DE1944094A1 - Verfahren zur Herstellung von in Wasser schwer loeslichen Nitrofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in Wasser schwer loeslichen NitrofarbstoffenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B51/00—Nitro or nitroso dyes
Description
4/in * 1-2892*
β).S.
-
TfcoseL
. Verfahren zur Herstellung von in Wasser schwer löslichen Nitrofarb-"■'"
· stoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft neue in Wasser schwer lösliche Nitrofarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung, die Verwendung
der neuen Farbstoffe zum Färben von hydrophobem organischem Fasermaterial, sowie das mit den neuen Nitrofarbstoffen gefärbte
Material.
Obwohl zahlreiche Nitrofarbstoffe mit einem nicht ionogen substituierten o-Nitrodiphenylaminchromophor bekannt sind, fehlten
bis heute gelbe Farbstoffe dieses Typs, die in Kombination mit blauen Anthrachinondispersionsfarbstoffen bei Belichtung nicht ausblassen,
aber trotzdem sublimierecht und farbstark sind.
Es wurde nun gefunden, dass solche wertvolle, in Wasser schwer lösliche Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel I entsprechen,
S-R
in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen, carbocyclisch-
aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet und dieser Rest sowie die
Benzolringe A und B weitere nicht ionogene Substituencen aufweisen können.
Benzolringe A und B weitere nicht ionogene Substituencen aufweisen können.
Bedeutet R einen aliphatischen Rest, so handelt es sich beispielsweise
um geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Aethyl-,
Butyl-, Isopentyl-, Octyl-, Nonyl- und Dodecylgruppe oder die Allyl-
oder 2-Methylallylgrtippe. Diese Gruppen können als Substituenten
beispielsweise die Hydroxyl- oder die Nitrilgruppe, niedere Alkoxy- ·
gruppen, Acylgruppen, insbesondere niedere Alkanoylgruppen, Alkoxy-
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carbonyl- und Alkoxyalkoxycarbonylgruppen rait 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, oder Acy!aminogruppen, wie die Acetyl-,
Aethoxycarbonyl-, Methoxycarbonyl-i n-Butoxycarbonyl-, /3-Aethoxy-. !
äthoxycarbonyl- und 2-Phthalimidogruppe enthalten, ferner auch
carbocyclisch-aromatische Gruppen, wie die 1- oder 2-NaphthyIgruppe,
besonders jedoch die Phenyl-ι Halogenphenyl- und Nitrophenylgruppe,
oder heterocyclische Gruppen, z.B. die 2-Thienyl-, 2-Furyl- oder
2-Tetrahydrofurylgruppe.
Bedeutet R einen cycloaliphatischen Rest, so kommen beispielsweise
Cycloalkylgruppen mit vorzugsweise 5- oder 6-gliedrigen Ringen und besonders die Cyclohexyl- oder Cyclopentylgruppe in Betracht.
Bedeutet R einen carbocyclisch-aromatischen Rest, so handelt es sich namentlich um die Naphthylgruppe, vorzugsweise jedoch um die
Phenylgruppe. Diese aromatischen Reste können übliche nicht ionogene
Ringsubstituenten enthalten. Als solche Substituenten im speziellen am Phenylkern seien beispielsweise genannt: Halogene, wie Fluor,
Chlor oder Brom, Nitro- und Nitrilgruppen, Cyanalkyl-, Alkylsulfonyl-,
Ν,Ν-Dialkylsulfamoyl-, Alkylsulfonamido-, Alkanoyl- und
Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie die Cyanäthyl-, Methylsulfonyl-, Ν,Ν-Diäthylsulfamoyl-, Methylsulfonamido-,
Acetyl- und Aethoxygruppe; Phenylgruppen, sowie geradkettige
oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Aethyl-, Isopropyl-, t-Butyl-, Isopentyl-, n-Hexyl-,
n-Nonyl- und n-Dodecylgruppe, ferner unsubstituierte oder im Phenylkern
durch Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen oder Chlor oder Brom substituierte Pheny!aminogruppen.
Bedeutet R einen heterocyclischen Rest, so kann dieser sowohl
von aromatischem als auch von nicht aromatischem Charakter sein und
ein einziges oder mehrere gleiche oder verschiedene Heteroatome aufweisen; er kann auch kondensiert sein, z.B,.mit einem Benzorest.
Als heterocyclische Reste seien beispielsweise genannt: der Benzothiazofylrest, ferner der Pyrimidyl- oder der 3-Triazinylrest,
die als weitere Substituenten Halogene, wie Fluor, Chlor oder Brom, Alkoxy- und N-Alkyl- oder N,N-Dialky!aminogruppen mit 1 bis 4
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Kohl ens toff atomen, wie die Methoxy-, N-Aethylamino- oder N,N-Di-4nethylaminogruppe,
oder Phenoxy- oder N-Pheny!aminogruppen enthal-
-1 ten können.
Besonders wertvoll sind Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel I oder Gemische davon, in denen R der allgemeinen Formel II
(ID
entspricht, worin Y Wasserstoff, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, Chlor oder Brom darstellt.
Als weitere nicht ionogene Substituenten in den Benzolringen
A und B der Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel I seien beispielsweise genannt: Alkylgruppen oder Alkoxygruppen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Isopropyl-, Butyl-, Methoxy- oder Aethoxygruppen, sowie Halogene, wie Chlor oder Brom. Vorzugsweise
sind die beiden Benzolringe A und B nicht weiter substituiert oder der Benzolring A enthält eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 oder·
2 Kohlenstoffatomen oder Chlor oder Brom.
In bevorzugten Nitrofarbstoffen der allgemeinen Formel I oder Gemischen davon sind die Benzolringe A und B nicht weiter substituiert
oder der Benzolring A enthält niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Chlor- oder Bromatome, während R
i) einen Allylrestj einen gegebenenfalls durch Hydroxyl-, Cyan-,
nieder-Alkoxy-, nieder-Alkanoyl-, nieder-Alkoxycarbonyl-, nieder-Alkoxy-nieder-alkoxycarbonyl-,
2-Phthalimido-, 1- oder 2-Naphthyl-, Phenyl-, Halogenphenyl-, Nitrophenyl- oder 2-Tetrahydrofurylgruppen
substituierten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,· ii) einen Cyclohexylresti
iii) einen Naphthyl-, Phenyl-, Halogenphenyl-, Nitrophenyl-, Alkylphenylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, einen
nieder-Alkylsulfonylphenyl-, nieder-Alkoxyphenyl-, Phenylaminophenyl-,
nieder-Alkylphenylaminophenyl oder Alkoxyphenylaminophenylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen im Alkyl- bzw. Alkoxyrest;
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, ' iv) einen Benzthiazolyl- oder einen durch N-nieder-Alkylamino-
oder Ν,Ν'-Di-nieder-alkylaminogruppen substituierten Pyrimiclyl*·
oder 3-Triazinylresti oder . .· -\,l
v) einen Rest der Formel II bedeutet, worin Y Wasserstoff, , !
Methyl, Aethy1, Methoxy, Aethoxy, Chlor oder Brom darstellt. . ■
1 ί r
Man erhält die in Wasser schwer löslichen Nitrofarbstoffe der
allgemeinen Formel I beispielsweise, wenn man ein o-Nitrodiphenylamin
der allgemeinen Formel III,
(III)
in der X Halogen, wie Fluor, insbesondere jedoch Chlor oder Brom
bedeutet, und in der die Benzolringe A und B weitere, nicht ionogene,
unter den Reaktionsbedingungen,beständige Substituenten aufweisen
können, mit einem organischen Thiol in Gegenwart säurebindenden Mitteln oder mit einem Metallsalz eines organischen Thiols umsetzt.
Ausgangsstoffe der Formel III sind grösstenteils bekannt, oder sie können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, z.B.
durch Kondensation eines l-Nitro-2»4-dihalogen-benzols mit Anilin oder einem nicht ionogen substituierten Anilin. Leicht zugängliche
und daher besonders geeignete Ausgangsstoffe sind z.B. 5~Chlor-2-nitrodiphenylamin,
4',5-Dichlor-2-nitrodiphenylamin, 5-Chlor-4'-methyl-2-nitrodiphenylamin,
5-Chlor-2',4'- oder -21,5'-dimethy'l-2-
nitrodlphenylamin, S-Chlor-41-methoxy-2-nitrodiphenylamin, 5-Brom-2'-methoxy-2-nitrodiphenylamin,
5-Chlor-4'-äthoxy-2-nltrodiphenylamin oder S-Brom^'-butoxy^-nitrodiphenylamin. - .
Als besonders geeignete erfindungsgemäss verwendbare organische
Thiole seien namentlich genannt: aliphatische Thiole, wie Methanthiol, Aethanthiol, n-, tert. oder iso-Butanthiol, n- oder
iso-Pentanthiol, n-Hexanthiol, n-Heptanthiol, n-Octanthiol# n-Nonan-.thiol,
n-Dodecanthiol, 2-Mercaptoäthanol, Methoxycarbonylmethan- .-■-thiol,
Butoxycarbonylmethanthiol, /3-AethoxyäthQxycarbony!methan-»' *
thiol, Toluol-65-thiol, 2-Mercaptomethyl-tetrahydrofuran- oder 2-Phthalimidoäthanthiolj
cycloaliphatische Thiole, wie Cyclohexan- - ." .■
iß
. . 009815/1301
thiols aromatische Thiole, wie Benzolthiol, 1- oder 2-Naphthalin-.
'thiol, 2- oder 4-Methylbenzolthiol,' 2,4,6-Trimethylbenzolthiol,
4-Isopropy!benzolthiol, 4-t-Butylbenzolthiol, 2-Methyl-4-t-butyl-'be.hzolthiol,
'4-Isopentylbenzol thiol, 4-n-Nonylbenzolthiol, 4-n-.Dodecylbenzolthiol,
2,4-Difluorbenzolthiol, 4-Chlorbenzolthiol,
.·" 4*-Nitrobenzol thiol, 3-Methylsulfonylbenzolthiol oder 4-Phenylbenzolthioij
schliesslich heterocyclische Thiole, wie 2-Mercaptobenzothiazol.
Die Umsetzung eines o-Nitrodiphenylamins der allgemeinen
Formel III mit einem organischen Thiol erfolgt beispielsweise in Gegenwart säurebindender Mittel und je nach Reaktionsfähigkeit der
Ausgangsstoffe bei Temperaturen von ca. 20 bis 210°C> vorzugsweise
bei 50 bis 1300C, in Wasser oder in mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmitteln, z.B. niederen Alkoholen, wie Methanol oder Aethanol, Alkyleriglykolmonoalkyläther, wie Aethylenglykolmonomethyl-
oder -äthyläther, niederen aliphatischen Ketonen, besonders Aceton, cyclischen Aethern, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran, Amiden
niederer Fettsäuren, wie Dimethylformamid, oder niederen aliphatischen Sulfoxyden, wie insbesondere Dimethylsulfoxyd. Diese organischen
Lösungsmittel können auch mit Wasser gemischt sein. Man kann gegebenenfalls auch mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel,
z.B. Nitrobenzol, verwenden. Liegt die Thiolverbindung nicht als Metallsalz vor, so werden dem Reaktionsmedium vorteilhaft säurebindende
Mittel, wie z.B. Alkali- oder Erdalkalimetallkarbonate, -hydrogenkarbonate oder -hydroxyde, wie Natriumhydrogenkarbonat,
Kaliumkarbonat, Bariumkarbonat, Natriumhydroxyd oder Bariumhydroxyd, Alkaliacetate, wie Natrium- oder Kaliumacetat, oder tertiäre Stickstof
fbasen, wie Pyridin, Chinuklidin oder Triäthylamin, zugesetzt. Auf die Mitverwendung solcher säurebindender Mittel kann unter Umständen
verzichtet werden, so z.B. wenn man von Metallsalzen, vorteilhaft von Alkalimetallsalzen, wie dem Natrium- oder Kaliumsalz
des entsprechenden Thiols, ausgeht. Die Isolierung der neuen Nitrofarbstoffe
aus dem Reaktionsgemisch kann z.B. durch Entfernung des Lösungsmittels oder durch Ausfällung, z.B. durch Zugabe von Wasser
und Filtration erfolgen. Nach Trocknung der erhaltenen Endprodukte
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können diese gegebenenfalls durch Umkristallisation in einem geeigneten
Lösungsmittel weiter gereinigt werden.
Eine Abänderung des erfindungsgemessen Verfahrens zur Herstel-
lung von in Wasser schwer löslichen Nitrofarbstoffen der allgemeinen
Formel I, in der R die Gruppe der Formel Ha
bedeutet, und in der A und B die in Formel I angegebene Bedeutung haben, besteht darin, dass man 2 Aequivalente eines o-Nitrodiphenylamins
der allgemeinen Formel III mit mindestens einem, vorzugsweise 1,2 bis 1,5 Aequivalenten Hydrogensulfid- oder Sulfidionen umsetzt.
Verbindungen die Hydrogensulfid- oder Sulfidionen liefern, sind
z.B. wasserlösliche Salze des Schwefelwasserstoffs, wie Alkalisulfide und -hydrogensulfide, also beispielsweise Natriumsulfid,
Kaliumhydrogensulfid, ferner Ammoniumsulfid oder -hydrogensulfid.
Genügende Konzentrationen aus Hydrogensulfid- und Sulfidionen können aber auch erzeugt werden durch Einleiten von Schwefelwasserstoff in
Wasser bzw. organische Lösungsmittel.
Die Umsetzung kann beispielsweise so durchgeführt werden, dass man das o-Nitrodiphenylamin der Formel III in einem mit Wasser
mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Aethanol, Dioxan
oder Aethylenglykolmonoäthyläther, löst und bei Temperaturen von 50 bis 1000C mit einer wässrigen Lösung des Alkalisulfids versetzt.
Die Isolierung des R.eaktionsproduktes erfolgt in üblicher Weise.
Falls man von verschiedenen Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel III ausgeht, erhält man wertvolle Gemische von Farbstoffen der allgemeinen
Formel I, in der R der allgemeinen Formel Ha entspricht. Solche Gemische lassen sich natürlich-auch durch mechanisches Vermischen
der reinen Rohstoffe herstellen. I
Eine zweite Abänderung des iSrfindungsgemässen Verfahrens zur
Herstellung von in Wasser schwer löslichen Nitrofarbstoffen der allgemeinen Formel I besteht darin, dass man ein o-Nitrodiphenylaminthiol
der allgemeinen Formel IV,
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-7- 19AAD9A
"in der für die Benzolringe A und B das unter Formel I Angegebene
mit; einer Verbindung der allgemeinen Formel V,
Xf - R (V)
umsetzt, in der X* ein als Anion abspaltbarer beweglicher Substituent
ist, vorzugsweise ein Halogenid, wie Fluorid, Chlorid, Bromid oder Jodid, oder auch ein Alkylsulfat, wie Methyl- oder Aethylsulfat,
oder ein-Arylsulfonat, wie Benzolsulfonat oder p-Toluolsulfonat, und
R die unter Formel I angegebene Bedeutung hat.
Beispiele von Verbindungen der Formel.V sind: Alkyl- und
Alkenylhalogenide mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, wobei die Alkylketten
die in der Beschreibung von R angegebenen Substituenten tragen können, wie Aethylchlorid, n-Butyljodid, n-Butylbromid,
Allylbromid, 3-Chlor-2-methyl-prop-l~en, Isopentylchlorid,. n-Octylbromid,
n-Dodecylbromid, 1-Chloraceton, 1-Hydroxy-2-chloräthan,
l-Aethoxy-2-chlorathan, l-Cyan-2-bromäthan, l-Cyan-2-chloräthan,
2-Cyan-3-chlorpropan, l-Cyan-4-chlorbutan, Isopropylchlorid,
2-Chlormethyl-tetrahydrofuran, 2-Brommethyl-tetrahydrofurani mindestens
in o- und/oder p-Stellung zum Halogenatom durch negativierende Gruppen, vor allem Nitrogruppen, substituierte Halogenbenzole,,
wie 2- oder 4-Nitro- oder 2,4-Dinitro-l-fluor- oder -1-chlor- oder
-1-brom-benzol, l-Chlor-2-nitro-4-methylsulfony!benzol, l-Chlor-3-(4'-methyl-
oder -Mthyl-phenylamino)-4-nitrobenzol, l-Chlor-3-(41-chlor-phenylamino)-4-;nitrobenzol,
l-Chlor-3- (41 -methoxy-phenylamino)-4-nitrobenzol,
l-Chlor-S-phenylamino^-nitrobenzol,· Benzylchlorid,
Benzylbromid, p-Chlorbenzylchloridi Dimethyl- oder Diäthylsulfati
Benzolsulfonsäure- oder p-Toluolsulfonsäuremethyl- oder
-Äthylesterι bewegliches Halogen aufweisende Heterocyclen, d.h. Verbindungen
der allgemeinen Formel V, in denen X1 Fluor, Chlor oder
Brom und R einen heterocyclischen Rest, vorzugsweise einen stickstoffhaltigen,
wie einen Pyrimidyl- oder s-Triazinylrest, bedeuten, beispielsweise 2-Chlor- oder 2-Brom-l,3,5-triazine, die in der 4-
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und 6-Stellung weitere Substituenten wie Alkoxy-, Phenoxy-, Alkyl*
amino- oder Arylaminogruppen tragen können, z.fi. das 2-Chlor-4»6— :
„ diäthylamino-ljSjS-triazin, ferner 4-Brom-, 4-Chlor- oder 4-Fluor-■.«
pyrimidine, die ebenfalls durch die genannten Gruppen weiter sub- #
stituiert sein können, wie z.B. 2,ö-Diäthylamino-A-chlorpyrimidin.
1
Ir
Besonders geeignet als Alkylgruppen einführende Verbindungen der Formel V sind Alkylchloride der allgemeinen Formel VI,
Cl-G · (VI)
in der G eine unsubstituierte oder durch eine Hydroxyl- oder Cyangruppe
oder durch eine 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltende Alkoxy-,
Alkoxycarbonyl- oder Alkoxyalkoxycarbonylgruppe substituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt. Beispiele für solche Verbindungen sind bereits oben genannt.
Als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel IV kommen beispielsweise
in Frage: 5-Mercapto-2-nLtrodiphenylamin» 4'-Chlor-5-mercapto-2-nitrodIphenylamin,
4' -Methyl-S-mercapto^-nitrodiphenylamin,
2',4f- oder 2f,5'-Dimethyl-S-mercapto-l-nitrodiphenylamin, 2'- oder
4f-Methoxy- oder 4f-Aethoxy-5-mercapto-2-nitrodiphenylamin.
Diese 5-Mercaptoverbindungen können z.B. aus den entsprechenden
5-Chlorverbindungen durch Kochen mit einer äthanolischen RHS-Lösung
oder durch Reduktion der entsprechenden Disulfide erhalten werden.
Die Umsetzung einer 5-Mercaptoverbindung der allgemeinen
Formel IV mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V bzw. VI sowie die Isolierung des Kondensationsproduktes erfolgt in analoger
Weise wie bei der Umsetzung eines o-Nitrodiphenylamins der allgemeinen
Formel III mit einem organischen Thiol beschrieben. Kit Vorteil legt man die 5-Mercaptoverbindung als Alkalisalz vor und
gibt dazu das Alkylierungs-, Phenylierungs- oder heterocyclische
Gruppen einfuhrende Reagens.
Farbstoffe der allgemeinen Formel VII,
NH ^ S-R1
Hr Jj Il J (VIi)
o2r
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in«der Y Wasserstoff, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis
-.2 Kohlenstoffatomen, Chlor oder Brom und R1 die Gruppe -Q-CN dar-'
stellen, in der Q eine AlkylenbrUcke mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
; 'bedeutet, eignen sich vor allem fllr das Färben von Zellulose-2*2-.
äcetat aus organischem Lösungsmittel, und solche, in der R' die ' · Gruppe
darstellt, in der W einen Alkylrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen
in der Hauptkette bedeutet, eignen sich vor allem für das Färben von Fasermaterial aus Polyolefinen.
Vertreter solcher Farbstofftypen sind z.B. 2-Nitro-5-cyanäthylthio-
oder -propylthio- oder -butylthio-diphenylamin oder 2-Nitro-5-(2'-cyano-propylthio)-diphenylamin oder 2-Nitro-5-(4'-isopropyl-
oder 4'-t-butyl- oder 4'-n-nonyl- oder 4'-n-dodecyl)-phenylthio-diphenylamin.
Die neuen Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel I stellen gelbe bis gelborange, kristalline, in Wasser schwer lösliche Substanzen
dar. Durch Umkristallisation aus organischen Lösungsmitteln können
sie schmelzpunktsrein gewonnen werden, doch ist eine solche Reinigung
flir ihre Verwendung zum Färben im allgemeinen nicht nötig.
Sie eignen sich zum Färben von hydrophobem organischem Fasermaterial,
beispielsweise zum Färben von Fasermaterial, das aus linearen hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit
mehrwertigen Alkoholen, wie Polyäthylenglykolterephthalat oder PoIy-(1,4-cyclohexandimethylol-terephthalat)
besteht, sowie zum Färben von Fasermaterial aus Zellulose-2^-acetat oder Zellulosetriacetat.
Diese Farbstoffe können aber auch zum Färben von synthetischen Polyamidfasern, wie von Polyhexamethylenadipinamid, Polycaprolactam
oder Polyaminoundecansäure, sowie zum Färben von Polyolefinen, besonders Polypropylenfasern, sowie zum Färben von Polyamid in der
Masse verwendet werden. Ausserdem sind sie je nach Zusammensetzung
zum Färben oder Pigmentieren von Lacken, Oelen und Wachsen, sowie von Zellulosederivaten, insbesondere Zelluloseestern, wie Zelluloseacetat,
in der Masse geeignet, da viele der erfindungsgemässen
Nitrofarbstoffe in gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, z.B.
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in Aceton oder Methylethylketon, gut löslich sind.
Vorzugsweise erfolgt die Färbung der genannten Fasermaterialien.mit
den erfindungsgemässen, in Wasser schwer löslichen Nitro-,
farbstoffen aus wässriger Dispersion. Es ist deshalb zwecktnässig,
die als Dispersionsfarbstoffe verwendbaren Endstoffe der allgemeinen
Formel I durch Vermählen mit Dispergiermitteln und möglicherweise weiteren Mahlhilfsstoffen fein zu zerteilen.
Dafür geeignete anionische Dispergatoren sind beispielsweise die Alkylarylsulfonate, die Kondensationsprodukte des Formaldehyds
mit Naphthalinsulfonsäure, die Ligninsulfonate,- daflir geeignete
nicht ionogene Dispergatoren sind z.B. die Fettalkohol- oder Alkylphenol-polyglykoläther
mit höherem Alkylrest.
