DE1941683U - Ferngesteuerte, abgedichtete, strahlungsundurchlaessige magnetische manipuliervorrichtung. - Google Patents

Description

Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM), Brüssel (Belgien)

Ferngesteuerte, abgedichtete» strahlungsundurchlässige

Die Neuerung "betrifft eine ferngesteuerte, abgedichtete, strahlungsundurchlässige magnetische Manipuliervorrichtung und insbesondere, aber nicht aussohliesslich, eine derartige Vorrichtung für das Manipulieren von Gegenständen, die Alpha« und Betateilchen sowie Gammastrahlung aussenden.

Um eine vollständig abgedichtete Bewegungsübertragung durch eine Wand hindurch zu erzielen, ist es schon bekannt, zu beiden Seiten und in unmittelbarer Nähe dieser Wand angeordnete^ komplementäre Magnetstücke zu verwenden, wobei die Bewegungen des aussenseitigen Stückes durch die magnetische Anziehung die glei~* chen Bewegungen des innenseitigen Stückes bewirken»

Die den Gegenstand der Neuerung bildende Vorrichtung lässt sich insbesondere auf die Transportprobleme zwischen mehreren in Reihe angeordneten und durch einen Tunnel miteinander verbundene Zellen anwenden, wobei der Tunnel nur an einem Ende der Zellenreihe zugänglich ist»

Me neuerungsgemässe Vorrichtung ist gekennzeichnet durch die Kombination einer offenen Führungskonstruktion mit einem ein Magnetstück tragenden Antriebswagen, der sich unter der Wirkung eines von einem Motor getriebenen Antriebsrades bewegt^, das mit einer am Boden der Führungskonstruktion angebrachten Kette in Eingriff steht $ eines auf der Führungskonstruktion angeordneten undurchlässigen Caissons, das einen angetriebenen Wagen enthält _t der ein dem vorerwähnten Magnetstück, komplementäres Magrietstück trägt5 einer am Boden befestigten metallischen Trag« konstruktion^ verstellbarer Mittel zur Befestigung des undurchlässigen Caissons auf der 3?ührungskonstruktion und an der Tragkonstruktion, und eines äusseren undurchlässigen Gehäuses*

Bei einer derartigen ferngesteuerten undurchlässigen 'Vorrichtung umfasst die Montage der Kette am Boden der Führungskonstruktion gemäss der Neuerung verstellbare Spannmittel am offenen Ende dieser Konstruktion sowie eine versenkbare Befestigung am anderen Ende derselben«

Die Vorrichtung weist ferner von ausserhalb der Zellen austersenkbare und in der Bahn des Antriebswagens angeordnete End— Stellungskontakte auf*

Bei der beschriebenen Vorrichtung bestehen die elektrischen Stromschienen für den Antriebsschlitten sus flachen Blöcken aus isolierendem Material, in die Enden von Leiterstäben eingelassen sind und die nebeneinander in einer längsführung der Führungskonstruktion des Antriebswagens befestigt sind*

In den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der Heuerung zeigen,, zeigti

1 einen schematischen Querschnitt durch die quer durch eine Zellenreihe hindurchlaufende magnetische Transportvorrichtung gemäss der Neuerung5

3?ig# 2 einen schematischen Längsschnitt _t der die Anordnung der Transportvorrichtung zeigt5

'fig# 3 einen Querschnitt durch die ferngesteuerte undurchlässige magnetische Manipuliervorrichtung gemäss der' Neuerung j

31¹Xg. 4 einen Teillängsschnitt durch die Vorrichtung und

.?ig» 5 eine Schnitt ansicht in vergrössertem Massstab des Verriegelungssystems einer Zugangsöffnung zu dem dichtenden Caisson»

Die Pig» 1 und 2 zeigen in Reihe angeordnete Zellen A, B, O, D und die neuerungsgemässe Manipuliervorrichtung E, die die Aufgabe hat, die Zellen zu bedienen. Diese Manipuliervorrichtung durchquert die Reihe der Zellen entlang ihrer Vorderseite*

Aus Mg. 3 eind die Hauptteile der den Gegenstand der Neuerung bildenden Vorrichtung ersichtlichs eine Metallkonstruktion oder Kthrungsrinne 1, die einen Antriebswagen 2 enthält^ ein einen angetriebenen Wagen A enthaltender oberer dichter Caisson 3* eine Metalltragkonstruktion 5 und ein undurchlässiges äusseres Gehäuse 6»

Aus Pig· 3 geht hervor, dass die Führungskonstruktion 1 aus zwei

einander gegenüberliegenden U-Eisen 7 und 7' gebildet ist, die Ton Stelle zu Stelle durch Querstege 45 miteinander verbunden sind* Diese Konstruktion bildet eine Art horizontalen Korridor,, dessen rechtes Ende 1' (I¹Ig* 4) offen ist und in der dem Bedienungspersonal zugänglichen Zone liegt» Der führungskorridor 1 trägt ausserdem eine Metallkette 8, die an ihrem linken Ende 9 versenkbar aufgehängt und an ihrem rechten Ende mittels einer Spannschraube 10 regulierbar gespannt ist»

