DE1940386B2 - Verfahren zur herstellung von trimethylhydochinon - Google Patents
Verfahren zur herstellung von trimethylhydochinonInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/06—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by conversion of non-aromatic six-membered rings or of such rings formed in situ into aromatic six-membered rings, e.g. by dehydrogenation
- C07C37/07—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by conversion of non-aromatic six-membered rings or of such rings formed in situ into aromatic six-membered rings, e.g. by dehydrogenation with simultaneous reduction of C=O group in that ring
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Description
CH3
OH
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Trimethylhydrochinon durch Reduktion von Tiimethyl-p-chmon mit Wasserstoff in Gegenwar:
eines Hydrierungskatalysators und eines Alkohols als Lösungsmittel.
Es ist aus der deutschen Patentschrift 683 908 bekannt, Trimethyl-p-chiron katalytisch in Gegenwari
eines organischen Lösungsmittels zu Trinethylhydrochinon
zu hydrieren. Die deutsche Patentschrift 676 198
beschreibt eine analoge Reduktion des Tetramethylchinons. Eleide Patentschriften lehren die bevorzugte
Durchführung der Reaktion bei Raumtemperatur Als Lösungsmittel werden Toluolalkohol, Äther, Eisessig,
verdünnte Essigsäure und Alkohol, nach der Beschreibung zu schließen anscheinend Äthanol, genannt.
Das einzige Beispiel der erstgenannten Patentschrift
beschreibt eine Umsetzung bei Raumtemperatur und in Alkohol (Äthanol). Führt man diese Umsetzung
in Äthanol oder Methanol durch, so erhält man verunreinigte Endstofie, die eine Verfärbung
aufweisen. Insbesondere in Apparaten aus Edelstahl, Eisen und Nickel oder Chrom enthaltenden Stählen
werden MetaÜlanteile in dem Reaktionsgemisch gelöst.
Diese Schwermetallanteile katalysieren ungewöhnlich stark die Ox>dation von Trimethylhydrochinon.
Das dabei gebildete schwarzgefärbte Chinhydron färbt schon in Spuren den EndstolTdunke! und
stön seine Weiterverwendung für zahlreiche Synthesen, z. B. Tür die Herstellung von u-Tocopherol.
Wendet man hingegen nöhere Alkohole, z. B. mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen, unpolare Lösungsmittel,
beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol oder die in den Patentschriften angegebenen
anderen Lösungsmittel an, so Fällt der bei der Hydrierung entstehende Endstoff aus. Der Niederschlag
verkrustet den Katalysator und macht ihn gleich zu Beginn der Hydrierung unwirksam. Der Anwendung
höherer Alkohole sind ferner dadurch Grenzen gesetzt, daß diese sich sehr schwer aus dem Endstoff
entfernen lassen.
Es wurde nun gefunden, daß man Trimethylhydrochinon durch Reduktion von Trimethyl-p-chinon mit
Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators und eines Alkohols als Lösungsmittel vorteilhaft
erhält, wenn man die Umsetzung in aliphatischen Alkoholen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ais Lösungsmittel
bei einer Temperatur zwischen 60 und 180° C durchführt.
,0 Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf wirtschaftlicherem
Wege Tiirnethylhydrochinon in gu*ci Ausbeute
und besonderer Reinheit. Auch in indus rieilem
Maßstab wird der hndstoffohne wesentliche /.u-oxy-
ϊ5 dation bzw. Verfärbung hergestellt und ist somit . 'ich
für an die Reinheit der Ausgangsstoffe hohe An>pr :,he
stellende Synthesen geeignet. Aktivität und Lebensdauer dss Katalysators bleiben langer erhalten. L>ie
leichte Abtrennung des Endstoffes vom Reaktionsgemisch
und seinen Verunreinigungen erhöht die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Diese vorteilhaften
Ergebnisse sind im Hinblick iuf den Stand der Technik überraschend.
Der Ausgangsstoff kann mit Wasserstoff in stochio-
metrischer Menge oder zweckmäßig mit einem C'ocrschuß
an Wasserstoff umgeseizl ν—den, z. B. in einem
Verhältnis von 1 bis 20 Mol Wasserstoff, bezogen ,iuf
1 Mol Trimethyl-p-chinon. Man kann alle bekannten Hydrierungskatalysatoren, sowohl Edelmetallkauly-
satoren wie auch solche aus unedlen Metallen, verwenden.
Vorzugsweise kommen Raney-Nickel, R.mey-Kobali,
Raney-Kupfer; Platinoxid; Kobalt- oder Nickel-Sinterkatalysatoren, die bis zu 30 Gewichtsprozert
Kupfer, Mangan, Eisen und/oder Chrom
enthalten können; Palladiummohr, -kohle, Platinkohle,
-schwamm, -mohr; Ruthenium-, Rhodium-, Rheniumkatalysatoren in Frage. Gegebenenfalls können
auch Trägermaterialien verwendet werden, z. B. Bimsstein, Aluminiumoxid, Kieselgel, Kieselsäure, im
allgemeinen kommt der Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Trimethyl-p-chinon,
zur Anwendung. Im Falle von Trägermaterialien wird eine Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent
Katalysator, bezogen auf das Trägermaterial, bevorzugt. Bezüglich weiterer Einzelheiten über Hydrierkatalysatoren,
ihrer Herstellung und Arbeitsweise wird auf Ullmanns iSncyklopädie der technischen
Chemie, Bd. 9, S. 254 ff., und Bd. 14, S. 64OfH,
verwiesen.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 60 und 1800C, vorzugsweise zwischen 60 und 1200C,
insbesondere zwischen 80 und 1000C, diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt. Man kann
drucklos oder unter Druck hydrieren. Zweckmäßig wendet man überdruck an, wenn die Reaktionstemperatur
über dem Siedepunkt des Lösungsmittels in dem entsprechenden Reaktionsgemisch liegt. Der
überdruck kann durch dctii Wasserstoff allein oder im
Gemisch mit unter den Reaktionsbedingungen inerten Gasen, z. B. Stickstof!", eingestellt werden.
Man verwendet bei der Hydrierung aliphatische Alkohole mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel.
Bevorzugte Lösungsmittel sind verzweigte Alkanole, es können aber auch geradkettige Alkohole
zur Anwendung gelangen. So sind z. B. als Alkohole geeignet: n-Propanol, n-ButanoL η-Amylalkohol, entsprechende
sekundäre bzw. tertiäre Alkohole, vorzugsweise Isopropyl-, Isobtityl- tert-Butyl-, Isoamylalkohol.
Man verwendet den Alkohol im allgemeinen in einer Menge von 6 bis 10 MoL bezogen auf 1 Mol
Trimethyl-p-chinon.
Die Hydrierung kann wie folgt durchgerührt werden:
In einem Reaktor wird ein Gemisch aus Ausgangsstoff. Katalysator und Alkohol während 0,5 bis 4 Stunden
unter guter Durchmischung bei der Reaktionstemperatur hydriert. Entsprechend kann die Reaktion
auch kontinuierlich in z. B. Reaktionsrohren oder Kaskaden durchgeführt werden. Das Reaktionsgeinisch
wird dann abfiltriert und abgekühlt, wobei der J-ndstoff in sehr reiner, weißer und luftbeständiger
rorm ausfällt. Der Endstoff wird abfiltriert und getrocknet.
Zweckmäßig verwendet man das Filtrat (die Mutterlauge des Eiidstoffs) erneut als Reaktionsmedium für
eine weitere Hydrierung. Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt werden, wobei jeweils nur die bei der
Filtration verlorengehende Menge des Alkohols ersetzt wird. Diese bevorzugte Ausfuhrungsform des
Verfahrens der Erfindung ist durch die Ersparnis an Lösungsmittel besonders wirtr haftlich.
Das nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare Trimethylhydrochinon ist ein wertvoller Ausgangsstoff
für die Herstellung von Vitamin E. Bezüglich der Verwendung wird auf Ulimanns lincyklopädie der
technischen Chemie, Bd. 18 (1967), S. 241 IT., verwiesen.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den
Volumteilen wie Kilogramm zu Liter.
Herstellung des Katalysators
Kieselgel der Körnung 0,06 bis 0,3 mm wird in wäßriger Suspension mit der wäßrigen Lösung einer entsprechenden Menge Palladiumchlorid während 30 Minuten bei 60° C behandelt. Dann wird auf dem Trägermaterial das Palladium durch einen Überschuß an Formaldehyd als Metall abgeschieden. Der Katalysator wird elektrolytfrei gewaschen und bei 1200C getrocknet.
Kieselgel der Körnung 0,06 bis 0,3 mm wird in wäßriger Suspension mit der wäßrigen Lösung einer entsprechenden Menge Palladiumchlorid während 30 Minuten bei 60° C behandelt. Dann wird auf dem Trägermaterial das Palladium durch einen Überschuß an Formaldehyd als Metall abgeschieden. Der Katalysator wird elektrolytfrei gewaschen und bei 1200C getrocknet.
In einem Rührgefäß mit schnellaufendem Begasungsrührer
aus Edelstahl hydriert man in Gegenwart von 3 Teilen des Palladium-Kieselsäurekontaktes
(0,5 Gewichtsprozent Palladium) eine Lösung von 45 Teilen Trimethyl-p-chinon in 150 Volumteilen
Isobutylalkohol mit 6700 Volumteilen Wasserstoff. Die Temperatur wird bei 800C gehalten. Nach der
Aufnahme der theoretisch notwendigen Wasserstoffmenge wird die anfangs dunkle Lösung hell, und die
Gasaufnahme kommt vollständig zum Stillstand. Man dekantiert das Reaktionsgemisch vom Katalysator,
kühlt es ab und saugt den ausgeschiedenen kristallinen Feststoff ab. Nach dem Trocknen im Vakuum erhält
man 33 Teile Trimethylhydrochinon vom Schmelzpunkt 170° C.
Die Reaktion wird wiederholt, wobei 130Volum-
teiie Mutterlauge aus der vorhergehenden Reaktion und 20 Volum teile Isobutylalkohol verwendet werden.
Hierbei erhält man 39 Teile Trimethylhydrochinon mit einem Schmelzpunkt von 1700C.
Diese Arbeitsweise wird noch neunmal wiederholt. Insgesamt weiden dabei 495 Teile Trimethylhydrochinon
erhalten, wobei nach der zehnten Wiederholung die Mutterlauge eingedampft wird. Dies entspricht
einer Ausbeute von 98,8% der Theorie.
In jeweils 105 Teilen n-Propanol, Isopropylalkohol, -vi-Butanol, Isobutylalkohol, tertiärem Butylalkohol,
η-Amylalkohol oder Isoamylalkohol werden jeweils 45 Teile Trimethyl-p-chinon in Gegenwart von 3 Teilen
des in Beispiel 1 genannten Palladiumkatalysators bei 90° C analog Beispiel 1 hydriert und der Endstoff
isoliert. Dabei werden erhalten aus
Propanol .
Isopropylalkohol.
n-Butanol
Isobutvlalkohol ..
tert. Butylalkohol
η-Amylalkohol ..
Isoamylalkohol ..
tert. Butylalkohol
η-Amylalkohol ..
Isoamylalkohol ..
24,6 Teile Trimethylhydrochinon 21,0 Teile Trimethylhydrochinon 28,4 Teile Trimethylhydrochinon
35,0 Teile Trimethylhydrochinon 27,0 Teile Trimethylhydrochinon 29,2 Teile Trimethylhydrochinon
35,4 Teile Trimethylhydrochinon
Der Schmelzpunkt des Endstoffs liegt in allen Fällen zwischen 169 und 1700C. Die Farbe der Endstoffe verändert
sich in folgender Reihenfolge von farblos bis gelb:
teit.-Butyla'kohol,
Isobutylalkohol,
Isopropylalkohol,
Isoamylalkohol,
n-Amylalkchol,
n-Butanol,
n-Propanol.
In der gleichen Reihenfolge nimmt auch die Farbe der Hydrierlösung sowie die Fähigkeit zur Autoxydation
zu. !m Vergleich zu einer Hydrierung in Äthanol bzw. Methanol sind aber Farbe des Endstoffs
und Farbe der Hydrierlösung weit heller und die Autoxydation wesentlich geringer.
Man läßt Reaktionsgemische mit den im folgenden angegebenen Lösungsmitteln, die 5,6 Gewichtsprozent
Trimethylhydrochinon enthalten, 4 Stunden stehen und bestimmt dann die Jodfarbzahl nach DIN 6162.
Die folgende ι Ergebnisse werden erhalten:
Lösungsmittel
Methanol (Vergleich)
Äthanol (Vergleich)..
Äthanol (Vergleich)..
n-Propanol
Isopropylalkohol
n-Butanol
Isobutylalkohol
t-Butylalkohol
η-Amylalkohol
Isoamylalkohol
Jod-Farbzahl
50
75
35
75
35
3,5
2
20
20
Die Prüfung zeigt, daß insbesondere verzweigte aliphatische Alkohole mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen
vorteilhafte Ergebnisse liefern.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Trimethylhydrochinon durch Reduktion von Triinethyl-p-chinom mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysator und eines Alkohols als Lösungsmitte!, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in aliphatischen Alkoholen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen als Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 60 und 1800C durchführt.Die Umsetzung läßt sich durch die folgenden Formeln wiedergeben:
Priority Applications (8)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |