DE1937471A1 - Verfahren zur Bestimmung der Blutgerinnungszeit sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Blutgerinnungszeit sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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Description

Dtri ;:νΓ; ?.. SPARING
--. L .. T a 1S-WAUE
4 DUS.-ELDORF
LlNDEMANNSfR. 31, T. 672246
12/49
Beschreibung
zur Patentanmeldung
des
Hans Peter Olof Ungar, Stockholm/Schweden
Verfahren zur Bestimmung der Blutgerinnungszeit sowie Torrichtung zur Durchführung des Verfahrens,,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Zeitintervalls zwischen der Zugabe eines Gerinnungsreagens zu einer Blut- oder Serumprobe und dem Eintritt der Gerinnung der Probe, und sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des angegebenen Verfahrens.
Mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung können Blutgerinnungstestä des verschiedensten 2yps durchgeführt werden. So eignet sich s.3, daa Verfahren der Erfindung zur Bestimmung der sogenannten Prothrombinzeit, die in. der Weise durchgeführt wird, daß eine Blutprobe mit einer Thromboplas tin-Calc ium-
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lösung vermischt und die Zeit biß zur Gerinnung' des Gemisches gemessen wird.
Es ist bekannt, die Gerinnungszeit von Blutplasma mit Hilfe von photometrischen "Verfahren zu "bestimmen. Diese bekannten Verfahren basieren auf der latsache, daß sich die optische Dichte von Gemischen aus Blutplasma und Gerinnungsreagens merklich ändert, wenn sich die Gerinnungspfropfen zu bilden beginnen. Bei Eintritt dieser Änderung wird ein Zeitmeßgerät gestoppt, das beim "Vermischen von Plasma und Reagens in Betrieb gesetzt worden war. Die mit Hilfe dieser bekannten Verfahren erzielbaren Ergebnisse vermögen jedoch hohen Anforderungen an Genauigkeit und Reproduzierbarkeit nicht zu genügen. Ferner erlauben derartige bekannte photometrische Verfahren nicht ohne weiteres die genaue Bestimmung der Gerinnungszeit von unverändertem Blut, d.h. von Blut, das von den roten Blutkörperchen vorher nicht befreit wurde, da es aufgrund der hohen optischen Dichte der roten Blutkörperchen extrem schwierig oder sogar unmöglich ist, den durch die Bildung der Gerinnimgepfropfen bedingten Anstieg der optischen Dichto des Plasmas zu messen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung der Gerinnungszeit vom Blut, das in vorteilhafter Weise sowohl mit unverändertem Blut als auch mit Blutplasma genau und reproduzierbar durchführbar ist, anzugeben.
Aufgab© der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des angegebenen Verfahr ens, die ea ermöglicht, die Gerinnungszeit von Blutproben in vorteilhafter Weise serienmäßig und automatisch zu testen.
Das Verfahren der Erfindung zur Bestimmung der Blutgerinnungszeit ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Blutprobe und das Gerinnungsreagens in einem Probebehälter vermischt,
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den Probebehälter mehrmals vor- und zurückkippt, elektrische Impulse in Abhängigkeit von der konsequenten relativen Bewegung sswischen der Oberfläche der Blutprobe und dem Probebehälter erzeugt, sowie die Zeit zwischen dem Vermischen der Probe und dee Reagens sowie der durch einen Viskositätsanstieg der Probe bedingten Änderung des Impulscharaktere mißt.
Die Merkmale des Erf indungsgegenstandee sowie die durch die Erfindung zu erzielenden überraschenden Vorteile oollen durch die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert und veranschaulicht werden.
In den beigefügten Zeichnungen stellen dar:
Pig. 1 und 2 einen Aufriß des das Grundkonzept der Erfindung umfassenden Vorrichtungsteils in ewei verschiedenen Stellungen im Schema,
Pig. 3 eine Blockzeichnung einer Vorrichtung zur automatischen Durchführung des Verfahrens der Erfindung,
Pig. 4 einen Aufriß einer Vorrichtung zur serienmässigen Bestimmung verschiedener Blutproben nach dem Verfahren der Erfindung im Schema,
Pig. 5 eine perspektivische Ansicht eines zur Verwendung in der in Pig. 4 gezeigten Vorrichtung geeigneten Probebehältergestells sowie
Pig. 6 und 7 Querschnitte durch eine andere Ausführungsform von Vorrichtungen sur eerienmäseigen Bestimmung von Blutproben na oh dem Verfahren der Erfindung im Schema.
