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Schlagabschaltung an einem motorisch angetriebenen Handwerkzeug zum
Bohren und Hammerbohren Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Schlagabschaltung
bei motorisch angetriebenen Handwerkzeugen zum Bohren und Hammerbohren, wobei ein
durch entsprechende Mittel angetriebener Aufzugsnocken das Schlaggewicht über eine
Aufzugscheibe in axialer Richtung entgegen einer z.B.
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wendelförmigen Feder periodisch spannt und wieder freigibt.
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Das Getriebe derartiger Handwerkzeuge dient dazu, die Energie eines
Antriebsmotors in reine Dreh- bzw. Dreh-und Schlagbewegungen umzuwandeln, welche
auf das jeweils eingesetzte Bohrwerkzeug bzw. den Meißel übertragen werden und geeignet
sind, Bohrungen in spröden und harten Materialien wie Gesteinen, Mauerwerk, Beton
und dgl. anzubringen.
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In bekannter Weise sind diese Getriebe mit-einem Schlaggewicht ausgerüstet,
welches vom Antriebsmotor über geeignete flbertragungsmittel hin- und hergeschleudert
wird
und mit der kinetischen Energie seiner bewegten Masse auf die
Arbeitsspindel bzw. den Meißel auf schlägt und diesen so in das zu bohrende Material
hineintreibt.
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Um aber das Handwerkzeug auch im reinen Bohrbetrieb -also ohne Schlagwirkung
- verwenden zu können, ist es erforderlich, das Schiaggewicht abzuschalten, so daß
dieses keine Schläge mehr auf die Arbeitsspindel bzw.
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den Meißel ausüben kann. Bei einer bekannten Ausführung wird dies
auf folgende Weise erreicht: Ein von außerhalb des Werkzeuggehäuses um ungefähr
1800 schwenkbarer Hebel bewegt eine im Innern des Gehäuses gelagerte Exzenterscheibe.
Auf der exzentrischen Kontur der Exzenterscheibe wird eine Kugel geführt, die ihrerseits
in einer Ausnehmung einer Nockenwelle gelagert ist. Auf der Noekenwelle ist ein
sog. Aufzugsnocken befestigt, der je nach Lage mit dem parallel zur Nockenwelle
liegenden Schlaggewicht in Eingriff gebracht werden kann. Wird nun der schwenkbare
Hebel in die eine Richtung geschwenkt, wird über den Exzenter die Nockenwelle und
damit der Aufzugsnocken gegen das Schlaggewicht bewegt, wobei der vom Motor angetriebene
Aufzugsnocken mit dem Schlaggewicht in Eingriff kommt und dieses entgegen einer
Federkraft spannt.
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Wird der Hebel um 1800 zurückgeschwenkt, wird der Aufzugsnocken vom
Schlaggewicht wegbewegt, so daß diese nicht mehr in Eingriff gelangen können.
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Desweiteren wurde eine Hammer-Bohrmaschine, mit einem axial auf den
Schaft eines in eine drehbare Hohlspindel eingesteckten Werkzeuges einwirkenden
Schlagkörper, vorgeschlagen, wobei zum Normal-Bohren durch Austausch der Werkzeuge
der Schlagkörper funktionell ausgeschaltet ist, indem der Werkzeugschaft des nunmehr
eingesetzten Werkzeuges um einen den Schlagkörper in seine federbelastete Endlage
zurückschiebenden Betrag verlängert sowie axialspielfrei und drehmomentschlüssig
mit der Eohlspindel verschraubt ist.
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Bei dieser Ausführung kann bei beschädigtem Gewinde des Werkzeugschafts
das Ausschrauben desselben aus der Hohlspindel Schwierigkeiten bereiten. Infolge
der Bohrfutteraufnahme können nur Bohrwerkzeuge mit begrenztem Schaftdurchmesser
verwendet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv wenig aufwendige und
einfache Lösung zu finden, die es ermöglicht, den Schlagkörper vom Aufzugsmechanismus
im vorhandenen Getriebe leicht abzuschalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Gehäuse
des Handwerkzeuges eine von außen betätigbare Rücklialtevorrichtung vorgesehen ist,
die unjnittelbar auf die Aufzugsscheibe des Schlaggewichts einwirkt und abhängig
von ihrer Einstellung die Bewegung-des Schlaggewichts in axialer Richtung freigibt
oder sperrt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher beschrieben.
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Von der Ankerwelle eines in Fig. 1- 3 nicht gezeichneten Antriebsmotors,
z.B. eines Elektromotors, wird über ein Ritzel 2, das in das Getriebegehäuse 1 hineinragt,
ein Zahnrad 3 bewegt, das wiederum fest mit einer Vorgelegewelle 4 verbunden ist
und diese entsprechend dem Zahnrad übersetzungsverhältnis antreibt. Die mit ihrem
freien Ende 4' im Getriebegehäuse 1 gelagerte Vorgelegewelle 4 hat die Aufgabe,
sowohl die Bohrspindel 5 als auch das Schlaggewicht 6 anzutreiben. Der Antrieb der
Bohrspindel 5 erfolgt über ein an der Vorgelegewelle 4 eingearbeitetes Ritzel 7
und ein in dieses Ritzel 7 eingreifendes Zahnrad 8, das seinerseits auf der Bohrspindel
5 befestigt ist.
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Das Schlaggewicht 6 wird über einen Aufzugsnocken 9, der Bestandteil
der Vorgelegewelle 4 ist, entgegen der Rückstellkraft
einer auf
das Schlaggewicht 6 wirkenden, z.B. wendelförmigen Feder 10 gespannt und je nach
Form des Nockens nach etwa 2/3 Umdrehung zum Schlag freigegeben. Dabei ist die Bewegung
die das Schlaggewicht G"ausfuhrt eine Axialbewegung, diejenige der Bohrspindel B
eine Drehbewegung. Soll nun das Handwerkzeug im reinen Bohrbetrieb verwendet werden,
so muß die Aufzugsscheibe 6' des Schlaggewichts 6 außer Eingriff mit dem Aufzugsnocken
9 gebracht werden.
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Diesem Zweck dient gemäß Fig. 1 die erfindungsgemäße, von außen betätigbare
Rückhaltevorrichtung, die im Ausführungsbeispiel ein im Getriebegehäuse 1 quer zur
Achsrichtung des Schlaggewichts 6 drehbar gelagerter Bolzen 11 ist. Der Bolzen 11
ist im Eingriffsbereich mit der Aufzugsscheibe 6' entsprechend abgeflacht, so daß
er das Schlaggewicht 6, in der gezeichneten, nicht arretierten Stellung, zur axialen
Bewegung freigibt.
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Wird gemäß Fig. 2 der Bolzen 11 von außerhalb des Getriebegehäuses
1 um 180° gedreht, so läuft er Bolzen 11 mit seiner nicht abgeflachten Seite an
der Aufzugsscheibe 6' auf und bewegt das Schlaggewicht 6 in axialer Richtung nach
rechts. Der vom Motorritzel 2 über das Zahnrad 3 angetriebene Aufzugsnocken 9 dreht
somit leer durch, womit eine reine Drehbewegung des in der Bohrspindel 5 fixierten
Werkzeuges gewährleistet ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann nach Fig. 3 ein
im Getriebegehäuse 1 gelagerter Bolzen 12 im Eingriffsbereich mit der Aufzugsscheibe
6' mit einem Exzenter 12' versehen sein, der beim Drehen des Bolzens 12 das Schlaggewicht
6 axial verschiebt und dieses sperrt.
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Eine Ausführungsform des in Fig. 1 und 2 im Schnitt gezeigten Bolzens
11 ist in Fig. 4 - 6 dargestellt, wobei Fig. 4 die Lage des Bolzens darstellt, in
der die Aufzugsscheibe 6' des Schlaggewichts 6 zurückgehalten wird. Zur Freigabe
des Schlaggewichts muß der Bolzen, wie bereits erwähnt, um 1800 gedreht werden.
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Dies kann z.B. mittels eines Inbusschlüssels geschehen, der in einen
entsprechenden Innensechskant 13 des Bolzens 11 eingesteckt wird. Um nun der'Bedienungsperson
eine erfolgte Drehung des Bolzens um 1800 zu vermitteln, ist im Gehäuse 1 eine Arretiervorrichtung
vorgesehen, die in die Ausnehmung 14 oder nach einer weiteren Drehung des Bolzens
um 1800 in die Ausnehmung 15 einrastet.
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Wie Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen, könnte der Bolzen 11 auch entgegen
der dort gezeigten Drehrichtung bewegt werden. Dies hat zur Folge, daß eine
Schlagabschaltung
nicht stattfindet und der Bolzen 11 von hinten an die Aufzugsscheibe 6 andrückt.
Um dies zu verhindern, bzw. ein freigeben oder sperren des Schlaggewichts zu gewahr
leisten, sind die Ausnehmungen 14, 15 ober- bzw. unterhalb der Mittelachse des Bolzens
angebracht. Dadurch wird erreicht, das bei eingerasteter Arretiervorrichtung der
Bolzen nur in der gezeichneten Drehrichtung bewegt werden kann.
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Desweiteren ist an der mit dem Innensechskant versehenen Stirnseite
des Bolzens 11 eine Markierung 16, wie in Fig. 6 angedeutet, vorgesehen, die in
Ubereinstimmung mit am Gehäuse 1 angebrachten Symbolen der Bedienungsperson anzeigt,
in welcher Stellung das Schlaggewicht sich befindet. Natürlich können die gleichen
Maßnahmen fürden Bolzen 12 Anwendung finden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß von außerhalb des Getriebegehäuses eine Umschaltung von Bohren auf Hammerbohren
durch eine unmittelbar auf das Schlaggewicht einwirkende, einfache Anordnung erfolgt
und somit auf ein seperates, in die Bohrspindel einschraubbares Bohrwerkzeug verzichtet
werden kann.
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7 Seiten Beschreibung 3 Patentansprüche 2 Blatt Zeichnung mit 6 Figuren