DE1936353U

DE1936353U - Allseitig schwenkbares gelenk.

Info

Publication number: DE1936353U
Application number: DES55442U
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1966-01-04
Filing date: 1966-01-04
Publication date: 1966-04-07

Description

SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt,' 30. Dez. 1965

TA-l:Gl/Ha

Allseitig schwenkbares Gelenk

Die vorliegende Neuerung betrifft ein allseitig schwenkbares Gelenk z.B. für die Achsanlenkung von Kraftfahrzeugen, über das sich ein Teleskoprohr od. dgl. eines Federbeines, Stoßdämpfers od. dgl. auf der Fahrzeugachse abstützt»

Bs sind bereits Achsanlenkungen für Kraftfahrzeuge bekannt geworden, die mit Teleskoprohren arbeiten, deren unteres sich über ein allseitig schwenkbares Gelenk auf der Fahrzeugachse abstützt. Bei einer dieser bekannten Ausführungen ist ein mit kugeliger Ober- und Unterfläche versehener Gleitstein zwischen entsprechend gekrümmten Kugelschalen des Bodens des unteren Teleskoprohres bzw. der Fahrzeugachse eingelagert. Die einzelnen Teile des Gelenkes werden durch einen im Teleskoprohrboden starr eingesetzten, den Gleitstein durchsetzenden Mittelbolzen zusammengehalten.

Diese bekannte Ausführung weist einmal den Nachteil auf, daß der Gleitstein auf beiden Seiten mit verschiedenen Krümmungsradien ausgeführt ist, also nicht besonders einfach herzustellen ist. Weiterhin kommt hinzu, daß er durch die Bohrung für den Mittelzapfen geschwächt wird. Diese Bohrung muß sich, da der Mittelzapfen starr im Boden des Teleskoprohres eingesetzt ist, zudem nach oben hin erweitern, um überhaupt eine Schwenkbewegung des Gelenkes zu erlauben. Die untere Abstützung, d.h. die Kugelschale, ist bei dieser Ausführung aus Blech gefertigt und muß an der Fahrzeugachse mit mehreren Schrauben od. dgl. befestigt werden.

Die vorliegende Neuerung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein allseitig schwenkbares Gelenk für die Achsanlenkung von Kraftfahrzeugen zu schaffen, das gegenüber der bekannten Ausführung einfacher im Aufbau und in der Herstellung ist»

SKP SUGELLÄGEEFABRIKEN GMBH Blatt - 2 -

Zu diesem Zweck xvird nach der vorliegenden Neuerung vorgeschlagen, zwischen den entsprechend gekrüminten Kugelschalen des Bodens des Teleskoprohres und eines an der Fahrzeugachse befestigten Gelenkbolzens eine Kugel lose anzuordnen und am Teleskoprohr eine Hülse zu befestigen, die zur Verbindung der Einzelteile des Gelenkes den die Kugelschale tragenden Teil des Gelenkbolzens übergreift und einen Eing mit einer kugeligen Innenfläche aufnimmt, der an der kugeligen Außenfläche des die Kugelschale tragenden Teils des Gelenkbolzens zur Anlage kommt.

Diese neuerungsgemäße Ausführung baut sich aus einfach herzustellenden Teilen auf. Die Kugel und die Kugelschalen werden nicht durch Mittelbohrungen geschwächt, sind also zur Aufnahme größter Kräfte geeignet. Die den Gelenkbolzen, der einen Gewindezapfen zur Befestigung an der Fahrzeugachse aufweist, übergreifende Hülse, die die-Einzelteile des Gelenkes zu einer Einheit verbindet, dichtet zudem das Gelenk weitgehend ab.

In weiterer Ausgestaltung der Neuerung können eine oder beide Kugelschalen mit einem elastischen und reibungsmindernden Material ausgelegt werden. Auch der in der Verbindungshülse liegende Eing, der mit seiner kugeligen Innenfläche an der kugeligen Außenfläche des Gelenkbolzens zur Anlage kommt, wird zweckmäßig aus einem reibungsmindernden Material hergestellt.

Nähere Einzelheiten der Neuerung können der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele entnommen werden.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Gelenk nach der Neuerung im Querschnitt, bei dem die Kugelschale im Boden des Teleskoprohres mit einer Schale aus elastischem und reibungsminderndem Werkstoff ausgelegt ist, und

SKP KÜGELLAGERFABEIKEN GMBH Blatt - 3 -

Fig. 2 ein Gelenk, ebenfalls im Querschnitt, bei dem die Kugelschale in dem an der Fahrzeugachse befestigten Gelenkbolzen mit einer Schale aus elastischem und reibungsminderndem Werkstoff ausgelegt ist.

Beim Gelenk nach Fig. 1 ist zwischen der Kugelsehale 1 des Bodens des Teleskoprohres 2 und der Kugelsehale 3 des an der Fahrzeugachse befestigten Gelenkbolzens 4 eine Kugel 5 lose eingelegt. Zur Verbindung der Einzelteile des Gelenkes miteinander ist am Teleskoprohr 2 eine zylindrische Hülse 6, z.B. durch Schweißen, befestigt, die den die Kugelschale 3 tragenden Teil 7 des Gelenkbolzens 4 übergreift und am Ende mit einem radial nach innen abgewinkelten Ringflansch 8 versehen ist. In diese Hülse 6 ist ein Ring 9, z.B. aus einem reibungsmindernden Werkstoff, eingelegt, der eine kugelige Innenfläche 10 aufweist, die an einer entsprechend kugeligen Fläche des die Kugelschale 3 tragenden Teiles 7 des Gelenkbolzens 4 anliegt. Die Kugelschale 1 ist mit einer Schale 12 aus einem elastischen und reibungsmindernden Material ausgelegt. Zur zusätzlichen Abdichtung des Gelenkes ist auf dem Zapfen 13 des Gelenkbolzens 4 eine Dichtscheibe 14 aufgesetzt, die gegen den Ringflansch 8 der Hülse 6 abdichtend anliegt.

Beim Gelenk nach Fig. 2 ist die Kugelschale 3 so tief im Gelenkbolzen 4 eingelassen, daß die Kugel 5, die sich auf einer Schale 15 aus elastischem und reibungsminderndem Werkstoff abstützt, bis über den Kugeläquator in der zylindrischen Bohrung 16 des Gelenkbolzens 4 geführt ist. Die Schale 15 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nahezu allseitig umschlossen und ermöglicht somit eine wesentliche höhere Druckbelastung. Auch wird durch diese Anordnung der Kugel eine exakte Führung beim Ausschwenken des Gelenkbolzens gewährleistet.

Diese hier beschriebenen Gelenke stellen nur zwei Ausführungsbeispiele des Neuerungsgedankens dar. Es ist ohne weiteres möglich, im Rahmen der Neuerung konstruktive Abänderungen, so z.B. hinsichtlich der Ausbildung der die einzelnen Teile des Gelenkes verbindenden Hülse oder der Kugelschalen, zu treffen.

Claims

Schutzansprüche

Allseitig schwenkbares Gelenk z.B. für die Achsanlenkung von Kraftfahrzeugen über das sich ein Teleskoprohr od. dgl. eines Federbeines, Stoßdämpfers od. dgl. auf der Fahrzeugachse abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen entsprechend gekrümmten Kugelschalen (i»3) des Bodens des Teleskoprohres (2) od» dgl. und eines an der Fahrzeugachse befestigten Gelenkbolzens (4) eine Kugel (5) lose eingelegt ist und daß am Teleskoprohr (2) eine Hülse (6) befestigt istj die den die Kugelschale (3) tragenden Teil (?) des Gelenkbolzens (4) übergreift und einen Hing (9) mit einer kugeligen Innenfläche (lO) aufnimmt, der an der entsprechend kugeligen Außenfläche (ll) des die Kugelschale (3) tragenden Teils (?) des Gelenkbolzens (4) zur Anlage kommt.
2. Allseitig schwenkbares Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelschale(3)so tief im Gelenkbolzen eingelassen ist, daß die Kugel(5) bis über den Kugeläquator in der zylindrischen Bohrung /16)des Gelenkbolzens(4)sitzt.
3. Allseitig schwenkbares Gelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Kugelschalen (l,3) mit einer Sehale (12,12') aus einem elastischen und reibungsmindernden Werkstoff ausgelegt ist.