Der in den Pig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtungsteil besteht aus einem Kippblock 10, der um einen horizontalen Kippbolzen 11 drehbar gelagert ist. Eine vertikale Bohrung 12 im Kippblock 10 dient zur Aufnahme eines Probebehälters 13, der ein abgemessenes Volumen der Blutprobe, für die die Gerinnungszeit, z.B. die Prothrombinzeit, bestimmt werden soll, enthält. Der
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Kippblock 10, der aufgeheizt und mit einer TemperatursteuerungBVorrichtung versehen ist, die es ermöglicht, die zu untersuchende Blutprobe auf einer bestimmten Temperatur zu halten, ist mit einem nicht gezeigten Kippantrieb verbunden, der dazu dient, den Block sowie den darin enthaltenen Probebehälter 13 zwischen den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellungen hin und her zu bewegen oder zu kippen, so daß die Oberfläche 14 der Blutprobe im Verhältnis zu den Wänden der Proberöhre wiederholt unterschiedliche Lagen einnimmt·
Der Kippblock 10 enthält ferner die Bauelemente eines photometrischen Systems, nämlich eine Lichtquelle 15 und eine photoelektrische Zelle 16. Sie Lichtquelle 15 1st in der Weise angeordnet, daß ein Lichtstrahl durch den Probebehälter 13 hindurchdringt und auf die photoelektrische Zelle 16 trifft. !Der Lichtstrahl wird in den Figuren durch eine gestrichelte Linie 17 dargestellt und ist relativ zur Proberöhre 13 so eingestellt, laß er die Blutprobe nicht trifft, wenn sich der Kippblock 0 in der in Pig· "1 wiedergegebenen Stellung befindet, daß er Jedoch andererseits die Oberfläche 14 der Blutprobe schneidet, wenn sich der Kippblock 10 in der in Fig. 2 wieder gegebenen Stellung befindet. Wird daher während der Durchführung des Verfahrens der Erfindung der Kippblock 10 mit dem darin enthaltenen Probebehälter 13 in regelmässlgen Zeitabständen, z.B. ein- oder zweimal pro Sekunde, hin und her gekippt, so ändert sich der Lichteinfall auf die photoelektrische Zelle 16 und damit das Aasgangssignal des photometrischen Systems mit derselben Frequenz. Mit anderen Worten, so lange die Blutprobe in dem Probebehälter 13 star^lüssig und fließfähig bleibt, bewirkt das Kippen im photometrischen System die Erzeugung einer Reihe von ähnlich ausgebildeten elektrischen Impulsen mit praktisch konstanten Amplituden und zeitlichen Abständen.
Im Laufe der Bildung eines Gerinnsels ändert sich der Charakter des Ausgangssignals des photometrischen Systems, und diese
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Änderung wird nach dem Verfahren der Erfindung zur Bestimmung der Ger Innung s ze it "benutzt. Der Gerinnserbildung geht ein Anstieg der optischen Dichte des Blutplasmas voraus. Wird das Verfahren der Erfindung unter Verwendung von Blutplasma durchgeführt, d.h. wurden die roten Blutkörperchen aus der Blutprobe entfernt, so kann gegebenenfalls auch dieser Dichteanstieg für die Messung benutzt werden. Wichtiger und nützlicher ist jedoch der nachfolgende, durch die Fibrinblldung bedingte Anstieg der Viskosität der Probe, da dieser Viskositätsanstieg eine Änderung der Amplitude oder Kurvenform und möglicherweise auch eine Zeitverschiebung der durch das photometrische System erzeugten Impulse bewirkt. Diese Änderung der Charakteristik der Impulse wird durch die nachfolgende allmähliche Bildung eines Gerinnsels verstärkt. Ist die Probe schließlich vollständig geronnen, d.h. ist sie zu einer vergleichsweise festen Masse verformt, die sich beim Kippen des Probebehälters 13 nicht mehr bewegt, so erzeugt das photometrische System nicht länger praktisch voneinander getrennt Impulse, sondern vielmehr ein konstantes Ausgangssignal·
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird daher, je nachdem, welche Stufe der Gerinnselbildung als Endpunkt des Gerinnungstests gewählt wird, das photometrische System so ausgebildet, daß es ein Zeitmeßgerät zum Stoppen bringt, sobald eich der Charakter der Impulse zu ändern beginnt oder sobald eine bestimmte Änderung in der Kurvenform oder Verminderung der Amplitude der Impulse eintritt, oder sobald die Impulse völlig aufhören. Da das Zeitmeßgerät bei der Zugabe des Gerinnungsreagens zu der zu* untersuchenden Probe in Gang gesetzt wird, kann auf diese Welse die Gerinnungszeit direkt abgelesen werden.
