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Anlage zum Abstellen von Kraftfahrzeugen unter Flur auf übereinander
angeordneten Plattformen von Senkrechtförderern Die Erfindung betrifft eine Anlage
zum Abstellen von Kraftfahrzeugen unter Flur auf übereinander angeordneten Plattformen
von in mehreren nebeneinander liegenden Trümern eines Schacht eingebauten, unabhängig
voneinander zu betreibenden Senkrechtförderern.
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Zum Abstellen von Kraftfahrzeugen unter Flur sind Anlagen bekannt,
bei denen die Fahrzeuge durch den Fahrer auf Plattformen eines in einen Schacht
eingebauten Senlcrechtförderers aufgefahren und anschließend in einen Schacht versenkt
werden. Die Senkrechtförderer haben rechteckigen oder auch kreisrunden Querschnitt
und sind in mehreren nebeneinander angeordneten Trümern eines Schachtes eingebaut,
Bei den bekannten Anlagen muß der Grundriß einer Abstellplattform des Senkrechtförderers
der Breite nach so groß bemessen sein, daß der Fahrer die Tür des Fahrzeuges öffnen
kann, um aus- bzw. einsteigen zu können.
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Nach einem sicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag (Patentanmeldung
p 19 37 749.2 vom 24.7.1969) sollen bei einer derartigen Anlage vor und/oder hinter
den Senkrechtförderern
Auf- und Ablauframpen angeordnet sein und
diese und die Abstellplattformen des Senkrechtförderers in einer das selbsttätige,
d.h. ohne Fahrer bei geschlossenen Kraftfahrzeugtüren, Auf- und Ablaufen der Fahrzeuge
auf die und von den Plattformen gewährleistenden Neigung zur lfa«prechten liegen.
Auf diese Weise kann der Grundriß der Abstellplattformen der Senkrechtförderer um
das Maß, das zum Öffnen der Fahrzeugtür bisher erforderlich war, reduziert werden,
was etwa 3o% der bisher benötigten Breitenabmessung entspricht. Eine derartige Garagenanlage
eignet sich daher besonders für die Benutzung in dicht besiedelten Gebieten, in
Höfen und bei Verwendung eines unter Flur angeordneten Paternosters als Senkrechtförderer
unter Gebäuden, wie Warenhäuser od. dgl. Dabei spielt die Einsparung an den meistens
sehr hohen Grundstückspreisen und die niedriger Herstellungskosten für die Wirtschaftlichkeit
einer solchen Park anlage eine wesentliche Rolle.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Abstellen
von Fahrzeugen unter Flur zu verbessern, bei der die vorteilhafte Beschickung der
Senkrechtförderer bzwh die Entnahme geparkter Fahrzeuge ebenfalls ohne Fahrer, also
bei geschlossenen Fahrzeugtüren ermöglicht wird, ohne daß von dem freien Zu- und
Ablauf der Fahrzeuge über im Gefälle angeordnete Fahrbahnen Gebrauch gemacht wird.
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Ausgehend von einer Anlage der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe
der Erfindung zufolge dadurch gelöst, daß auf vor und/oder hinter den Senkrechtförderern
befindlichen
Auf- und Abfahrrampen und den Abstellplattformen den
Senkrechtförderer mechanisch angetriebene Schubvorrichtungen für die fahrerlosen
Kraftfahrzeuge vorgesehen sind. Nach einem weiteren tIerIcmal der Erfindung werden
statt fetter Auf- und Abfahrrampen vor und/oder hinter den Senkrechtförderern vor
diesen quer verfahrbare Schiebebühnen angeordnet. Diese können in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung auch durch Drehscheiben ersetzt werden, die vor und/oder hinter jedem
Senkrechtförderer angeordnet sind.
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Sinngemäß werden die Schiebebühnen und Drehscheiben ebenfalls mit
Schubvorrichtungen für die Kraftfahrzeuge ausgerüstet.
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Gemäß der Erfindung kommen Schubvorrichtungen in Frage, wie sie auf
anderen Gebieten der Technik, beispielsweise bei der Schachtförderung im Bergbau,
oder bei Fahrzeugwaschanlagen, bekannt sind; sie können aus einer mit Mitnehmern
versehenen Kolben-Zylinderanordnung oder einem in senkrechter oder waagerechter
ebene umlaufenden, ebenfalls mit Mitnehmern versehenen Ketten- oder Seiltrieb bestehen.
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Diese und weitere Morkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher beschrieben werden, die in schematischer Darstellungsmanier
verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung erkennen lassen. Es zeigen: Fig.
1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Aufriß, Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel
im Aufriß,
Fig. 3 eine Ausführungsmöglichkeit nach Fig. 1 im Grundriß
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform nach Fig. 1 im Grundriß Fig. 5 eine Ausführungsform
nach Fig. 2 in Seiteflansicht und Fig. 6 einen Grundriß nach Fig, 5.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind in einem Schacht 1 mit rechteckigem
Querschnitt in mehreren nebeneinanderliegenden Trümern in senkrechter Richtung verfahrbare
Senkrechtförderer, z.B. Fördergestelle 2, eingebaut, die übereinander angeordnete
Abstellplattformen 3 besitzen. Zum Verfahren eines Fördergestells kommen bekannte
Seil- oder Kettentriebe oder auch Kolbenzylinderanordnungen in Frage; beim gewählten
Ausführungsbeispiel dient zum Verfahren des Fördergestells 2 ein Zahnstangentrieb
4.
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Das Fördergestell 2 führt sich in dem Schachttrum, wobei außerdem
eine über Flur errichtete turmartige Konstruktion 5 vorgesehen sein kann.
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Nach Fig. 3 und 4 sind vor den Fördergestellen 2 Auffahrrampen AR
1 und hinter den Fördergestellen Abfahrrampen AR 2 angeordnet wobei die Beschickungsrichtung
mit dem Pfeil B bezeichnet ist.
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Auf den Auffahr- und vbfahrvrampen AR 1, AR 2 sowie auf den Abstellplattformen
3 des Fördergestells 2 sind Füungsschienen für das Kraftfahrzeug vorgesehen und
zwar in Einfach- oder Doppelanordnung. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 werden
die Kraftfahrzeuge durch eine Einfahrt EF dem Senkrechtförderer
zugeführt,
wobei sie auf der Manövrierfläche M zu dem jeweils zum Abstellen zu benutzenden
Fördergestell 2 gelenkt werden. Sinngemäß erfolgt die Abfahrt über die Manövrierfläche
M 1 zur Ausfahrt AF. Die Einfahrt EF und Ausfahrt AF können in gleicher oder in
gegeneinander versetzten Richtungen liegen. Die Manövrierflächen N und M lzwischen
den Ein-und Ausfahrten EF und AF und den Auf- und Ablauframpen AR 1 und AR 2 erfordern
in hinblick auf die Kurvenfahrbarkeit der Kraftfahrzeuge eine verhältnismäßig große
freie Fläche, was an sich nicht dem Sinn der Erfindung entspricht; ihre Erwähnung
hier erfolgt auch lediglich der Vollsiäidig keit halber. Wie Fig. 4 zeigt, sind
mehrere Ein- und Ausfahrten EF, AF vorgesehen, so daß durch je eine Ein- und Ausfahrt
die Kraftfahrzeuge zu bzw. von zwei Senkrechtförderern 2 fahren können. Die Auffahrrampen
AR 1, die Abfahrrampen AR 2, die Nanövrierflächen M, N 1 sowie die Einfahrten EF
und Ausfahrten AF können auf, und/oder über und/oder unter Flur angeordnet sein
Auf den Auflauframpen und Abfahrrampen AR 1, AR 2 sowie den Plattformen 3 der Fördergestelle
2 sind ein-und ausschaltbare Anschläge 7, 71, 72 und vom Kraftfahrzeug überfahrbare
Rücklaufsperren 8, 81, 82 angeordnet, zwischen denen das Kraftfahrzeug 6 mit seinen
Rädern festgelegt wird (vergl. z,2 Fig. 3, mittlerer Senkechtförderer).
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Ein abzustellendes Kraftfahrzeug wird vom Fahrer bis auf eine der
Auffahrrampen AR 1 gefahren. Der Fahrer steigt, nachdem er den Gang herausgenommen
und die Bremse gelöst hat, aus
und schließt die Fahrzeugtür. Alsdann
wird das Kraftfahrzeug über die Auffahrrampe AR t mittels einer Schubvorrichtung
auf die Abstellplattform 3 eines Fördergestells 2 geschoben, und zum Parken in den
Schacht 1 versenkt. Beim Abholen des Kraftfahrzeuges bewegt eine auf jeder Abstellplattform
vorgesehene Schubvorrichtung das Kraftfahrzeug auf die Abfahrrampe, auf der ebenfalls
eine Schubvorrichtung zur Weiterbeförderung des Kraftfahrzeuges vorgesehen ist.
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Die Schubvorrichtungen können aus einer Kolben-Zylinderanordnung 18
bestehen, an deren Kolbenstange Mitnehmer 19 angeordnet sind.
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Je swei solcher Kolben-Zylinderanordnungen wirken jeweils zusammen
in dem Sinne, daß zunächst der eine Mitnehmer das Fahrzeug erfaßt, um es an den
anderen Mitnehmer weiterzugeben. Als Alternative können die Schubvorrichtungen aber
auch aus einem über Rollen oder Räder 20 geführten Seil- oder Kettentrieb 21 bestehen,
auf dem jeweils Mitnehmer 22 angeordnet sind. Die Seil- oder Kettentriebe sollen
dabei in senkrechter oder waagerechter Richtung umlaufen.
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Die Mitnehmer 19, 22 der Schubvorrichtungen werden zweckmäßigerweise
in den Führungsschienen für die Kraftfahrzeuge geführt und wirken jeweils auf die
Räder der Fahrzeuge ein. Die thtnehmer sind ihrer Sdhubkraft nach einstellbar, so
daß sie bei Überschreiten dieser, beispielweise beim Anstoßen des Fahrzeugs gegen
einen Anschlag 7, 71, 72 selbsttätig ausschalten.
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Die Kraftübertragungsrichtung der Schubvorrichtungen und Mitnehmer
ist
umkehrbar. Jede der Schubvorrichtungen führt das Kraftfahrzeug der jeweils llachgeschalteten
Schubvorrichtung zu, wobei sie abwechselnd am Vorder- oder IIinterrad des Fahrzeugs
angreifen.
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Während es sich bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 um
feste Auffahrrampen AR i und Abfahrrampen AR 2 handelt, sind diese beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 als Schiebebühnen SB 1 und SD 2 ausgebildet, die auf Schienen 9 vor
allen Senkrechtförderern quer verfahrbar sind. Bei Verwendung von Schitebühnen braucht
nur eine Ein- und usfahrt vorhanden zu sein, da die Schiebebühnen die Querbewegung
des Kraftfahrzeuges von der Einfahrt zum jeweiligen Senkrechtförderer und umgekehrt
von diesem zur betreffenden Ausfahrt übernehmen.
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In Fig. 1 ist insofern noch eine besondere Ausführungsform dargestellt,
als (vgl. die linke Hälfte der Abbildung) die Schiebebühnen SB 1 und SB 2 übereinander
angeordnet sind und zwar in einem Abstand, der mindestens der Höhe eines Kraftfahrzeuges
entspricht. Die obere Sciiiebebühne SB 2 läuft dabei auf Schienen 9, die auf einer
Zwischendecke 11 verlegt sind. Das von der Flurhöhe FII über die Einfahrt EF in
Richtung des Pfeiles B auf die Schiebebühne SB 1 aufgefahrene Kraftfahrzeug 6 wird
nach Aussteigen des Fahrers und Schließen der Türen in der vorbeschriebenen Weise
an den Senlireclltförderer weitergeleitet und geparkt. Beim Abholer des Fahrzeuges
6 wird die betreffende bstellplattform soweit angehoben, bis sie bündig mit der
Schiebebühne SB 2 abschließt, so daß es rückwärts in Richtung des Pfeiles B 1 über
die Ausfahrt AF auf die Flurhöhe Fil
weiterfahren kann. Das Ein-
und Ausfahren des Kraftfahrzeuges kann auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
Die Ubereinanderanordnung der Schiebebühnen SB 1 und SB 2 hat den Vorteil daß die
Beschickung und die Entnahme des Senkrechtförderers nur auf einer Seite des Schachtes
erfolgt, so daß die Fläche auf der'anderen Schachtseite anderweitig genutzt werden
kann.
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Wie Fig. 1 weiter erkennen läßt, kann, sofern es die Verhältnisse
erfordern, aber auch eine zusätzliche Schiebebühne SB 3 auf der anderen Seite des
Schachtes vorgesehen werden.
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Nach Fig. 2, 5 und 6 dienen als Senkrechtförderer Paternoster 14,
mit der oberen Umkehrstation 15 und der unteren Umkehrstation i6. Die Paternoster
sind im Schacht 1 unter Flur angeordnet, der durch eine Dede 17 auf der Flurhöhe
Fil geschlossen ist. Der Paternoster besitzt offene Abstellplatt formen 31, die
auch als Kabinen ausgebildet sein können. Die Beschickung des Paternosters bzw.
das Abholen eines hraftfahrzeuges 6 soll vorzugsweise bei Stellung der Abstellplattform
im oberen Scheitelpunkt der oberen Umlcehrstation 15 erfolgen. Bei diesen Ausführungsbeispielen
werden zur Verteilung der Kraftfahrzeuge von der Einfahrt EF auf einen der Paternoster
bzw. von diesem zur Ausfahrt AF vor und hinter jedem Paternoster Drehscheiben 23
benutzt (vergl. Fig. 5). Auf diesen und den Abstellplattformen 31 der Paternoster
14 sind -ebenfalls Führungsschienen, Schubvorrichtungen, Anschläge und Rücklaufsperren
angeordnet. Als Schubvorrichtungen kommen in erster Linie solche in Frage, die aus
einem mit Mitnehmern 22 bestüclcten,-über Rollen oder Der 2o laufenden Seil- oder
Kettentrieb
21 bestehen. Die Einfahrten EF und Ausfahrten AF können hierbei in sich kreuzenden
Richtungen angeordnet sein (vergl. Fig. 6), wodurch eine größere- ?reizügigkeit
in bezug auf den Standort der Parkanlage gegeben ist. Die Ein- und.
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Ausfahrten können gegeneinander vertauscht werden Es ist erkenntlich,
daß ein auf eine Drehscheibe. aufgefahrenes Kraftfahrzeug durch Schwenken der Drehscheiben
zu jedem beliebigen Paternoster geführt bzw. von einem solchen abgeführt werden
kann. Es sei erwähnt, daß- Schiebebühnen oder Drehscheiben wahlweise anstelle fester
Auffahr- und Abfahrrampen bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 3 und 4 benutzt
werden können.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren 2, 5 und-6-ist natürlich
aucfr die. Verwendung von Schiebebühnen möglich.
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Die Beschickung der Senkrechtförderer und die Entnahme geparkter Kraftfahrzeuge
erfolgt vollautomatisch mit der Gewährleistung der nur befugten Benutzung. Es ist
auch die- Verw.endung jeglicher Art von Vorrichtungen zur Unfallverhütung, Pflege
der Fahrzeuge, Belüftung und Heizung der Gesamtanlage vorgesehen. DieVorteile der
Einsparung an Grundfläche fur die Senkrechtförderer Is Folge der durch die Erfindung
geschaffenen Xöglichkeit, die Kraftfahrzeuge ohne Fahrer be geschlossenen Fahrzeugtüren
den Senkrechtförderern zuzuführen bzw. von diesen entnehmen zu können, werden noch
durch die Verwendung von Schiebebühnen, Drehscheiben vor und/oder hinter den Senkrechtförderern
wesentich gesteigert, da auf diese Weise auch die Manövvrierflächen eingespart Werden
und gegebenenfalls nur je eine Ein- und Ausfahrt erforderlich ist.
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Patentansprüche: