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Relais-Steckvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Relais-Steckvorrichtung
zur mechanischen und elektrischen Verbindung eines Relais mit einem signalgebenden
Einbaugerät. Es ist üblich, signalgebende Geräte, wie z.B. Regler oder Grenzwertschalter,
mit elektronischen Schaltstufen auszurüsten, die sich nur zum Schalten kleiner Leistungen
eignen. Müssen größere Leistungen geschaltet werden, so verwendet man von den signalgebenden
Geräte gesteuerte Relais. Es ist naheliegend, dabei das Relais nicht nur elektrisch
sondern auch mechanisch mit dem-signalgebenden Gerät zu verbinden. Um Platz zu sparen,
vermeidet man im allgemeinen den Einbau in ein gemeinsames Gehäuse, sondern zieht
es oft vor, das Relais auf der Rückseite des signalgebenden Einbaugerätes zu befestigen.
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Es ist allgemein bekannt, elektrische Bauteile oder Baugruppen zur
besseren Raumausnutzung oder auch zur Vermeidung elektrischer oder thermischer Beeinflussung
auf der Rückseite signalgebender Einbaugeräte zu befestigen. Steckvorrichtungen
erlauben -ein besonders einfaches Auswechseln der Bauteile. Man hat deshalb bereits
Relais mit Stecksockeln ausgerüstet, die ein direktes Aufstecken auf der Rückseite
eines signalgebenden Gerätes erlauben und dabei eine elektrische Verbindung aller
Anschlußkontakte des Relais mit den zugehörigen AnschluSkorltakten des signalgebenden
Gerätes herstellen.
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Bei derartigen Relais sind also die Anschlußkontakte für den Steuerkreis
und die Arbeitskreise auf einem gemeinsamen Stecksockel nebeneinander angeordnet.
Diese Anordnung der Anschlüßkontakte beinhaltet jedoch verschiedene erhebliche Nachteile.
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So-gehen allgemeine konstruktive Bemühungen dahin, signalgebende Einbaugeräte
mit möglichst geringen Einbaumaßen herzustellen. Natürlich verringern sich dadurch
auch-die Abmessungen für die Geräterückseite, was wiederum zu einer Reduzierung
der Zahl der Anschlußkontikte führen muß; denn es ist nicht möglich, Größe oder
Abstand der Anschlußkontakte beliebig zu 'verringern. Bei den bekannten Steckvorrichtungen
sind'jedoch zwangsläufig nicht nur die Anschlußkontakte für den Steuerkreis des
Relais auf der'Rückseite des signalgebenden Einbaugerätes angeordnet, sondern auch
noch alle Kontakte, die zu den Arbeitskreisen des Relais gehören. Eierzu kommen
noch weiterr Anschlußkontakte, da sich die zu schaltenden Stromkreise ja außerhalb
des signalgebenden Gerätes befinden;- die vom Relais in das Gehäuse führenden Anschlüsse
für die Arbeitskreise also über elektrische Verbindungen an einer anderen Stelle
der Gehäuserückseite wieder herausgeführt werden müssen. Derart aufgebaute Steckvorrichtungen
sind aber nicht nur wegen des großen Platzbedarfes ungünstig, sondern haben des
weiteren den erheblichen Nachteil, daß die Arbeitskreise des Relais, die im allgemeinen
Starkstromkreise sind, die empfindliche elektronische Schaltung des signal gebenden
Gerätes beeinflussen können. Um eine solche Beeinflussung zu vermeiden, ist es wünschenswert,
ähnlich wie es von Zerhackern für empfindliche Gleichspannungsverstärker bekannt
ist, den Steuerkreis vom Arbeitskreis raumlich möglichst weit zu trennen. Allerdings
gilt
es nicht, wie beim Zerhacker, den Arbeitskreis vor einer Beeinflussung des Steuerkreises
zu schützen, sondern im Gegenteil muß der Steuerkreis deS Relais oder vielmehr die
empfindliche elektronische Schaltung des signalgebenden Gerätes vor einem Einfluß
des Arbeitskreises geschützt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steckvorrichtung zu schaffen, die
es ermöglicht, ein Relais, das gewöhnlich so auf gebaut ist, daß alle Anschlußkontakte
auf einem gemeinsamen Relaissockel angeordnet sind, bei möglichst geringem Platzbedarf
auf die Rückseite eines signalgebenden Einbaugerätes zu stecken und dabei außerdem
durch räumliche Trennung eine Beeinflussung des -signalgebenden Gerätes durch den
Arbeitskreis des Relais zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Relais
in eine mit Steckkontakten ausgestattete Steckhülse eingesetzt ist, und daß die
Anschlußkontakte des Relais mit den Steckkontakten der Steckhülse über elektrische
Leiter so verbunden sind, und die Steckhülse so gestaltet ist, daß auf der Seite,
die zum Aufstecken der Steckhülse auf ein signalgebendes Einbaugerät dient, die
Kontakte für den Steuerkreis des Relais angeordnet sind und auf der vom signalgebenden
Einbaugerät abgewandten Seite die Kontakte für die Arbeitskreise des Relais angebracht
sind.
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Um bei der Montage das Relais bequem in die Steckhülse einsetzen zu
können, besteht die Steckhülse-aus einem Stecksokkel und zwei u-förmig angeordneten
°eitena7änden. Da eine
räumliche rennung des Relais-Arbeitskreises
von dem signalgebenden Gerät erfolgen soll, wird das Relais so in die Steckhülse
eingesetzt, daß die äuf dee Relaissockel angeordneten AnschluSkontakte aus diesem
herausragen und dem Stecksockel der Steckhülse gegenüberliegen Im allgemeinensind
die Anschlußkontakte auf der Rückseite signalgebender Geräte als Steckstifte ausgeführt,
die das Anschließen von Buchsen, wie z.B. Flachsteckhülsen, erlauben. Deshalb ist
eine Ausführung vorteilhaft, bei der in dem Stecksockel der Steckhülse Steckbuchsen
eingebaut sind, die einerseits -mit dem Steuerkreis des Relais elektrisch leitend
verbunden.
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sind und andererseits beim Aufstecken der Vorrichtung auf die Steckkontakte
'eines signalgebenden Binbaugerätes für die mechanische und elektrische Verbindung
sorgen. Um unnötige Draht- und Lötverbindungen zu vermeiden, sind zwei Stanzteile
so geformt, daß sie sowohl die im Stecksockel angeordneten Buchsen bilden als -auch
gleichzeitig durch Blechstreifen die elektrisch leitenden Verbindungen zu den Anschlußkontakten
des Steuerkreises des Relais herstellen0 Ein besonders einfacher Aufbau wird dadurch
erreicht, daß die zur elektrischen Verbindung. dienenden Blechstreifen der Stanzteile
um das eingesetzte Relais herum gelegt sind, zwischen Relais und einer Seitenwand
der Steckhülse zum Relais sockel führen-und durch Umbiegen der Relaisansçhlußkonta'kte
und Verlöten-die Verbindung hergestellt wird. Die Anschlußkontakte für die Arbeitskreise
des Relais bleiben dabei auf dem Relaissockel frei zugänglich und sollen sich sowohl
für Löt-, wie auch Steckverbindungen eignen. Obwohl die. erfindungsE
gemäße
Steckvorrichtung in erster Linie für elektro-magnetisch schaltende Relais gedacht
ist, ist ein gleichartiger Aufbau auch mit elektronisch schaltendem Relais möglich.
Ebenso ist es möglich, durch eine Verlängerung der gehäuseähnlichen Steckhülse einen
vergrößerten Raum für die Anordaung elektronischer und elektromagnetischer Bauteile
zu gewinnen. Bei einer Vereinigung von elektronischen und elektromagnetischen Bauteilen
in einer Steckhülse ist es zweckmäßigs den Ausgang des elektronischen Schalters,
der im allgemeinen zur Steuerung des Relais dient, ebenfalls herausiufuhren, so
daß es- möglich wird, Arbeitskreise kleinerer und größerer Leistung zu schalten.
Dabei kann-man elektronisch und elektromagnetisch gesteuerte Arbeitskontakte in
der gleichen Ebene oder in veren schieden Ebenen auf der vom Signalgerät abgewandten
Seite anordnen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Relais-Steskvorrichtung nur über den Steuerkreis des Relais mit dem signalgebenden
Gerät verbunden ist. Hierdurch wird einmal die Zahl der auf der Rückseite des Gerätes
benötigten Kontaktanschlüsse und damit auch der Platzbedarf auf ein Mindestmaß verringert.
Außerdem ist der Arbeitskreis des Relais, der im allgemeinen ein Starkstromkreis
ist, völlig getrennt von dem Einbaugerät. Dadurch wird nicht nur eine Beeinflussung
empfindlicher elektronischer Schaltkreise trermieden, sondern es wird auch die elektrische
Prüfung und konstruktive Gestaltung des Gerätes zur Einhalturgder Sicherheitsvorschriften
erheblich erleichtert; denn der teurkreis des Relais wird im allgemeinen mit Kleinspannung
betrieben,
ebenso sind die Heßspannungen meistens sehr niedrig. Es ist deshalb nicht erforderlich,
das signalgebende Gerät einer Hochspannungsprüfung zu unterwerfen, sondern es genügt
diese Prüfung allein bei der Steckvorrichtung durchzuführen.
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Ein Ausführungsbeis-piel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird lm folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1: Die Relais-Steckvorrichtung mit eingestecktem Relais
von unten gesehen Fige 2: Die Relais-Steckvorrichtung mit eingestecktem Relais von
der Seite gesehen, dabei ist eine Seitenwand der Steckhülse zum Teil aufgeschnitten.
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Fig. 3: Die Relais-Steckvorrichtung ohne Relais und Abdeckkappe von
oben gesehen.
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Fig. 4: Lage und Form der kontaktgebenden Stanzteile von unten gesehen.
Der Umriss der Steckhülse ist nur angedeutet.
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Fig. 5: Eine zweite Seitenansicht der Relais-Steckvorricht'ung mit
eingestecktem Relais.
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Fig. 6: Die Relais-Steckvorrichtung mit eingestecktem Relais und Abdecldkappe
von oben gesehen.
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Wie in Fig. 2 und 5 am besten zu erkennen ist, wird ein Relais 1 in
eine Steckhülse 2 so von oben eingesetzt, daß der Relaissokkel 3 mit den Anschlußkontakten
4 für den Steuerkreis und den Anschlußkontakten 5 für den Arbeitskreis aus der Steckhülse
2 herausragt.
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Die Steckhülse 2 ist ein Kunststoff-Spritzteil und besteht aus dem
Stecksockel 2a -und zwei u-förmig auf diesem errichteten Seitenwanden 2b, 2c, die
das Relais 1 zweiseitig umfassen, außerdem aus zwei Haltestegen 2d, 2e, die das
Relais auf den beiden anderen Seiten in seiner Lage fixieren. Wie die Figuren 1
bis 3 erkennen lassen, sind in dem Stecksockel 2a der Steckhülse 2 beidsSeitig ge>ffnete
Hohlräume 6, 7 vorgesehen, die nach außen in Steckschlitze 8, 9 münden. Hinter diesen,
von innen in die Hohlräume 6, 7 gesteckt, befinden sich Stanzteile 10, 11, die sowohl
die Steckbuchsen 10a, 11a bilden, als auch über Blechstreifen 10b, 1'1b eine elektrische
Verbindung zu den Anschlußkontakten 4 für den Steuerkreis des Relais herstellen.
Die rechtwinklig abgebogenen Anschlußkontakte 4 sind an der Verbindungsstelle -mit
den Blechstreifen lOb, 11b verlötet.
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Wie die Figuren 2 bis 4 zeigen, sind die Stanzteile 10,=11 so geformt,
daß ihre Blechstreifen NOb, lib um das Relais herumgelegt sind und sie beide zwischen
dem Relais 1 und der Seitenwand 2c zum Relaissockel 3- führen. Auf Grund dieser
einseitigen
Anordnung der Stanzteile, die wiederum durch die einseitige
Anordnung der Anschlußkontakte 4 des Relais 1 bedingt ist, kann die Steckvorrichtung
nicht symmetrisch aufgebaut werden. Die Stanzteile 10, 11 haben deshalb eine unterschiedlIche
Form. Beide sind jedoch so ausgeführt, daß die Buchsen 10a, 11a über Zwischenstege
10c, 11c und 10 d, 11 d mit den Blechstreifen 10b, 11b verbunden sind. Die als Lötfahnen
ausgebildeten Enden der Blechstreifen 10b, 11b und die mit ihnen verlöteten Anschlußkontakte
4 des Relais 1 werden von einer Abdeckkappe 12 gegenüber den Anschlußkontakten 5
'des Relais 1 geschützt. Die Abdeckkappe 12 wird durch Steckstifte 12a mit der Steckhülse
2 mechanisch verbunden. Der Stecksockel 2a wurde mit zwei durchgehenden Löchern
13, 14 versehen, die eine mechanische Verbindung mehrerer Relais miteinander oder
eines Relais mit einem anderen Bauteil ermöglichen.