Die Durchführung der Bestimmung der Gerinnungszeit nach dem Verfahren der Erfindung wird durch die; Pig. 1 bis 3 näher veranschaulicht.
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Gemäß dem in Pig. 3 dargestellten Blockdiagramm wird mit Hilfe einer Reagenaverteiler~ und Probeneinspeisvorrichtung 18 ein Probenbehälter 13 beschickt, der ein vorbestimmtes Volumen an ant!koaguliertem, unverändertem Blut oder Blutplaema enthält und sich in dem in Fig. 1 dargestellten Kippblock 10 befindet. Ein Reagensverteiler 19» d.h. eine sich wieder auffüllende, heberähnliche Pipette, deren Bachfüll- oder Ansaugzuleitung mit einer das Reagens enthaltenden Flasche verbunden ist, wird sodann betätigt, um eine vorbestimmte Menge an Reagens in die Untersuchungsprobe einzubringen. Die Zuführ- oder Ausflußleitung des Reagensverteilers 19 kann so angeordnet sein, daß das flüssige Reagens in die Untersuehungsprobe in solcher Richtung eingeleitet wird, daß eine wirksame Surchmischung der Probe unddes Reagens bewirkt wird.
Sie Betätigung des Reagensverteilers 19 wird dazu benutzt, eine Probennummerneinheit eines Zählerschreibers 20 vorzurücken, um auf diese Weise die Nummer der zu testenden Probe zu bezeichnen und zu registrieren. Die Betätigung des Reagensverteilers 19 stellt ferner eine Zeiteinheit des Zählerschreibers 20 nach und löst ferner die Inbetriebsetzung eines Kipperantriebsmotors 21 aus, so daß 4er Kippi>Iook 10 mit dem Probebehälter 13 in regelmäßigen Zeitabständen vor-und zurückgekippt wird»
Bie von dem photometrischen System erzeugten, durch die Kippbewegung des Probenbehälters 13 bedingten Impulse werden einem AusgleicfaXühler 22 zugeführt, der z.B. ein sogenannter Schmitt-Auslöser sein kann, der aus den einkommenden Rundimpulsen, sobald diese einen vorbestimmten Wert, oder eine vorbestimmte Amplitude erreicht haben, Rechteckimpulse erzeugt. Bie Reohtwinkelimpulse werden einer Fensterschaltung 23 zugeführt, die so ausgestaltet ist, daß sie einen Sperrmechanismus der Zeitmeßeinheit des Zählersohreibers 20 außer Betrieb hält, solange sie die Rechteokimpulse in dor Kippfrequenz entsprechenden Zeitabständen empfängt.
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Ott **»
Sie Zeitmeßeinheit des Zählerschreibers 20 wird von einem Uhrimpulegenerator 24 angetrieben., and sobald das Reagens zugegeben ist and die Sippbewegung beginnt, werden Zählräder der Zeitmeßeinheit mit einer τοη den IJhrimpulsen gesteuerten Geschwindigkeit in Gang gesetzt· Sobald die Probe koaguliert ist, and demzufolge die Impulse τοη dem photometrischen System geändert werden, so daß die Bechtecksimpulse τοη dem Ausgleichsfübler 22 aufhören oder seitlich versetzt werden, kann die Fensterschaltuag 2? den Sperrmechanismus der ZeitmeBeinheit nicht länger außer Betrieb lassen. Dies führt dazu, daß die Zeitmeßeinheit gestoppt wird, und deren Stellung zeigt die Zeit an, die zwischen der Zugabe des Beagens. und der Gerinnung der Probe vergangen ist·
In den Fig. 4 und 5 wird eine Ausführungsform veranschaulicht, die die serienmässlge Sestung τοη zehn verschiedenen Proben ermuglleht, die in den in einem Gestell 25 befindlichen Probabehältern 15 enthalten sind. Bas Probebehältergestell 25 «eist für jeden Probebehälter ein Blindloch 26 auf· In Obereinstlamung mit jedem dieser BÜndlöcher 26 befindet eich eine Durchbohrung 27» durch welche der lichtstrahl τοη der Lichtquell© 15 hindurchtreten kann» so daß er auf die photoelektrisohe Zelle 16 auf trifft. Sin© Haltevorrichtung 28 am Gestell 25 dient dazu, einen entfernteren Streifen 29 aus Papier oder einem anderen geeigneten Material ca befestigen, auf dem Säten, s.B, die Probet und die Gerinnungszeit, in Übereinstimmung mit jedem der KLindXöcher .26 mit Hilfe des Zählerschreibers 20 aufgezeichnet werden· Das Gestell 25 ist in Längsrichtung in dem Sippblock 10 verschiebbar, and für jede der za untersuchenden Proben wird das Gestell in der Weise vorgeschoben, daß sich die zu untersuchende Probe in Übereinstimmung mit der lichtquelle 15 und der photoelektrischen Zelle 16 befindet.
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8AD Ö8H3INM.
Baohdem das Reagens zu der zu untersuchenden Probe sagesetzt ist, wird der Kippblook 10 um den Kippbolzen 11 zwischen der in Pig. 4 gezeigten aufrechten Stellung und einer in Pig« 4 durch strichpunktierte Linie 30 angezeigte Stellung vor- und zurüokgekippt· Sobald die Probe geronnen ist und die Schreibräder des Zählschreibers 20 auf die gefundene Serinnungszeit eingestellt sind, wird der Kippblook 10 entgegen dem Uhrzeigersinn gekippt, so daß die Sohreibräder auf den Streifen 29 eingreifen und die Probenummer und die Gerinnungszeit auf diesem aufzeichnen·
In den flg. 6 und 7 wird eine weitere Ausführungsform veranschaulicht, die eine serienmässige Testung von Blutproben nach dem Verfahren der Erfindung ermöglicht· Gemäß dieser Ausführungsform ist die Durchführung der Prothromhinzeitbe— Stimmung nach der sogenannten Zweistufenmethode in besonders vorteilhafter Weise möglich» Sie Probenbehälter 13 werden durch eine Kette 31, die stuf enweise xa£ einer horizontalen !lagervorrichtung 32 fortbewegt'wird, gehalten. Die Kette wird über ein in der Xrägervorrichtung 32 befindliches Loch 33 geführt· In Übereinstimmung mit diesem Loch 33 ist unterhalb desselben der Kippblock 10 um seinen horizontalen Kippbolzen 11 angeordnet·
Sin Sohiebestafe 34 mit einem Kopfteil 35 erstreckt sich durch das Loch 12 in dem Sippblock 10 und 1st beweglich, angeordnet zwischen der in Pig. 6 gezeigten Stallung, in der sich das Kopfteil 35 in der Öffnung 33 der Steuervorrichtung 32 befindet und wo dessen obere Oberfläche mit der oberen Oberfläche der TrSgervorricatung eine Ebene bildet, sowie einer in Fig« 7 gezeigten unteren Stellung, in der das Kopfteil 35 in ein Trägerteil 36 versenkt 1st, um auf diese Weise das Kippen des Blockes 10 um seinen Kippbolzen 11 zu Der Schiebestab 34 1st an die Yerteilerröbxe
oder -zuleitung dee Beagensverteilers 19 angeschlossen, so daß er sich im Sieichklang mit dieser auf und ab bewegt«
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am
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Während des schrittweisen Vorrückens der Kette 31 "bef indet sich, der Schiebestab 34 in seiner oberen Iiage, so daß die Kettenglieder über eine ebene Oberfläche ekelten und die Probebehält er 15 in den Bohrungen der Kettenglieder in senkrechter lag© gehalten werden. Befindet sich ein Probebehälter 13 auf dem Kopf teil 35 des Schiebestabes, wie dies in Pig, 6 dargestellt wird, so wird der Schiebestab in seine untere Stellung bewegt, um auf diese Weise den Probebehälter In den darunter befindlichen Kippblock 10 zu überführen. Danach, wird das Reagens zugesetzt und der Kippblock 10 um seinen Kippbolzen 11 vor-und zurüekgeklppt, wie dies in Flg. 7 dargestellt ist und vorstehend beschrieben wurde. Fach, der Bestimmung der Gewinnungszelt wird der Schiebestab 34 in seine obere Stellung angehoben, um den Probebehälter 13 in die Kette 31 zurttekzu'öef ordern, die dann um einen Schritt weiterbefördert wird, so daß der nächste Probebehälter 13 auf das Kopfteil 35 des Schiebestabes zu stehen kommt.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist es von besonderer Wichtigkeit, die Seile der inneren Oberfläche der Probebehälter 13, die mit den Ohtersuchungsproben in Kontakt gelangen, mit geeigneten Oberfläoheneigenscbaf ten zu versehen, da anderweitig die Oberflächen der Proben relativ zu den Probebehältern keine Bewegung ausführen, die die Erzielung genauer und reproduzierbarer Ergebnisse ermöglicht. Aus bestimmten Gründen 1st es oftmals von Torteil oder sogar notwendig, Probebehälter aus Kunststoffen zu verwenden, doch verhindert die Richtbenetzharkeit oder der hydrophobe Charakter der Kunststoffe die angestrebte gleichförmige Bewegung der Probeoberflächen, relativ zu den Probebehältern· Biese Schwierigkeit läßt sich jedoch In der Weise beheben, daß die innere Oberfläche der Probebehälter mit dem unter dem Üandelsnamen "EBEEBi 80" bekannten Handelsprodukt Polyoxyäthylensorbitanmonooleat Überzogen wird.
Ein derartiger Überzug kann in folgender Weise aufgebracht werden: die Probebehälter, die z.B. aus Polystyrol bestehen
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können, werden zunächst mit einer 0,75#igen Lösung des BesoMcatungsstoff es in Alkohol gefüllt«. Dann werden die £ro~ behehälter mit der Oberseite nach, unten gewendet, um die überschüssige Besehlchtungslusung aus den Behältern auslaufen en lassen, so daß nur ein dünner PlIm der lösung an der inneren Oberfläche zurückbleibt. Der" gebildete PHm wird sodann etwa eine halbe .Stund» lang bei etwa 50°0 getrocknet. Der erhaltene Überzug verleiht der inneren Oberfläche der Probenbehälter sehr gute gließeigensohaf ten und ist gleichseitig mit dem Kunststoff und dem Blut verträglich und ermöglicht auch eine lange lagerung derartiger beschichteter Prohebohälter,
Obwohl vorstehend eine Ausfuhrtarifora beschrieben wurde, nach der der Kippblock sit dem Srobehehälter oder den !Erobebehaltern zwischen einer aufrechten Stellung und einer auf einer Seite der aufrechten Stellung befindlichen gekippten Stellang gekippt wird, 1st es selbstverständlich auch möglich, die Klppbewegungen auf zwei gekippte Stellungen, nämlich auf beide Seiten von der aufrechten Stellung, zu. erweitern· Ώα erstgenannten BnIl wird für jede vollständige Eippbewegsmg ein Impuls erzeugt, wohingegen im zweiten lall für jede komplette Sippbewegung zwei Zmpulso erzeugt werden, so daS auf diese Weise die Genauigkeit der eerinnungsze^tbestlmmung erhöht werden kann. Eb ist ferner offensichtlich., daß die Eippfrequenz und der Kippwinkel je nach dem 2yp der durchssuführenden Bestimmung, den Dimensionen der verwendeten Probebehälter, dem Volumen der zu untersuchenden Proben und dergl« verändert werden kSnnen, Yerauche haben gezeigt, daß eine Sippfrequenz von ein oder zwei Zyklen pro Sekunde und ein Elppwlnkel von etwa 45° für die meisten Xypen von Sestimmnngsmethoden geeignet sind·
Es muß noch erwähnt werden, daß in einigen PäHen, z»B« bei der Durchführung sogenannter Siebtests, die genaue Gerinnungezeit von Dachgeordnetem Interesse ist· In den angegebenen Tillen wird vielaeör untersucht, ob die Serinaungszeit
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oberhalb oder unterhalb eines bestimmten Wertes liegt. Des Verfahren der Erfindung kann derartigen Teste in vorteilhafter Weise angepaßt worden. So kann s.B. die mit dem photometrischen System verbundene Anordnung so geschaltet werden, daß nach Ablauf einer bestimsten Zeit nach, der Zugabe des Reagens eine von zwei verschiedenen Anzeigen, erfolgt» je nachdem« ob die als Polge der Kipphewegungen erzeugten Impulse aufhören oder nicht.
Obwohl festgestellt wurde« daß sich das Verfahren der Erfindung aur Prothrombingeitbestimaong in besonders vorteilhafter Weise eignet, ist das Verfahren der Erfindung auf diesen besonderen Typ von Geriimuagszeitbestiimang selbstverständlich nicht beschränkt. Es hat sich vielmehr .gezeigt» daß das Verfahren der Erfindung sex durchführung verschiedener anderer Typen von 8erizmungszeitbestisanungeii geeignet ist. Zahlreiche änderungen und Hodif iicatienen des beschriebenen Verfahrens liegen daher Im. %ι*»βημ der Erfindung·
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c/& bad

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Bestimmung dee Zeltintervalls zwi sehen der Zugabe eines Geninnungsreagens zu einer Blut- oder Serumprobe and dem Eintritt der Serinnung der Probe, dadurch gekennzeichnet, daß man einen durchsichtigen, die Probe enthaltenden Behälter zwischen eine Lichtquelle und eine lichtempfindliche Registriervorrichtung einsetzt, den Probebehalter, die Lichtquelle and die lichtempfindliche Registriervorrichtung ale geschlossene Einheit mehrmals tot- cad zurückkippt, in der lichtempfindlichen Registriervorrichtung die Erzeugung elektrischer Impulse in Abhängigkeit Ton der konsequenten Bewegung der Probe und des Reagens relativ zum Probebehalter bewirkt, sowie ein Zeitaeßgerät sun Zeitpunkt der Zugabe des Reagens zur Probe in Betrieb setzt und zum Zeitpunkt der durch eine Yiekoeltätserhöhung der Probe bedingten Änderung des Impttlsobarakters abstoppt.
2. Terfahren zur pootometrlschen Bsstimnung des Zeit Intervalls «wischen den Vermischen einer Blut- oder Serumprobe und einem Gerlnmmgsreagens und dem Eintritt der Gerinnung der Probe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Probe und das Reagens in einen Probebehälter zusammenbringt, den Probebehälter mehrmals vor- tmd zurückkippt, elektrische Impulse in Abhängigkeit von der konsequenten Bewegung der Probe und des Reagens relativ zum Probebehalter erzeugt, sowie Hi» Zelt zwischen dem Zusammenhingen der Probe and des Reagens and der durch einen Viskositätsanstieg der Probe bedingten Änderung des Impulscharakters mißt.
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um θαο original
3» Vorrichtung zur !Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen durchsichtigen Behälter für die Probe, Vorrichtungen, zur mehrmaligen Kippung des Probebehälters tot und zurück unter Ausbildung einer Bewegung, von Reagens und Probe relativ sum Probebehälter, einen lichtempfindlichen Detektor sor Erzeugung elekrriseher Eapolse in Abhängigkeit von der Bewegung des Reagens und der Probe relativ zum ProhebehSlter sowie eine Torrichtung zur Messung des Zeitintervalls zwischen der Vermischung der Probe mit dem Reagens und der durch eine Viskos!tätserhöhung der Probe bedingten Änderung des Impulaoharakters aufweistβ
4ο Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß . der Probebehälter einen hydrophilen Oberflächenüberzug an den Stellen der Oberfläche aufweist, die mit dem Gemisch aus Reagens und Probe während der Sippbewegungen des Probebehälters in Kontakt gelangen.
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Leers ei t e
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