Die Färbung der Polyesterfasern mit den erfindungsgemässen,in
Wasser schwer löslichen Farbstoffen aus wässriger Dispersion erfolgt nach den für Polyestermaterialien üblichen Verfahren. Polyester
aromatischer Polycarbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen färbt man
vorzugsweise bei Temperaturen von über 100°C unter Druck. Die Färbung
kann aber auch beim Siedepunkt des Färbebades in Gegenwart von FarbUberträgern, beispielsweise Alkalimetallphenylphenolaten, Polychlorbenzolverbindungen
oder ähnlichen Hilfsmitteln durchgeführt, oder nach dem Thermosolverfahren, d.h. Foulardieren und anschliessende
Nachbehandlung in der Hitze, z.B. Thermofixierung bei 18O-21O°C,
vorgenommen werden. Zellulose-2%-acetatfasern färbt man vorzugsweise
bei Temperaturen von 8O-85°C, während Zellulose-triacetatfasern sowie synthetisches Polyamidfasermaterial mit Vorteil beim
Siedepunkt des Färbebades gefärbt werden. Beim Färben von Zellulose-2'2-acetat- oder Polyamidfasern erübrigt sich die Verwendung
von Farbüberträgern. Erfindungsgemässe Nitrofarbstoffe können
auch zum Bedrucken der genannten Materialien nach üblichen Methoden
verwendet werden. ·
Die als Dispersionsfarbstoffe verwendbaren Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel I ziehen auf das vorgenannte hydrophobe organische
Fasermaterial, besonders auf Polyäthylenglykolterephthalatfasern, sehr gut auf und geben darauf kräftige gelbe bis rotstichig
gelbe Färbungen, die sehr gut licht-, wasch-, walk-, reib-, schweiss-,
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sublimier-, lösungsmittel- und dekaturecht sind. Ferner besitzen sie in organischen Lösungsmitteln, z.B. Dimethylformamid, eine
hohe molare Extinktion. Besonders vorteilhaft ist, dass sich die .•neuen Nitrofarbstoffe zusätzlich zu ihrem guten Ziehvermögen, ihrer
hohen' Farbstärke und ihrer guten Sublimierechtheiten auf Polyesterfasern
ausgezeichnet mit blauen Anthrachinondispersionsfarbstoffen
kombinieren lassen.
ι Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die
Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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Beispiel 1 ·
12,5 g 4-Methylthiophenol, 9,0 g Kaliumcarbonat (wasserfrei)
und 24,9 g 5-Chlor-2-nitrodiphenylairiin werden in 280 ml Dimethyl- - ·'.
sulfoxyd während 4 Stunden auf 80-85° erhitzt. Dann kühlt man auf Raumtemperatur ab, giesst das kalte Reaktionsgemisch in 1500 ml
l%ige wässrige Natriumhydroxydlösung ein, filtriert den ausgeschiedenen Niederschlag ab, wäscht mit Wasser und trocknet ihn. Man
erhält 27,Og eines gelben Farbstoffes der Formel
Das Produkt schmilzt, umkristallisiert aus Aethylenglykolmonoäthyläther,
bei 132-134°. Der Farbstoff färbt aus wässriger Dispersion ' Polyäthylenglykolterephthalatfasern in reinen gelben Tönen. Die
Ausfärbungen sind sehr gut lichtecht.
Verwendet man bei sonst gleicher Arbeitsweise wie im obigen Beispiel beschrieben anstelle der 24,9 g 5-Chlor-2-nitrodipheny.lamin
29,3 g 5-Brom-2-nitrodiphenylamin, so erhält man ebenfalls
den Nitrofarbstoff der vorstehenden Formel.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man anstelle, der im Beispiel 1 verwendeten 12,5 g 4-Methylthiophenol
äquimolare Mengen einer der in der nachfolgenden Tabelle I angeführten Mercaptoverbindungen gemäss vorstehenden Angaben mit
24,9 g 5-Chlor-2-nitrodiphenylamin bzw. mit 29,3 g 5-Brom-2-nitrodiphenylamin
umsetzt. Die Farbtöne der mit diesen Farbstoffen auf Polyäthylenglykolterephthalatfasern erhaltenen Färbungen sind in
der letzten Kolonne dieser Tabelle angeführt.
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Beispiel Nr.
Mercaptoverbindung Farbton auf PoIyä thy1engIyko1-terephthalatfasern
CH3O2S
C/~SH
CH-
CH,
CH3CH2-SH CH3-CH2-CH2-CH2-SH
CH3OOCCH2-SH 11-C4H9OOCCH2-SH
gelb gelb gelb
gelb gelb
gelb gelb
gelb
grünstichig gelb grllnstichig gelb
gelb
gelb
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Beispiel No.
Mercaptoverbindung Farbton auf PoLyäthylenglykolterephthalatfasern
HO-CH2CH2-SH C2H5OCH2CH2OOCCH2-SH
SH
CH2-SH
Il
Cn
n N-CH0-CH0-SH
2
Il
CH0 - CH0
ι Ζ ι Z
CH CH-CH0-SH ^O^
SH
CH3(CH2)7-SH
CH,
3^
CH,
CH-CH0-CH0-SH 2
CH3- (CH2) -
- C-SH
CH:
CH3 (CH2) u-f\- SH
gelb
gelb
gelb
gelb
rotstichig gelb
rotstichig gelb
rotstichig gelb
rotstichig gelb
rotstichig gelb rotstichig gelb
rotstichig gelb
rotstichig gelb rotstichig gelb
rotstichig gelb rotstichig gelb
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5,0 g S-Chlor-^-nitrodiphenylamin, 3,7 g 2-Mercaptobenzthiazol
und 1,6 g Kaliumcarbonat (wasserfrei) werden in 80 ml Nitrobenzol wahrend 30 Minuten auf Siedetemperatur erhitzt. Man entfernt hierauf
das Nitrpbenzol durch Wasserdampfdestillation, filtriert das ausgeschiedene Reaktionsprodukt ab, wäscht mit Wasser und trocknet
es. Durch Umkristallisation aus 70 ml Ligroin erhält man 4,3 g
eines gelben Farbstoffes der Formel
In Form gelber Kristalle vom Schmelzpunkt 82-84°.
