DE194650C - - Google Patents

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DE194650C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C11/00Fermentation processes for beer
    • C12C11/003Fermentation of beerwort
    • C12C11/006Fermentation tanks therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 194650 -KLASSE 6 b. GRUPPE
Dr.WILHELM ACKERMANN in BERLIN.
gärender Bierwürze widerstandsfähigem Material.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1905 ab.
In der Bierbrauerei ist man neuerdings aus mehrerlei Gründen geneigt, die großen hölzernen Gefäße — Gärbottiche sowie Lager-
. : fässer — durch eiserne Gefäße zu ersetzen.
Für solche Gefäße ist es aber unerläßlich, daß sie im Innern mit einem Überzug versehen werden, der das Getränk vor metallischer Verunreinigung bewahrt. Bei den
- - eisernen Kühlschiffen, wo es sich nur um
ίο spurenhaft saure Würze handelt, reicht eine vorläufige Lackierung hin, der sich im Betriebe die bekannten Abscheidungen aus der abkühlenden Flüssigkeit überlagern und zu Hilfe kommen. Auf eine zulänglich schützende Mitwirkung des Biersteins ist aber bei gärenden und vergorenen Bieren nicht zu rechnen. Man hat in Amerika schön emaillierte, aus Ringen zusammengeschraubte Riesenzylinder gebaut. Neben den hohen Kosten . bleibt das Bedenken, daß eine Beschädigung des Emails nicht wieder gut zu machen ist; höchstens könnte man den Fehler nach dem nachstehenden Verfahren ausflicken.
Mein Verfahren nimmt sich zum Ziel, der eisernen Oberfläche einen wohlfeilen Belag zu verleihen, der durch seine Natur auf absehbare Zeit, eine Erneuerung ausschließt, übrigens eine solche an Ort und Stelle ohne die lästige Auskellerüng ermöglicht und jedenfalls erlaubt, zufällige Verletzungen ohne Umstände auszubessern. ..
Stofflich macht die Aufgabe keine Schwierigkeit. Als Materialien bieten sich an: Paraffine, Wachse, Harze, Stearinsäure u. dgl., auch Harzläck-, ölfirniß- und Kautschukschichten. Sie sind alle mehr oder weniger chemisch widerstandsfähig, zum Teil, wie die Paraffine und einige Wachse, geradezu ideale Schutzmittel. Ihre mechanische Haltbarkeit dagegen läßt sehr zu wünschen übrig.
Jene Stoffe, geschmolzen oder in einem passenden Mittel gelöst, liefern, der Eisenfläche einfach aufgestrichen, Überzüge, die selbst einem geringen mechanischen Angriff nicht lange widerstehen; es gilt also durch besondere Maßnahmen die chemische Dauerhaftigkeit durch die nötige mechanische zu ergänzen.
Hierbei sind zwei Bedingungen zu erfüllen:
1. Die Schichten müssen eine angemessene Dicke besitzen, die durch einfaches Aufstreichen der geschmolzenen oder gelösten Substanz nicht zu erreichen und auch durch Wiederholung der Operation sicher und gleichmäßig nicht herzustellen ist. An dünnen Überzügen gehen die unvermeidlichen Haarrisse durch und dadurch findet osmotische Durchdringung statt und wird schon bei der geringsten Verletzung das Metall bloßgelegt.
2. Aber sogar eine angemessen dick aufgetragene Schutzschicht würde einer gewissen -wiederholten Bearbeitung, die sich der Brauer
nicht nehmen läßt, nämlich dem gründlichen Abbürsten, auf die Dauer nicht gewachsen sein. Diese Widerstandsfähigkeit zu schaffen, ist die zweite Bedingung.
Bei den Erfordernissen genügt nach meiner . Erfindung ein einziges Mittel: ich versehe die zu schützende Fläche zunächst mit einer porösen, aber festen Decke die aus am besten verwebten, mindestens dauerhaft verfilzten
ίο Fasern oder Faden besteht, entweder metallischer oder mineralischer oder tierischer, am zweckmäßigsten jedoch pflanzlicher Natur; besonderen Zwecken mag auch Leder dienen. Wohl sind Verfahren bekannt, die den beschriebenen Bedingungen einzeln nachkommen zu wollen scheinen. So hat man in dem Gefühl für die Notwendigkeit einer angemessenen Dicke des Überzugs streichfähige Mischungen angeraten, z. B. von Teer mit feinverteilten durch Schwefelsäure verkohlten Gespinstfasern oder von Wasserglas mit unfühlbarem Asbestpulver. Wenn man die untauglichen Materialien gegen analoge Wachsgemische umtauschte, so brächte man vielleicht genügend dicke Anstriche zu Wege; sie würden aber nicht den zweiten Anspruch befriedigen, da sie bis zum letzten Rest durch Bürsten zu entfernen wären.
Andererseits hat man Stahlblechfässer für pasteurisiertes Bier mit Seidenpapier ausgekleidet und lackiert. Daß eine Seidenpapierschicht von ungefähr 1^0 mm Dicke weder die eine noch die andere Anforderung aushält, ist klar; auch war damit sicher nur beabsichtigt das Reißen des Lackes zu verhüten ; wogegen eine feste und ausreichend starke Pappe oder starkes dickes Papier, auch wenn es nicht gerade japanischen Ursprungs wäre, für manche Zwecke einen haltbaren Untergrund abgeben würde.
Die Verwirklichung der beiden Bedingungen wird durch das von mir vorgeschlagene Mittel erreicht, indem die poröse entsprechend fest und dick mit dem Schutzmaterial getränkte Schicht dieses erstens in einer gleichmäßigen, durch die Dicke der Grundlage bestimmten Stärke zurückhält und zweitens einer mechanischen Abnutzung, z. B. durch Bürstenreinigung, eine Grenze setzt.
Allerdings gelangt man infolge der Abnutzung bei Verwendung von Drahtgewebe nach Beseitigung der dünnen äußeren Haut sehr bald auf das Drahtnetz selbst. Allein, wenn das Drahtnetz aus einem widerstandsfähigen Metall, z. B. aus Bronze besteht, so ist diese Art der Bekleidung der Herstellung des Gefäßes ganz aus Bronze oder einer Auskleidung mit Bronzeblech unter Umständen vorzuziehen.
Indes der eigentliche Nutzen meiner Erfindung tritt beim Gebrauch einer nichtmetallischen Aufsaugedecke, hauptsächlich eines Baumwollgewebes, zutage.
Für die praktische Ausführung haben sich folgende Einzelheiten als zweckentsprechend erwiesen:
Das Gefäß, am besten aus ebenen und einfach gekrümmten Flächen zusammengesetzt, wird mit Stärkekleister bestrichen und mit dem Gewebe sorgfältig austapeziert. Vortrefflich eignet sich zum Untergrund ein ι bis 2 mm dicker baumwollener Barchent oder sogenanntes englisches Leder. Nach Anwärmen des Gefäßes ist die getrocknete Auskleidung mit geschmolzenem Material gründlich zu durchtränken.
Ein derartiger Überzug kann mit einiger Vorsicht betreten werden und ist für die Flüssigkeiten der Brauerei ganz .undurchdringlich und unangreifbar. Die Abnutzung durch Bürsten macht an der oberen Gewebeseite Halt. Im übrigen wird das Bürsten nach Stärke und Häufigkeit dadurch auf ein geringes Maß zurückgeführt, daß die Unreinigkeiten an der glatten Wand nur lose sitzen; nimmt man zum Tränken Stoffe, auf die Ätzalkalien, wenigstens in der Kälte, nicht einwirken, so können bei Verwendung von Alkalien als Reinigungsmittel Hefe- und Harzreste zum Teil in Lösung gebracht und durch go Wasser leicht fortgespült werden.
Somit kämen für den einmal gefertigten Überzug nur zufällige mechanische Verletzungen in Frage, die nach Reinigung und Trocknung der Stelle durch ein heißes Bügeleisen, ■ schlimmstenfalls nach Einsatz eines Flickens, in kürzester Frist in Ordnung zu bringen wären.
Natürlich lassen sich auch die hölzernen Gefäße der Brauereien statt des üblichen Pichens, Lackierens oder Paraffmierens mit meinem ungleich dauerhafteren Überzug versehen; besondere Vorteile böte dieser für rechtwinklig aus Holzbohlen gearbeitete Behälter, bei denen er nicht nur den Schutz der Wände gegen die Flüssigkeit, sondern auch die Dichtung zu übernehmen hätte.
Es versteht sich, daß das Verfahren noch auf anderen Gebieten als der Brauerei seine Benutzung erwartet; um ein Beispiel herauszugreifen, etwa in der Färberei, wo man sich nur durch die Wahl von Imprägnierstoffen geeigneten Schmelzpunktes den höheren Gebrauchstemperaturen anzupassen hätte.

Claims (1)

  1. "5 Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Bekleiden von Oberflächen, besonders eisernen Gärbottichen der Brauerei, mit einem gegen die angreifende Wirkung von Flüssigkeiten bzw. gärender Würze widerstandsfähigen Ma-
    terial, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Flächen zunächst ein aus metallischen, mineralischen, tierischen oder pflanzlichen Fäden oder Fasern engporig gewebtes oder gefilztes Überzugsmaterial von einer die des Seidenpapiers erheblich übersteigenden Dicke aufgebracht und hierauf der so geschaffene kapillarporöse Untergrund mit einem flüssigen, geschmolzenen oder in einem passenden Mittel gelösten Schutzstoff, z. B. Paraffin, Ozokerit, Zeresin, Bienen- oder Pflanzenwachs, Harzen, Pech, Stearinsäure, Harzlack, ölfirniß, Kautschuklösung ο. dgl., durchtränkt wird.
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