Die Kette 8 liegt in einem fast geschlossenen U-Stück» Sie wird durch das zugängliche Ende eingeführt und in der Weise bis an das Ende des Förderers geschoben, dass der Haken 9 ihr Ende er« greift» Mittels der Spannschraube 10 kann die Kette sodann gespannt werden, um sie in eine Zahnstange zu verwandeln»

Der Antriebswagen 2 weist einen aus einem Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe bestehenden Antrieb 11 auf, dessen An*- triebszahnrad 12 mit der Kette 8 in Eingriff steht«, Dieser Wagen*, der zweckmässig mittels Rollen mit waagerechter Achse? wie beispielsweise 13 und 14» und senkrechter Achse, wie beiwpielsweis© 15, geführt wird_f trägt ein Magnetstück 16* Die elektrische Stromspeisung erfolgt über Bürsten, die auf Schienen 17 gleiten, die aus Leiterenden bestehen, die in flache Isolierblöcke 18 eingelassen sind, die in Gleitführungen- 19 angeordnet sind»

Der angetriebene Wagen 4 kann sich in dem oberen Caisson 3 durch die Zwischenwirkung des Magnetstücks 16 des Antriebswagens

und eines Permanentmagneten 20 bewegen,, der eine komplementäre form aufweist und an dem angetriebenen Wagen befestigt ist. Diese Befestigung ist bei 21, 22 und 23 in der Weise regulierbar, dass der Zwischenraum zwischen den beiden Stücken auf den optimalen Wert eingestellt werden kann»

der Neuerung ist der obere Caisson 3 auf der 3?ührungs~ konstruktion 1 angeordnet und mittels Spannschlösser 24 und 25 sowie verstellbarer Anschläge 26 an der Tragkonstruktion 5 befestigt» An der anderen Seite weist der obere Caisson mehrere Zugänge 27 auf, durch die er mit den zu bedienenden Zellen A₉ Β,, C, D in dichtende Verbindung gebracht werden kann»

Das Verriegelungssystem dieser Zugänge ist in Fig» 5 dargestellt» Bs umfasst einen Bolzen 28_? eine schräge Auflauffläche 29 sowie eine Hülse 30, die mittels einer Belleville-Scheibe 31 und eines bei 33 auf dem Bolzen verstifteten Ringes 32 festgehalten wird» Zum Verriegeln und Entriegeln des Systems von Hand dient ein Schlüssel 34, während eine elastische Dichtung 35 die Dichtigkeit gewährleistet·

Der Antriebswagen 2 hat ein Endstellungsrelaxs 36,, das mittels versenkbarer Kontaktfinger 37 betätigt wird, die zweakmässig über die Länge seiner Bahn verteilt sind und über von ausser— halb der Zelle angetriebene Nockenwellen 38 versenkt oder in ihre Arbeitsstellung, in der sie das Relais betätigen, gebracht werden können»

Schliesslich kann der mitgenommene Wagen 4- an jedem Ende mit einer geschmeidigen Bürste 39? z*B» aus Nylon, und mit einem. Gfummiab streif er 40 versehen, werden, um den oberen Gaisson 3 zu reinigen oder zu entgiften, der zu diesem Zweck ein Entlee" rungsrohr 41 für kontaminierte Substanzen aufweist* Eine mit Zerstäubern 43 bestückte Berieselungsrampe 42 erleichtert die Reinigungs- und Entseuehungsarbeiten»

Das folgende Beispiel gibt Abmessungen und Merkmale der Einrichtung ans

1.) Antriebwwagen

Anzugsmoment	0,25 m/kg	=113 mm/s
Hut zdrehmoment	O912 m/kg
Vorschub	6y8 m/min =
2.) Mitgenommener Wagen
Länge	3,65 m
Breite	2,45 m
Höhe	2,60 m·

Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht es_y in aller Sicherheit radioaktive Gegenstände innerhalb der entlang dem oberen Gaisson angeordneten Zellen zu transportieren»

Die Kette 8 erfüllt eine doppelte Aufgabe* Als Zahnstange ermöglicht sie die Bewegung der Wagen, und bei einem Versagen oder einer Blockierung des Antriebswagens, der mit einer selbst»

schliessenden Bremse ausgerüstet ist, kann dieser aus dem. Caisson herausgezogen werden, indem die Kette durch Drehen des Hakens ausgeklinkt und mit dem Wagen an dem Ende 1^f der I'ührungs· konstruktion herausgezogen wird» Da es sich um eine handelsübliche Kette handelt, iat ersichtlich, dass ihre doppelte Aufgab ener füllung in sehr wirtschaftlicher "'eise bei maximaler Einfachkeit und Sicherheit erzielt wird#

Der Aufbau der neuerungsgemässen Vorrichtung ermöglicht es, sie aus Teilen in der Werkstatt zu bauen, dann die Tragkonstruktion in die leeren Zellen einzubauen darauf die führungskonstruktion zu installieren» die alle Zellen miteinander verbindet, indem sie durch die sie trennenden Wände hindurchführt, sodann die Horizontallage und die Funktionsweise des Antriebs« wagens zu regulieren und schliesslich den oberen dichten Caisson einzubauen und seine räumliche lage innerhalb des Gesamtaufbau8 mit Hilfe der Spannschlösser und Anschläge einzurichten» Diese Konzeption des Aufbaus gewährleistet höchstmögliche Zugänglichkeit während der Montage, vermeidet Schweissungen und damit Verformungen an der Arbeitsstelle und ermöglicht es, alle Einrichten miä Regulierarbeiten in leichter Weise auszuführen.

Die äussere Verkleidung 6 wird erst angebracht, nachdem alle Montage- und Einstellarbeiten ausgeführt sind. Sie bildet eine Abdeckhaube, die an die Dichtungsverkleidung der Zelle ange~ schweisst wird,, ebenso wie an den !Flansch 44, der die Dichtung 35 trägt· Die Abdeckung 6 ist undurchlässig gegen Alphateilchen und weist nur eine Mindestanzahl von Dichtungsverbindungen mit

den Zellen auf| alle Bedienungseinrichtungen liegen ausserhalb der Alphazone*

Diese Lösung ist wirtschaftlich, weil sie lediglich eine Bewegungsübertragung durch Gammaschutzeinrichtungen hindurch erforderlich macht· Es ist bekannt, dass Bewegungsübertragungen durch Alphaschutzeinrichtungen hindurch sehr aufwendig sind^ weil sie komplizierte mechanische Lösungen des Problems notwendig machen, um eine Strahlungsundurchlässigkeit zu gewährleisten, die absolut sein muss»

Schliesslich. sollte noch besonders hervorgehoben werden, dass es sich bei den einzigen der Gammastrahlung ausgesetzten Teilen um inerte mechanische Teile (mitgenommener Wagen und sein Magnet) sowie um die Stromleiterschienen handelt, die den elektrischen Strom -verteilen»

Wenn die Isolierungen 18 der Stromleiterschienen 17 durch die Gammastrahlung unbrauchbar geworden sind, genügt es, neue, aus Normteilen bestehende Schienen nacheinander in die Glextführungen 19 einzuschieben, wobei die verbrauchten Teile am anderen Ende der führung herausgeschoben werden und in den Tunnel fallen»

Zur leuerung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und bzw. oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschliesslich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen für den 3?achmann naheliegt«

Claims (1)

1. Ferngesteuerte abgedichtete strahlungsundurchlässige magnetische Manipuliervorrichtung, gekennzeichnet durch die Kombination einer offenen Führungskonstruktion (1)* die einen ein Magnetstück (16) tragenden Antriebswagen (2) aufnimmt, der sich unter der Wirkung eines von einem Motor getriebenen Antriebszahnrades (12) bewegt, das mit einer am Boden der Führungskonstruktion angebrachten Kette (8) in Eingriff steht % eines auf/Öer Führungskonstruktion angeordneten undurchlässigen Oaissons (3)_r das einen angetriebenen oder mitgenommenen Wagen (4) aufnimmt, der ein dem Magnetstück (16) komplementäres Magnetstück (20) trägt % einer am Boden befestigten Metalltragkonstruktion (5)5 verstellbarer Mittel zur Befestigung des undurchlässigen Caissons auf der Führungskonstruktion und an der Metalltragkonstruktion, und einer strah— lungsundurchlässigen äusseren Abdeckung (6),

2fr Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungssystem der Kette (8) am Boden der Führungskonstruktion (1) am offenen Ende (1¹) dieser Konstruktion, ange»

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ordnete Mittel (10) zur Einstellung der Kettenspannung und eine am anderen Ende der 3?ührungskonstruktion vorgesehene Haltevorrichtung (9) umfasst»

3« Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass von auaserhalb der Zellen aus versenkbare End st ellung s« kontakte (37) in der Bahn des Antriebswagens (2) angeordnet sind».

4* 'Vorriohtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche _f dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Stromleiterschienen (17) für den Antriebswagen (2) aus flachen Blöcken (18) aus isolierenden Material bestehen, in die Enden von Leiter*- stäben eingelassen sind und die nebeneinander in einer in Mngsrichtung sich erstreckenden Gleitführung (19) des unteren Caissons angeordnet sind*