Der Farbstoff färbt aus wässriger Dispersion Fasermaterial aus Polyäthylenglykolterephthalat oder Cellulosetriacetat in farbstarken
rotstichig gelben Tönen. Die Ausfärbungen sind sehr gut lichtecht.
Ein Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften wird erhalten, wenn
man im obigen Beispiel anstelle der 5,0 g 5-Chlor-2-nitrodiphenylamin
äquivalente Mengen 5-Chlor-2-nitro-4l-äthoxydiphenylamin verwendet
und im übrigen wie im Beispiel angegeben verfährt. Der Farbstoff färbt Polyäthylenglykolterephthalat aus wässriger Dispersion
in gelborangen Tönen."
In eine Lösung von 25,Og 5-Chlor-2-nitrodiphenylamin in
200 ml Aethylenglykolmonoäthyläther werden bei einer Temperatur von 75-85° innerhalb von 5 Stunden 22,0 g Na2S-9H20, gelöst in 50 ml
Wasser zugetropft. Man lässt noch 15 Minuten bei dieser Temperatur ausreagieren und kühlt hierauf die Reaktionslösung auf 0c. Das aus-.kristallisierte
Produkt wird abfiltriert und das Nutschgut mit 80 ml Methanol, l%iger wässriger Natriumhydroxydlösung und schliesslich
mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 17,8 g eines Farbstoffes der Formel
0098 15/1301
Nach Umk'ristallisation aus 150 ml Aethylenglykolmonoäthylather'
erhält man den Farbstoff in Form gelber Kristalle, die bei 171-172°-
schmelzen.
Der Farbstoff färbt aus wässriger Dispersion Polyäthylenglykolterephthalatfasern
in reinem gelbem Farbton. Die Ausfärbungen sind sehr gut licht-, wasch-, reib- und sublimierecht.
Verwendet man, bei sonst gleicher Arbeitsweise wie im obigen Beispiel angegeben, anstelle der 25,0 g 5-Chlor-2-nitrodiphehylamin
äquimolare Mengen eines der in der nachfolgenden Tabelle ΙΓ
angeführten 5-Halogen-2-nitrodiphenylamine, so erhält man gelbe *
Dispersionsfarbstoffe von ähnlichen Eigenschaften. Die Farbtöne der
mit diesen Farbstoffen auf Polyäthylenglykolterephthalatfasern erhaltenen Färbungen sind in der letzten Kolonne der Tabelle angeführt.
Beispiel No.
5-Halogen-2-nitrodiphenylamin
Farbton auf PoIyäthylenglykol-
terephthalatfasern
rotstichig gelb
rotstichig gelb
gelb
009815/1301
Beispiel No/.
5-Halogen-2-nitrodiphenylamin Farbton auf PoIy-
äthylenglykol-
terephthalatfasern
OCH
CH
Cl
gelborange gelborange
rotstichig gelb
rotstichig gelb
gelb
0 09815/1301
5,9 g 5-Mercapto-2-nitrodiphenylamin werden in einer Lösung
von 1,2 g Natriumhydroxyd in 70 ml Aethanol und IO ml Wasser
gelöst. Dazu 'gibt man 5,0 g 5-Chlor-2-nitrodiphenylamin, erwärmt das Reaktionsgemisch auf Siedetemperatur und hält während 16
Stunden unter Rückfluss. Hierauf wird das Reaktionsprodukt durch Verdünnung der Suspension mit 300 ml Wasser vollständig ausgefällt,
abfiltriert, das Nutschgut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man
erhält nach dem Umkristallisieren aus 100 ml Aethylenglykolmonoäthyläther
einen gelben Farbstoff vom Schmelzpunkt 171-172°, welcher mit dem gemäss Beispiel 28 erhaltenen Produkt identisch ist.
. Das 5-Mercapto-2-nitrodiphenylamin wird folgendermassen dargestellt:
25 g fein pulverisiertes 5-Chlor-2-nitrodiphenylamin werden
in 500 ml Aethanol zum Sieden erhitzt. Zur siedenden Lösung tropft man innerhalb von lh Stunden eine KHS-Lösung, welche durch
Sättigung einer Lösung von 8 g KOH in 140 ml Aethanol mit H~S erhalten
wurde. Hierauf giesst man die Reaktionsmischung in 1000 ml l%ige wässrige Natriumhydroxydlösung und filtriert von ausgeschiedenen
Nebenprodukten ab. Aus dem auf 0° abgekühlten FiItrat
wird durch langsames Zutropfen von 2-n Salzsäure, bis das Filtrat einen pH-Wert von 3 anzeigt, das 5-Mercapto-2-nitrodiphenylamin
ausgefällt und isoliert; Schmelzpunkt 82-84°.
Verwendet man im obigen Beispiel bei sonst gleicher Arbeitsweise anstelle der 5,0 g 5-Chlor-2-nitrodiphenylamin äquimolare
Mengen einer der in Kolonne 2 der nachfolgenden Tabelle III angeführten Verbindungen, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen
Eigenschaften. Die Farbtöne der mit diesen Farbstoffen auf PoIyäthylenglykolterephthalatfasern
erhaltenen Färbungen sind in letzten Kolonne der Tabelle angegeben. Sie zeichnen sich durch
eine ausgezeichnete Lichtechtheit aus.
009815/1301
Bei spiel No. |
Mit dem 5-Mercapto-2-nitrodiphenyl- amin umgesetzte Verbindung |
Farbton auf PoIy- äthylenglykol- terephthalatfasern |
38 | rotstichig gelb | |
39 | Cl-CH2-^-Cl | rotstichig gelb |
40 | Br-CH2CH2CH2CH3 | rotstichig gelb |
41 | Br-CH2CH=CH2 | rotstichig gelb |
42 | Cl-CH2COCH3 | rotstichig gelb |
43 | Cl-CH2CH2OH | rotstichig gelb |
44 | Cl-CH2CH2-O-CH2CH3 | gelb |
45 | Br-CH2CH2CN | gelb |
46 | Cl-(CH2) 3-CN | gelb |
47 | Cl-(CH2)4-CN | gelb |
48 | CH2-CH2 Cl-CHo-CH CHo 1 \ / l 0 NO2 |
gelb |
49 | gelb | |
NO2 | ||
50 | Cl —i \— SOoCH-, | gelb |
009815/1301
19U094
Beispiel
No.
