DE1939719B2 - Steuerungsanordnung für eine niveaugeregelte Federung an Fahrzeugen - Google Patents
Steuerungsanordnung für eine niveaugeregelte Federung an FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerungsanordnung für eine niveaugeregelte Federung an Fahrzeugen,
insbesondere Kraftfahrzeugen, die wenigstens eine geregelte und eine ungeregelte Fahrzeugachse aufweisen,
mit einem Niveauregler, der den Abstand zwischen der geregelten Fahrzeugachse und dem Fahrzeugauf-
r> bau in Abhängigkeit von der jeweiligen Einfederung der
ungeregelten Fahrzeugachse regelt und hierzu zwei relativ zueinander bewegliche Reglerteile aufweist, von
denen eines mit der ungeregelten Fahrzeugachse verbunden ist.
ίο Eine derartige Konstruktion ist durch die DE-PS
11 57 942 bekannt. Die luftgefederte Achse wird hier in
Abhängigkeit von der Belastung einer mit Blattfedern versehenen Achse geregelt. Diese Luftfederung ist so
ausgebildet, daß es mit ihrer Hilfe möglich ist, der
ι '· blattgefederten Achse, die in der Regel die Treibachse
ist, eine relativ höhere Belastung -».ti erteilen, damit auf
Straßen mit niedrigem Gleitwerk oder auf Steigungen zügig angefahren werden kann. Bezüglich der Regelung
besteht keine Rückwirkung der luftgefederten Achse auf die blattgefederte Achse.
Eine Ausgleichsfederung für zwei durch einen gemeinsamen Niveauregler geregelte Achsen ist durch
die DE-OS 14 30 538 bekannt Der Niveauregler ist dabei mitteis mechanischer Übertragungsmittel mit den
beiden A.chsen verbunden und bewirkt eine Regelung der beiden Aehseit Die Höhenlage deb Fahrzeuges im
leeren und voll beladenen Zustand ist nur dann gleich, wenn das Verhältnis der vorne und hinten hydraulisch
tragenden Lastanteile annähernd gleich dem Verhältnis
M) der vorderen und hinteren Zuladungen ist. Bei
Abweichung der Zuladungsanteile ergibt sich somit zwangsläufig eine Neigung des Fahrzeugaufbaues
gegenüber der gewünschten Horizontallage.
Aus dem DE-GM 19 55 304 ist ein als Drei-Wege-
3'· Ventil ausgebildetes Niveau-Regelventil bekannt, welches
der Hinterachse eines Kraftfahrzeuges zugeordnet ist und dessen Soll-Niveau über ein Bowdenzug und
einen Handhebel vom Fahrersitz aus einstellbar ist, wobei die Hinterachse an einem unä der Bowdenzug am
anderen Reglerteil des Niveauregelventils angreifen. Weiter ist durch die DE-AS 11 29 846 eine Regeleinrichtung
für beide Achsen eines Fahrzeuges bekannt, wobei das dem Füllvorgang zugeordnete Füllventil zwischen
den beiden Achsen angeordnet ist, während der Abregelvorgang nicht über diesen Füllventil, sondern
durch jedem Federbein zugeordnete Vorrichtungen erfolgt. Eine solche Regeleinrichtung für die Höhenlage
von luft- oder öl-lu'tgefederten Kraftfahrzeugen für die
Vorder- und Hinterachse weist einen sehr hohen Bauaufwand auf.
In der DE-AS 12 17 803 ist darauf hingewiesen, daß das Regelventil nicht nur mittels eines mechanischen
Gestänges betätigt werden kann, sondern diese Betätigung auch auf hydraulischem Wege möglich ist.
Da die Betätigung des Regelventils von der geregelten Fahrzeugachse erfolgt, kann diese bekannte Konstruktion
nicht nahelegen, die ungeregelte Fahrzeugachse mit dem Niveauregelventil über ein hydraulisches Gestänge
zu verbinden.
b0 Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
Nachteile der bekannten Konstruktionen zu vermeiden und bei Regelung nur einer Fahrzeugachse ein stets
gleich geneigtes Fahrzeug, unabhängig von der Belastung, zu erreichen, damit einerseits eine Blendung
des Gegenverkehrs vermieden wird und andererseits bei Nachtfahrt mit eingeschalteten Scheinwerfern eine
gut Sicht gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß das eine Reglerteil des Niveaureglers einer vertikalen statischen Bewegung der einen Fahrzeugachse
und das andere Reglerteil einer vertikalen statischen Bewegung der anderen Fahrzeugachse gegenüber dem
Fahrzeugaufbau jeweils über Gestänge, Bowdenzüge o. ä. mechanische Übertragungseinrichtungen nachgeführt
werden und in arr sich bekannter Weise eine Relativbewegung der beiden Reglerteile des Niveaureglers
zueinander aus einer vorgegebenen Nullstellung in der einen Richtung zu einer Vergrößerung und in der iu
anderen Richtung zu einer Verkleinerung des Abstandes zwischen der geregelten Fahrzeugachse und dem
Fahrzeugaufbau führen, derart, daß die beiden Reglerteile
wieder in die vorgegebene Nullstellung zurückgeführt werden. Dadurch wird auf einfache Weise eine ι r>
stets gleiche horizontale Lage des Fahrzeuges, unabhängig von der Belastung, erzielt, denn es erfolgt erst eine
Regelung der geregelten Achse, wenn bei Belastungsänderungen unterschiedliche Einfederungswege an den
Fahrzeugachsen auftreten.
Eine einfache und sehr wirksame Därcpfung der Regelbewegung erhält man entsprechend einem Merkmal
der Erfindung dadurch, daß mindestens ein Reglerteil des Niveaureglers mit der zugeordneten
Fahrzeugachse über eine Dämpfungseinrichtung und eine Feder verbunden ist.
Eine elektrische Betätigung wird — wie ein Merkmal der Erfindung zeigt — auf einfache Weise dadurch
ermöglicht, daß der Niveauregler als an sich bekannter elektrischer Niveauschalter ausgebildet ist. dessen
Reglerteile elektrische Kontakte aufweisen.
Wie die Erfindung zeigt, ist es ohne weiteres möglich,
daß das Gestänge als an sich bekanntes hydraulisches Gestänge mit einem Geberzylinder, einem Nehmerzylinder
und einer Verbindungsleitung ausgebildet ist Dieses hydraulische Gestänge kann leicht in der Länge
verändert werden, wenn entsprechend dem erfindungsgemäßen Merkmal das hydraulische Gestänge mit einer
Verstelleinrichtung versehen ist.
Um bei starker Beladung eines weit über die to geregelte Achse hinausragenden Kofferraumes ein
unzulässig weites Ausfedern der ungeregelten Achse zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die durch den
Niveauregler in Abhängigkeit von der Einfederung der ungeregelten Fahrzeugachse einsehbare Niveauhöhe
der geregelten Fahrzeugachse auf einen maximalen und/oder einen minimalen Wert begrenzt. Eine
besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Niveauregelung ergibt sich entsprechend der Erfindung dadurch,
daß in an sich bekannter Weise die vertikale Bewegung so
einer nicht als Starrachse ausgebildeten Fahrzeugachse gegenüber dem Fahrzeugaufbau an einem Stabilisator
abgegriffen wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen ss
erläutert.
F i g. 1 zeigt ein beladenes Fahl zeug ohne Niveauregelung.
F i g. 2 stellt schematisch ein beladenes Fahrzeug dar, bei dem nur die Fahrzeugachse mit der größten &o
Laständerung geregelt ist.
F i g. 3 zeigt schematisch die Stellung des Fahrzeuges, wenn nur der weit über der Hinterachse liegende
Kofferraum beladen und das Fahrzeug nur an der Hinterachse geregelt ist. fcr·
Fig.4 zeigt im Schema eine niveaugeregelte Federung eines Fahrzeuges, wobei eine Fahrzeugachse
geregelt und die andere ungeregelt ist.
5 zeigt die Anordnung mit einem hydraulischen oder pneumatischen Schieber-Regelventil.
Fig.6 stellt die Anordnung mit einer hydraulischen
Übertragungseinrichtung dar.
Fig. 7 zeigt als Niveauregler einen elektrischen Niveauschalter.
Wird ein Fahrzeug ohne Niveauregler beladen (in Fig. I durch die schraffierten Flächen für Sitze und
Kofferraum dargestellt), so wird es an allen Fahrzeugachsen um einen bestimmten Betrag einfedern. Diese
Einfederung sei an der Hinterachse mit Xh und an der
Vorderachse mit X, bezeichnet
Bei Regelung nur der Fahrzeugachse mit der größten Laständerung, was aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten
üblicherweise gewählt wird, würde in unserem Beispiel wie in F i g. 2 dargestellt die Einfederung Xh der
Hinterachse auf Null korrigiert werden. Die Einfederung an X„ der Vorderachse würde erhalten bleiben,
wodurch das Fahrzeug geneigt stehen und damit die Scheinwerfereinstellung nicht mehl stimmen würde.
Befindet sich der Kofferraum hinter der Hinterachse, wie dies bei den meisten Fahrzeugen mit Frontmotor
der Fall ist, und das Fahrzeug ist im Fahrgastraum nur
wenig belastet, wie es in F i g. 3 durch den schraffierten Kofferraum und das Weglassen der Sitze dargestellt ist,
so tritt eine Entlastung der Vorderachse ein. Nach einer anschließenden Niveaukorrektur der Hinterachse würde
das Fahrzeug vorn trotzdem noch höher stehen, was zur unangenehmen Blendwirkung bei Nachtfahrten
führen würde.
in der in F i g. 4 schematisch dargestellten niveaugeregelten
Federung ist eine Fahrzeugachse A über ein Gestänge 2 mit dem Gehäuse eines Niveaureglers 1, der
hier als Drehregelventil dargestellt ist, verbunden. Die Welle des Niveauregler» i, die gegenüber dem
Fahrzeugrahmen drehbar gelagert ist, ist mit einem Hebel 3 fest verbunden. Eine zweite Fahrzeugachse B
steht über Hebel 5 und 6 und ein Gestänge 4 mit dem Hebel 3 so in Verbindung, daß beim Einfedern der
Fahrzeugachse B der Hebel 3 und damit die Welle des Niveaureglers entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht
wird.
In F i g. 5 ist der Niveauregler 7 als Schieberegelventil ausgebildet. Zwischen Schieberegelventil und Gestänge
4 ist eine Feder 8 dazwischengeschaltet. Der Niveauregler 7 umfaßt auch eine Dämpfungseinrichtung 9. Eine
hydropneumatische Federung 10 wird durch eine Pumpe 11 aus einem Vorratsbehälter 12 über einen
Steuerkolben 13 gespeist.
Das mechaniscbe Gestänge ist in F i g. 6 durch einen
Geberzylinder 14, eine Verbindungsleitung und einen Nehmerzylinder 16 ds hydraulisches Gestänge 15
rrst.zc Auf besonders einfache Weise kann durch eine Verstelleinrichtung 17 eine zusätzliche Verstellung von
Hand erreicht werden.
In Fig.7 ist die Niveauregelung über elektrische Kontakte 18a und üb eines als Niveauschalter
ausgebildeten Miveaureglers 18 gesteuert
Die Wirkungsweise der Beeinflussung der Niveaulage eines Fahrzeuges sei an Hand von F i g, 5 erläutert, Wird
die Fahrzeugachse A belastet, so wird Cber das
Gestänge 2 der Zylinder des Niveauregiers 7 nach links bewegt. Wenn das Gestänge 4 und damit der
Steuerkolben 13 fest mit dem Fahrzeugrahmen verbunden wäre, würde durch die Verschiebung des
Steuerkolbens 13 im Zylinder des Niveaureglers 7 der Durchfluß von der Pumpe 11 zur hydropneumaiischen
Federung 10 freigegeben werden. Hierdurch würde sich
die Kolbenstange der hydropneumatischen Federung
nach auswärts, in unserem Pail nach unten, bewegen, wodurch das Fahrzeug solange hochgeregelt würde, bis
das Gestänge 2 den Zylinder des Niveaureglers 7 wieder soweit nach rechts bewegt hat, bis der Steuerkolben 13
den Durchfluß von der Pumpe 11 zur Federung 10 absperrt. Das Fahrzeug wäre nun an der Fahrzeugachse
A auf Null-Niveau hochgeregelt.
Durch die Belastung des Fahrzeuges wird aber auch die Fahrzeugachse 0 beeinflußt. Eine Einfederung der
Fahrzeugachse B bewirkt eine Verdrehung der Hebel 5
und 6 entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierdurch wird das Gestänge 4 nach links bewegt. Der Steuerkolben t3, der
mit dem Gestänge 4 verbunden ist, bewegt sich im Zylinder des Niveaureglers 7 ebenfalls nach links. Durch
diese Verstellung des Steuerkolbens 13 relativ zu dem Zylinder wird der Durchfluß von der Pumpe ti zur
Federung 10 vorzeitig abgesperrt. Dies hat zur Folge, daß die Fahrzeugachse A nicht auf Null-Niveau
hochgeregelt wird, sondern nur so hoch, wie die
ι Einfederung der Fahrzeugachse B über den Niveauregler 7 zuläßt.
Damit nicht bei jeder Einfederung einer der beiden Fahrzeugachsen, wie sie durch die Fahrbahnunebenhei
ten hervorgerufen wird, eine Niveauregelung erfolgt, ist
in /wischen Gestänge 4 und dem Steuerkolben Π die
Keder 8 sowie die Dämpfungseinrichtung 9 dazwischengeschaltet.
Die F i g. 4, 6 und 7 stellen nur Ausführungsbeispiele
dar, die die gleiche Wirkung erzielen, wie zuvor
ι ■> beschrieben.
Claims (7)
1. Steuerungsanordnung für eine niveaugeregelte Federung an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
die wenigstens eine geregelte und eiine ungeregelte Fahrzeugachse aufweisen, mit einem
Niveauregler, der den Abstand zwischen der geregelten Fahrzeugachse und dem Fahrzeugaufbau
in Abhängigkeit von der jeweiligen Einfederung der ungeregelten Fahrzeugachse regelt und hierzu zwei
relativ zueinander bewegliche Reglerteile aufweist, von denen eines mit der ungeregelten Fahrzeugachse
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Reglerteil des Niveaureglers (1,7 oder 18) einer vertikalen statischen Bewegung der einen
Fahrzeugachse (A) und das andere Reglerteil eimer vertikalen statischen Bewegung der anderen Fahrzeugachse
(B) gegenüber dem Fahrzeugaufbau jeweils über Gestänge (4 und 6 oder 15),
Bowdenzüge o.a. mechanische Übertragungseinrichtungen
nachgeführt werden und in an steh bekannter Weise eine Relativbewegung der beiden
Reglerteile des Niveaureglers (1, 7 oder :I8) zueinander aus einer vorgegebenen Nullstellung: in
dsr einen Richtung zu einer Vergrößerung und in
der anderen Richtung zu eißir Verkleinerung des Abstandes zwischen der geregelten Fahrzeugachse
(A) und dem Fahrzeugaufbau führen, derart, daß die beiden Reglerteile wieder in die vorgegebene
Nullstellung zurückgeführt werden.
2. Steueru.igsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Reglerleil
des Niveaureglers (7 od«ir 18) mit der zugeordneten
Fahrzeugachse (A bzw. B) über ine Dämpfungsdnrichtung
(9) und eine Feder (8) verbunden ist.
3. Steuerungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Niveauregler
(18) als an sich bekannter elektrischer Niveauschalter ausgebildet ist, dessen Reglerteile elektrische
Kontakte (18a und 18/>Jaufweisen.
4. Steuerungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge
(15) als an sich bekanntes hydraulisches Gestänge mit einem Geberzylinder (14), einem Nehmerzylinder
(16) und einer Verbindungsleitung ausgebildet ist.
5. Steuerungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Gestiinge
(15) mittels einer Verstelleinrichtung (17) von Hand in der wirksamen Länge veränderbar ist.
6. Steuerungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den
Niveauregler (1,7 oder 18) in Abhängigkeit von der Einfederung der ungeregelten Fahrzeugachse (B)
einstellbare Niveauhöhe der geregelten Fahrzeugachse (A) auf einen maximalen und/oder einen
minimalen Wert begrenzt ist.
7. Steuerungsanordnung nach den Ansprücheini 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in an such
bekannter Weise die vertikale Bewegung einer nicht als Starrachse ausgebildeten Fahrzeugachse (A oiler
B) gegenüber dem Fahrzeugbau an einem Stabilisator abgegriffen wird.
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