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Sicherheitsvorrichtung, z.B. Warnanlage oder Sicherheitsschloß Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung, z.B. Warnanlage oder Sicherheitsschloß,
für Türen, Fenster und dergleichen, bestehend aus einer Lichtquelle und einer Fotozelle,
die bei Dunkelheit oder bei Lichteinfall eine ein Warnsignal auslösende oder eine
Sperre schließende Schaltung betätigt.
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Warn- oder Sicherheitseinrichtungen dieser Art, die nach dem Prinzip
der sogenannten Lichtschranke arbeiten, sind bekannt.
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Hierbei fällt entweder der von der Lichtquelle abgegebene Lichtstrahl
auf eine ihr im Abstand gegenüber angeordnete Fotozelle oder auf einen Spiegel,
der den Lichtstrahl zu der in der Nähe der Lichtquelle angeordneten Fotozelle zurückwirft.
Sobald der Lichtstrahl unterbrochen wird, wird ein Warnsignal oder eine Anzeigevorrichtung
oder dergleichen ausgelöst. Die Auslösung des Warnsignals erfolgt beispielsweise
dann, wenn ein Unbefugter einen durch eine Lichtschranke gesicherten Raum betritt
oder eine in dieser Weise gesicherte Türe oder dergleichen zu öffnen versucht.
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Die bekannten Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß es durch
geschicktes Zwischenschalten eines Spiegels oder Verwendung einer zusätzlichen Lichtquelle
möglich ist, die Fotozelle zu täuschen. Das ergibt sich dadurch, daß der Lichtstrahl
durch die Luft weitergeleitet wird und somit beeinflußbar
ist.
Darüber hinaus bestehen nur wenige Möglichkeiten einer Abwandlung der betreffenden
Vorrichtung, beispielsweise durch Verwendung entweder von sichtbarem oder unsichtbarem
Licht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Si cherheitsvorri chtung zu schaffen,
die nicht durch Verwendung eines Spiegels oder einer besonderen Lichtquelle getäuscht
werden kann und bei der eine außerordentlich große Zahl von Variationsmöglichkeiten
die Sicherheit entscheidend erhöht. Die zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagene
Erfindung besteht darin, daß zwischen der Lichtquelle und der Foto zelle mindestens
ein Lichtkabel angeordnet ist, daß die Enden der von der Lichtquelle kommenden Kabelabschnitte
in willkürlicher Anordnung über eine erste Fläche verteilt sind, daß die Anfänge
der weiterführenden Kabel in von der ersteren verschiedenen willkürlicher Anordnung
über eine zweite Fläche verteilt sind, die durch einen Abstand von der ersten Fläche
getrennt ist, und daß sich zwischen den beiden Flächen ein herausnehmbarer Einsatz
befindet, in welchem Verbindungsstücke von Lichtleitkabeln in der Weise befestigt
sind, daß sich der Anfang eines jeden Verbindungsstücks mit einem ankommenden und
das Ende eines jeden Verbindungsstücks mit einem weiterführenden Kabelabschnitt
deckt. Auf diese Weise wird erreicht, daß nur dann Licht von der Lichtquelle zur
Fotozelle gelangt, wenn der Einsatz ein oder mehrere Verbindungsstücke von Lichtleitkabeln
aufweist, die genau eine lichtleitende Verbindung zwischen den beiderseits des Einsatzes
angrenzenden und im Bereich des Einsatzes unterbrochenen Lichtleitkabeln herstellt.
Schon bei einer geringfügigen Abweichung des oder der im Einsatz vorgesehenen Verbindungsstücke
von dem ordnungsgemäßen Verlauf wird das Warnsignal oder ein sonstiger Vorgang ausgelöst.
Die Verwendung von Lichtleitkabeln ergibt gegenüber eins ontsprechenden Anordnung
von elektrischen Leitern den Vorteil, daß eine elektrische oder magnetische Beeinflussung
unmöglich ist. Auch
scheidet eine Täuschung der Sicherheitsvorrichtung
durch Reflektion oder Fremdlicht aus, weil sofort eine Unterbrechung des Lichtstrahls
oder der Lichtstrahlen erfolgt, wenn der Einsatz nur geringfügig aus seiner Lage
gebracht wird.
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Die Variatinnsmöglichkeiten sind bereits bei Verwendung von nur einem
am Einsatz unterbrochenen Lichtleitkabel außerordentlich groß und betragen beispielsweise
dann, wenn der ankommende und der weiterführende Abschnitt des Lichtleitkabels innerhalb
der beiden an den Einsatz angrenzenden Flächen an jeweils 300 verschiedenen Stellen
enden bzw.
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beginnen kann, ca. 90 000. Bei Verwendung von mehr als einem Lichtleitkabel
erhöhen sich die Variationsmöglichkeiten entsprechend. Da Lichtleitkabel von sehr
geringem Querschnitt verfügbar sind, nimmt die Anordnung wenig Raum ein. Es ist
dadurch auch möglich, mehrere ankommende und weiterführende Kabel zu verwenden,
zwischen denen im Einsatz entsprechende Verbindungsstücke den Lichtdurchgang herstellen.
Da die Verbindungsstücke ebenfalls sehr dünn gehalten werden können und, entsprechend
der Besonderheit eines Lichtleitkabels das Licht durch Krümmungen leiten, ist es
möglich, -die Verbindungsstücke so anzubringen, daß sie die in verschiedenster Anordnung
ankommenden und weiterführenden Abschnitte aneinander anschließen.
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Zweckmäßig ist es, wenn der Einsatz aus zwei durch einen Abstand voneinander
getrennten Platten besteht, die mit einer wesentlich größeren Anzahl von fluchtenden
Bohrungen versehen sind, als Lichtleitkabel vorhanden sind und daß an der ersten
Fläche und an der von ihr durch einen Abstand getrennten zweiten Fläche gleichartige
Platten vorgesehen sind, wobei die Anfänge und Enden der Lichtleitkabel sowie der
Verbindungsstücke jeweils in den Bohrungen befestigt sind. Diese Maßnahme dient
der Vereinfachung der Herstellung,
weil die insgesamt zu verwendenden
vier Platten durch gleichzeitiges Lurchbohren mit rasterartig angeordneten und sich
genau deckenden Öffnungen versehen werden können, von denen dann jeweils nur einige
wenige für die Anbringung der Lichtleitkabel bzw. deren Verbindungsstücke benutzt
werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung des
zwischen zwei zum Anschluß der ankommenden und weiterführenden Lichtleitkabel dienenden
Platten angeordneten Zwischenstücks, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Anordnung
nach Fig. 1 und Fig. 3 eine schematische Darstellung einer mit mehreren Lichtleitkabeln
arbeitenden Vorrichtung.
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In Fig. 1 ist bei 1 eine Platte, eine sogenannte Lichtleitschablone,
dargestellt, die mit einer rasterartigen Anordnung von Bohrungen 4 versehen ist.
Die Bohrungen 4 dienen zum Anschluß des oder der von der Lichtquelle ankommenden
Lichtleitkabel. Da die Anschlußmöglichkeiten das Vielfache der Anzahl der ankommenden
Lichtleitkabel betragen, ergibt sich für jedes Kabel eine große Anzahl von möglichen
Anschlußstellen.
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Durch einen Abstand von der Platte 1 getrennt, befindet sich eine
entsprechende Platte 3, die ebenfalls mit einer großen Anzahl von rasterartig angeordneten
Bohrungen versehen ist.
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Zweckmäßigerweise stimmen die Raster überein. An die Platte 3 werden
das oder die zur Foto zelle weiterführenden Lichtleitkabel angeschlossen. Die Anzahl
der weiterführenden Lichtleitkabel
entspricht derjenigen der ankommenden
Kabel. In Folge der großen Anzahl von Anschlußmöglichkeiten, besteht hinsichtlich
der Anordnung der weiterführenden Lichtleitkabel eine große Variationsmöglichkeit.
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Zwischen den Platten 1 und 3 befindet sich ein herausnehmbarer Einsatz
2, in welchem Lichtleitkabel-Verbindungsstücke in der gleichen Anzahl, wie sie den
ankommenden und weiterführenden Lichtleitkabelnentspricht, vorhanden sind. Die Verbindungsstücke
sind in dem Einsatz so angeordnet, daß bei ordnungsgemäßer Stellung des Bißnsatzes
2 zwischen den Platten 1 und 3 jeweils das Ende eines ankommenden Lichtleitkabels
mit dem Anfang eines weiterführenden Kabels in Verbindung gelangt, unabhängig davon,
an welchen Stellen die ankommenden und die weiterführenden Kabelabschnitte in den
Platten 1 und 3 angeordnet sind.
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In Fig. 2 endet ein von der Lichtquelle kommendes Lichtleitkabel 5a
in einer der zahlreichen Bohrungen 4 der Platte 1.
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Das von der im Abstand gegenüberliegenden Platte 3 zur Botozelle weiterführende
Lichtleitkabel 6a beginnt in einer Bohrung 4 der Platte 3, die gegenüber der das
ankommende Lichtleitkabel 5a aufnehmenden Bohrung in der Platte 1 gegenüber seitlich
und/oder höhenmäßig versetzt ist.
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Der Einsatz 2, der sich zwischen den Platten 1 und 3 befindet, besteht
aus zwei im Abstand zueinander parallel angeordneten Platten 2a und 2b, die wiederum
mit rasterartig angeordneten und mit den Öffnungen 4 in den Platten 1 und 3 sich
deckenden Öffnungen versehen sind. Zwischen derjenigen Öffnung 4 in der Platte 2a,
die sich mit der das ankommende Lichfleitkabel 5a aufnehmenden Öffnung 4 in der
Platte 1 deckt und derjenigen Öffnung in der Platte 2b, die mit derjenigen Öffnung
in der Platte 3, von der das weiterführende Lichtleitkabel 6a ausgeht, in Deckung
steht, ist ein durch einen Abschnitt eines
gleichartigen Lichtleitkabels
gebildetes Verbindungsstück 7 angeordnet. Bei der'in Fig. 2 dargestellten Stellung
des Einsatzes 2 besteht somit eine lichtleitende Verbindung zwischen der Lichtquelle
und der Fotozelle über die Licht leitkabelabschnitte 5a, 7 und 6a. Sobald der Einsatz
2 nur um ein geringes Maß aus seiner ordnungsgemäßen Stellung gebracht wird, ist
die lichtleitende Verbindung unterbrochen und die bei Dunkelschaltung von der Foto
zelle betätigte Vorrichtung wird wirksam.
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In Fig. 3 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
welches eine außerordentlich vergrößerte Variationsmöglichkeit ergibt. Von der Lichtquelle
L geht ein Lichtleitkabel 5 aus, das sich in drei Teilleitungen 5a, Sb und 5c verzweigt.
Die Lichtleit-Zweigkabel sind in drei über die wiederum mit Bohrungen 4 versehene
Platte 1 verteilten Öffnungen befestigt.
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der Von der/Platte 1 gegenüberliegenden Platte 3 führen drei Stränge
6a, 6b und 6c von Lichtleitkabeln weiter, die bei 6 vor einer Fotozelle F vereinigt
sind. Die Achlußstellen der Lichtleitkabel 6a, 6b und 6c sind gegenüber denjenigen
der Kabel 5a, 5b und 5c seitlich und der Höhe nach versetzt.
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Zur Überbrückung der Unterbrechung sind zwischen den Platten 2a und
2b des Zwischenstücks 2 Verbindungsstücke 7a, 7b und 7c befestigt, deren Anfänge
sich mit den Enden der Zweigleitungen 5a, Sb und 5c und deren Enden sich mit den
Anfängen der weiterführenden Lichtleitkabel 6a, 6b und 6c decken, wenn der Einsatz
seine ordnungsgemäße Stellung eingenommen hat.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in der Weise als Warnanlage,
beispielsweise ale Sicherung gegen Liebstahl und dergleichen dienen, daß eines der
Elemente 1, 2 oder 3 mit dem bewegbaren Teil, z.B. der Geldschranktür, und die anderen
Elemente mit dem feststehenden Teil, z.B. dem Türrahmen
verbunden
sind. Sobald ein Unbefugter die in dieser Weise gesicherte Tür zu öffnen versucht,
wird die lichtleitende Verbindung bei der geringsten Verschiebung der Teile gegeneinander
unterbrochen und die Alarmanlage ausgelöst.
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Der Einsatz 2 kann auch als Schlüssel dienen, der zwischen die Platten
1 und 3 eingeschoben werden muß, bevor die gesicherte Vorrichtung geöffnet werden
kann. Die Nachahmung eines solchen Lichtschlüssels" ist nur unter großen Schwierigkeiten
möglich, weil die Anordnung der Verbindungsstücke im "Schlüssel" nur durch Zerstören
des Schlüssels festgestellt werden kann, wenn man den Zwischenraum zwischen den
seitlichen Platten 2a und 2b mit einer Masse vergießt, die den Verlauf der Verbindungsstücke
nicht erkennen läßt. Die Bohrungen, die von den Enden der Verbindungsstücke 7a bis
7c freigelassen sind, können ebenfalls mit einer glasartigen Masse ausgegossen werden,
deren Stirnflächen von den Lichtleitkabel-VerbindungsstUcken nicht zu unterscheiden
ist, bzw, können in die freien Bohrungen kurze Abschnitte von Lichtleitkabeln eingesetzt
werden, die im Inneren des Einsatzes blind enden.
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Die Sicherheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch dadurch
erhöht werden, daß die Form des Einsatzes- in Abweichung von dem zeichnerisch dargestellten
Beispiel abgewandelt wird und einen besonderen Querschnitt erhält, der ein Einschieben
zwischen die entsprechend geformten Platten 1 und 3 nur bei genauer Übereinstimmung
zuläßt. So kann beispielsweise der Einsatz 2 ein im Querschnitt mehreckiges Prisma
bilden, wobei die Enden der ankommenden Lichtleitkabel und die Anfänge der weiterführenden
Kabel nicht i der zu braucrren gleichen allgemeinen Richtung hintereinander/ lieger4C
da es durch entsprechende Anordnung der Zwiscb nstücke im Einsatz ohne weiteres
möglich ist, jedes an einer beliebigen Stelle
am Umfang des "Schlüssels"
ankommenden Kabel mit jedem in beliebiger Stellung zum Schlüssel weiterführenden
Kabel zu verbinden. Dabei ist es auch möglich, den den Schlüssel bildenden Einsatz
so zu gestalten, daß die Verbindung zwischen den im "Schloß" unterbrochenen Lichtleitkabeln
erst dann hergestellt wird, wenn eine Drehung des schlüsselartig ausgebildeten Einsatzes
erfolgt ist.
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Der Werkstoff für die Elemente 1, 2 und 3 kann dem betreffenden Verwendungszweck
entsprechend gewählt werden, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff. Die aus
vielen Einzelfasern bestehenden Lichtleitkabel werden an den Enden in möglichst
dichter Packung mit Harz in einer Kopfhülse vergossen, während sie im übrigen zum
Schutz gegen mechanische Zerstörung in Kunststoff- oder Metallschläuchen liegen.
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Besteht der als Schlüssel dienende Einsatz 2 aus Kunststoff, bei dem
der Raum zwischen den äußeren Platten 2a und 8b nach Anbringung der Lichtleitkabel-Verbindungsstücke
mit Kunststoff ausgefüllt ist, kann eine Kontrolle darüber, ob es sich um den Origiaal-
oder um einen nachgeahmten Schlüssel handelt, dadurch erreicht werden, daß Teilchen
eines radioaktiven Elements mit in die Klebverbindungen oder die Vergußmasse angebettet
werden. Nach der Herstellung des Originalschlüssels wird die genaue Lage des oder
der Strahlungsaktiven Teilchen mit Hilfe von Fotopapier festgehalten. Beim Nachahmen
eines derartigen Schlüssels ist es unmöglich, strahlungsaktive Teilchen an genau
den gleichen Stellen unterzubringen, an denen sie sich im Originalechlüssel befinden.
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Die Verwendung von Lichtleitkabeln gestattet eine außerordentlich
vielseitige Anwendung des durch die Erfindung beschriebenen Prinzips. Beispielswhise
können einzelne ummantelte Glasfasern in einer Schaufensterscheibe oder dergleichen
durch Einschmelzen oder durch Außenanbringung befestigt werden, so daß die Warnanlage
anspricht,sobald die Scheibe zerstört wird.