No.
Mit dem S-Mercapto-Z-nitrodiphenyl·
ami'n umgesetzte Verbindung
Farbton auf PoIyäthylenglykolterephthalatfaserr
Cl
Ji
NHC0H, W
O,
C2H5
.NH
Cl
NO,
H3C
Al
HO.
HN
gelb
gelb
rotstichig gelb
gelb
rotstichig gelb
009815/1301
2 g des nach Beispiel 7 erhaltenen Farbstoffes werden in
4000 ml Wasser dispergiert. Zu dieser Dispersion gibt man als • Quellmittel 1*2 g Natriumsalz von o-Phenylphenol sowie 12 g Di-
,ammoniumsulfat und färbt 100 g Garn aus Pclyäthylenglykoltere-.
phthalat lh Stunden lang bei 95-98°. Die Färbung wird mit Wasser
gespült und anschliessend mit verdünnter wässriger Natronlauge und einem Dispergator nachbehandelt. Man erhält so eine gelbe
Färbung, die sehr gut wasch- und lichtecht ist.
Ersetzt man in diesem Beispiel 100 g Polyäthylglykoltere-
pbjthalatgarn durch 100 g Zellulosetriacetatgewebe, färbt unter den
angegebenen Bedingungen und spült anschliessend mit Wasser, so erhält man eine gelbe, gut licht-, wasch- und sublimierechte
Färbung.
In einem Druckfärbeapparat werden 2 g des nach Beispiel erhaltenen Farbstoffes in 2000 ml Wasser, das 4 g Oleylpolyglykoläther
enthält, fein dispergiert. Der pH-Wert des Färbebades wird mit Essigsäure auf 6-6,5 gestellt.
Man geht mit 100 g Gewebe aus Polyäthylenglykolterephthalat bei 50° ein,- erhitzt das Bad innerhalb 30 Minuten auf 130° und
färbt 50 Minuten bei dieser Temperatur. Die Färbung wird anschliessend mit Wasser gespült, geseift und getrocknet. Man erhält
unter Einhaltung dieser Bedingungen eine rotstichig gelbe Färbung, die wasch-, schweiss-, licht- und sublimierecht ist.
Die in den anderen Beispielen beschriebenen Farbstoffe ergeben nach diesem Verfahren Färbungen mit ähnlichen Eigenschaften.
Polyäthylenglykolterephthalatgewebe (wie "Dacron", eingetragenes
Warenzeichen der Firma E.J. Du Pont de Nemours, Wilmington, Delaware, USA) wird auf einem Foulard bei 40° mit einer Flotte
folgender Zusammensetzung imprägniert:
" * 009815/1301
20 g des Farbstoffes gemäss Beispiel 54,
fein dispergiert in
7,5 g Natriumalginat
7,5 g Natriumalginat
20 g Triethanolamin ·
20 g Octylphenolpolyglykoläther und
900 ml Wasser.
Das auf einen Gehalt von ca. 100% (bezogen auf das Trockengewicht)
abgequetschte Gewebe wird bei 100° getrocknet und anschliessend während 30 Sekunden bei einer Temperatur von 210° fixiert. Die
gefärbte Ware wird mit Wasser gespült, geseift und getrocknet. Man erhält unter diesen Bedingungen eine gelbe Färbung, die wasch-,
reib-, licht- und sublimierecht ist.
Die in den anderen Beispielen beschriebenen Farbstoffe ergeben nach diesem Verfahren Färbungen ebenbürtiger Qualität.
Beispiel 59 ·
1,5 g des gemäss Beispiel 45 erhaltenen Farbstoffes werden in 3000 ml Wasser, welches 6 g eines synthetischen Dispergators
enthält, fein suspendiert. Bei 30-40° geht man mit 100 g Zellulose-2%-acetatgewebe
in das Färbebad ein, steigert die Badtemperatur innerhalb von 30 Minuten auf 80° und färbt bei dieser Temperatur
während 50 Minuten. Die gefärbte Ware wird dann gespült und getrocknet. Man erhält eine gelbe Färbung, die eine sehr gute Licht-,
Wasser-, Wasch- und Abgasechtheit aufweist.
In ein Färbebad, das in 2500 ml Wasser 0,8 g des gemäss Beispiel 8 erhaltenen Farbstoffes in fein dispergierter Form, 1,5 g
Oleylpolyglykoläther und 1,5 g Ammoniumsulfat enthält, geht man bei 50° mit 100 g Polypropylengarn (z.B. "Polycrest SDR-I", US
s Rubber Co., USA) ein, erhitzt das Färbebad innerhalb 30 Minuten
auf 100° und färbt bei dieser Temperatur während 1 Stunde. Das Garn wird dann mit heissem Wasser gespült und getrocknet. Man er- -hält
so eine gelbe Färbung, die gut licht-, wasch- und abgasecht ist.
009815/1301
Claims (1)
- - 23 - 19U094PatentansprücheIn Wasser schwer lösliche Nitrofarbstoffe der allgemeinen formel I,in derR einen aliphatischen, cycloaliphatische^ carbocyclischaromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet und dieser Rest sowie dieBenzolringe A und B weitere nicht ionogene oubstituenten aufweisen können.2. In Wasser schwer lösliche Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel I gemäss Anspruch 1, in der die Benzolringe A und B weitere nicht ionogene Substituenten aufweisen können und R der allgemeinen Formel IINH.entspricht, worinY Wasserstoff, eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Chlor oder Brom darstellt.3. Gemische von in Wasser schwer löslichen Nitrofarbstoffen gemiiss Anspruch 2.A. In Wasser schwer lösliche Nitrofarbstoffe der allgemeinen Formel I gemiiss Anspruch 1, worin die Benzolringe A und B nicht weiter substituiert sind oder der Benzolring A durch niedere Alkyl oder Alkoxygruppen oder durch Chlor- oder Bromatome substituiert ist, und Rt) einen Allylrest,· einen gegebenenfalls durch Hydroxyl-, Cyan-, nieder-Alkoxy-, nieder-Alkanoyl-, nieder-Alkoxycarbonyl-, nieder-Alkoxy-nieder-alkoxycarbonyl-, 2-Phthalimido-, 1- oder 2-009815/1301" 24" ' . 19A4094 ■■··.-Naphthyl-, Phenyl-, Halogenphenyl-, Nitrophenyl- oder 2-Tetrahydro-^ furylgruppen substituierten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoff- ' ■ , ,atomen,· · * '·.ii) einen Cyclohexylrest,· «iii) einen Naphthyl-, Phenyl-, Halogenphenyl-, Nitrophenyl-, Alkylphenylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, einen nieder-Alkylsulfonylphenyl-, nieder-Alkoxyphenyl-, Phenylaminophenyl-, nieder-Alkylphenylaminophenyl- oder Alkoxyphenylaminophenylrest mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen im Alkyl- bzw. Alkoxyrest;iv) einen Benzthiazolyl- oder einen durch N-nieder-Alkylamino- oder N,N'-Di-nieder-alky!aminogruppen substituierten Pyrimidyl- oder 3-Triazinylrestj oderv) einen Rest der Formel II bedeutet, worin Y Wasserstoff, Methyl, Aethyl, Methoxy, Aethoxy, Chlor oder Brom darstellt.5. In Wasser schwer lösliche Nitrofarbstoffe gemäss Anspruch 1, die der allgemeinen Formel VIIa entsprechen,S - Q-CNin derY Wasserstoff, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Chlor oder Brom, undQ eine Alkylenbrlicke mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.6. In Wasser schwer lösliche Nitrofarbstoffe gemäss Anspruch 1, die der allgemeinen Formel VIIb 'entsprechen,^. NH^^^S—<{ V-WY~CX DO' ~ (viib)in derY Wasserstoff, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Chlor oder Brom, undW einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette bedeuten.' · 0098 15,/130 17., Verfahren zur Herstellung von In Wasser schwer löslichen 'Nitrofarbstoffen der allgemeinen Formel I gemäss Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass man ein o-Nitrodiphenylamin der allge meinen Formel'III,in der X Halogen bedeutet und in der die Benzolringe A und B weitere nicht ionogene, unter den Reaktionsbedingungen beständige Substi- -tuenten aufweisen können, mit einem organischen Thiol in Gegenwart säurebindender Mittel bzw. mit einem Metallsalz eines organischen Thiols umsetzt.8. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man ein o-Nitrodiphenylamin der allgemeinen Formel m verwendet, in der X Chlor oder Brom bedeutet und die Benzolringe A und B nicht weiter substituiert sind oder der Benzolring A eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen oder Chlor oder Brom als Substituenten enthält.9. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 7 zur Herstellung von in Wasser schwer löslichen Nitrofarbstoffen der allgemeinen Formel I gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man 2 Aequivalente eines o-Nitrodiphenylamins der allgemeinen Formel III mit Hydrogensulfid- oder Sulfidionen zu einem Farbstoff der allgemeinen Formel I umsetzt.10. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 7 zur Herstellung von in Wasser schwer löslichen Nitrofarbstoffen der allgemeinen Formel I gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein o-Nitrodiphenylamin der allgemeinen Formel IV,NH ^.SHEU (IV)in der die Benzolringe A und B nicht ionogen weiter substituiert sein können, n>it einer Verbindung der allgemeinen Formel V,009815/13Q1-26- 19M094X1 - R (V).umsetzt, in derX1 ein als Anion abspaltbarer beweglicher Substituent ist und R einen gegebenenfalls nicht ionogen substituierten aliphatischen, cycloaliphatischen, carbocyclisch-aromatischen oder heterocyclischen Rest bedeutet.11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als Alkylgruppen einführende Verbindungen Alkylchloride der allgemeinen Formel VI,Cl-G (VI)verwendet, in der G eine unsubstituierte oder substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt.12. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindung der allgemeinen Formel V eine solche verwendet, in der X' Fluor, Chlor oder Brom und R einen heterocyclischen Rest bedeuten.13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der heterocyclische Rest R einen Pyrimidyl- oder 3-Triazinylrest darstellt.14. Verfahren zum Färben von hydrophobem organischem Fasermacerial, gekennzeichnet durch die Verwendung von Farbstoffen gemäss Ansprüchen 1 bis 6.15. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man hydrophobes organisches Fasermaterial verwendet, das aus linearen hochmolekularen Estern aromatischer Polycarbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen besteht.16. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass man hydrophobes organisches Fasermaterial verwendet, das aus Zellulose-.2-2~acetat oder Zellulosetriacetat besteht.009815/1301-27- 19U09417. Verfahren zum Färben von Fasermaterial aus Zellulose-2'2-acetat unter Verwendung von Farbstoffen gemäss Anspruch18. Verfahre'n zum Färben von Fasermaterial aus Polyolefinen unter Verwendung von Farbstoffen gemäss Anspruch 6.19. Das unter Verwendung der Farbstoffe gemäss Ansprüchen 1 bis gefärbte hydrophobe organische Fasermaterial.19.8.69
KDS/sh009815/1301
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
DE19691944094 Pending DE1944094A1 (de) | 1968-08-30 | 1969-08-29 | Verfahren zur Herstellung von in Wasser schwer loeslichen Nitrofarbstoffen |
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FR (1) | FR2017109A1 (de) |
-
1969
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- 1969-08-29 DE DE19691944094 patent/DE1944094A1/de active Pending
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