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Anlage zur Übertragung von Informationen Die Erfindung betrifft eine
Anlage zur Ubertragung von Informationen mit einer Vielzahl von Teilnehmerstellen,
insbesondere Lichtruf-Sprechanlage in Krankenhäusern und ähnlichen Pflegeanstalten.
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Für die Übermittlung von Informationen zwischen mehreren Stellen,
z.B. in Krankenhäusern zwischen Schwesternzimmer und Patientenzimmern, wurden bisher
komplizierte Relaisstationen vorgesehen. Zur BewCltigung der Vielzahl der verschiedenen
Informationen, z.3. Personenruf, Gegenquittung, Rundfunkübertragung, Telefongegensprechverkehr,
Lichtsignalübertragung, Schaltbefehlübertragung, Alarmsignalübertragung u.dgl. war,
abgesehen von den kostspieligen Relaisstationen, eine große Anzahl von Adern notwendig.
Oima Erstellung einer umfangreichen Re.
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laiszentrale konnte den gestellten Anforderungen nicht Rechnung getragen
werden. Die Planung solcher Anlagen mußte bls @n das kleinste Detail durchgeführt
werden, wobei schon geraume Zeit vor der endgültigen Inbetriebnahme eine örtlich
gebundene Funktion sämtllcher der Anlage zugehörigen Geräte, deren Standorte und
alle erforderlichen Le@tungen unveränderlich festgelegt werden mußten. Eine
Änderung
einer einmal errichteten Anlage wer, wenn nicht unmöglich, eo doch mit ganz erheblichen
Kosten verbunden, weil Jede Abänderung praktisch einer völligen Umkonstruktion gleichsam.
Es mußtainicht nur neue Leitungen verlegt werden, sondern auch relais und ganze
Relaiskombinationen erstellt bzw. ausgewechselt werden,-was praktisch einer völligen
Xeuinstallation der Anlage entsprach. War einmal ein Zimmer beispielsweise als Krankenzimmer
eingerichtet, so war sein. Umwandlung in ein Schwesternzimmer ohne völlige Xeuinstallation
nicht mehr durchführbar. Eine etwa wegen Platzmangel erforderliche Verlegung der
Relaissentrale in einen fur andere Zwecke bereits installierten Raum brachte fast
unüberwindliche Schwierigkeiten mit sich. So waren die bisher bekannten Anlagen
dieser Art nicht nur in der Planung und erstmaligen Errichtung äußerst kostspielig
und mit langen Arbeitszeiten verbunden, sondern veralteten auch sehr rasch, da neu
auftretenden Erfordernissen nicht mehr Rechnung getragen werden konnte.
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Das Ziel vorliegender Erfindung bestand darin, eine Anlage zu schaffen,
bei der vor allem die dargelegten Nachteile vermieden werden.
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Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke besteht zunächst darin,
grundsätzlich für derartige Anlagen bekannte, nach Art von Zeitmultiplexverfahren
od.dgl. arbeitende Einrichtungen vorzusehen, wodurch vor allem eine erhebliche LeitungserBparnis
erzielt wird. Mit dieser -Maßnahme alleine sind aber die Schwierigkeiten hinsichtlich
einer genauen Vorplanung und einer Festlegung der drtlich bedingten Funktionen der
anzuschließenden Teilgeräte noch nicht behoben.
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Erfindungsgemäß sind nach Art von Zeitmultiplexverfahren od.dgl arbeitende
Einriohtungen vorgesehen, deren Geräte, wie Sprechstellen, Rufstellen, Leuchtfelder,
Lichtruf-Haupt- und Nebenstellen, Zimmerlautsprecher, Bettkombinationen,
Türkombinationen,
Zimmerlampen, Stationssprechstellen, sämtlich mit einheitlichen Anschlüssem ausgestattet
sind, für deren Anschluß gleichfalle einheitliche Gerätedosen vorgesehen sind, wobei
an -Jeder der Gerätedosen Leitungen der gleichen Aderzahl enden und diese Leitungen
als Parallelabzweigleitungen an ein die gleiche Aderzahl aufweisendes Leitungsßystem,
inebesondere ein Ringnetz, angeschlossen sind.
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Vorteilhafterweise sind die Geräte mit den Gerätedosen über einheitlich
ausgebildete Steckverbindungen verbindbar.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß fUr Jede nach einem
Zeitmultiplerverfahren od.dgl..arbeitende Anlage für alle zu übertragenden Informationen
eine ganz bestimmte, aber sehr geringe Anzahl von Leitungen erforderlich iet. Diese
Leitungen könnten an sich in Funktionsgruppen aufgeteilt Je nach örtlichem Bedarf
verlegt werden. Erfindungsgemäß werden aber alle Leitungen nach Art eines Ringnetzes
an allen für den Anschluß der Anlage in Frage kommenden Räumen vorbeigeführt und
mit Anschlußdosen verbunden, die in diesen Räumen angeordnet werden. Diese Installation
kann schon durchgeführt werden, wenn noch überhaupt nicht bekannt ist, welche Geräte
in den verschiedenen Räumen aufgestellt werden bzw. für welchen Zweck diese Räume
nach FertigsteLlung und im Verlauf des folgenden Betriebes dienen sollen.
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Das mit einheitlichen Gerätedosen ausgestattete Ringnets od.dgl.
ermöglicht es, nicht nur je nach Bedarf Türkombinationen, Bettkombinationen, Zimeerlautsprecher
u.s.w. anzuschließen und beliebig zu vertauschen, sondern auch neuen Erfordernissen
Rechnung zu tragen.
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Wenn ein Gerät erforderlich ist, das völlig neuartige Funktionen bzw.
Funktionskombinationen aufweist, so kann auch dieses Gerät jederzeit in der bestehenden
Anlage untergebracht
werden.
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So wird mit der erfindungsgemäßen Anlage nicht nur jede zeitraubende
Planung und Installation im üblichen Sinne vermieden. Überlegungen bezüglich späterer
Forderungensind nicht nötig. Die einfache Planung und Installation kann ohne Jede
Unterlage erfolgen und ist immer gleichartig: Nur wenige Parallelleitungen in nur
einem Rohr mit einfachen Parallelabzweigungen zu allen Funktionsstellen, an denen
die einheitlichen Gerätedosen versetzt werden. In jeder Gerätedose werden die Paralelleitungen
immer gleichartig an den Gerätestecker angeschlossen.
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Eine Gerätemontage, Funktionsbestimmung und Wartung im üblichen Sinne
entfällt. Alle Geräte (auch Zimmerlampen, Türkombinationen, Sprechstellen u. s .w.
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sind steckbar. Sie werden einfach und immer gleichartig in den Gerätedosen
angesteckt, wodurch automatisch die jeweilige Funktionsbestimmung erfolgt.
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Durch die Erfindung erübrigt sich die im Stadium der Planung und
Installation oft mit Unklarheiten behaftete Frage, nach welchem Betreuungssystem
eine Lichtruf-Sprechanlage organisiert sein sollte. An der immer gleichbleibenden
Leit-ungsanlage sind alle 3etreuungssysteme realisierbar (Zimmergruppenbetreuung,
Zentralbetreuung, gemischte Betreuung u.s.w.). Jederzeit kann von einer Betreuungsart
auf die andere übergegangen werden, jederzeit können andere Betreuungsarten erprobt
werden.
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So erlaubt z.B. dac Anstecken mehrerer oder aller Stationssprechstellen
in einem Raum eine Zentralbetreuung, die Jederzeit wieder rückgängig gemacht werden
kann. Ist eine Zentralbe-treutang vorgesehen1 können jederzeit beliebige Stationen
von dieser gelöst und nach einem der Stationsw Pflegesysteme organisiert werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
anhand
der Zeichnung, in der u.ah ein Aueführungsbeispiel schematisch dargestellt ist.
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Fig.1 zeigt schematisch eine erfindungsgem§ße Anlage, Fig.2 desgleichen
eine Gerätedose, Fig.3 beispielsweise eine in die Gerätedose einsteckbare Zimmerlampe
und Fig.4 eine Türkombination.
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In Fig.1 sind an eine beiapielsweise aus drei Adern bestehende Sammelleitung
1 eine Hauptstelle 2 und drei Nebenstellen 3,4,5 angeschlossen. Die Hauptstelle
2 kann beispielsweise einen Impulsgeber beinhalten, der über eine elektronische
Zählkette nach einem Zeitmultiplexverfahren die Sammelleitung 1 der Reihe nach den
Nebenstellen 3,4,5 zuordnet, die so während der zur Verfügung stehenden Zeit mit-der
Hauptetelle Informationen austauschen können bzw. in der von der Hauptstelle Informationen
an eine der Nebenstellen gesendet werden können oder umgekehrt.
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So ist beispielsweise an die Nebenstelle 3 ein Fernsprechhandapparat
6 und eine akustische Rufeinrichtung 7, an die Nebenstelle 4 ein Handgeber 8 mit
Tasten 9 und an die Nebenstelle 5 ein Kopfkissenhörer 10, ein Meßgeber 11 zur Abtastung
von Blutdruck, Fieber od.dgl. und ein Bedienungshandstück 12 mit einem Lichtschalter
13 und einem Lautstärkeregler 14 für den Lautsprecher 10 angeschlossen.
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Fig.2 zeigt schematisch eine an die Sammelleitung 1 angeschlossene
Gerätedose 15, in die Jedes der in Fig.1 dargestellten Geräte 2,3,-4,5 eingesetzt
und automatisch mit der Sammelleitung 1 verbunden werden kann.
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Fig.3 zeigt beispielsweise eine in die Gerätedose 15 einsteckbare
Zimmerlampe mit zwei hinter serschiedenfarbigen Milchglaskappen 16,17 angeordneten,
beispielsweise
von der Hauptetelle 2 einschaltbaren Glühlampen,
die auf einer gemeinsamen Tragplatte 18 montiert sind, die an ihrer Rückseite ein
Steckerfeld 19 aufweist, huber das die Zimmerlampe mit den in der Gerätedose 15
angeordneten Anschlüssen und damit mit der Sammelleitung 1 durch Einstecken in die
Gerätedose 15 verbunden werden kann.
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In analoger Weise zeigt Fig.4 eine TUrkombination, bei der auf der
Tragplatte 18 ein Lautsprecher 20, Lichtsignallämpchen 21,22 und verechiedenen Informationen
dienende Tasten 23,24 angeordnet sind.