DE1942572C - Lichtbogen Verbindungsschweißen ungleichartiger Metalle unter Schutz gas - Google Patents
Lichtbogen Verbindungsschweißen ungleichartiger Metalle unter Schutz gasInfo
- Publication number
- DE1942572C DE1942572C DE19691942572 DE1942572A DE1942572C DE 1942572 C DE1942572 C DE 1942572C DE 19691942572 DE19691942572 DE 19691942572 DE 1942572 A DE1942572 A DE 1942572A DE 1942572 C DE1942572 C DE 1942572C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thermal conductivity
- metal
- shielding gas
- distance
- dissimilar metals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 title claims description 19
- 239000002184 metal Substances 0.000 title claims description 19
- 238000003466 welding Methods 0.000 title claims description 12
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 title claims description 6
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 11
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 claims description 11
- 239000010949 copper Substances 0.000 claims description 11
- 230000001681 protective Effects 0.000 claims description 5
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 4
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 claims description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 2
- 230000002028 premature Effects 0.000 claims description 2
- 239000010959 steel Substances 0.000 claims description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 claims 1
- RTAQQCXQSZGOHL-UHFFFAOYSA-N titanium Chemical compound [Ti] RTAQQCXQSZGOHL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 14
- 239000010936 titanium Substances 0.000 description 14
- 229910052719 titanium Inorganic materials 0.000 description 14
- 239000000463 material Substances 0.000 description 9
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 8
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 238000005260 corrosion Methods 0.000 description 3
- 238000005868 electrolysis reaction Methods 0.000 description 3
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 3
- 230000035882 stress Effects 0.000 description 3
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 235000010599 Verbascum thapsus Nutrition 0.000 description 1
- 230000017525 heat dissipation Effects 0.000 description 1
- 239000011261 inert gas Substances 0.000 description 1
- 238000002156 mixing Methods 0.000 description 1
- -1 titanium copper Chemical compound 0.000 description 1
- 230000000007 visual effect Effects 0.000 description 1
Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lichtbogen-Verbindungsschweißen
unter Schutzgas von ungleichartigen Metallen mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit
und mit Neigung zur Bildung spröder intermetallischer Phasen bei Berührung unter höherer
Temperatur sowie mit Vorwärmung des Metalls mit der höheren Wärmeleitfähigkeit.
Verschiedenartige gleichzeitige Beanspruchungen eines Bauteiles, z.B. durch Zug, Druck, Wärme, Korrosion,
Kavitation und oder als elektrische Stromleitung, erfordern den Einsatz hochwertiger metallischer
Werkstoffe. Treten diese Beanspruchungen innerhalb eines Bauteiles nur örtlich begrenzt auf, so ist man aus
wirtschaftlichen Gründen häufig bemüht, die geeigneten
Werkstoffe nebeneinander entsprechend den Beanspruchungsarten einzusetzen, So ist es z. B. erwünscht,
bei der Elektrolyse als Anode Titan und als Zuleitung des elektrischen Stromes zur Anode Kupfer
zu verwenden. Die Verbindung zwischen Kupfer und Titan soll nach Möglichkeit so gut sein, daß nur minimale
oder überhaupt keine Spannungsverluste an dieser Stelle auftreten.
Es ist bekannt, daß zur Erfüllung dieses Erfordernisses
eine Verbindung hergestellt werden muß, die möglichst innig ist. Bekannt sind Schraub-, Niet- oder
Klemmverbindungen, die aber wegen ihrer Neigung zu Kontakt- und Spaltkorrosionen unter dem Einfluß
von Elek'rolyseprodukten infolge unvermeidbarer Undichtigkeiten sehr problematisch sind und dann zu
beträchtlichem Spannungsabfall führen. Der Spannungsabfall an diesen Stellte hat gleichzeitig eine beträchtliche
Wärmeentwicklung zur Folge, die nicht gewünscht wird. Weiterhin wird dann durch die sehr
verschiedene Spannungsverteilung an den vielen Anoden
einer Elektrolyse-Anlage die Ausbeute an H0n
Anoden ebenfalls verschieden. Als ideale ötromleitungsverbindung
könnte eine Schweißverbindung zwischen Titan und Kupfer in Frage kommen. Der Herstellung
dieser Verbindung stand aber bisher die Unmöglichkeit im Wege, diese beiden Metalle mitteis
Schweigens dauerhaft zu verbinden.
Infolge der sehr unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit von Titan und Kupfer sowie Titan und Eisen im e-,
erforderlich und für das Schweißen von Materialien mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit bekan:·!
das Material mit der höheren Wärmeleitfähigk.v.. d.h. dem größeren Wärmeabfluß, so weit vorzuv..: men,
daß beim Sehweißvorgang beide Materialien \-\
der Schweißzone weitgehend gleiche Temperatur h;■.-ben.
Die Vorwärmung kann mit bekannten Mitteln
folgen. Die Vorwärmtemperatur für das Verschw.·.
ßen von Kupfer oder Eisen mit Titan liegt bekann! ..·;-weise
in einem Bereich, in dem sich diese Metalle K Berührung mit Titan in diesem lösen und intermetallische
Phasen bilden, die zur Versprödung des Schweiii bereichs führen. Es gilt daher allgemein als nie!.
durchführbar, zwei Metalle, die zur Bildung von intermetallischen Phasen neigen, zu verschweißen. w;
z. B. Titan Kupfer und Titan/Eisen.
Um die für die jeweilige Beanspruchung günstige Materialkombination und günstigste Materialverbir
dung zu erhalten, liegt der Erfindung die Aufgabe zu gründe, ein Schweißverfahren zu finden, welches eisio
Schweißnaht liefert, deren Festigkeitsd^enschaftjr
annähernd gleich oder besser als die der zu verschwel ßenden Materialien sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der ein gangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
die Metallteile so zueinander angeordnet werden, daß ihre Stoßflächen sich an der Verbin
dungssteile während des Vorwärmens nicht berühren und auch beim Schweißen vor der Schweißnaht auf
Abstand gehalten werden. Der Abstand der Metall teile sollte tpindestens 0,? bis 3 mm betragen. Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Metall m't der niedrigeren Wärmeleitfähigkeit durch
den Schutzgasstrom gegen vorzeitige Erwärmung geschützt werden. Als Metall höherer Wärmeleitfähigkeit
kann Kupfer oder Stahl, als Metall niedrigerer Wärmeleitfähigkeit kann Titan verwendet werden.
Falls die konstruktive Anwendung der beiden Teile es zuläßt, kann der Abstand zwischen den beiden zu
verschweißenden Metallteilen durch den Druck des Schutzgases gewährleistet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei einer Verbindung von Titan
und Kupfer eine Schweißnaht erhalten wird, deren Festigkeitseigens-haften diejenigen des Kupfers übertreffen.
Für die elektrische Stromleitung wird dabei eine Verbindung erhalten, die.frei von Kontaktwiderständen
u.id den damit verbundenen Folgen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Die Muffe 1 aus Kupfer soll auf eine Anode 2 aus Titan aufgeschweißt werden. Dies erfolgt derart, daß die
Schutzgasführung 3 so weit in die Muffe hineinragt, daß das Schutzgas bei 4 aus dem Schutzgasrohr aus-
tritt und durch den Spalt 5 zwischen Muffe und Titananode ins Freie entweicht. Die Schutzgaselocke 6 verhindert
den Luftzutritt zur Schweißzone. Werkstück 1 und 2 sind mit bekannten Mitteln so fixiert daß sie
Sich nicht berühren. Je nach Ausbildung der beiden zu
verschweißenden Teile kann der Abstand der beiden Teile auch durch den Ausströmdruck des Schutzgases
gewährleistet werden, wie in dem vorliegenden Beispiel, wo eine Kupfer-Muffe und eine Titan-Platte
verschweißt werden. Über die Heizeinrichtung wird die Muffe auf etwa 800° C erhitzt. Hat die Muffe
diese Temperatur erreicht, wird die Heizeinrichtunu entfernt oder außer Betrieb gesetzt und mit der
Schweißung an der Stelle 8 der Schweißnaht begonnen, d. h., zuerst wird Jie MufTe an dieser einen Seite
geheftet und dann gegenüberliegend die Rundnaht ;-egonnen.
Als Schweißwerkstoff dient Titandraht, ,irr
mit einem Schutzgasschweißbrenner gewöhnlicher Bauart verschweißt wird. Man erhält auf diese Weise
eine dauerhafte und korrosionsbeständige Sehweil·
verbindung mit optimalen Stromleitungseigensch;
ten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Lichtbogen-Verbindungsschweißen unter Schutzgas von ungleichartigen
Metallen mit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit und mit Nl :ng zur Bildung spröder intermetallischer
Phasen bei Berührung unter höherer Temperatur sowie mit Vorwärmung des Metalls mit der höheren Wärmeleitfähigkeit, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallteile (1.2)
so zueinander angeordnet werden, daß ihre Stüßflächen sich an der Verbindungsstelle während des
Vorwärmens nicht berühren und auch beim Schweißen vor der Schweißnaht (8) auf Abstand
(5) gehalten werder.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand mindestens 0.2 bis 3 mm betragt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Metall mit der niedrigeren
Wärmeleitfähigkeit (2) durch der. Schutzgasstrom gegen vorzeitige Erwärmung geschützt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß als Metall höherer Wärmeleitfähigkeit
Kupfer oder Stahl (1), als Metall niedrigerer Wärmeleitfähigkeit Than (1, verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, duJurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den beiden zu verschweißenden Metallteilen durch den Druck des Schutzgases gewährleistet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691942572 DE1942572C (de) | 1969-08-21 | Lichtbogen Verbindungsschweißen ungleichartiger Metalle unter Schutz gas | |
US55395A US3701196A (en) | 1969-08-21 | 1970-07-16 | Method of making welded joints |
GB4013970A GB1320378A (en) | 1969-08-21 | 1970-08-20 | Method of welding metals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691942572 DE1942572C (de) | 1969-08-21 | Lichtbogen Verbindungsschweißen ungleichartiger Metalle unter Schutz gas |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1942572A1 DE1942572A1 (de) | 1971-03-25 |
DE1942572B2 DE1942572B2 (de) | 1972-10-12 |
DE1942572C true DE1942572C (de) | 1973-05-03 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1827752B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer schweissverbindung sowie verfahren zur reparatur einer schweissverbindung | |
DE102019109224B4 (de) | Verfahren zum Widerstandspunktlöten eines Werkstückstapels | |
DE3216208A1 (de) | Methode zum anfuegen von aluminium an titan durch schweissen und auf diese weise gewonnenes schweissprodukt | |
DE1942572C (de) | Lichtbogen Verbindungsschweißen ungleichartiger Metalle unter Schutz gas | |
DE1812195B2 (de) | Verfahren zum schweissen von gittern aus einander kreuzenden draehten aus legiertem stahl nach der elektrischen widerstandsschweissmethode | |
DE102020102124A1 (de) | Verfahren zum verbinden von ungleichen materialien | |
DE2003858C3 (de) | Hartlötverfahren | |
WO2008107000A1 (de) | Verfahren zum plattieren eines profils aus einer aluminiumlegierung | |
DE1942572B2 (de) | Lichtbogen-verbindungsschweissen ungleichartiger metalle unter schutzgas | |
CH664977A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines hohlprofils und ein nach diesem verfahren hergestelltes hohlprofil. | |
DE2301391A1 (de) | Ausbildung, anordnung und verwendung eines mit einer metallflaeche zu verschweissenden metallstifts | |
CH245503A (de) | Verfahren zum Verbinden von elektrischen Leitungsdrähten mittels Schweissung. | |
DE956369C (de) | Verfahren zur Herstellung von silberplattierten Formstuecken aus Stahl | |
DE3604830A1 (de) | Verfahren zum befestigen eines rohres an der wand und elektrode zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2506062A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur elektrischen verschweissung von rohrfoermigen teilen mit durchbrochenen teilen, insbesondere zur herstellung von waermeaustauschern | |
DE3600813C2 (de) | ||
DE3123718C2 (de) | Verfahren zur Befestigung eines Gewindestutzens an einem Gehäuse aus verzinntem Stahlblech | |
DE1558883A1 (de) | Titan-hartloetlegierung | |
DE487410C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtmetallen, insbesondere mit Edelmetallauflage | |
DE2647257A1 (de) | Eisen-chrom-kobalt-nickel-schweissdraht und daraus hergestellte schweisskonstruktionen | |
EP0589530A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Nietverbindung | |
DE904332C (de) | Verfahren zur Herstellung von zur Oberflaechenvergroesserung dicht mit stabfoermigen Elementen versehenen Koerpern, wie Waermeaustauschern u. dgl. | |
DE740132C (de) | Verfahren zum elektrischen Punkt- oder Nahtschweissen von Kupfer mit Leichtmetall, wie Aluminium und seinen Legierungen, oder von kupferplattiertem Leichtmetall, insbesondere kupferplattiertem Aluminium | |
DE3911851C1 (en) | Metallurgical connection between heating conductor and cable - using intermediate piece of large cross-section and low resistance | |
DE2716975B2 (de) | Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen |