DE1942286C3 - Fotografische Kamera - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera 5° Ist die elektrische Größe des lichtempfindlichen mit einem lichtempfindlichen Element für Lichtin- Elementes für die Lichtaußenmessung größer als die nenmessung, einem Kondensator zur Speicherung der elektrische Größe des lichtempfindlichen Elementes durch das lichtempfindliche Element gegebenen elek- für die Lichtinnenmessung, so ist der Kondensator Irischen Größe, mit einem zweiten, direkt vom vor der Belichtungszeitbildung auf eine Spannung Außenlicht beeinflußbaren, zumindest während der 55 aufgeladen, deren Polarität entgegengesetzt zur Span-Belichtüngssteuervorrichtung verbundenen lichtemp- nung gemäß dem eben beschriebenen Fall ist. Bei der findlichen Element. Belichtungszeitbiidung lädt sich nun der Kondensator

Es ist bereits eine fotografische Kamera der ein- ausgehend von dieser Spannung weiter auf, bis nach gangs genannten Art vorgeschlagen worden, bei der Erreichen der Schwellspannung über die elektronidas Differenzsignal zwischen, dem vom einen licht- 60 sehe Belichtungssteuereinrichtung die Schaltmaßnahempfindlichen Element erhaltenen Informations- men zur Schließung der Verschlußöffnung ausgelöst signal und dem vom anderen lichtempfindlichen EIe- werden.

ment erhaltenen Informationssignal mittels eines Gemäß weiterer Ausbildung weist die Schaltein-

Speicherkondtnsators zum Korrigieren der Zeitsteue- richtung zwei Umschaltekontakte auf, durch die der rung der Belichtungssteuervorrichtung benutzt wird, 65 Kondensator vor der Belichtungszeitbildung einmal wobei die Belichtungssteuereinrichtung neben einer mit dem Mittelabgriff der beiden in Reihe geschalte-Kippstufe einen gesonderten Zeitkreis-Kondensator ten Widerstände und zum anderen mit dem Mittelabaufweist. griff der beiden in Reihe geschalteten lichtempfindli-

chen Elemente verbunden ist. Während der Belichtungszeitbildung ist durch die Umschaltekontakte die den lichtempfindlichen Elementen zugewandte Seite des Kondensators mit der Spannungsquelle und die den beiden Widerständen zugewandte Seite des Kondensators mit dem MittelabgrifT der beiden lichtempfindlichen Elemente verbunden.

GemSe weiterer Ausbildung steht der Mittelabgriff der beiden lichtempfindlichen Elemente mit dem Eingang der Belichtungssteuereinrichtung in Verbindung. Das lichtempfindliche Element für die Lichtinnenmessung ist zu Beginn der Belichtungszeitbildung abschaltbar.

Das lichtempfindliche Element rür die Lichtinnenmessung kann einmal mittels eines durch den Auslö- »5 ser betätigbaren Kontaktes abgeschaltet werden. Es besteht aber auch die vorteilhafte Möglichkeit, daß das lichtempfind! iche Element für die Lichtinnenmessung mittels eines durch den in eine den Objektivstrahlengang freigebende Stellung sch-venkenden Spiegel betätigbaren Kontaktes abschaltbar ist.

Gemäß weiterer Ausbildung sind die Umschaltekontakte durch den Auslöser betätigbar.

Im folgenden wird die erfindungsgemäße fotografische Kamera an Hand eines in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die elektronische Belichtungssteuereinrichtung,

F i g. 2 die an den Schaltvorgängen beteiligten Teile der Kamera.

Gemäß F i g. 1 ist mit 1 eine Spannungsquelle bezeichnet, die über einen Betriebsschalter 2 mit der elektronischen Belichtungssteuereinrichtung verbindbar ist. Mit 3 ist ein direkt vom Außenlicht beeinflußbarer Fotowiderstand bezeichnet, der in einem Zweig e^;ner Brückenschaltur.g angeordnet ist. In einem weiteren Zweig ist ein weiterer Fotowiderstand 4 angeordnet, der vor der Belichtungszeitbildung über den Objektivstrahlengang beeinflußbar ist Mit 5 ist die ObjektivblenJe bezeichnet. Der Fotowiderstand 4 für die Lichtinnenmessung ist mittels eines Kontaktes 6 von dem Pluspol der Spannungsquelle 1 abschaltbar.

In den anderen beiden Brückenzweigen befinden sich zwei gleich große Widerstände 7 und 8. In der einen Brückend^;agonale ist ein Kondensator 9 angeordnet. Die eine Seite des Kondensators ist über den Kontakt 10 eines Umschaltekontaktes 10, 11 mit dem Mittelabgriff der beiden *-Otowiderstände 3 und 4 verbunden. Die andere Seite des Kondensators 9 ist über den Kontakt 12 eines weiteren Umschaltckontaktes 12, 13 mit dem Mittelabgriff der beiden gleich großen Widerstände 7 und 8 verbunden. Über den Kontakt 11 ist der Kondensator 9 mit den Pluspol der Spannungsquelle 1 verbindbar, während er über den Kontakt 13 mit dem Mittdabgriff der beiden Fotowiderstände 3 und 4 verbindbar ist. Von dem Mittelabgriff der beiden Fotowiderstände 3 und 4 führt eine Verbindung zur Basis eines Transistors 14 in dessen KoHektorkreis ein Widerstand 15 angeordnet ist. Der Emitter des Transistors 14 ist zu einem Abgriff zwischen zwei Widerständen 16 und 17 geführt, die im Emitterkreis eines weiteren Transistors 18 angeordnet sind. Die Basis dieses Transistors 18 ist zum KoI-lektor des Transistors 14 geführt. Im KoHektorkreis des Transistors IH befindet sich ein Verschlußsteuermagnet 19.

Gemäß Fi g. 2 ist der Fotowiderstand 4 durch das Objektiv 20 und über einen schwenkbar angeordneten Spiegel 21 gelangende licht beeinflußbar. Mit 22 ist der zu belichtende Film bezeichnet. Der Fotowiderstand 3 ist direkt vom Außenlicht durch ein Fenster 23 beeinflußbar. Mit 24 ist ein Auslöser bezeichnet, der unter der Wirkung einer Feder 25 stent. Mittels einer am Auslöser 24 vorgesehenen Schräge 25 ist der Kontakt 6 zur Abschaltung des Fotowiderstandes 4 betätigbar. Mittels einer weiteren am Auslöser 24 vorgesehenen Schräge 26 sind die Umschaltekontakte 10,11 und 12,13 betätigbar.

Die Funktionsweise ist nun folgende: Beim Betätigen des Auslösers 24 wird zunächst in nicht dargestellter Weise der Betriebsschalter 2 geschlossen, so daß die Spannungsquelle 1 mit der elektronischen Ee-Iichtungssteuereinrichtung verbunden ist.

Es wird nun angenommen, daß die beiden Fotowiderstände 3 und 4 gle' ι groß sind, so daß die Brückenschaltung abgeglicher ist. Demzufolge liegt am Kondensator 9 keine Spannung an. Bei der weiteren Betätigung des Auslöseschiebers 24 wird in nicht dargestellter Weise die Schwenkung des Spiegels 21 in eine den Objektivstrahlengang freigebende Stellung veranlaßt. Gleichzeitig wird über die Schräge 25 der Kontakt 6 geöffnet, so daß der Fotowiderstand 4 von der Spannungsquelle 1 abgetrennt ist. Weiterhin wird gleichzeitig mit dem Öffnen des Kontaktes 6 der Kontakt 11 des Umschaltekontaktes 10, 11 geschlossen, so daß der Kondensator 9 mit seiner einen Seite mit dem Pluspol der Spannungsquelle 1 verbunden ist. Gleichzeitig wird der Kontakt 13 des Umschaltekontaktes 12, 13 geschlossen, so daß die andere Seite des Kondensators 9 mit dem Mittelabgriff der beiden Fotowiderstände 3 und 4 verbunden ist. Nun lädt sich der Kondensator 9 über den Fotowiderstand 3 für die Lichtaußenmessung auf. Nach einer bestimmten Zeit, die abhängig ist von den gegebenen Lichtverhältnissen, hat sich der Kondensator 9 -af eine solche Spannung aufgeladen, daß die Basis des Transistors 14 gegenüber seinem Emitter negativ wird. Demzufolge wird der Transistor 14 durchgesteuert, was zur Folge hat, daß der Transistor 18 gesperrt wird. Demzufolge wird der Verschlußsteuermagnet 19 aberregt und der Belichtungsvorgang beendet. Nach der Freigabe des Auslösers 24 kehren sämtliche bewegbaren Teile in ihie Ausgangslage zurück. Die Kontakte nehmen dann die ii der F i g. 1 dargestellte Stellung ein.

Gelangt nun durch das Objektiv auf den Fotowiderstand 4 weniger Licht als auf den Fotowiderstand 3, so ist die Brücke nicht abgeglichen. Demzufolge ist die den beiden Fotowide rständen 3 und 4 zugewandte Seite des Kondensators 9 negativer als die den Widerständen 7 und 8 zugewandte Seite des Kondensators 9. Nach dem Schließen des Kontaktes 11 des Umsc'ialtekontaktes 10, 11 und nach dem Schließen des Kontaktes 13 des Umschaltekontaktes 12, 13 liegt am Kondensator 9 eine von der Differenz der Widerstandswerte der beiden Fotowiderstände 3 und 4 abhängige Spannung an. Ihre Polarität ist nun so, daß die nach dem Schließen des Kontaktes 13 mit dem Eingang der Kippstufe verbundene Elektrode des Kondensators 9 positiver ist, als der Pluspol der Spannungsquellc 1. Diese Kondensatorspannung addiert sich zur Betriebsspannung der Spannungsquelle 1. Ausgehend von diesem positiven Anfangswert lädt sich der Kondensator in Richtung auf die negative Betriebsspannung auf. Zuvor jedoch erreicht

der Kondensator die zur Durchstcuerung des Transistors 14 nötige Spannung, was zur Folge hat, daß der Transistor 18 gesperrt und der Vcrschlußstcuermagnct 19 aberregt wird. Die sich in diesem Fall ergebende Belichtungszeit ist größer als die Belichtungszeit, die sicli bei abgeglichener Brückcnsdnltung ergeben würde. Das Maß, um wieviel langer diese Belichtungszeit ist, ist abhängig von der Differenz der beiden Widerstands werte der Fotowiderstände 3 und 4.

Ist nun der Widerstandswcrt des Fotowiderstandes 3 größer als der Widerstandswert des Fotowiderstandes 4, so ist die Brückcnschaltung ebenfalls nicht abgeglichen. Am Kondensator 9 liegt nun eine Spannung an, deren Richtung umgekehrt zur Richtung der Spannung im vorher beschriebenen Fall ist. Nach dem Schließen des Kontaktes 11 des Umschaltekontaktes 10, 11 und nach dem Schließen des Kontaktes 13 des Umschaltekontaktes 12,13 weist die der Basis des Transistors 14 zugewandte Elektrode des Kondensators 9 ein negatives Potential auf. Demzufolge lädt sich der Kondensator 9 ausgehend von diesem negativen Potential in Richtung zum negativen Potential der Spannungsquellc 1 auf. Zuvor wird jedocli beim Erreichen der Schwellspannung der Transistoi 14 diirchgestcuert, was zur Folge hat, daß der Transistor 18 gesperrt wird und der Verschlußsteuermagnei 19 aberregt wird.

Die sich ergebende Belichtungszeit ist demzufolge kürzer als die Belichtungszeit, die sich bei abgeglichener Brückenschaltung ergeben würde.

Somit ist in einfacher Weise eine Einrichtung geschaffen worden, in der z.B. die verschiedener Durchlaßeigenschaftcn von Objektiven berücksichtig werden. In jedem Falle erfolgt mittels der erfindungs gemäßen fotografischen Kamera eine optimale Belichtung des Filmes 22.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2 Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine fo- Patentansprüche: tografische Kamera der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der bei aus dem Objektivstrahlengang

1. Fotografische Kamera mit einem lichtemp- geschwenktem Spiegel mit geringerem Aufwand als findlichen Element für Lichtinnenmessung, einem 5 bei der älteren fotografischen Kamera eine genaue Kondensator zur Speicherung der durch das licht- und eindeutige Belichtungszeitbiidung ermöglicht empfindliche Element gegebenen elektrischen werden όΙΙ.

Größe, mit einem zweiten, direkt vom Außenlicht Dies wir.i abweichend von der älteren fotografi-

beeinflußbaren, zumindest während der Beiich- sehen Kamera erfindungsgemäß dadurch erreicht, tungszeitbildung mit einer elektronischen Be- ia daß der Speicherkondensator gleichzeitig der Ladeuchtungssteuereinrichtung verbundenen lichtemp- kondensator des Zeitgliedes der Belichtungssteuereinftndlichen Element, dadurchgckennzeich- richtung ist, wobei dieser Kondensator vor der Benet, daß der Speicherkondensator(9) gleichzei- lichtungszeitbildung über eine Schalteinrichtung in tig der Ladekondensator des Zeitgliedes (7,9) der der einen Diagonale einer die beiden lichtempfindli-Eelichtuagssteuereinrichtung ist, wobei dieser 15 chen Elemente sowie zwei gleich große Widerstände Kondensator (9) vor der Belichtungszeitbildung enthaltenden Brückenschaltung liegt, während er zur über eine Schalteinrichtung (10,11; 12,13) in der Belichtungszeitbildung zusammen mit dem lichtempeinen ^agonale einer die beiden lichtempfindli- findlichen Element für die Lichtaußenmessung aus chen Fiemente (3, 4) sowie zwei gleich große der Brückenschaltung geschaltet und mit der elektro-Wider&tände (7,8) enthaltenden Brückenschal- ao nischen Belichtungssteuereinrichtung verbunden ist. tung liegt, während er zur Belichtungszeitbildung In vorteilhafter Weise wird der Speicherkondensa-

zusammen mit dem lichtempfindlichen Element tor sowohl zur Speicherung der Differenzspannung (3) für die Lichtaußenmessung aus der Brücken- zwischen der am lichtempfindlichen Element für schaltung geschaltet und mit der elektronischen Lichtinnenmessung abfallenden Spannung und der Belichtungssteuereinrichtung (14 bis 19) verbun- as am lichtempfindlichen Element für Lichtaußenmesden ist. sung abfallenden Spannung benutzt als auch als Zeit-

2. Fotografische Kamera nach Anspruch 1, da- kondensator verwendet. Die Polarität und Größe der durch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung zu Beginn dtr Belichtungszeitbildung am Zeitkonzwei Um; :naltekontakte (10, 11 und 12, 13) auf- densator anliegenden Spannung berücksichtigt die weist, durch die d?r Kor ^Jensator (9) vor der Be- 30 Unterschiede der elektrischen Werte der beiden licht-Iichtungszeitbildung einmal mit dem Mittelabgriff empfindlichen Elemente.

der beiden in Reihe ges halteten Widerstände Sind die elektrischen Größen der beiden lichtemp-

(7, 8) und zum anderen mit dem Mittelabgriff der findlichen Elemente vor der Belichtungszeitbildung beiden in Reihe geschalteten lichtempfindlichen gleich groß, so ist die Brücke abgeglichen, so daß an Elemente (3,4) verbunden ist, und daß während 35 dem Kondensator keine Spannung anliegt. Bei der der Belichtungszeitbiidung durch die Umschalte- Belichtungszeitbildung würde sich dann der Kondenkontakte die den lichtempfindlichen Eiementen sator ausgehend von der Spannung Null aufladen und (3,4) zugewandte Seite des Kondensators (9) mit bei Erreichen der Schwellspannung Schaltmaßnahder Spannungsquelle (1) und die den beiden men zur Schließung der Verschlußöffnung bewirken. Widerständen (7,8) zugewandte Seite des Kon- 40 !st nun die elektrische Größe des lichtempfindlidensators (9) mit dem Mittelabgriff der beiden chen Elementes für die Lichtaußenmessung kleiner lichtempfindlichen Elemente (3,4) verbunden ist. als die elektrische Größe für das lichtempfindliche

Element für die Lichtinnenmessung, so ist der Kondensator vor der Belichtungszeitbildung so aufgela-45 den, daß nach der Umschaltung uf die elektronische

Belichtungssteuereinrichtung diese Spannung erst abgebaut werden muß. Erst dann lädt sich der Kondensator wie im Falle der abgeglichenen Brücke weiter auf.