Kokille bestimmt einen
Formungsbereich 204, In dem das flüssige Metall geschleudert
werden soll. Auf diesem Komplex ist eine über eine Dichtungsverbindung 206 angebrachte Abdeckung 205 vorgesehen. Der Boden
der Aushöhlung 211 verbreitert sich allmählich zum äußeren
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Formungsbereich 204 hin, während radiale Rippen 212 verhindern,
daß sich während des Einfüllens des flüssigen Metalls Wirbel
b i I den.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung besteht der Boden der Aushöhlung
211 aus einem Blech 213 aus feuerfestem Stahl, unter dem sich eine Schicht aus feuerfestem Lehm 214 befindet. In diesem
Lehm sind elektrische Heizwiderstände 215 eingebettet, die Jederzeit
beim Stillstand und bei der Drehbewegung über Schleifringe
207 elektrisch versorgt« werden können, welche kraftschlüssig
mit der Achse 208 der Vorrichtung verbunden sind und dadurch mitdrehen, wobei auf ihnen entsprechende Kon.takte 209 schleifen.
Dle,Drehwände der Aushöhlung 211 sind sehr stell. Die Verkleidung
214 und die Heizwiderstände 215 erstrecken sich auch entlang
eines axialen Kanals 219, der für die Que|lenversorgung
der Aushöhlung 211 bestimmt ist. Er mündet in der Mitte dieser Aushöhlung mit einem Ventilsitz 220 und erstreckt sich nach
unten bis zu einem Ansatzstück 221. Ein herausnehmbarer Propfen 224 dichtet gegebenenfalls das untere Ende des Ansatzstückes
221 ab. Dieser Pfropfen 224 Ist frei drehbar auf einer
Steuerstange 222 befestigt, die zum öffnen gesenkt oder zum
Schließen angehoben werden kann. Die Anordnung' 221, 224, 222 wird in das geschmolzene Metall 223 getaucht.
Um das Abheben zu erleichtern, wird ein sich verjüngendes Rohr
219 aus feuerfestem Stahl gewählt, das sich nach oben hin erweitert.
Außerdem wird eine Blindklappe 225 aus einer feuerfesten
Legierung verwendet, die durch Ihr Eigengewicht auf dem Sitz 220 ruht. Diese Klappe, die in Flg. 19 im Detail dargeste'llt
ist, besteht aus einem Abschlußteil 226, das mit einem aus radialen Wänden 227 gebildeten Führungsteil versehen Ist.
Dieses Führungstell dient zur Führung Im oberen Rohrtell 219
und ermöglicht gleichzeitig, daß das flüssige Metall zwischen
den Wänden 227 zirkulieren kann.·
0098U/138G
BAD ORIGINAL
über der Mitte der Abdeckung 205 erhebt sich ein Schacht 228,
den. ein drehbares Kupp Iungsstück 229 ständig mit der Leitung
230 einer bekannten Vakuum-Saugvorrichtung verbindet.
Diese Anordnung kann Im Zusammenhang mit zwei verschiedenen
nachstehend beschriebenen Verfahren benutzt werden, wobei Jedoch
In sämtlichen Fällen ein einheitliches Schleuderprinzip angewendet
wird.
Wenn sich bei diesem Prinzip flüssiges Metall In der Heizaushöhlung
211 befindet, die sich zusammen mit der gesamten Formelnhelt
201, 205 dreht, wölbt sich die freie Oberfläche des Metallbades gemäß einem paraboI öl dann I1chen Drehprofi I nach
innen. Dieser Paraboloid wölbt sich um so stärker, Je größer die Drehgeschwindigkeit wird.
In Flg. 22 Ist ein erstes Profil 231 dargestellt, das der Oberfläche
des Metallbades bei einer geringen Drehgeschwindigkeit
der Form entspricht. Die Heizaushöhlung 211 Ist zu diesem
Zeitpunkt praktisch bis oben mit geschmolzenem Metall gefüllt.
Wird die Drehgeschwindigkeit beschleunigt, so wölbt steh der
Paraboloid nach Innen, und die Oberfläche des Bades nimmt ein
neues Profil, wie beispielsweise Profil 232, ein. Der Übergang
von Profil 231 zu Profil 232 vollzieht sich, Indem eine bestimmte
Metallmenge aus der Aushöhlung 211 heraustritt und zum Formungsbereich
204 geschleudert wird, wo sie als Material für das entstehende Gußteil 233 dient. Solange die Drehgeschwindigkeit
konstant auf diesem neuen Wert verharrt, bleibt das Profil
des Bades erhalten. Wird die Drehgeschwindigkeit von neuem
erhöht, so wölbt sich das Profil welter nach Innen, bis sich
beispielsweise der Paraboloid 234 ergibt, was mit einem erneuten
Metallzufluß durch Zentr1fugIerung aus der Aushöhlung 211 zum
Stück 233 verbunden Ist. Bei einer weiteren Beschleunigung
wird schließlich der Moment erreicht, wo die Aushöhlung 211,
deren Wände einem Paraboloid 235 angepaßt sind, vollständig Ieer I st.
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0098U/1386
BAD OWQiNAL
Es zeigt sich also, daß dIe FüI Ivory lchtungen nach Einfüllen
des flüssigen Metalls in die zentrale Aushöhlung 211, was in einem Schub und auf schnelle Weise bei relativ niedriger
Temperatur erfolgt, alsbald wieder für das Füllen einer anderen Form zur Verfügung stehen. In der schon gefüllten Forn kann
jedoch durch die HeIzwIdorstände 215 eine zusätzliche lehelzung
des f I üssI gen Meta I Is vorgenommen worden. Weiterhin kann durch
Programmierung und Variierung der Drehgeschwindigkeit der Form
weitgehend beliebig festgelegt werden, wie die F I IeßgeschwIndlgkelt
des flüssigen Metalls sich während der Umfüllung aus der Aushöhlung 211 In den Formungsbereich 204 verändern soll.
Beispielsweise kann anfangs eine schnelle Fließgeschwindigkeit
zum /ormungsbereIch,204 und zum Schluß, d. h. wenn das Gußteil
233 Im Begriff Ist zu erstarren, eine langsame Fließgeschwindigkeit
eingestellt werden.
Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich besonders fehlerfreie
Stücke herstellen, wie In den Fig. 23 und 24 deutlich gezeigt
wird. Fig. 24 zeigt einen durch ZentrI fug Ierung entstandenen
Metaliring 236, wobei der Metallfluß In einem einzigen Füllvorgang
erfolgt ist. Es Ist bekannt, daß sich an der Innenfläche
dieses Ringes ein tiefer Lunker 237, der biswellen von
darunter liegenden Lunkern 238 begleitet Ist, bildet. Außerdem werden aufgrund der während der ZentrIfuglerung beobachteten
starken Turbulenzen die Oxyde und Unreinheiten 239 auf eine
relativ dicke Zone 240 an der Innenseite des Ringes 236 verteilt. Diese Zone 240 muß vermieden werden, wenn ein fehlerfreies
Stück hergestellt werden soll.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich dagegen ein Gußteil
233 (Fig. 23) herstellen,, an dessen Innenfläche sich zwar
auch eine unerwünschte Zone 241 bildet, die jedoch sehr viel dünner Ist. Die Entstehung der Zone Ist darauf zurückzuführen,
daß sich die wenigen, auch bei Vermeidung von Turbulenzen und
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trotz der getroffenen Vorsichtsmaßnahmen entstehenden Oxyde
Im letzten Moment zu einer Ablagerungsschicht sammeln. Mit
Hilfe der Geschwindigkeitsregulierung, mit der das Metall in
den Formu.ngsberel ch gelangt, ist es jedoch möglich, eine Im
Entstehen begriffene Lunkerstelle aufzufüllen, so daß das erstarrte Stück schließlich nur einen ganz flachen Lunker 242
aufweist. Solange sich das flüssige Metall in der Aushöhlung
211 befindet, bildet es selbst eine Art Innere Gießwanne, aus
der der Lunker stets wieder aufgefüllt wird.
Es Ist bereits vorstehend angedeutet worden, daß die in den
Flg. 18 und 19 gezeigte Vorrichtung Im Hinblick auf zwei verschiedene
Verfahren mit dem Prinzip der programmierten Einstellung
der Drefvgeschw I nd I gkelt angewendet werden kann.
Beim ersten Verfahren steht die Form 201, 205 fest, In der über
die Leitung 230 ein Vakuum geschaffen wird. Es handelt sich
dabei nicht um einen einmalig erzeugten Unterdruck, der ein für'
alle Mal geschaffen Ist. Über die Leitung 230 wird ständig
dafür gesorgt,- daß ein möglichst vollständiges Vakuum vorhanden
Ist und daß das Im Innern der Form befindliche Metall ständig
entgast wird. Für dIe .GußdurchfUhrung wird der Pfropfen 224
geöffnet, und das Vakuum bewirkt, daß das Meta I I- In dem Rohr
219 steigt und die Klappe 225 angehoben wird. Die beheizte
Aushöhlung 211 füllt sich mit flüssigem Metall. Unter dem
Einfluß des Vakuums wird dieses Metall vollständig entgast.
Dann wird die Form 201, 205 In Drehung versetzt und der Versorgungskanal
221 mit dem Pfropfen 224 abgedichtet. Wie vorstehend
wird die Drehgeschwindigkeit nach Wunsch eingestellt,
wobei das Vakuum bis zur vollständigen Erstarrung des Gußteils
Ober die Leitung 230 aufrechterhalten wird.
Beim zweiten Verfahren wird das Metall wie oben durch Einwirken
des Vakuums zum Aufstelgen In die Aushöhlung 211 veranlaßt,
wahrend die Form 201, 205 st!I I steht. Das Metall wird während
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19Λ6745
des Ansteigens entgast, und während dieser Zeit wird die Klappe
225 angehoben. Das Vakuum wird 1 η Höhe der Leitung 230 abgesperrt,
und die Klappe 225 fällt auf Ihren Sitz 220 zurück.
Dann setzt die Drehung mit einer vorher eingestellten Geschwindigkeit
ein,, bis das Stück erstarrt ist. Bei diesem Verfahren
wird also die Aushöhlung 211 im Vakuum gefüllt, daraufhin erfolgen
die ZentrIfugierung und der Metal If IuB zum Formungsbereicn
204, wobei das Vakuum In der Form eingeschlossen bleibt.
Für die Herstellung großer Schleudergußteile kann eine aufgeheizte
zentrale Aushöhlung 211 verwendet werden, deren Volumen kleiner 1st als das des zu formenden Stückes. In dem Fall
muß ständig Metall im Vakuum oder unter normalem Luftdruck In
die Aushöhlung 211 gefüllt werden, solange der Formungsbereich
204 beschickt wird.
Fig. 20 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbe1sp le I, bei dem ·
die Quellenversorgung von unten durch das Rohr 219 über ein
Drehgelenk 250 von einer festen Leitung 251 und einem Eingußbehälter 252 aus erfolgt. Dieser Behälter enthält das flüssige
Metall 243, wobei die abgegebene Menge durch ein stärkeres
oder leichteres Anheben eines Zapfens 253 gesteuert wird. Auch
I r diesem Fall kann die Abdeckung 205 mit einer Entgasungsleitung 230 verbunden sein.
Fig. 21 zeigt ein anderes AusführungsbeIspIeI, bei dem es dank
der Quellenversorgung von oben über ein Rohr 210 möglich ist,
einen besonders fehlerfreien Ring 233 herzustellen, wie er
schon Im Zusa mm enhang mit FIg. 23 beschrieben worden Ist. Da
der Lunker 242 nur ganz flach ist, ist die Zone 241, die beseitigt
werden mu.°>, nur dünn und unerheblich.
Ais P r ü c_h e :
009814/1386
Claims (17)
1. Verfahren für den Schleuderguß von Metallteilen In einer um
eine vertikale Achse drehbaren horizontalen Kokille, In
deren mlttleren Teil das flüssige Meta Il eIntr I tt, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittlere
Aushöhlung aufgeheizt wird, die das flüssige Metall
aufnimmt, welches ohne TurbuIenzbI I dung durch die Wirkung
der Zentrifugalkraft In den eigentlichen Formungsbereich
der DrehkoklI ie geleitet wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kokille während und auch nach dem Gießen so lange still steht, bis die Oberfläche des
Metallbades glatt und ruhig Ist, wonach zunächst die oben
schwimmenden Oxyde abgeschöpft werden und dann die Kokille
In Drehung versetzt wird.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß In der Zelt zwischen
der Beendigung des AbschöpfVorganges und der einsetzenden Drehung der Kokille das flüssige Metall beliebige bekannte
Vorbehandlungen (wie beispielsweise eine chemische Raffination,
das Durchlelten eines neutralen Gases oder eine Entgasung
Im Vakuum) durchläuft, während die Aushöhlung (152, 211) ständig beheizt bleibt.
4. Verfahren für den Schleuderguß von Metallteilen In einer um
eine vertikale Achse drehbaren horizontalen Kokille, in deren mittleren Teil das flüssige Metall eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Kokille während der Zuführung des flüssigen Metalls dreht, wobei diese Zuführung aus einer Quelle durch die Mitte der
beheizten Aushöhlung erfolgt.
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0098U/1386 e*° osIQ1NAL
5. Verfahren für dan Schleuderguß von Metallteilen In einer um
eine vertikale Achse drehbaren hor1zontalon KokiI Io, ίη
deren mittleren Tel ! das flüssige Meta I I eintritt, d a durch
gekennzeichnet, daß diese Zu-führung
über ein vertikal verschiebbares"Rohr (151) erfolgt,
dessen unteres Ende in die mittlere Aushöhlung (152, 211) hineinragt, während der Boden der Form mit strahlenförmig
vom Mittelpunkt zum äußeren Formungsbereich {6, 106, 204)
verlaufenden Kanälen (113, 130) oder Rippen (11, 212) versehen
1st.
6. Verfahren für den Schleuderguß von Metal!tollen In einer um
eine vertikale Achse drehbaren horizontalen Kokille, in
deren mittleren Teil das flüssige Metall eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß das Metal I
aus einer Quelle ansteigend In einem mittleren, sich nach
oben erweiternden Rohr (111, 219) zugeführt wird, wobei sich
über der Mitte der Formkok!I Ie ein Meta I1 aufsatz (108) mit
feuerfesten Innenwänden (109) zur Bildung eines Gießkopfes erhebt, in dem sich die Oxyde nach Beendigung der Zentrifugierung
sammeln, wodurch es möglich wird, durch Zentrlfuglerung eine kompakte Metallplatte zu gießen, wobei Kanäle (113,
130) oder Rippen (11, 212) strahlenförmig von der Mitte des
Formbodens zum äußeren Formungsbereich (6, 106, 204) ver-I
aufen.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Bereich der Form während der gesamten Dauer des Gießvorganges durch ein drehbares Kupplungsstück
(150, 229) mit einer Entgasungs-SaugIeItung (230) verbunden
ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 7 für den Schleuderguß von sehr leicht oxy-
- 23 -
0098U/1386
BAD
dierenden Metallen» das darin besteht, daß eine um eine vertikale
Achse drehbare Kokille verwendet wird, die während der
Drehung «Ittlg aus einer Quelle versorgt wird, während das
flüssige Meta Π dank der strahlenförmig um eine mittlere
Aushöhlung angeordneten Flügel oder Rippen ohne Turbulenzbildung
zum Süßeren Rand der Drehkokllle gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß diese mittlere Aushöhlung (211) während des Gießvorganges ständig derart
beheizt wird, daß die Temperatur derjenigen des In diese
Aushöhlung einfließenden Metalls entspricht oder daröber
liegt, so daß bei einer Ml ndestiemperatur aus einer Quelle
gegossen werden kann, während das Metall In der Aushöhlung (211) aufgeheizt wird, wodurch erreicht wird, daß die Zuführung
bei einer für den äußeren Rand des sich drehenden Formungsbereiches
(204) geeigneten Temperatur und bei einer für die Ausnehmung des herzustellenden Teils (233) höheren Temperatur
erfolgt.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen \ und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß diö Drehgeschwindigkeit des
Formungsbereichs (201) über eine Einstellvorrichtung reguliert
wird, während die Form der mittleren Aushöhlung (211)
von stellen Wänden bestimmt wird.
10. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Metal I schnei I und
in einem Schub In die mittlere Aushöhlung (211) gegossen
wird, wonach dl'e Füllvorrichtung entfernt und die Drehgeschwindigkeit
der schon beschickten Form (201) gemäß einem bestimmten Programm In der einen oder anderen Richtung abgeändert
wird.
11. Verfahren gemäß Ansprüchen 1, 8, 9 und 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit
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0098U/1386
BAD ORIGINAL
des Formungsbereiches (204) so variiert wird, daß der Lunker,
der sich leicht In dem erstarrenden Stück (233) bilden kann,
nach und nach aufgefüllt wird.
12. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Form in einem möglichst
weitgehenden Vakuum aus einer Quello über einen ansteigenden
Kanal (219) versorgt wird, wobei das Metall diesem Vakuum
ausgesetzt wird, um es vor und während der Drehung vollständig zu entgasen und wobei schließlich die Zuführungsleitung
(221, 250) für das Metall geschlossen und die Form unter Aufrechterhaltung des Vakuums (230) In Drehung versetzt
wird.
13. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 7, dadurch g e k en η ζ e I c h η e t , daß die Form aus einer Quelle ·
über einen ansteigenden Kanal (219) versorgt wird, Indem das
geschmolzene Metall durch das absolute Vakuum aufwärts bewegt
wird, wobei während dieses Anstelgons eine Entgasung des
Metalls stattfindet, wobei dann das Vakuum abgesperrt wird,
wodurch eine zuvor In der Mitte der Aushöhlung (211) angeordnete
Blindklappe (225) nach unten fällt und wobei schließlich die Drehbewegung der Form (201) einsetzt.
14. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens gemäß einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, bestehend aus einer Kokille, die um eine vertikale Achse drehbar Ist und deren
mittlerer FU I I raum von eIner DrehoberfIäche bestimmt wird,
die kontinuierlich in einen sich darüber erhebenden äußeren
Formungsbereich übergeht, dadurch gekennz
e I c h η e t , daß radiale V/ände oder Rippen (11, 212) auf dem Böden des FüI I raums. angeordnet sind.
- 25 -
0 0 9 8 T U I 1 3 8 6 α ι du : ■ BAD
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekonnzeichnet,
daß die Rippen nach Auffüllung der Kokille über die Oberfläche des flüssigen Metalls
h 1 nausragen.
16. Vorrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel vollständig eingetaucht
sind, wobei sie also nach dem Einfüllen des flüssigen
Metalls beim Stillstand nicht über die Oberfläche des
Bades hinausragen.
17. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens gemäß Ansprüchen
1 bis 13, bestehend aus einer Kokille, die um eine vertikale Achse drehbar Ist und deren mittlerer FUI (raum
von einer Drehoberfläche bestimmt wird, die kontinuierlich
In einen sich darüber erhebenden äußeren Formungsbereich
übergeht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden des Formungsbereiches (6, 204) und der Aushöhlung
(4, 152, 211) von Kanälen (113) durchzogen Ist, die
einen U-förmlgen Querschnitt aufweisen und zur Horizontalen gene!gt sInd.
0 0 9 8 1 A / 1 3 8 6 ßAD OfWQlNAL
Applications Claiming Priority (6)
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |