DE1945072A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kollagendispersionen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kollagendispersionen

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DE1945072A1 DE19691945072 DE1945072A DE1945072A1 DE 1945072 A1 DE1945072 A1 DE 1945072A1 DE 19691945072 DE19691945072 DE 19691945072 DE 1945072 A DE1945072 A DE 1945072A DE 1945072 A1 DE1945072 A1 DE 1945072A1
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collagen
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Piat Bruno Alexandre
Pichon Dipl-Chem Gerard Jean
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Centre Technique Cuir Chaussure Maroquinerie
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kollagendispersionen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie.
  • eine Vorrichtung zur Herstellung von Dispersionen und/ oder Gallerten auf Kollagenbasis, die dann zu Fäden, Garnen, Fasern, Filmen, blatt- oder bogenförmigen Produkten u. dgl. weiter verarbeitet werden sollen.
  • Die faserigen Proteine, unter denen sich das Kollagen befindet, können in Wasser oder in bestimmten organischen Lösungsmitteln nach bekannten Verfahren in Lösung gebracht oder dispergiert werden. Die Herstellung dieser Lösungen oder Dispersionen aus diesen Proteinen macht sich die genau definierte Kenntnis der Struktur dieser Proteine und insbesondere ihres amphoteren Charakters zunutze. Das Vorhandensein von gleichzeitig sauren Carboxylgruppen und basischen Amidogruppen verleiht dem Kollagen und den faserigen Proteinen positive und negative elektrische Ladungen, die äe nach ihrer Anzahl sich bei einem bestimmten pH-Wert, dem isoelektrischen Punkt, neutralisieren. Pur das Eollagen liegt dieser Wert zwischen 5 und 6,5, äe nach Alter, Rasse oder physiologischem Zustand des das Kollagen enthaltenden Organes. In den meisten Fällen wird das gollagen in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel mit Hilfe von mineralischen oder organischen, sauren oder basischen chemischen Wirkstoffen in Lösung oder in Dispersion gebracht, die in dem einen oder anderen Sinne das Gleichgewicht der positiven und negativen elektrischen Ladungen stören.
  • Eine derartige Behandlung ist mit einem mehr oder weniger ausgeprägten Aufquellen der Proteinmoleküle verbunden, die durch die Anziehung von Wassermolekülen durch die freigesetzten elektrischen Ladungen entsteht. Bei einer derartigen Behandlung ist ferner eine relativ hohe Viskosität zu verzeichnen. Aus diesem Grund sind die Konzentrationen, in denen das Kollagen in Lösung gebracht oder dispergiert werden kann, relativ gering und sie liegen etwa bei 1%.
  • Darüber hinaus kann die Reinigung der Lösungen oder Dispersionen oft nur bei Konzentrationen unterhalb von1% durchgeführt werden.
  • Die Verarbeitung des Kollagens zu durchsichtigen, luftblasenfreien Produkten wie beispielsweise Fasern, Fäden, Filmen und analogen Produkten erfordert jedoch Dispersionen oder Gallerten von größerer Konzentration, und zwar von Konzentrationen von 1 bis 5 % in wässerigem Medium und von 1 bis 15 * in organischen Lösungsmitteln. Die Herstellung derartiger, bezüglich der Konzentration variabler Dispersionen kann nur unter heftiger mechanischer Durcharbeitung geschehen, die eine gute Homogenität gewährleistet, bei der aber auch Luft in Form einer mehr oder weniger feinen Emulsion eingeführt wird. Die Menge an eingebrachter Luft und die Stabilität der Emulsion wachsen dabei in Abhängigkeit von der Kollagenkonzentration. Beispielsweise haben Kollagendispersionen mit einer Konzentration von etwa 3% eine ordnungsgemäße Stabilität bei einem Maximalgehalt an emulgierter Luft in der Größenordnung von 20 %.
  • Das Austreiben der in den Dispersionen oder Gallerten eingeschlossenen Luft im Sinne einer Weiterverarbeitung zu homogenen, durchsichtigen Produkten wie beispielsweise Fäden oder Filmen bringt somit erhebliche Schwierigkeiten mit sich, die mit der Größe der Kollagenkonzentration anwachsen. Während für Proteingehalte unter 1 % ein einfaches Inruhehalten beispielsweise für mehrere Stunden ausreicht, um die Luftblasen auszuscheiden, gilt dieses keineswegs für Konzentrationen von 2 bis 5 %. Es ist daher erforderlich, unter relativ starkem Vakuum und unter starker mechanisher Einwirkung während relativ langer Zeiten zu arbeiten, die sowohl von dem Proteingehalt wie von der Viskosität der Dispersionen abhängt. Weiterhin besteht eine Abhängigkeit von der Art des Lösungsmittels, ob es sich also um Wasser oder um ein organisches Lösungsmittel handelt.
  • Andererseits können aus Kollagendispersionen oder -gallerten auch schwammartige Produkte hergestellt werden. Es ist hier der Einsatz von Techniken bekannt, die eine Kalttrocknung unter Vakuum, wie beispielsweise die Lyophilisation benutzen. Es ist aber auch möglich, derartige Produkte, insbesondere Schwänze oder schwammige Filme mit Hilfe von Dispersionen oder Gallerten herzustellen, die sehr reich an Luftblasen sind. Dabei es ist dann nicht notwendig, sog. poromere Produkte zuzufügen, die durch chemische oder physikalische Zersetzung eine Gasfreigabe ergeben, die sich in dem Einschluß von Gasblasen in den Dispersionen oder Gallerten ausdrückt und die bei bestimmten Anwendungsfällen den Nachteil hat, im Endprodukt erhalten zu bleiben. Das gleiche Resultat kann mit komprimierter Luft oder einem Gas w» beispielsweise Sauerstoff, Stickstoff oder einem anderen gegenüber dem Protein inerten Gas erreicht werden.
  • In diesem Fall iuß die homogene Einbringung von Luft- oder Gasblasen möglichst perfekt durch den Druck und die Löslichkeit des Gases, wie auch durch die Art und Temperatur der Dispersionen gesteuert werden.
  • Bei vorgegebenem Verhalten des Kollagens im Wasser oder in den organischen Lösungsmitteln ist es oft sehr schwierig, vollständig homogene Dispersionen oder Gallerten zu erhalten, die eine relativ stabile Viskosität haben.
  • Darüber hinaus kann die Einbringung oder Austreibung von Luftblasen auf eine der bislang üblichen Weisen nicht immer in der wünschenswerten Weise gesteuert werden, wobei aber gerade dieses eine große Bedeutung für die Art der in Aussicht genommenen späteren Weiterverarbeitung ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen aufgezeigten Nachteilen abzuhelfen. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, eine Suspension von Kollagenfasern, seien sie feucht oder trocken, seien sie wiedergewonnen oder im Naturzustand, in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel zu schaffen, dann diese Suspension in ein Vakuumdispersionsgerät einzubringen, in dem Behandlungsraum einen vorbestimmten Druck zu schaffen und die Suspension in eine homogene Dispersion oder Gallerte durch kontrollierte Säuerung mit einer mineralischen oder organischen Säure umzuwandeln und ferner ggf.
  • dann noch den Dispersionen oder Gallerten im Hinblick auf spätere Umwandlungen und Weiterverarbeitungen erforderliche chemische Wirkstoffe wie beispielsweise Färbstoffe, Fettstoffe, plastifizierende Stoffe, Gerbstoffe, antiseptische Stoffe oder natürliche oder synthetische Harze zuzufügen.
  • zelle diese Verfahrens schritte können entweder nacheinander oder gleichzeitig in ein und demselben Gerät und in relativ kurzer Zeit durchgeführt werden.
  • Der in dem Behandlungsraum geschaffene Druck kann unter dem Atmosphärendruck liegen, wenn man durch Vakuum/unter mechanischer Einwirkung die Luftblasen eliminieren will, oder er kann oberhalb des atmosphärischen Druckes liegen, wenn man Luft unter Druck einbringen will.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens beinhaltet im wesentlichen einen Reaktor, der auf die zu erwartenden Belastungen durch das Vakuum oder den Druck ausgelegt ist, der vorzugsweise eine zylindrische Form bei vertikaler Längsachse hat und der an seinem unteren Ende durch ein mit einem Auslaßventil verschließbares Auslaßrohr geschlossen ist und an seinem oberen Ende einen flachen Rand aufweist, um den eine Schließvorrichtung angeordnet ist, mit der die Festsetzung eines steifen Deckels möglich ist. Der Deckel weist dabei ein elastisches Verbindungsstück zur dichten Verbindung zwischen dem Deckel und dem Reaktorinnenraum auf, drei Rohre verschiedenen Durchmessers, die in den Behandlungsraum münden und die der Einbringung der Kollagensuspension und der Reaktionsstoffe sowie dem Evakuieren bzw. dem Einführen komprimierter Luft dienen. Ferner trägt der Deckel eine in zwei Lagern angeordnete Vertikalachse, die in dem Deckel mit einem Dichtring abgedichtet ist und die einerseits mittels einer elastischen Kupplung mit der Welle eines Drehstrommotors mit zwei Geschwindigkeiten verbunden ist und andererseits mit der Welle einer Dispersionsturbine aus nichtoxydierendem Stahl verbunden ist, die im Inneren des Behandlungsraumes liegt. Vorzugsweise ruht dabei der Deckel auf einer dreifüßigen Stütze, die länger als der Reaktor ist, so daß dieser ggf. für Wartungsarbeiten abgesenkt werden kann.
  • Ausführungsformen des Erfindugsgegenstandes werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Schnitt 2 - 2 der Fig. 1 Fig. 9 eine weitere Schnittdarstellung gemäß Schnitt -3 der Fig. 2, Fig. 4 im Vergleich die Rheogramme von mit Luft versetzten und entlüfteten Kollagengallerten der gleichen Konzentration.
  • Die Vorrichtung beinhaltet einen Industriereaktor 1, der aus einem Material besteht, das zugleich dem Vakuum und dem Druck widersteht, wie beispielsweise Hartglas, nichtoxydierender Stahl oder jedes andere metallische oder plastische, nichtkorrodierende Material. Der Reaktor 1 hat eine zylindrische Form, kann aber auch andere Formen haben, die eine gute Widerstandskraft gegenüber im Vakuum oder dem Überdruck haben. Am unteren Ende des Reaktors 1 ist ein Auslaßrohr 2 befestigt, in dem ein Auslaßventil 3 angeordnet ist. Der obere Deckel 4 ist mit dem Reaktor 1 unter Zwischenschaltung einer elastischen Dichtung 5, die die Dichtigkeit der Vorrichtung gewährleistet, verbunden, sowie ferner unter Zwischenschaltung einer üblichen Verschlußeinrichtung 6. In dem Reaktor 1 befindet sich eine Dispersionsturbine 7, deren Achse 7a mit der Welle 8 eines Motors mittels einer konischen Muffe 9 verbunden ist. Die Turbine 7 und deren Achse 7a bestehen aus nichtoxydierendem Stahl. Die Welle 8 des Motors ist in zwei Kegelrollenlagern 10 gelagert und die Abdichtung beim Durchgang der Welle 8 durch den Deckel 4 wird durch eine Dichtung gewährleistet, die aus einem Graphitring 11 besteht. Die Gesamtheit der Wellen 7a5 8 und der Turbine 7 wird durch einen Drehstrommotor 12 angetrieben, der auf die beiden Drehgeschwindigkeiten von 15O0 und 3.000 Umdrehungen pro Minute umschaltbar ist. Die Welle 8 ist mit dem Motor 12 über eine elastische Kupplung 17 verbunden.
  • Der Deckel 4 trägt ferner drei Rohre 14, 15, 16, die einen voneinander unterschiedlichen Durchmesser haben und die jeweils mit Ventilen 14a, 15a und 16a verbunden sind. Die drei Rohre dienen jeweils zur Einbringung der faserigen Suspensionen und der Reaktionssstoffe sowie der Evakuierung oder Einbringung von komprimierter Luft. Alle direkt in Beruhrung mit den Kollagendispersionen kommenden Teile bestehen aus nichtoxydierendem Stahl. Die Gesamtheit aus Reaktor und Deckel ist auf einem dreifüßigen, gegenüber Schwingungen abgesicherten Gestell 17 angeordnet, das eine leichte Wartung des Reaktors ermöglicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Arbeitsweise der zugehörigen Vorrichtung zur Herstellung von Kollagendispersionen oder -gallerten ohne Luftblasen und zur späteren Produktion von durchsichtigen, homogenen Produkten geeignet sei nachfolgend im ZussmmeShang beschrieben.
  • Der Reaktor 1 ist an seinem oberen Ende durch den Deckel 4 dicht verschlossen und es wird in ihn eine faserige Eollagen8uspenRion in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel und mit gewünschter Konzentration eingeführt, der unter Unterdruck steht. Das Einbringen geschieht durch das Rohr 14 mit Hilfe eines entsprechenden Unterdruckes, wobei in dem Reaktor mittels des Rohres 15 durch eine Absaugpumpe großer Leistung ein Vakuum von etwa 25 mm Quecksilbersäule geschaffen wird. Die Suspension wird bei geringer Geschwindigkeit (1.500 Umdrehungen pro Minute) mit Hilfe der Dispersionsturbine 7 bearbeitet. Infolge der Austreibung der Luftblasen tritt ein kräftiges Schäumen ein. Dieser Arbeitsschritt dauert nur wenige Minuten.
  • Die mechanische Bearbeitung wird dann eingestellt und man führt weiterhin unter Unterdruck durch das Rohr 14 eine Lösung einer mineralischen oder organischen Säure ein, wie beispielsweise Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure oder dgl. Dabei ist die Eonzentration der Säuren jeweils genau definiert.
  • Der Reaktor wird daraufhin aufs neue evakuiert und die Dispersion wird bei großer Motorgesch digkeit (.000 Umdrehungen pro Minute) wahrend einiger Minuten durchgearbeitet.
  • Durch die Umwandlung der Suspension in die Dispersion vergrößert sich die Viskosität der Masse beträchtlich.
  • Wenn die Auflösung beendet ist, was nur wenige Minuten unter der mechanischen Bearbeitung und bei einem Vakuum von etwa 25 mm Quecksilbersäule in Anspruch nimmt, wird die mechanische Durcharbeitung gestoppt und das Vakuumrohr 15 mittels des Ventiles 15a geschlossen. Die Vorrichtung wird dann mit Druckluft unter Druck gesetzt und die homogene Dispersion wird durch des Auslaßventil T abgelassen.
  • Um die Einbringung von faseriger Materie und von Reaktionsstoffen durch das Rohr 14 zu ermöglichen, ist das Ventil 14a als Dreiwegeventil ausgebildet.
  • Die fertige Kollagendispersion kann dann kontinuierlich mittels eines nichtoxydierenden Filtertuches 0. dgl. gefiltert werden und in einer Wanne o. dgl. aufbewahrt werden, wo sie für einige Stunden einer Maturierung unterliegt, die ihr die Charakteristiken einer Gallerte verleiht.
  • Nunmiehr sei das Verfahren und die Arbeitsweise der zugehörigen Vorrichtung zur Herstellung von Dispersionen oder G:llerten, die stark luftdurchsetzt sind und dazu betimmt sind, zu schwainmartigen Produkten verarbeitet zu werden, im Zusammenhang beschrieben: Der Reaktor 1 wird wie im ersten Fall geschlossen und eine Suspension von Kollagenfasern in Wasser der gewünschten Konzentration wird in den Reaktor 1 unter Unterdruck durch das Rohr <4 eingeführt. Die Suspension wird dann von der Dispersionsturbine 7 bei geringer Geschwindigkeit während einiger Minuten durchgearbeitet und man bringt immer noch unter Unterdruck und durch das gleiche Rohr eine Lösung einer Mineral- oder organischen Säure geeigneter Konzentration ein, um eine Dispersion der'gewünschten Zusammensetzung zu verhalten.
  • b';r Reaktor wird d2nn durch Einbringung von Druckluft oder von gegenüber dem Kollagen inerten Gas unter Druck gesetzt.
  • Dies geschieht mittels des Rohres 16. Die Suspension wird dann mittels der Turbine 7 während mehrerer Minuten bei großer Geschwindigkeit durchgearbeitet. Wenn die Suspension vollständig in eine Dispersion umgewandelt ist, wird die mechanische Durcharbeitung gestoppt und die homogene Dispersion, angefüllt mit Gas- bzw. Luftblasen, wird durch das Auslaßventil ; abgelassen.
  • Die Kollagendispersion kann dann kontinuierlich auf einem nichtoxydierenden Filtertruch 0. dgl. gefiltert werden und in einer Wanne aufbewahrt werden, wo sie einer Maturierung von mehreren Stunden unterliegt. Die in Form von Blasen eingeschlossene Luft ist gleichmäßig in der Dispersion verteilt. Im nachfolgenden werden zwei Ausführungsbeispiele angegeben.
  • Beispiel 1 Zu 375 Gramm trockener Kollagenfasern, die aus Rinderhaut stammen, werden 1,x,5 Liter Wasser zugefügt und die erhaltene Suspension wird in den Dispersionsreaktor1eingeführt.
  • Nach Schaffung eines Vakuums von etwa *0 mm Quecksilbersäule in der Vorrichtung wird die Suspension für 5 Minuten mittels der Dispersionsturbine 7 bei einer Geschwindigkeit von 1.500 Umdrehungen pro Minute durchgearbeitet. Es bildet sich dabei ein Schaum, der am Ende der fünfminütigen Durcharbeitung völlig verschwindet. Die Durcharbeitung wird gestoppt und in den Reaktor 1 wird mittels Unterdruck eine Lösung von 80 Gramm Essigsäure in 1.095 Gramm Wasser eingeführt.
  • Daraufhin wird aufs Neue das Vakuum in der Vorrichtung hergestellt und die Suspension wird durch mechanische Durcharbeitung mittels der Turbine 7 bei 3.000 Umdrehungen pro Minute während zehnminütiger Bearbeitungszeit in eine Dispersion umgewandelt. Die Durcharbeitung wird gestoppt und das Vakuum wird abgetrennt.
  • Auf diese Weise erhält man 15 kg Kollagendispersion ohne Luftblasen. Der Kollagengehalt liegt bei 2,5% und der Säuregehalt bei 0,2 %. Die Viskosität dieser Dispersion liegt bei 44,6 Poise bei der Gleitgeschwindigkeit von 5,5 sec 1 wie in der Kurve I der Fig, 4 dargestellt. Hieraus ergibt sich die Scherkraft F in dyn/cm2 in Abhängigkeit von der Gleitgeschwindigkeit D in sec 1 nach der Gleichung 1 1 = cotg g 1 = Ir~~- = 44,6 P Diese Dispersion wird in einer Wanne aus nichtkorrodierendem Material gelagert, wohin sie unmittelbar durch Luftdruck aus dem Dispersionsreaktor geleitet wird und wo sie einer Naturierung von mehreren Stunden unterliegt.
  • Beispiel 2 Eine Suspension von 375 Gramm trockener Kollagenfasern, die aus Rinderhaut stammen, in 12 Litern Wasser wird in den Dispersionsreaktor 1 mittels Unterdruck eingebracht, Der Reaktor wird daraufhin unter einen Luftdruck von 1 kg/cm2 gebracht und die Suspension wird für 5 Minuten mittels der Turbine 7 bei 1.500 Umdrehungen pro Minute durchgearbeitet.
  • Die Durcharbeitung wird dann gestoppt und der Luftdruck wird abgebaut.
  • Dann wird eine Lösung von 75 Gramm Milchsäure in 2.550 Gramm Wasser in den Reaktor eingeführt und dieser wird aufs Neue auf einen Luftdruck von 1 kg/cm2 gebracht. Die Suspension wird dann in eine mit Buft behaftete Dispersion durch zehnminütiges Durcharbeiten mittels der Turbine bei einer Geschwindigkeit von 3.000 Umdrehungen pro Minute umgeformt.
  • Die Luftblasen verteilen sich gleichmäßig in der ganzen Dispersion und wenn diese homogen ist, wird die Durcharbeitung gestoppt.
  • Man erhält somit 15 kg einer luftbehafteten Kollagendispersion, deren Säuregehalt bei 0,5 % liegt. Bei einer Eollagenkonzentration von 2,5 % hat die Dispersion ein spezifisches Gewicht von 0,80 und ihre Viskosität beträgt 7 Poise bei der Gleitgeschwindigkeit von 5,5 sec 1 wie die Kurve II der Fig. 4 zeigt, die der Gleichung 2 2 = cotga^- 2 F2 = 7,7 P folgt.
  • Diese Dispersion kann dann in einer Wanne gelagert werden, wohin sie in einfacher Weise mittels Luftdruck gebracht werden kann. Die Viskosität der Dispersion ist geringer, wie sich aus Fig. 4 entnehmen läßt, als die Viskosität der bezüglich der Konzentration analogen Dispersion, die keine Luftblasen aufweist.
  • Die Anschläge 18 sind schwenkbar und gleitend auf den Füßen des Dreibeingestelles 17 angeordnet, so daß einerseits die Stützung des Reaktors 1 möglich ist, andererseits auch seine Loslösung von dem Deckel 4.
  • Es versteht sich, daß die oben angegebenen, aus den geschaffenen Dispersionen herzustellenden Produkte nur beispielshalber genannt wurden und hierin leine Beschränkung des Schutzumfanges der Erfindung zu sehen ist.

Claims (7)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Kollagendispersionen, dadurch~gekennzeichnet, daß eine Suspension aus trockenen oder feuchten, wiedergewonnenen oder im Rohzustand befindlichen Kollagenfasern in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel gebil wird, diese Suspension mittels Vakuum in eine Dispersionsvorrichtung verbracht wird, in dem Behandlungsraum ein vorbestimmter Druck geschaffen wird, die Suspension durch kontrollierte Säuerung mit einer mineralischen oder organischen Säure in eine homogene Dispersion oder Gallerte umgewandelt wird und ggf. den Dispersionen oder Gallerten im Hinblick auf die spätere Weiterverwendung erforderliche chemische Stoffe wie Färbstoffe, Fettstoffe, plastifizierende Stoffe, Gerbstoffe, antiseptische Stoffe, natürliche oder eynthetische Harze zugefügt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle des Austreibens der Luftblasen mittels Vakuum in dem Behandlungsraum ein unter dem Atmosphärendruck liegender Druck eingestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch <, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Einführung von Druckluft in die Masse in dem Behandlungsraum ein über dem Atmosphärendruck liegender Druck eingestellt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Industriereaktor (1), der an seinem unteren Ende ein Ablaßrohr (2) mit einem Auslaßventil (3) aufweist und der an seinem oberen Ende eine ebene Auflagefläche hat, der eine Schließvorrichtung (6) zugeordnet ist, mit der ein starrer Deckel (4) festsetzbar ist, welcher Deckel (4) eine elastische Dichtung (5) zur dichten Verbindung mit dem Reaktor (1) aufweist und der ferner drei Rohre (14,15,16) verschiedenen Durchmessers aufweist, die in den Behandlungsraum einmünden und durch die die Kollagensuspension, die Reaktionsstoffe, Druckluft oder das Vakkuum in den Behandlungsraum verbringbar sind und der von einer Welle (8), die von einer Dichtung (11) umgeben ist, durchquert ist, die einerseits mittels einer elastischen Kupplung (1j) mit einem Antriebsmotor (12), andererseits mit der Welle (7a) einer Dispersionsturbine (7) im Inneren des Behandlungsraumes verbunden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (1) eine zylindrische Form bei vertikaler Längsachse hat.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (12) ein Drehstrommotor mit zwei Geschwindigkeitsstufen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) auf einem Dreifußgestell (17) ruht, das länger als der Reaktor (1) ist, der bezüglich des Deckels (4) absenkbar abgestützt ist.
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