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Zeitungsautomat Die Erfindung betrifft einen Zeitungsautomaten zur
Aufnahme eines Zeitungsstapels herkömmlich gefalteter Zeitungen in einem verschlieBbaren
Behälter mit einem Austragsschlitz zur Entnahme einer einzelnen Zeitung nach Betätigung
einer Vorrichtung zum Transport der Zeitung in den Austragsschlitz, wobei die Transportvorrichtung
für eine einmalige Betätigung nach Einwurf eines bestimmten Münzgeldbetrages in
einen angeschlossenen Münzautomaten freigegeben ist.
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Es sind derartige Zeitungsautomaten bekannt geworden, die schwer und
sehr aufwendig in ihrer Konstruktion sowie teuer in ihrer Herstellung und Überwachung
sind und daher nur an festen Standorten aufgestellt werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Zeitungsautomaten von weitgehend geringem
Gewicht anzugeben, die in der
Konstruktion möglichst einfach und
daher in der Her-Stellung sind Überwachung wesentlich billiger als die herkömmlichen
Zeitungsautomaten sind. Dabei sollen die erfindungsgemäß anzugebenden Zeitungsautomaten
sich schnell und leicht an beliebigen Orten auch vorübergehend aufstellen lassen.
Insbesondere sollen die Zeitungsautomaten für rein mechanischen Handantrieb zur
Entnahme einer Zeitung nach Einwurf eines bestimmten Münzgeldbetrages besonders
geeignet sein. uBerdem soll derselbe Zeitungsautomat für Zeitschriften unterschiedlicher
Formate und/oder Stärke ohne besondere Änderungen gleich gut verwendbar sein. Schlleßlich
soll die Entnahme einer Zeitung ohne vorherigen Geldeinwurf weitgehend erschwert
sein.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß in dem Behälter
eine verschiebbare Stapelbühne angeordnet ist, die selbsttätig eine von der jeweiligen
Stapelhöhe und der Stärke der Rücken an Rücken gestapelten Zeitungen abhängige Schräglage
einnimmt, welche durch die gegenüber der rückseitigen Stapelhöhe verminderte stirnseitige
Stapelhöhe bestimmt ist.
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Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen nach der Erfindung können
den Merkmalen der Unteransprüche entnommen werden.
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Eine bevorzugte, jedoch die Erfindung in keiner-Weise beschränkende
Ausführungsform ist anhand von schematisehen Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäBen
Zei tungsautomaten, von dem das äuBere Gehäuse bzw. ein
Deckel entfernt
ist und Fig. 2 einen Querschnitt nach Fig. 1 teilveise abgebrochen.
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Auf einer versteiften Bodenplatte 1 sind vier vertikale Säulen 2 befestigt,
die durch vertikale Kugelrollenlager 3 an einem Tisch 4 geführt sind. Zwischen dem
Tisch 4 und der Bodenplatte 1 sind gleich starke Federn 5 angeordnet, die von den
jeweiligen Säulenabschnitten der Säulen 2 zwischen der Bodenplatte und dem Tisch
durchdrungen sind.
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Der Tisch 4 ist an den Säulen 2 derart gehalten, daB er ohne Verkanten
leicht entlang einer vertikalen Anschlag;wand 6 für die Zeitungsrücken eines Zeitungsstapels
7 verschiebbar ist. Der Zeitungsstapel 7 ruht auf einer Stapelbühne 8, die an ihrem
einen Ende, nahe der Anschlagwand 6 nit dem Tisch 4 gelenkig verbunden ist.
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überhalb des Zeitungsstapels 7 greifen an dem freien Ende der Stapelbühne
8 zwei Federn 9 an, von denen in Fig. 2 nur eine gezeichnet ist. Die Federn 9 sind
oberhalb des Zeitungsstapels in nicht dargestellter Weise gehäusefest angebracht.
Oberhalb des Zeitung stapels 7 befinden sich mehrere parallel zueinander und zur
Anschlagwand 6 angeordnete Rollen 10 bis 14, die sich in einer Austragsebene der
jeweils stapelobersten Zeitung befinden und deren Wellen in Seitenwänden 20 drehbar
gelagert sind. Unterhalb der vordersten Rolle 14 befindet sich eine weitere Rolle
15. Im Beispielsfalle sind lediglich die Rollen 10 und 15 nahe vor dem Austritt
oberhalb des Endes der Anschlagwand 6 und die Rolle 11 nahe hinter dem Austritt
antreibbar. Der Abstand der beiden Rollen 10 und 15 ist so gewählt, daß zwischen
den Rollen eine
Zeitschrift hindurchfuhrbar ist. Für verschiedene
Zeitungsdicken ist die Rolle 15 elastisch gelagert. Die antreibbaren Rollen 10,
11, 15 sind an ihren Umfängen beispielsweise mit einem genoppten Gummi versehen,
um die Reibung zwischen den Rollen und der Zeitungsoberfläche zu erhöhen. Die nicht
angetriebenen, leer laufenden Rollen können eine glatte Oberfläche aufweisen.
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An~der Außenseite der Änschlagwand 6 ist in einer Schiene 16 ein höhenverstellbarer
Endanschlag 17 vorgesehen, der die vorletzte Zeitung 18 des Zeitungsstapels 7 zurückhält,
wenn die stapeloberste Zeitung 19 durch Antrieb der Rollen 10, 11, 15 ausgetragen
wird. Der Endanschlag 17 wird entsprechend der jeweiligen Zeitungsdicke vor in Betriebnahme
des Zeitungsautomaten in seiner Höhe eingestellt.
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An einer gehäusefesten Wand 22 ist eine Halterung 23 für drei übereinander
angeordnete, ineinandergreifende Zahnräder 24, 25, 26 befestigt. Das unterste Zahnrad
ist mit einem Schwenkhebel 27 fest verbunden. Das mittlere Zahnrad 25 weist zur
Ubersetzung der Drehbewegung des Zahnrades 24 auf das Zahnrad 26 einen kleineuen
Durchmesser auf. Das Zahnrad 26 ist im Eingriff mit einem Zahnrad 28 auf einer Welle
29, die ein weiteres Zahnrad 30 trägt, das über eine Kette 31 ein Zahnrad 32 antreibt,
welches fest auf dem verlängerten einen Wellenende der Welle 33 der Rolle 11 sitzt.
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An dem verlängerten anderen Wellenende der Welle 33 befindet sich
ebenfalls ein Zahnrad 34, das über eine Kette 35 ein Zahnrad 36 auf dem einen verlängerten
Wellenende der Welle 37 der Rolle 10 antreibt. Das Zahnrad 26 trägt einen zweiten
Zahnkranz 38, der über eine Kette 39 ein Zahnrad 40 auf dem einen verlängerten Wellenende
der Welle 41 der Rolle 15 in
Umdrehung versetzt. Die Kette 39 läuft
zu ihrer Spannung über ein Zahnrad 42 an der Wand 22 . Durch Verschwenken des Hebels
27 werden über das vorbeschriebene Kettengetriebe die Rollen 10, 11, 15 in Drehrichtung
der in Fig. 2 eingezeichneten Pfeile in Umdrehung versetzt.
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An der Wand 22 ist über einen Träger 43 ein in seinen Einzelheiten
nicht näher dargestellter, an sich bekannter, Münzautomat 44 befestigt. Nach Einwurf
eines vorbestimmten Münzgeldbetrages wird eine nicht dargestellte Sperrvorrichtung
zum Verschwenken des Hebels 27 freigegeben.
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Ist der Zeitungsautomat leer, so kann mittels der Schwenkbewegung
des Hebels 27 auf bekannte Weise die Rückgabe des eingeworfenen Münzgeldbetrages
ausgelöst werden.
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Die Federstärken der Federn 5 und 7 sind derart gewählt, daß jeweils
die stapeloberste Zeitung 19 mit etwa gleicher begrenzter Kraft in gleicher Weise
gegen die Rollen 11 bis 14 gedrückt wird. Nur wenn die stapeloberste Zeitung in
einer solchen Weise an die Rollen 11 bis 14 zur Anlage kommt, wird sie sicher beim
Drehen der Rolle 11 so weit vorgeschoben, daß sie in den Spalt zwischen den angetriebenen
Rollen 10 und 15 gelangt. Die Rollen 10 und 15 erfassen die eingeführte Zeitung
19 und transportieren sie so weit nach vorn, daß sie aus einem nicht gezeichneten
Ausgabeschlitz herausragt, aus dem sie von Hand ergriffen werden kann. Die Rollen
10 und 15 sind vor allem deswegen vorgesehen, um einen relativ tiefen Ausgabeschlitz
wählen zu können, aus dem eine Entnahme einer
nicht vorgeschobenen
Zeitung ohne Geldeinwurf in den Xünzeinsuri praktisch nicht möglich ist.
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Im Maße wie der Zeitungsetapel durch Entnahme von Zeitungen abnimmt,
entspannen sich die Federn 5 und 9 mehr und mehr. Die Federn 9 sind bereits weitgehend
entspannt, wenn der Zeitungsstapel so klein ist, daß die rückenseitige Stapelhöhe
etwa die gleiche Höhe aufweist, wie die stirnseitige Stapelhöhe. Die schwenkbar
mit dem Tisch 4 verbundene Stapelbühne 8 liegt dann auf dem Tisch 4 au£, der in
einem solchen Falle für die noch verbleibendsa Zeitungen den Andruck an die Rollen
11 bis 14 übernimmt. Die Stapelbühne 8 wird jedoch eine um so größere Schräglage
gegenüber dem Tisch 4 atafaeiaen, je größer die Stapelhöhe und je dicker die einzelnen
Zeitschriften sind. Bei dicken Zeitschriften unterscheidet sich bereits die Rückenhöhe
einer herkömmlich gefalteten Zeitschrift merklich von ihrer entgegengesetzten ungefalteten
stirnseitigen Höhe. Die erÎindullgsgsmäß vorgeschlagenen Federn 9 sind daher wesentlich,
um Zeitschriften einzeln von einem Zeitungsstoß unterschiedlicher Höhe abziehen
zu können. Allein mit Federn 5 zum vertikalen Anheben des Tisches 4 ließen sich
Zeitungen von einem Zeitungsstapel über einen einfachen Rollenantrieb in einer Austragsebene
nicht mit genügender Sicherheit austragen.
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Es ist klar, daß die Erfindung nicht aus die dargestellte Ausführungsform
beschränkt ist. So könnte der Rollenantrieb durch einen Bandantrieb ersetzbar sein.
Der von dem Hebel 27 angetriebene Kettenantrieb läßt sich in vielfacher Weise abändern.
Sofern elektrischer Strom zur Verfügung steht, ließe sich leicht ein elektrisclierAntrieb
vorsehen, der vom Münzautomaten gesteuert werden könnte. Die Federn 9 brauchen nicht
als
Zugfedern ausgebildet zu sein. Es könnten auch Druckfedern verwendet
werden, die in entsprechender Weise von unten gegen das freie Ende der Stapelbühne
8 drükken. Der Tisch 4 brauchte nicht durch Druckfedern 5 von unten nach oben angehoben
zu werden. Es ließen sich auch entsprechende Zugfedern vorsehen, an denen der zwischen
den Säulen 2 geführte Stempel aufgehängt werden könnte. Außerdem ist es klar, daß
der Tisch nicht mittels der gezeichneten Säulen geführt zu werden braucht. 111er
sind eine Reihe von abgewandelten Führungen ohne weiteres denkbar, die zu dem gleichen
Ergebnis führen.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß der
Zeitungsautomat sehr leicht und mit geringem technischen Aufwand ausgeführt werden
kann.
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Der nicht gezeichnete Austragsschlitz kann leicht so weit gewählt
werden, daß jedes in Betracht kommende Zeitungsformat ausgetragen werden kann. Bei
der erfindungsgemäß dargestellten Ausführtingsform erfolgt die Aufgabe eines Zeitungsstapels
vorteilhafterweis e in Pfeilrichtung von hinten. Es ist aber auch eine Aufgabe von
oben möglich, wenn die Rollen 10 bis 15 in einem aufklappbaren Deckel untergebracht
sind.
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Beider Aufgabe eines Zeitungsstapels ist lediglich dafür zu sorgen,
daß die Zeitungen Rücken an Rücken übereinandergestapelt an der Anschlagwand 6 anliegen.
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An den von den Schmalseiten der Zeitschriften gebildeten Seiten des
Zeituagsstoßes ist eine besondere Ausrichtung nicht erforderlich, da der Austragsschlitz
ohne weiteres so lang gewählt werden kann, daß auch seitlich im Zeitungsstoß verschobene
Zeitungen ohne Schwierigkeiten ausgetragen werden können.
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Die Erfindung ist nicht notwendigerweise auf einen
Zeitungsautomaten
in Kombination mit einem Münzzählautomaten beschränkt. Letzterer kann entfallen
oder außer Betrieb gesetzt werden, wenn beispielsweise Zeitschriften kostenlos entnommen
werden können.
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Schließlich ist der Zeitungsautomat auch zur Einzelausgabe von Zeitungen
entsprechend gestapelten Papieren oder dergleichen verwendbar.
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Patentansprüche