DE1937865A1

DE1937865A1 - Lagerstaender fuer Auswuchtmaschinen

Info

Publication number: DE1937865A1
Application number: DE19691937865
Authority: DE
Inventors: Schneider Dipl-Ing Hatto; Heiland Dipl-Ing Manfred
Original assignee: Carl Schenck Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Carl Schenck AG
Priority date: 1969-07-25
Filing date: 1969-07-25
Publication date: 1971-01-28
Also published as: US3584512A; DE1937865C3; DE1937865B2; JPS4917556B1

Description

Carl Schenck Maschinenfabrik GmbH · 4.167

"Lagerständer für Auswuchtmaschinen"

Die Erfindung betrifft einen Lagerständer für Auswuchtmaschinen zur Aufnahme eines Wuchtkörpers mit horizontal verlaufender Achse in Verbundlagerung.

Es ist in vielen Fällen vorteilhaft, zum Teil sogar notwendig. Motoren oder andere Aggregate komplett zu-, sammengebaut in sogenannter Verbundlagerung auszuwuchten. Hierbei wird beispielsweise ein Motor mit seinem Gehäuse und seinen Lagern auf die Lagerbrücken der Lagerständer der Auswuchtmaschine aufgeschraubt. Die beiden Lagerbrücfcen werden dabei durch das Gehäuse des Motors fest miteinander verbunden. Bei den bekannten Verbundlagerungen sind die Lagerbrücken federnd am Fundament abgestützt. Derartige Vorrichtungen sind für die Verbundlagerung in sogenannten harten Auswuchtmaschinen mit Einstellung des Rahmens nach den geometrischen Abmessungen nicht geeignet. Bei solchen Auswuchtmaschinen muß gefordert werden, daß die Lagerbrücken in der Meßrichtung und in vertikaler Richtung starr abgestützt sind und auch in axialer Richtung ausreichend steif sind um freie .Axialkräfte, beispielsweise den Schub eines Lüfterrades, aufnehmen zu können. Zur Einstellung des Rahmens nach den geometrischen Abmessungen müssen darüber hinaus die Abstutzpunkte des Wuchtkörpers auf den Lagerständern gelenkig sein.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung 1st es, einen diese Bedingungen erfüllenden, mit möglichst geringem Aufwand herstellbaren Lagerständer für horizontale Auswuchtmaschinen mit Verbundlagerung und Rahmeneinstellung nach den geometriechen Abmessungen zu schaffen· Diese Aufgabe.

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4. J.6Y

wird erfindungsgenifO dadurch 'gelöst, daß die Lagerbrüoke durch drei Blattfedern am Ständerfuß befestigt ist, wobei die mittlere Blattfeder unter der Brückenmitte mit ihren flachen Seiten in Richtung der Wuchtkörperachse zeigend und die beiuen anderen Blattfedern seitlich daneben mit ihren flachen Seiten in aer Meüsrichtung zeigend angeordnet sind. .

Hierbei geht man von der Überlegung aus, da~ den in der Praxis gestellten Anforderungen ausreichend durch drehelastisch nachgiebige Gfcxenke Rechnung getragen wird, wenn ihre Drehsteifigkeit klein gegenüber der Abstützsteif i.gkeit der Abstützpunkte ist.

In bevorzugter Ausführungsform besteht der Lagerständer aus einem Stück, beispielsweise aus dem Vollen herausgearbeitet oder gegossen. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ersatzschemas und zweier, schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Lagerständer mit ebener Lagerbrücke, Fig. 2 einen Lagerständer mit sattelförmiger

Lagerbrücke,

jeweils in Seitenansicht, und Fig. J5 ein Ersatzschema einer Verbundlagerung

in Draufsicht.

Die Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 unterscheiden sich voneinander durch die Form der waagerechten Lagerbrücke 2, welche auf ihren Jeweiligen Verwendungszweck zugeschnitten ist. Während auf der Lagerbrücke nach Fig.

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beliebige komplette Aggregate oder dergl. mit einer ebenen Unterseite befestigt werden können, ist die Lagerbrücke nach Fig. 2 mit einem Sattellager ausgestattet, welches sich für die Aufnahme zylindrisch runder Teile, beispielsweise Strahltriebwerke oder dergl., eignet oder sich auch zur Aufnahme von irgendwelchen gleitgelagerten Rotoren verwenden läßt, bei denen die Gleitlager als relativ drehstarr angesehen werden müssen. Die in den Abbildungen nicht dargestellte » Befestigung der auszuwuchtenden Gegenstände kann bei der Verbundlagerung in irgendeiner bekannten Art und Weise erfolgen, z.B. durch Schraubbolzen, durch Spannvorrichtungen oder dergl. Sie kann aber in bestimmten Fällen, beispielsweise bei Sattellagerh,für einzelne Rotoren auch ganz entfallen.

Die Lagerbrücke 2 ist am Ständerfuß über drei senkrecht stehende Blattfedern 3* ^» 5 abgestützt. Die mittlere Blattfeder 3 zeigt mit ihren flachen Seiten in die Y-Richtung, welche der horizontal liegenden Drehachse des Wuchtkörpers zugeordnet ist. Die Blattfeder 3 ist deshalb in dieser Richtung sehr biegesteif, quer dazu aber in der X-Richtung, der in Längsrichtung der Lagerbrücke verlaufenden Meßrichtung, ist die Blattfeder J5 sehr biegeweich, und schließlich einerseits in der Z-Richtung, welche vertikal verläuft, unnachgiebig gegen Zug und Druck, andererseits aber federnd weich gegen Drehung um eine Achse in Z-Richtung.

Zu beiden Seiten der Blattfeder J3 sind die Blattfedern 4 und 5 angeordnet. Ihre flachen Seiten zeigen in X-Richtung.

Diese Blattfedern sind deshalb in dieser Richtung steif, dagegen aber in der Y-Richtung weich gegen Biegebeanspruchungen und einerseits in der Z-Richtung unnachgiebig gegen Zug und Druck, andererseits aber weich gegen Drehung um eine Achse in der Z-Rlchtüng.

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Die LagerbrUcke 2 ist somit durch drei Blattfedern in Z-Richtung steif, durch zwei Blattfedern in X-Richtung steif und durch eine Blattfeder in Y-Richtung steif, hingegen gegenüber Drehbewegungen um eine Achse in Z-Richtung weich abgestützt. ■ "

Bei Verbundlagerung sind die LagerbrUcken zweier solcher Lagerständer über das Gehäuse 6 des Wuchtkörpers starr miteinander verbunden. Das Verhalten dieser Einheit wird anhand des in Fig. J> dargestellten Ersatzschemas erläutert. | In diesem Ersatzschema ist das Gehäuse 6 eines in Draufsicht dargestellten Elektromotors über die beiden Schraubenfedern 7 und 8, welche gegenüber Längsbeanspruchungen die Steifigkeit der über ihre hohen Kanten beanspruchten Blattfedern 4 und 5 besitzen,an einer Wand 9 ortsfest abgestützt.

Die einen Enden der beiden Schraubenfedern 7# 8 sind unbeweglich mit der Wand 9 und die anderen Enden durch als Spiralfedern 10, 11 dargestellte Drehgelenke mit dem Gehäuse 6 verbunden. Die Drehsteifigkeit C¹ der Spiralfedern 10, 11 kann man als Längssteifigkeit auf die Abstützpunkte darstellen* Hierbei ergibt sich als reduzierte Steifigkeit die Größe C//L², ■ Wobei L der Abstand der Abstützpunkte voneinander ist. Bei * den üblichen zur Abstützung eines Wuchtkörpers geeigneten Blattfedern ergibt sich eine reduzierte Steifigkeit, die gegenüber der Abstützsteifigkeit C der Schraubenfedern 7, 8 ausreichend klein ist. Für seltene Ausnahmefälle, wo diese Bedingung nicht ohne weiteres erfüllt erscheint, läßt sich nach dieser Formel ohne weiteres eine geeignete Bemessung der Blattfedern bzw. ein entsprechender Minimalabstand der Abstützpunkte festlegen.

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Claims

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Patentansprüche :

1,/ Lagerständer für Auswuchtmaschinen zur Aufnahme eines Wuchtkörpers mit horizontal ver*· laufender Achse in Verbundlagerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbrüeke (2) durch drei Blattfedern (3, 4, 5) am Ständerfuß (l) befestigt ist, wobei die mittlere Blattfeder (3) unter der Brückenmitte mit ihren flachen Seiten in Richtung der Wuchtkörperachse (Y) zeigend und die beiden anderen Blattfedern (4, 5) seitlich daneben mit ihren flachen Seiten in der Meßrichtung (X) zeigend angeordnet sind.'

2. Lagerständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er einen senkrecht bis zur Lagerbrücice (2) hochreichenden, mit dem Ständerfuß (1) verbundenen starren Arm besitzt, dessen oberes, freies Ende das feste Widerlager für-; Meßvorrichtungen für Unwuchtkräfte in der Meßrichtung (X) bildet.

>. Lagerständer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Lagerbrüeke (2) eine ebene Auflagefläche für den Wuchtkörper besitzt.

4. Lagerständer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Lagerbrüeke (2) eine sattelförmige Auflagefläche für den Wuchtkörper besitzt.

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5- Lagerständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4 , dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem in sich zusammenhängenden Stück, z.B. einem Metaliblech, herausgearbeitet, ist·

6. Lagerständer nach einem oder mehreren der -~ Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß er in einem Stück gegossen 1st.

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