-
Dekorationsleiste Die Erfindung betrifft Dekorationsleisten, Zierleisten
oder Tapetenleisten. Bislang bestanden derartige Leisten aus Holz, evtl. mit einer
Gipsauf lage. Die verschiedensten Formen, Farben und Muster sind auf diese Weise
möglich. Im Handel erhält man bisher diese Leisten als Holzstäbe in Längen von 2,50
m. Hierin liegt aber ein Nachteil, denn bei größeren Wandlängen müssen verschiedene
Stäbe aneinander angesetzt werden. Die dabei entstehenden Stoßstellen, vor allem
bei Leisten mit Musterung, sind häufig unschön und fallen sichtbar auf. Außerdem
ergibt sich beim Verlegen der Leisten ein starker Verschnitt und es bleiben immer
mehr oder weniger lange Abfallstücke übrig. Ein weiterer Nachteil dieser Dekorationsleisten
besteht darin, daß sie mit Stahlnägeln an der Wand befestigt werden müssen. Diese
Nägel verursachen nicht nur Schäden in der Wand selbst, sondern auch in den Leisten.
Insbesondere die Gipsauflage von Dekorationsleisten erhält hierbei sehr leicht schadhafte
Stellen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
zu vermeiden und eine brauchbarere und vor allen Dingen billigere Dekorationsleiste
zu schaffen. Das Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Leiste aus
elastischem Material, z. B. Kunststoff, besteht und auf ihrer Unterseite eine flache
Nut mit eingelegtem doppelseitig klebendem Streifen aufweist.
-
Der Nutgrund ist verbreitert, so daß die vorspringenden Kanten der
Nut den eingelegten Streifen seitlich übergreifen können.
-
Vorteilhafterweise erhält die Nut einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt
diese Dekorationsleiste läßt sich leicht und vor allem billig herstellen und auch
verarbeiten. Es bereitet keine Mühe, Leisten von großer Länge, z, B. bis zu 100
m, herzustellen und wegen ihrer Elastizität in Rollen zu stapeln. Auch hier ist
die Herstellung in den verschiedensten Farben, Formen und Verzierungen ohne wöiteres
möglich.
-
Nicht nur die Herstellung, sondern auch die Verarbeitung ist wesentlich
erleichtert und verbessert. Die genannten Rollen lassen sich leicht an den Verarbeitungsort
transportieren und es läßt sich jede geforderte Länge der Dekorationsleiste exakt
von den Rollen entnehmen und abschneiden. Es gibt somit keine sichtbaren Ansätze
und Anstückelungen mehr. Ebenso fällt der bisher notwendige Verschnitt völlig weg.
Die Leiste läßt sich auf einfachste Weise an der Wand festkleben. Der doppelseitig
klebende Streifen hat hierbei eine Klebestelle mit dem Nut grund der Leiste und
die andere Klebestelle mit der Wand. Es lassen sich jetzt auch ohne Schwierigkeit
Dekorationsleisten an längeren Wänden in großen Räumen oder Sälen sauber anbringen,
ohne daß Wandbeschädigungen oder Leistenbeschädigungen durch Stahlnägel auitreten
würden.
-
Nachstehend sei die Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert: Figur
1 zeigt schematisch die Herstellung einer Kunststoffleiste Figur 2 zeigt schematisch
einen Querschnitt gemäß Schnitt D - C fig. 1) Figur 3 zeigt schematisch einen Querschnitt
gemäß Schnitt A - B (Fig.1) Figur 4a bis 4c zeigen verschiedene Schritte bei der
Herstellung der Leiste Figur 5 zeigt einen Querschnitt der fertigen Leiste Figur
6 zeigt nochmals einen Querschnitt einer Leiste zusammen mit der Ansicht von unten
Figur 7 zeigt eine abgewandelte Querschnittsform der Leiste In den Figuren 1 bis
3 ist mit 1 schematisch ein Extruder bezeichnet. Aus diesem Extruder 1 tritt durch
eine Düse 2 die stranggepreßte Leiste 3 heraus. Wie erwähnt lassen sich die Stränge
leicht auf Rollen wickeln. Die Düse ist so geformt, daß die austretende Kunststoffleiste
3 auf ihrer Unterseite eine flache Nut aufweist.
-
Um den doppelseitig klebenden Streifen 6 in die Nut einzubringen,
ist eine Rollenanordnung mit den Rollen 4, 5 und 8 schematisch dargestellt. Die
Leiste 3 verläuft zwischen den Andrückrollenpaaren 4 und einer Gegenrolle 5 hindurch.
Die Andrückrollen 4 drd=-ken
dabei die seitlichen Ränder der Leiste
3 infolge ihrer Elastizität nach oben, so daß sich die schwalbenschwanzförmige Nut
aufweitet. Jetzt kann auf einfachste Weise der doppelseitig klebende Streifen in
die Nut eingelegt werden.
-
Der doppelseitig klebende Streifen 6 wird von einer Vorratsrolle 7
abgenommen. Gegebenenfalls ist dieser Klebestreifen auf beiden Seiten mit einem
Schutzband überzogen. Bevor der Streifen in die Nut mittels der Rollenanordnung
4, 5, 8 eingelegt wird, wird, wie in der Figur 1 angedeutet ist, der Schutzstreifen
10 der einen Seite des Klebestreifens 6 entfernt. Auf der anderen Seite bleibt der
Schutzstreifen weiterhin auf dem Klebeband. Die Rolle 8 drückt den Streifen 6 in
die Nut ein, so daß der Streifen auf dem Nutgrund sauber haften bleibt. Nachdem
die Leiste 3 die Rollenanordnung 4, 5, 8 durchlaufen hat, entspannen sich die abgebogenen
Leistenränder wieder, so daß die vorspringenden Kanten der Nut den eingelegten Streifen
6 seitlich übergreifen und halten. Dies stellt eine zusätzliche Sicherung zum Festkleben
des Streifens auf dem Nutgrund dar.
-
In den Figuren 4a - 4c sind vereinfacht einige Schritte des Herstellungsverfahrens
herausgezeichnet In Figur 4a ist der Klebestreifen 6 noch unterhalb und außerhalb
der Nut der Leiste 3 dargestellt. Durch Pfeile an den Leistenrändern ist angedeutet,
daß beim nächsten Schritt die Ränder nach oben abgebogen werden sollen. In der Figur
4b haben die beiden Andrückrollen 4 die Ränder der Leiste 3 bereits nach oben abgebogen.
Die Pfeile der Druckrichtung liegen hier an den Leistenrändern an. Die Rolle 8 drückt
den Klebestreifen 6 in den Nutgrund ein. In der Figur 4c sind die Andrückrollen
4 wieder entfernt, die seitlichen Ränder der Leiste 3 kehren in der eingezeichneten
Pfeilrichtung elastisch wieder in ihre Ursprungs lage zurück und umgreifen dabei
mit den Kanten der Nut den eingelegten Streifen 6.
-
Figur 5 zeigt in einem etwa größeren Maßstab einen Querschnitt durch
die fertige Leiste 3. Auf der Unterseite der Leiste erkennt man die flache Nut von
schwalbenschwanzförmigem Querschnitt und den in diese Nut eingelegten Klebestreifen
6. Die
Nutkanten übergreifen den Klebestreifen seitlich. Die Unterseite
der Leiste 3 und das Klebeband liegen bündig. Die Fläche des Klebestreifens 6 wird
durch einen Schutzstreifen 9 abgedeckt.
-
Dieser Schutzstreifen wird erst unmittelbar vor dem Aufkleben der
Dekorationsleiste auf der Wand abgezogen. Die Form der Nut ist an sich beliebig,
wichtig ist nur, daß der Nutgrund breiter ist, so daß die Nutkanten den Klebestreifen
übergreifen können.
-
Der eingelegte Klebestreifen kann verschiedenartig ausgebildet sein.
Es ist möglich, ihn als Band auszubilden. Dabei kann das Band erforderlichenfalls
durch eingelegte Verstärkungens z. B.
-
Drähte oder dergleichen, verstärkt sein. Es ist auch möglich, das
Band ganz als Metallband mit doppelseitigen Klebeflächen auszubilden. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Leiste selbst in entsprechender Weise mit Verstärkungen
zu versehen, falls dies erforderlich sein sollte.
-
In der Figur 6 ist links nochmals der Querschnitt einer Leiste und
rechts die Ansicht von unten der Leiste dargestellt. Man erkennt hierbei die Breite
der Nut und das übergreifen der oberen Nutkanten. Die Figur 7 soll lediglich andeutungsweise
zeigen, daß die verschiedensten Querschnitte von Dekorationsleisten zur Anwendung
kommen können. Sie sind genauso mit dem Extruder zu fertigen und der Klebestreifen
ist auch bei ihnen ohne Schwierigkeit in der oben beschriebenen Weise in den Nutgrund
einzulegen.