DE1936260A1 - Verfahren zur Bildung von Polymerisatbildern - Google Patents
Verfahren zur Bildung von PolymerisatbildernInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPUING. W. NIEMANN 1936260
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
16. Juli 1969 ¥. 14 365/69 13/Loe
Fuji Photo Film Co.,Ltd. Kanagawa, Japan
Verfahren zur Bildung von Polymerisatbildern.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildung von Polymerisatbildern und insbesondere auf ein
"Verfahren zur selektiven Bildung einer Verbindung von hohem Molekulargewicht in den Bereichen, die einem
photographischen latenten Bild entsprechen, durch die Wirkung einer photographischen Halogensilberemulsion
und eines Reduktionsmittels.
Es wurden verschiedene Arbeitsweisen zur Bildung von Bildern aus Verbindungen von hohem Molekulargewicht
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durch Polymerisieren von Vinylverbindungen unter der Einwirkung von Licht vorgeschlagen. Es wurde auch vorgeschlagen,
die Photopolymerisation von Vinylmonomeren unter Verwendung eines Silberhalogenids als Katalysator
direkt herbeizuführen (vgl. britische Patentschrift 866 631 und S. Levinos u.a. "Photographic Science
c: Z.igineeringy Band 6, Seiten 222 bis 226 (1962)),
Za:'. der Umsetzung wirkt das durch die Photozersetzung des Halogensilbers gebiüete Produkt direkt als Satalyaator
für die Polymerisation und die Empfindlichkeit in dem Polymerisationssystem ist wesentlich niedriger als diejsnige
im Falle der Reduktion von Silberhalogenidteilchen durch eine übliche Entwicklung.
Ss wurde überdies vorgeschlagen, ein Bild aus einer "-. ξrbindung von hohem Molekulargewicht durch Entwicklung
. ^slichzeten Silberhalogenidteilchen einer Halogen-
;: .l"~5r-iji,l^ionsschicht in einem üblichen Entwickler und
:.^rou Ausführen der Polymerisation einer Vinylverbi.. cig
unter Verwendung des Silberbildes oder des Bildes vo. r-ichtumgesetztem Halogensilber, das durch die Entwicklung
gebildet wurde, als Katalysator zu bilden (vgl. belgische Patentschrift 642 477). Jedoch besitzt eine derartige
Arbeitsweise den Nachteil, daß zum Ausführen der Umsetzung
das Entwicklungsverfahren getrennt von dem Polymerisationsverfahren ausgeführt werden muß.
Ein Verfahren zum Herbeiführen der Polymerisation einer Vinylverbindung durch das Oxydationsprodukt oder
ein Zwischenprodukt hiervon, das durch Entwicklung von belichteten Silberhalogenidteilchen mit einer reduzierenden Verbindung in Gegenwart einer Vinylverbindung
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gebildet wird, ist von theoretischem Interesse, da bei einem derartigen Verfahren die Verstärkungswirkungen durch
Entwicklung und Kettenpolvmerisation ausgenutzt v/erden
können. Als derartige Arbeitsweise wurde vorgeschlagen, eine derartige Reaktion unter Verwendung einer sog.
benzoiden Verbindung mit wenigstens 2 Hydroxylgruppen,
Aminogruppen oder alkyl- oder arylsubstituierten Aminogruppen in den o-oder p-Stellungen des Benzolrings als
Reduktionskatalysator auszuführen (vgl. US-Patentschrift 3 o19 1o4 und»G. Oster "Nature" Band 18o, Seite 1275 (1957)).
Jedoch wurde bei den in diesen Veröffentlichungen beschriebenen Beispielen oder Versuchen bezüglich der
Reaktionen durch benzoide Verbindungen lediglich eine Zunahme^der optischen Dichte des Silberbildes beobachtet,
jedoch weder eine Zunahme der Viskosität, die die Bildung einer Verbindung von hohem Molekulargewicht direkt belegt,
noch die Bestätigung einer Erzeugung von Reaktionswärme
und die Isolierung einer Verbindung von hohem Molekulargewicht, die gebildet wird. Es wurde auch in anderen
Veröffentlichungen berichtet, daß die praktische Ausführung der vorstehend beschriebenen Verfahren nicht
erfolgreich war (vgl. S. Levinos und F.W.H. Hüller ■
"Photographic Science &-Engineering" Band 6 , Seite 222,
(1962)).
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
r.ur Umwandlung des durch Bestrahlen mit elektromagnetischen
-'.'pllen, z.B. mit Lichtstrahlen oder Corpuscularstrahlen
erhaltenen latenten Bildes in ein Bild aus einem Material von hohem Molekulargewicht. 2in
weiterer Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Bildung von Polymerisatbildern mit der.
erwünschten Eigenschaften unter Ausnutzung oder Anwendung
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. SAD ORIGIN/«»
der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise bei einem Aufzeichnungsverfahren.
Es wurde nuftnehr gefunden, daß durch Reduziereneines
Silberhalogenids unter Verwendung eines m-Phenylendiamins
oder eines Diaminonaphthalins, wie nachstehend beschrieben, in Gegenwart einer Vinylverbindung die
Polymerisation der vorstehenden Vinylverbindung herbeigsführt
v/erden kann. Wenn.überdies eine photographische Halogensilberemulsion als Silberhalogenid bei der vorstehend
beschriebenen Polymerisation verwendet wird, findet die Polymerisationsreaktion rascher statt, als in dem Fall,
wenn die feinen Kristalle von Silberhalogenid Entwicklungskerne zurückbehalten, und somit kann durch geeignete
Auswahl der Reaktionsbedingungen und der Reaktionsdauer die Polymerisation in den Bereichen allein, die nur
Silberhalogenidteilchen enthalten, die Entwicklungskerne zrückbehalten, selektiv herbeigeführt werden.
Die. Zwecke gemäß der Erfindung können durch AUs nutzung
der vorstehend geschilderten,so festgestellten Tatsachen erreicht werden. Dabei können die vorstehend
geschilderten Zwecke gemäß der Erfindung erreicht werden, indem wenigstens ein m-PJienylendiamin und/oder Diamino-·
naphthalin auf eine photographische Halogensilberemulsionsschicht
mit einem photographischen latenten Bild in Gegenwart einer polymerisierbaren Vinylverbindung einwirkt,
wodurch diePolyraerisation der Vinylverbindung selektiv in den Bereichen verursacht werden kann die das photographische
latente Bild tragen.
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SAD ORlGfNAL
Das photographische latente Bild bedeutet eine unsichtbare bildweise Änderung, die in einer photographisoh
en Halogensilberemulsionsschicht durch die Wirkung von elektromagnetischen Wellen oder Corpuscularstrahlen
gebildet wurde, und ein derartiges latentes Bild kann durch Entwicklung in ein sichtbares Bild umgewandelt
werden. In einer üblichen, ein negatives Bild bildenden Halogensilberemulsionsschicht wird ein derartiges
latentes Bild durch Bildung von Entwicklungskernen an den mit elektromagnetischen Wellen oder
Corpuscularstrahlen belichteten Halogensilberteilchen gebildet und auch in einer ein direkt-positives Bild
bildenden Halogensilberemulsionsschicht wird das latente Bild durch Zerstörung der ursprünglich an jedem Silberhalogenidteilchen
vorhandenen Entwicklungskerne durch Belichtung der Schicht mit elektromagnetischen Wellen
oder Corpuscularstrahlen gebildet (vgl. James & Huggings "Fundamentals of Photographic Theory" 2. Ausgabe,Abschnitte 3 und 4, veröffentlichtvon Morgam & Morgam Co.
(196o)).
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden eine gewöhnliche photographische Halogensilberemulsion, die
zur Bildung eines negativen Bildes durch Entwicklung fähig ist, d.h; eine Halogensilberemulsion, die an
den mit elektromagnetischen Wellen oder Corpuscularstrahlen belichteten Silberhalogenidteilchen Entwicklungskerne
bildet, und auch eine Halogensilberemulsion für sog. direkt-positive Bilder, d.h. eine
photographische Halogensilberemulsioni in welcher eine größere Anzahl von Entwicklungskernen an den Silberhalogenidteilchen
von unbelichteten Bereichen als in den belichteten Bereichen vorhanden ist, verwendet.
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BAD
' - 6 -■
Als photographische Halogensilbereniulsion, die
ein negatives Bild bildet, kann vorzugsweise eine übliche photographische Halogensilberemulsion, die für
ein gebräuchliches Entwicklungsverfahren angewendet wird, gemäß der Erfindung verwendet werdan. So können
gemäß der Erfindung eine Chlorsilberemulsion, eine Bromsilberemulsion, Chlorbromsilberemulsion, Jodbromsilberemulsion
und Chlorjodbromsilberemulsion zur Anwendung gelangen.
Die gemäß der Erfindung verwendete photqgraphische
Halogensilberemulsion kann einer üblichen chemischen Sensibilisierung und einer optischen Sensibilisierung
unterworfen v/erden. Dp.bei kann die Halogensilberemulsion einer Schwefelsensibilisierung und einer EdelmetallsensibiLisierung
als chemische Sensibilisierung unterworfen werden (vgl. P. Grafkides "Chimie Photographique",
2. Ausgabe, Seite 247 bis 3o1 (1-957)-, Photocinema Paul
liontel Paris). Außerdem kann alsoptisohe Sensibilisierung
ein in einem üblichen photographischen Verfahren verwendeter optischer Sensibiliserungsfarbstoff, z.B. ein
Cyaninfarbstoff oder Kerocyaninfarbstoff in wirksamer
V/eise zu Anwendung gelangen. Außerdem kann die gemäß der Erfindung verwendete Halogensilberemulsion ein
Stabilisierungsmittel, wie es bei der.gebräuchlichen phctographischen
Arbeitsweise verwendet wird, enthalten.
Andererseits kann die gemäß der Erfindung verwendete photographische Halogensilberemulsion für direkt-positive
Bilder unter Anwendung von Solarisation, Herschel-Effekt,
Clayden-Effekt oder Sabatfcisr-Effekt hergestellt werden.
Diese Effekte sind z.B. in "The Theory of the Photographic
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Process" 2. Ausgabe, Abschnitte 6 und 7 , MacMillan - Co.,
1954, beschrieben.
Zur Herstellung eirs* photographischen Halogensilberemulsionsschicht
für direkt-positive Bilder unter Anwendung der Solarisiion wird eine photographische HaIogensilberemulsionsschicht,
die gegenüber Solarisation empfindlich ist, hergestellt und die gesamte Oberfläche
der Emulsionsschicht kann vorhergehend belichtet werden*
oder kann einer chemischen Wirkung unterworfen werden, so daß die Oberfläche der so belichteten oder so einer
chemischen Einwirkung unterworfenen Enulsionsschicht
ausreichend entwickelt werden kann, ohne weitere Notwendigkeit für eine Bildbelichtung. Beispiele für die
Herstellung von derartigen Halogensilberemulsionsschichten sind z.B. in den britischen Patentschriften
443 245 und 462 730 beschrieben.
Der Herschel-Effekt wird erhalten, indem man eine
Emulsionsschicht, die durch Belichtung oder durch Einwirkung eines chemischen Mittels gleichförmig verschleiert
worden war, mit langwelligem Licht belichtet, wobei in diesem Fäll eine Halogensilberemulsion mit einem überwiegenden
Gehalt an Silberchlorid in vorteilhafter Weise verwendet wird.überdies kann zur Förder-ung des
Auftretens des Herschel-Effekts ein Desensibilisierungsfarbstoff, z.B. Pinakryptolgelb, Phenosafranin od.dgl.,
der Halogensilberemulsion einverleibt werden. Die Herstellung der Halogensilberemulsion für direkt-positive
Bilder unter Anwendung des Her sehel-^Effekts ist z.B.
in der US-Patentschrift 2 857 273 und in der britischen Patentschrift 667 2o6 beschrieben.
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bad
Für die Herstellung einer photographischen Halogensilberemulsionsschicht
für direkt-positire Bilder unter Anwendung des ClaydenEffekts ist es notwendig, eine
Halogensilberemulsionsschicht einer Bildbelichtung während einer kurzen Zeitdauer, mit Licht von hoher
Intensität zu unterwerfen und danach die gesamte Oberfläche der Emulsionsschicht mit Licht von niedriger
Intensität gleichförmig zu belichten, wodurch die gesamte Oberfläche der Emulsionsschicht in einen entwickelbaren
Zustand gebracht wird.
Der Sabattier-Effekt wird durchBildbelichtung einer
und
Halogensilberemulsionsschicht anschließendes gleichförmiges Belichten der gesamten Oberfläche hiervon in einem Ent- · wickler oder Unterwerfen der gesamten Oberfläche an eine chemische Ein-wirkung hervorgerufen, wobei die Bereiche der Emulsionsschicht,., die der Bildbelichtung nicht unterworfenvorden waren, in einen entwickelbaren Zustand gebracht werden.
Halogensilberemulsionsschicht anschließendes gleichförmiges Belichten der gesamten Oberfläche hiervon in einem Ent- · wickler oder Unterwerfen der gesamten Oberfläche an eine chemische Ein-wirkung hervorgerufen, wobei die Bereiche der Emulsionsschicht,., die der Bildbelichtung nicht unterworfenvorden waren, in einen entwickelbaren Zustand gebracht werden.
Außerdem kann der Clayden - Effekt und der Sabattier-Effekt
mühelos und praktisch hervorgerufen werden, wenn eine derartige Halogensilberemulsion zur Anwendung gelangt,
wobei die Neigung zur Bildung von Entwicklungs- :-:ernen durch die anfängliche Belichtung im Inneren
der Halogensilberteilchen stärker als auf der Oberfläche der Teilchen ist. Die Herstellung einer derartigen
Kalogensilberemulsion , bei welcher die inneren Fntwicklungskerne mühelos gebildet werden, ist z.B. in
den US-Patentschriften 2 592 25o und 2 497 876, der britischen Patentschrift 1 o11 o62 und der deutschen
Patentschrift 1 2o7 791 beschrieben.
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Die vorstehend genannten photographischen Halogensilberemulsionen
umfassen die 'Systeme, bei welchen Halogensilberemulsionen in einer Lösung eines Materials
von hohem Molekulargewicht disperglert sind. Als derartiges Material von hohem Molekulargewicht wird Gelatine
im breitesten Umfang angewendet, wobei jedoch auch ein synthetisches Material von hohem Molekulargewicht,
z.B. Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid od.dgl.,und Derivate von natürlichen Materialien von
hohem Molekulargewicht, z.B. Carboxymethylcellulose, Celluloseoxyäthyläther, Dextran od.dgl.,allein oder
zusammen mit Gelatine verwendet werden können ·(vgl. z.B. F.Ewa, "Zeitschrift für Wissenschaftliche Photographie,
Photophysik und Photochemie", Band 52, Seiten 1-24 (1957)).
n-Phenylendiamin und dessen Deri^ete, die gemäß der
Erfindung.zur Anwendung gelangen, sind Verbindungen der nachstehenden allgemeinen Formel (I):
worin R. ein Waseerstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine
Carboxylgruppe, Rp und R, jeweils ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe (acryl group), R^ ein Wasserstoffatom, eine Sulfonyl-, Alkyl·· , Methoxy-
oder Arylazogruppe und R1- ein Wasserstoffatom, eine Aminogruppe
oder eine Carboxylgruppe bedeuten.
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, .-, BAD OR1GÜ&&,
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Beispiele für die vorstehend angegebenen Verbindungen sind die folgenden, die nach allgemein bekannten Arbeitsweisen
hergestellt werden können und im Handel erhältlich sind; m-Phenylendiamin, Ν,Ν-Dimethyl-m-phenylendiamin,
2,4-Dianinotoluol, 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure,
2,4-Diaminoanisol, 2,4,6-Triaminotoluol, 3,5-Diaminobenzoesäure,
Methoxyrot, m-Äcetoacetylaminoanilin und 2,6-Diaminotoluol.
Die gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangenden
Naphthalindiaiälne^ s8iS §ew"eils 2 Aminogruppen in der
1- und 3-Stellung, 1- und 6-Stellung, 1- und S-Stellung
oder 2- und 7-Stellung des Naphthalinrings aufweisen, und sie können eine oder zwei Sulfongruppen am Naphthalinring
besitzen. Diese Verbindungen werden als "Verbindung II" bezeichnet.
Typische 3eispiele für diese Verbindungen sind 1,8-Diaminonaphthalin, 2,7-Biaminonaphthalin, 1,8-Biaminonaphthalin,
3»6-Disulfonsäure, 1,3-Diaminonaphthalin,
1,6-Diaminonaphthalin, 1,8-Diaminonaphthalin-4,5-disulfonsäure,
1,3-Diaminonaphthalin-5-sulfonsäure,
1,3-Diaminonaphthalin-6-sulfonsäure und 1,6-Diaminonaphthalin-4-sulfonsäure.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Silberhalogenid in Form einer phtographischen Halogensilberemulsion
zur Erhöhung der Selektivität bei der Umsetzung, d.h. des Unterschiedes in der Reaktivität
zwischen den durch elektromagnetische V/ellen oder Corpuscularstrahlen bestrahlten Teilen verwendet.
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Der Reaktionsmechanismus,nach welchem die Polymerisation
der Vinylverbindung infolge der Reduktion von Silberhalogenid durch die vorstehend beschriebene
Verbindung (I) oder (II) stattfindet, ist noch nicht
geklärt; es wird Jedoch im allgemeinen angenommen, daß die Polymerisation eine Radikalpolymerisation ist, da
eine der Radikalpolymerisation zugängliche Verbindung zur Anwendung gelangt, die Reaktion in einer wäßrigen Lösung
ausgeführt wird und außerdem ein Radikalpolymerisationsinhibitor die0Reaktion verzögert, wenn der Inhibitor
in dem Reaktioresystem vorhanden ist. Außerdem wurde noch nicht geklärt, ob Radikale direkt durch die Umsetzung von
Verbindung (I) oder (II) und Silberhalogenid gebildet werden jjder ob Radikale durch das Zusammenwirken von
Wasser, Sauerstoff od.dgl., wobei diese Komponenten in
dem Reaktionssystem vorhanden sind, mit den vorstehend genannten Komponenten gebildet werden. Vienn jedoch die
Vinylverbindung dem Reaktionssystem nach der Reduktion des belichteten Silberhalogenids durch die Verbindung
(I) oder (II) zugegeben wird, wird das Auftreten der Polymerisation nicht beobachtet,und somit ist es ersichtlich,
daß die Polymerisation der Vinylverbindung gleichzeitig mit der Reduktion des Silberhalogenids
stattfindet. Es wird daher angenommen, daß ein Zwischenreaktionsprodukt von dem Silberhalogenid und der
Verbindung (I) oder (II) zu der Polymerisation beitragen.
Wenn die Reaktion nach einer geeigneten Zeitdauer zum Stillstand gebracht wird, kann eine Verbindung von
hohem Molekulargewicht.selektiv nur an den belichteten
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BAD
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Bereichen, die an Licht oder andere Strahlungen ausgesetzt worden waren, gebildet werden, wennjedoch die
Reaktion weiter fortgeführt wird, wird die hochmolekulare Verbindung auch in den unbelichteten Bereichen gebildet."
Eine derartige Erscheinung tritt jedoch gewöhnlich in ähnlicher Weise bei einem üblichen photographischen Verfahren
auf, dh. wenn ein übliches photographisches lichtempfindliches Bild- oderPapiermaterial entwickelt wird,
sind nach Aussetzung während·einer längeren Zeltdauer die
gesamten Oberflächen hiervon, dh. sowohl die belichteten Bereicheais auch die unbelichteten Bereiche unter Bildung
eines sog. Schleiers geschwärzt. D?iher wird durch die
vorstehend geschilderte Erscheinung die praktische Brauchbarkeit der Erfindung nicht beeinträchtigt.
Als Verfahren zur Bildung eines Bildes aus einem Material von hohem Molekulargewicht unter Ausnutzung
der Lichtempfindlichkeit von Silberhalogenid ist ein sogenanntes Gerbentwicklungsverfahren bekannt, bei
welchem -Gelatine durch das Oxydationsprodukt eines Entvicklermittels
vernetzt wird. Jedoch ist bei einer derartigen bekannten Arbeitsweise das gebildete Bild auf
die vernetzte Gelatine beschränkt. Demgegenüber können nach de~ Verfahren gemäß der Erfindung Bilder von Verbindungen
hohen Molekulargewichts mit verschiedenen Eigenschaften entsprechend den verwendeten Vinylverbindungen
gebildet werden und somit können erwünschte Eigenschaften des Bildes erhalten werdea, die mit der vernetzten Gelatine
nicht erhältlich sind, beispielsweise Färbevermögen, Beständigkeit
gegenüber chemischen Reagentien od»dgl.
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BAD ORiGINAL
Gemäß der Erfindung wird ferner festgestellt, daß, wenn Sulfitionen in dem Reaktionssystem vorliegen,die
Polymerisation der Vinylverbindung gefördert werden kann.
Die SuIfJtionen können zugeführt werden, indem man
eine Verbindung mit Sulfitionen von Anfang an zugibt, z.B. ein Sulfit oder ein Bisulfit eines Alkalimetalle oder
von Ammonium, oder sie können zugeführt werden,, indem man eine Verbindung, die in einer wäßrigen Lösung unter
Bildung von Sulfitionen gelös.t werden kann, zugibt, z.B. ein Ahlagerungsprodukt eines Aldehyds, beispielsweise
Formaldehyd oder Glyoxal und eines Bisulfits oder
Pyrosulfits von einem Alkalimetall oder Ammonium. Die
dem Reaktionssystem zuzusetzende Menge an Sulfitionen wird von den Arten und Mengen des zu verwendenden Reduktionsmittels
und Vinylmonomeren und auch von dem pH-Wert des Reaktionssystems beeinflußt und beträgt vorzugsweise
mehr als o,o5 Mol und insbesondere mehr als o,2 Mol je 1 1 des Reaktionssystems.
Es ist allgemein bekannt, einem photographischen Entwickler ein Sulfit zuzusetzen. Es wird jedoch in
diesem Fall angenommen, daß das Sulfit die freiwillige Oxydation des Entwicklermittels verhindert und ein
ungleichförmiges Auftreten der Entwicklungsreaktion durch die Umsetzung hiervon mit dem Oxydationsprodukt
eines Entwicklermittels, z.B. Hydrochinon oder p-Aminophenol"verhindert.
(Vgl. z.B. D.E.E. Mees, "The Tehory of the Photographic Process", 2. Ausgabe, Seite 652
(1954), herausgegeben von MacMillan Co.). Andererseits leitet gemäß der Erfindung das Oxydationszwischenprodukt "
von m-Phenylendiamin oder Diaminonaphthalin durch Silberhalogenid
die
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8KD<OBtSUeftL
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Polymerisation ein,und es ist daher zu beachten, daß
der die Polymerisation fördernde Effekt des Sulfits gemäß der Erfindung grundsätzlich von der vorstehend
geschilderten Wirkung der Beseitigung des Oxydationsproduktes in einem üblichen Entwickler verschieden ist*
Mit anderen Worten, wenn das Sulfit lediglich zur
Beseitigung des Oxydationsproduktes verwendet würde, würde die Polymerisation gnnäß der Erfindung durch den Zusatz
des Sulfits v/eiter unterdrückt v/erden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Tiny!Verbindungen
können flüssige oder feste additionspolymerisierbare Verbindungen oder Mischungen hiervon sein. .Beispiele für
derartige Vinylverbindungen sind Acry&mid, Acrylnitril,
•N-Hydroxymethylacrylamid, Methacrylsäure, Acrylsäure,
Calciumacrylat, Natriumacrylat, Methacrylamid, Methylmethacrylat,
Methylacrylat, Äthylacrylat, Vinylpyrrolidon,
Vinylmethyläther, Vinylbutyläther, Vinylisopropyläther, Vinylisobutyläther, Vinylbutyrat, 2-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin,
2-Methyl-N-Vinylimidazol, KaliuurvinylbenzQlsulfonat,
Vinylcarbazol od.dgl.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann in vorteilhafter Weise eine Vinylverbindung mit'einer Mehrzahl von
Vinylgruppen verwendet werden, und eine derartige Vinylverbindung
kann allein oder zusammen mit der vorstehend beschriebenen Verbindung nnit einer einzigen Vinylgruppe
verwendet werden, Beispiele.für Vinylverbindungen mit
einer Mehrzahl von Vinylgruppen sind N,Nr-Methylenbisacrylamid,
Äthylenglykoldimethacrylat, Diäthylenglykoldimethacrylat,
Triäthylenglykoldimethacrylat, Polyäthylen-
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glykoldimethacrylat, Divinyläther, Diviny!benzol od.dgl.
Überdies wird bei deai Verfahren gemäß der Erfindung
bevorzugt eine v/a se er lösliche Tiny!verbindung verwendet,,
• Jedoch lcann eine wasserunlösliche Yinylverbindung mittels
Zugabe der Verbindung in Form einer Fmulsion zur Anwendung gelangen» Die Emulgierung kann mit Hilfe einer geeigneten
Rühreinrichtung in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels oder einer Verbindung-, von hohero Moleküfergewicht
nach einer gebräuchlichen Arbeitsweise ausgeführt werden«
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung können alle elektromagnet!sehen Wellen und Corpuscularstrahlen,.
gegenüber welchen übliche photographische Halogensilberemulsiofien
empfindlich sind t angewendet v/erden. So
können sichtbare Strahlen, ultraviolette Strahlen, Infrarotstrahlen, Röntgenstrahlen, Y~8trahlens Elektronenstrahlen,
ffi-Teilchenstrahlsn od.dgl. angewendet werden.
Es■ist notwendig, das Verfahren gemäß der Erfindung
in zwei Stufen von Belichtung mit elektromagnetischen
Wellen oder Corpuscularstrahlen oder Polymerisationsrsaktion
durch Reduktion auszuführen. Insbesondere ist es für die Ausführung· der Aufzeichnung von Bildern erwünscht,
daß die örtliche Überführung von Halogens:Iberteilchen
zwischen der Belichtung mit'elektromagnetischen Wellen
oder Corpuscularstrahlen und der Polymerisationsreaktion
vernachlässigbar ist und es ist demgemäß auch erwünscht,
daß das Reakt ions system in- einen, sehr viskosen flüssigen
Zustand oder in einen g3latinösen Sustand beibehalten
wird. Da ein natürliches oder synthetisches Material von hohem Molekulargewicht im TOraus in photographischen
Halogensilberemulsionen vorhanden ist, besitzen die
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<3 8AÖ ORIGIN**.
Emulsionen gewöhnlich eine beträchtlich hohe Viskosität oder sie können geliert v/erden; wenn jedoch die Viskosität
oder Gelbildung ungenügend ist, kann ein Material von hohem Molekulargewicht dem System oder der photographischen
Emulsion weiter zugegeben werden.
Bei Belichtung mit elektromagnetischen Wellen oder Corpuscularstrahlen kann das Halogensilber in Form einer
wäßrigen Lösung oder als getrocknetes Gel vorliegen. So kann die sehr viskose oder gelatinöse photograph!sehe Halogensilberemulsion
auf einen geeigneten Träger aufge-, bracht und vor oder nachTrocknung zur Anwendung gelangen.
Da die Reduktion und die Polymerisation zur gleichen
Zeit stattfinden, muß die Reduktion in Gegenwart der Vinylverbindung
ausgeführt werden, und bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann die Verbindung (I) oder (II), die
als Reduktionsmittel für das Silberhalogenid wirkt, und die Vinylverbindung vorhergehend einer photographischen
Halogensilberemulsion gleichzeit einverleibt werden oder eine dieser Komponenten kann einer phot (graphischen Halogensilberemulsion
einverleibt werden und die andere kann nach Belichtung dem System zugegeben werden.
Für die praktische Ausführung der Reduktion und Polymerisation gemäß der Erfindung ist die Anwesenheit
von Wasser unerläßlich und daher ist es notwendig die Reaktion in einer wäßrigen Lösung oder in einem feuchten
Zustand auszuführen.
Die Reaktion gemäß der Erfindung schreitet gewöhnlich glatter im alkalischen Zustand fort. Der zweckmäßigste
pH-Wert für die Umsetzung wird von den Arten und Kon—
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BAD ORIGINAL
zentrationen an Silberhalogenid, Reduktionsmittel, Material nit hohem Molekulargewicht als Bindemittel und auch von
der Reaktionstemperatur beeinflußt. Jedoch kann die Reaktiongemäß der Erfindung bei einem höheren pH-Wert als etwa
6, insbesondere oberhalb 7, praktisch ausgeführt werden.·
Bei Verwendung einer photographischen.Halogensilberemulsion
als Emulsionsschicht, die auf einen Träger aufgebracht ist, kann die Emulsionsschicht nach Beichtung mit
elektromagnetischen Wellen oder Corpuscularstrahl-en in
eine alkalische wäßrige Lösung eingetaucht werden, um" die Reaktion weiterzuführen. Es ist vorteilhaft, die
Vinylverbindung oder das Reduktionsmittel der alkalischen wäßrigen Lösung einzuverleiben.
Die Reaktion gemäß der Erfindung kann mühelos
durch Ansäuren des System unterbrochen werden, d.h. durch Erniedrigen des pH-Wertes des ReaktionspystenE auf unterhalb
5· Sie kann jedoch auch durch Kühlen des Systems,
Entfernen der Reaktionsteilnehraer, mittels Waschen, Auflösen
von Silberhalogenid mittels einer photographischen Fixierlösung oder Zugabe eines Polymerisationsinhibitors
zu dem Reaktionssystem unterbro-chen werden.
Wenn die Vinylverbindung und das Material von hohem Molekulargewicht als Bindemittel für Halogensilber
vorhergehend zu einer Schicht geformt wurden, ist.es zweckmäßig und erwünscht, eine geringe Menge eines
.Inhibitors gegenüber einer Wärmepolymerisation der Schicht
einzuverleiben, um eine thermische Polymerisation der Vinylverbin'-dung zu verhindern. In diesem Fall können
beliebige Inhibitoren gegenüber thermischer Polymerisation, die für die übliche Radikalpolymerisation verwendet werden,
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ÖfttöfNAL
in vorteilhafter Weise zur Anwendung gelangen. Beispiele
hierfür sind p-Eebhoxyphenol,. Hydrochinon,
ein Alkylhydrochinon, 2,'6-Di-tert-butyl-p-kresol,
.ß-Naphthol o.dgl.
Bei vorhergehender Einverleibung der Vinylverbindung in das Reaktionssystem liegt die zur Anwendung gelangende
Menge der Vinylverbindung vorzugsweise im Bereich von dem i/j5o- bis 3o-fachen, insbesondere 1/4- bis 4-facherf
der Menge der vorhergehend zugegebenen Verbindung von hohem Molekulargewicht. Außerdem liegt die Menge des
Silberhalogenids vorzugsweise im Bereich von i/ioo-bis
2-fachen, vorzugsweise 1/Io- bis 1/2-fachen d.er Menge
der Verbindung von hohem Molekulargewicht. Bei Zugabe eines Inhibitors gegenüber thermischer Polymerisation
beträgt die Menge des Inhibitors vorzugsweise I/I00
bis 2/100 der Menge der Vinylverbindung. Außerdem beträgt
im Falle der vorhergehenden. Einverleibung des Reduktionsmittels in das Reaktionssystem die Menge des Reduktionsmittels
'vorzugsweise I/I0 bis 2o mol je 1 Mol des verwendeten
Silberhalogenids.
Wenn die Vinylverbindung der Behandlungslösung zugegeben
wird, ist deren Konzentration vorzugsweise möglichst hoch und deren Menge ist durch die Löslichkeit
der verwendeten Vinylverbindung in der Behandlungslösung ziemlich beschränkt. Wenn ferner m-Phenylendiamin, das
als Reduktionsmittel verwendet wird, der Behandlunjplösung
einverleibt wird, beträgt dessen Konzentration vorzugsweise i/2o bis 5 Mol, insbesondere I/I0 bis 1 Mol
je 1. .
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BADORiGJNAL
In Analogie zu dem photographischen Verfahren kann die Polymerisation gemäß der Erfindung nach Belichtung
mit elektromagnetischen Wellen oder Corpuscularstrahlen in einem gewünschten Zeitabstand ausgeführt werden. Entsprechend
cbn Eigenschaften der zu verwendenden photographischen
Emulsion, sowie entsprechend dem Zustand, in welchem das Reaktionssystem stehengelassen wird und
der Zeitdauer hierfür kann der Belichtungseffekt bisweilen erniedrigt werden.In diesem Fall kann der erwünschte
Effekt durch Erhöhen des Belichtungsausmaßes erhalten werden*
Wenn das Verfahren gemäß der Erfindung auf die Aufzeichnung
eines Bildes zur Anwendung giangt, können die Unterschiede bezüglich der physikalischen unc. chemischen
iüigenschaften zwischen der. polyr.erisierten und ni chtpolynerisierten
Teil, beispielweise Löslichkeit, Lichtstreuvermögen, Klebrigkeit, Fö&evermögen, od.dgl. in
verschiedener Weise ausgenutzt werden. Beispielsweise kann durch' V'eglösen der unpolynerisierten Teile unter
Ausnutzung des Löslichkeit sunterscniedes nach Ausführen der Belihtung und der Polymerisationsreaktion das Bild
aus dem Material von hohem Molekulargewicht nur an den belichteten Teilen unter Bildung des Bildes zurückbleiben.
In diesem Fall wird es bevorzugt, daß das anfänglich zugegebene Material von hohem Molekular-gewicht zusammen
mit dem nicht umgesetzten Monomeren weggelöst wird. Für diesen Zweck soll das anfänglich in dem Reaktionssystem
enthaltene Material von hohem Kolekulargewicht vorzugsweise
ein lineares hochmolekulares Material sein, in welchem nahezu keine VernetzungsbJndung gebildet wurde
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_2o. 1336260
oder ein hochmolekulares Material sein, dessen Hauptkette oder dessen "Vernetzungsbindung mühelos getrennt werden
kann und andererseits soll die durch die Polymerisationsreaktion gemäß der Erfindung gebildete hochmoleku-lare
Verbindung ein vernetztes Polymerisat sein. Zu diesem
Zweck wird vorzugsweise eine Vinylverbindung mit einer *
Mehrzahl von Viny!gruppen allein oder zusammen mit einer
Vinylverbindung, die eine einzige Vinylgruppe besitzt, verwendet. Jedoch ist die Verwendung der Vinylverbindung
mit einer Mehrzahl τοη Gruppen nicht unbedingt notwendig,
da, selbst wenn&ie gebildete hochmolekulare Verbindung
ein zweidimensionales und lösliches Material von hohem Molekulargewicht ist, häufig ein bemerkenswerter Unterschied
in der Löslichkeit zwischen den Teilen, in welchen die hochmolekulare Verbindung gebildet ist und den Teilen',
di$rKeine derartige hochmolekulare Verbindung aufweisen,
in-folge der Wechselwirkung des gebildeten hochmolekularen
Materials und der in voraus dem RoaMonssystem zugesetzten
hochmolekularen Verbindung auftritt (z.B. im Falle der Vervrendung von Polyacrylsäure und Gelatine). Überdies
kann die Erfindung zur Bildung von Farbbildern oder gefärbten Bildern angewendet werden. In diesem Fall wird
ein Vinylmonomeres mit einer Gruppe, die zum Aufweisen von
elektrischen Ladungen durch elektrolytisehe Dissoziation
oder Addition-von Wasserstoff -Kationen fähig ist, als Vinylmonomeres für die Bildung eines Polymerisats yer-
ische
wendet, das durch elektrolyt/ Dis=öziation oder Addition von Wasserstoff-Kationen elektrische Ladungen aufweisen kann, worauf das Bild des Ladungen aufweisenden Polymerisats mit einem Farbstoff, der zu den Ladungen des Polymerisats entgegengesetzte Ladungen aufweist, selektiv gefärbt
wendet, das durch elektrolyt/ Dis=öziation oder Addition von Wasserstoff-Kationen elektrische Ladungen aufweisen kann, worauf das Bild des Ladungen aufweisenden Polymerisats mit einem Farbstoff, der zu den Ladungen des Polymerisats entgegengesetzte Ladungen aufweist, selektiv gefärbt
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wird. Überdies können die so gebildeten Farbbilder auf andere Träger nach verschiedenen in der Technik
bekannten Arbeitsv/eisen übertragen werden.
Als additionspolymerisierbare Vinylverbindung, die
durch elektrolytisehe Dissoziation (electric disociation)
oder durch Addition von Wasserstoff-Kationen Ladungen aufweisen kann und die in diesem Fall gemäß der Erfindung"
verwendet wird, können folgende .zwei Arten von Vihylmonoraeren
verwendet werden.
Beispiele für Vinylverbindungen, die zur Erteilung von negativen Ladungen an die gebildete hochmolekulare
Vebinüung fähig sind? sind eine Vinylverbindung mit
einer Carboxylgruppe, z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itaconsäure oder Maleinsäure, eine Vinylverbindung mit einem Matallsalz oder Ammoniumsalz einer Carboxylgruppe,
z.B. Ammoniumacrylat, Natriumacrylat, Kaliumacrylat,
Calciumacrylat, Magnesiumacrylat, Zinkacrylat, Cadmiumacrylat, Natriummethacrylat, Calciummethacrylat,
Magnesiummethacrylat, Zinkmethacrylat, Cadmiummethacrylat,
Natriumitaconat oder Natriummaleat, eine Vinylverbindung
mit einer SuIfonylgruppe, z.B. Vinylsulfonsäure, oder
p-Vinylbenzolsulfonsäure und eine Vinylverbindung mit
einem Metallsalz oder Ammoniumsalz einer Sulfonsäure, z.B. Ammoniumvinylsulfoisfc, Kalimnvinylsülfonat, oder Kalium-pvinylbenzolsulfonat.
Beispiel für Vinylverbindungen, dLe zur Erteilung
von positiven Ladungen an die gebildete hochmolekulare Verbindung fähig sind, sind eine Vinylverbindung mit
einem basischen Stickstoffatom, z.B. 2-Vinylpyridin,
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4-Vinylpyridin, 5-V"inyl-2-mathylpyridin, N,Ν—Dimethyl amino
äthylacrylat, N,N—Dimethylaminoathylmethacrylat, N,N-Diäthylaminoäthylacrylat
oder N,N—Diäthylaminoäthylmethacrylat,
und eine Vinylverbindumg mit einem Stickstoffatom eines quarternaren Salzes, das durch Umsetzung einer
Base von der vorstehend genannten Vinylverbindung und
Methylchlorid, Athylbromid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat
oder Methyl-p-toluolsulfonat1 hergestellt wurde.
Diese Vinylverbindungen können nach allgemein bekannten
Arbeitsweisen herges-tellt werden oder können im Handel erhalten
werden. Diese Verbindungen können alle.in oder in Form einer Kombination hiervon.zur Anwendung gelangen.
Außerdem können die vorstehend angegebenen Vinylverbin—*
düngen zusammen mit einer wasserlöslichen, additionspolymerisierbaren
Viny!verbindung, die keine Ladungen besitzt,
verwendet werden.
Als Vinylverbindungen, die zusammen mit den vorstehend beschriebenen Vinylverbindungen bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind z.B.
Acrylamid, N—Hydroxymethylacrylamid, Methacrylamid, Methyl—
methacrylamid, Vinylpyrrolidon, Ν,Ν-Methylen-bisacrylamid,
Triäthylenglykoldimethacrylat, Polyäthylenglykoldimethacrylat
od.dgl. geeignet.
Bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Vinylverbindung zusammen mit der vorstehend angegebenen Vinylverbindung,
die keine Ladungen aufweist sollen das Verhältnis der Reaktivität der Vinylverbindungen und deren
Menge zweckmäßig so gewählt werden, daß zumindest die
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gebildet® Verbindung von hohen Molekulargewicht im wesentlichen
keine Gruppe mit einer Fähigkeit zur elektrolytischen Dissoziation infolge der Polymerisation der Vinylverbindung
ohne Ladungen allein enthalten soll«,
Als Farbstoff5 der Ladungen durch elektrolytische
Dissoziation bei Verwendung in diesem Fall aufweisen kann$
werden übliche saure Farbstoffe und basische· Farbstoffe gewöhnlich
verwendete So wird hierbei bei Verwendung einer Viny!verbindung, die der Verbindung von hohem Molekulargewicht
negative Ladungen erteilt, ein basischer Farbstoff angewendet, während bei Verwendung der Viny!verbindung,
die eine Verbindung von hohem Molekulargewicht mit positiven Ladungen lieferts ein saurer Farbstoff verwendet
wird· Mit anderen Worten, - da ein basischer Farbstoff positive
Ladungen aufweist, besitzt er eine gute Färbeaffinität
gegenüber iner Verbindung von hohem Molekulargewicht, die negative Ladungen aufweist, während ein saurer Farbstoff,
der hegative Ladungen trägt, eine gute Färbeaffinität
gegenüber einer Verbindung von hohem Molekulargewicht mit positiven Ladungen aufweist« Somit kann in beiden Fällen
ein Farbbild^ entsprechend einem Bild von einer Verbindung
von hohem'Molekulargewicht, e'rhalten werden,,
Bei Verwendung von Gelatine als Bindemittel für eine photographische Halogensilberemulsion muß der isoelektrische
Punkt von Gelatine beim Anfärben des Bildes berücksichtigt werden, da Gelatine ein amphoterer Elektrolyt ist.
Mit anderen Worten besitzt Gelatine negative Ladungen bei einem höheren pH-Wert als dem isoeLektrischen Punkt
derselben, während sie positive Ladungenbsi einem niedrigeren
pH-Wert als dem isoelektrischen Punkt aufweist.
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Wenn eine Verbindung von hohem Molekulargewicht mit negativen
Ladungen vorhanden ist, kann daher durch Anfärben des Bildes von der Verbindung mit hohem Molekulargewicht mit
einembasischen Farbstoff bei einem pH-Wert von unterhalb des isoelektrischen Punkfsvon Gelatine lediglich das Bild
der Verbindung von hohem Molekulargewicht gefärbt werden, ■
ohne die als Bindemittel vorhandene Gelatine zu färben. Auch wenn die bildtragende Oberfläche einer photographischen
Halogensilberemulsionsschicht zunächst gleichförmig bei einem höheren pH-Wert als dem isoelektrischen Punkt von Gelatine
gefärbt und dann mit einer Lösung mit einem pH-Wert von. unterhalb dem isoelektrischen Punkt von Gelatine gewaschen
wird, werden lediglich die Teile, die keine Bilder von der Verbindung von hohem Molekulargewicht aufweisen, weggewaschen,
wobei lediglich die Teile mit den Bildern von der hochmolekularen Verbindung in gefärbtem Zustand zurückbleiben.
, Wenn ferner ein Bild der Verbindung von hohem Molekulargewicht mit positiven Ladungen mit einem ^sauren
Farbstoff gefärbt wird, kann das Verfahren bei einem höheren pH-Wert als dem isoelektrischen Punkt von Gelatine in gleicher
Weise, wie vorstehend beschrieben, ausgeführt werden· Wenn natürlich der pH-Wert zu hoch oder zu niedrig ist',
ist die Löslichkeit des Farbstoff erniedrigt und außerdem wird die elektrolytische Dissoziation der Verbindung von
hohem Molekulargewicht mit Ladungen gestört. Demgemäß wird der optimale pH-Wertsbereich von den Arten der Vinylverbindung
und des Farbstoffs? die jeweils zu verwenden sind,
und außerdem von der Art des Bindemittels, z.B. von Gelatine, beeinflußt. Gewöhnlich liegt jedoch der pH-Wert zweckmäßig
im Bereich von 2,5 bis 4,5 bei Verwendung einer Gelatine mit einem isoelektrischen Punkt von etwa 4,9, wobei
das Bild der Verbindung von hohem Molekulargewicht mit ne—
00 9808/1501
gativen Ladungen mit einem basischen Farbstoff gefärbt wird, während der pH-Wert zweckmäßig im Bereich von 5>O bis 8,0
liegt, wenn das Bild der Verbindung von hohem Molekularge-" wicht mit positiven Ladungen mit einem sauren Farbstoff gefärbt
wird. .
Typische Beispiele für die gemäß der Erfindung zu verwendenden sauren Farbstoffe sind C.I. Acid Yellow 7 (C.I.
56205), C.I. Acid Yellow 23 (CI. 19140),. C.I. Acid Red 1
(G.I. 18050), C.I. Acid Red 52 (CI. 45100), C.I, Acid Blue
(G.I. 42090), C. I/Acid Blue 45, CI. Acid Blue 62 (CI. 62045), C.I. Acid Violet 7 (CI. 18055) od.dgl-. Beispiele
für die gemäß der Erfindung verwendeten basischen Farbstoffe sind CI. Basic Yellow 1 (CI. 49005), CI. Basic Yellow 2
(CI. 41000), CI. Basic Red 1 (CI. 45160), CI. Basic Red 2 (C I. 50240), CI. Basic Blue 25 (CI. 52025), C.I.
Basic Violet 3 (CI. 42555), CI. Basic Violet 10 (CI.
45170) od.dgl. ■ .
Die vorstehens angegebenen Farbnummern beziehen sich
auf den Colour Index (2. Ausgabe) und diese Farbstoffe sind unter verschiedenen Handelsnamen im Handel erhältlich.
Zur praktischen Ausführung einer Ausführungsform gemäß
der Erfindung, wie vorstehend beschrieben, istTes notwendig, daß die Reduktions-Polymerisations-Reaktion nach Bestrahlung
mit elektromagnetischen Wellen oder Korpuskularstrahlen ausgeführt wird und dann die Emulsionsschicht oder das Bild
einer Verbindung von hohem Molekulargewicht, das auf diese · Weise gebildet wurde, gefärbt wird.
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BAD ORIGINAL
Wenn das nicht-pälymerisierte Vinylmonomere allein
nach der Ausführung von Bestrahlung, Reduktion und Polymerisation herausgewaschen wird, kann ein Bild des Polymerisats zurückbleiben. Da nämlich ein Polymerisat gewöhnlich
weniger löslich (insoluble) als das Monomere ist, und da,
auch wenn eine Verbindung mit hohem Molekulargewicht, z.B. Gelatine, die zu Beginn einer photographischen Halogensilberemulsion
als Bindemittel zugesetzt wurde, ungelöst in Wasser zurückbleibt, das gebildete Polymerisat kaum in die
Gelatineschicht diffundiert, bleiben lediglich die Polymerisatteile zurück, um -das Bild zu bilden. Wenn ein Monomeres
mit mehr als zwei Vinylgruppeη zusammen damit verwendet
wird, kann die Unlöslichkeit und das Nicht-Diffundiervermögen
des gebildeten Polymerisats erhöht werden.
Durch das Ausführen des Anfärbens nach der Ausführung der Polymerisation, wie vorstehend beschrieben, kann ein
Farbbild entsprechend dem Bild der Verbindung mit einem hohen Molekulargewicht erhalten werden. Das Farbbild kann
als klares oder reines Farbbild verwendet werden, indem das Silberhalogenid nach einem Fixierverfahren entfernt und
das Silberbild mit einem Oxydationsmittel und einem Lösungsmittel für das Silbersalz weggelöst v/erden. Wenn ein Reduktionsmittel
mit einer guten Wirksamkeit bezüglich der Polymerisationseinleitung verwendet wird, findet die Poly—
merisationsreaktion in ausreichendem Ausmaß selbst in einem
Zustand statt, bei welchem eine geringe Menge an reduziertes
~c _ t
tem Silber gebildet ist und daher/in diesem Fall die entfernung
des Silberbildes durch Oxydation nicht oder kaum notwendig.
Überdies kann bei dem Verfahre-n gemäß der Erfindung das so gebildete Farbbild auf einen anderen bildaufnehmenden
009808/1501 COpy
SAD ORIGINAL
Träger übertragen werden. Die Bildübertragung wird ausgeführt, indem man die vorstehend hergestellte Schicht mit
dem Farbbild mit einem Lösungsmittel für den Farbstoff benetzt» z.B. mit Methanol, Wasser oder einer wäßrigen Lösung
einer Säure, einer Base oder eines Salzes, und die Schicht in dichte Berührung mit einem Träger, auf welchen
übertragen werden soll, bringt. Als Trägermaterial, auf welches das Farbbild übertragen wird, kann ein gewöhnliches
Papier, ein Papier mit einem Überzug oder einer Beschichtung von einer hydrophilen Polymerisatschicht oder einer
Gelatineschicht oder ein Film mit einem überzug oder einer Beschichtung von einer hydrophilen Polymerisatschicht oder
einer Gelatineschicht zur Anwendung gelangen.
Bei der Übertragung des Farbbildes auf einen Träger mit einem Überzug oder einer Beschichtung von einer Gelatineschicht
wird vorzugsweise ein Träger verwendet, der mit einem Aluminiumsalz od.dgl. wie bei einem gebräuchlichen
Farbübertragungsverfahren gebeizt worden ist.
Wenn ein Bild einer Verbindung von hohem Molekulargewicht mit Ladungen einmal gebildet ist, kann eine Mehrzahl
von Kopien des Bildes durch Ausführung von Anfärben und Übertragen in der vorstehend geechilderten .«'eise erhalten
werden. Außerdem kann nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren eine Mehrzahl von übertragenen Bildern nach einem
Färbeverfahren allein erhalten werden und ferner können -viele Färbeverfahren oder -b«... Handlungen an einem einzigen ·
gebildeten Polymerisatbild wiederholt werden. Mit anderen V/orten kann nach dem Verfahren gemäß der Erfindung eine
Mehrzahl von Kopien mühelos und in einfacher V/eise erhalten werden.
009808/1501
COPY
Ferner kann die Entwicklung und Polymerisation durch ein Phenylendiamin oder Naphthalindiamin gemäß der Erfindung
durch die Verwendung einer geringen Menge eines gebräuchlichen phot ο graphischen Entwicklermittels zusammen
mit dem Amin oder durch Vorbehandlung der Emulsionssehicht
in einem gebräuchlichen photographisehen Entwickler gefördert v/erden. Dies entspricht der Erscheinung, daß die Entwicklung
und die Polymerisation durch Resorcin, ein m-Aminöphenol, ein Phenol, ein 5-Pyrazolon oder ein Naphthol durch
die Verwendung einer geringen Menge eines üblichen photographisehen
ihtwicklermittels gefördert wird.' Beispiele für derartige übliche Entwicklermittel sind eine Verbin- '
dung der allgemeinen Formel A-(C s C)-B (worin A und B
ι ι η
jeweils -OH, -NI^ oder -UHR'darstellen· und R eine gegebenenfalls
substituierte Alkylgruppe ist und η eine positive ganze Zahl bedeutet), ein i-Aryl-3-oxopyrazolidin oder ein
i-Aryl-3-iminopyrazolidin. Obgleich ein derartiges gebräuchliches
photographisches Entwicklermittel, wie vorstehend angegeben, keine Wirkung bezüglich.der Einleitung der Polymerisation
von Vinylverbindungen aufweist, wird durch den Zusatz des gebräuchlichen -ShtwicklerBiittels die Entwicklungswirkung
des Reduktionsmittels, das eine Wirkung zur Einleitung der Polymerisation besitzt, gefördert, wodurch
αϊe -foiymerisationsreaktion des Systems gefördert wird.
Die m-Phenylendiamine und die Niphthalindiamine, die
gemäß der Erfindung verwendet v/erden, sind von den gebräuchlichen Entwicklermitteln in der Hinsicht verschieden, daß
die Stellungen der beiden Aminogruppen an dem Benzolring bzw. dem Naphthalinringnicht in einem konjugierten Verhältnis
vorliegen. ■·-«■
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
Eine feinkörnige photοgraphische Chlorbromsilberemulsion
mit einem Gehalt von 20 g (ausgedrückt als Silber) von Chlorbromsilber mit einem Molverhältnis von Chlor zu
Brom von 7 s-5, etwa 30 g Polyvinylpyrrolidon und etwa 100 g
Polyvinylalkohol je 1 Liter der Emulsion wurde in zwei !Teile geteilt, wovon ein Teil mit einer Fluoreszenzlampe belichtet
wurde. Die Belichtung wurde ausgeführt, indem bei etwa 35 C etwa 200 ml der flüssigen Emulsion über ein Gefäß mit
einer Fläche von 20 cm χ 25 cm ausgebreitet und während
etwa 10 Minuten, unter einer Lichtquelle von etwa 300 Lux stehen gelassen wurde, wobei die Emulsion gerührt wurde.
In ein Reagenzglas mit einem Durchmesser von etwa 1,6 cm wurden 10 ml der belichteten Emulsion eingebracht, während
ein anderes Reagenzglas mit der unbelichteten Emulsion in gleicher Weise beschickt wurde. In der Halogensüberemulsion
wurden 4-,Og Acrylamid gelöst und danach wurden 2 ml
Wasser und 1 ml einer 1 Mol je Liter enthaltenden lösung
der in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Phenylendiaminderivate
darin gelöst.
Nach Rühren der Emulsion und Einstellen der Temperatur des Systems auf die in Tabelle I angegebenen ,Temperaturen
wurde das Reagenzglas in ein wärme-isolierendes
Material aus einem Polystyrolschaum von etwa 2 cm Dicke eingebracht. Das gesamte System wurde in ein Wasserbad
eingetaucht, das bei der in Tabelle I an-gegebenen konstanten Temperatur gehalten wurde. Danach wurde unmittelbar
eine wäßrige 1 n-Natriumhydroxydlösung der Emulsion in einer Menge, wie in der Tabelle I angegeben, zugesetzt,
009 808/150 1 .. .. -.
- und die Änderung der Temperatur wurde mit Hilfe eines
Temperaturaufzeichnungsgeräts der Thermistorart aufgezeichnet. ·
In der belichteten Halogensilberemulsion fand die Polymerisation von Acrylamid statt. Die Temperatur des
Systems wurde durch die Polymerisationswärme erhöht und die Viskosität der Emulsion wurde durch das so gebildete Polyacrylamid
beachtlich erhöht. Demgegenüber wurde bei der unbelichteten Halogensilberemulsion eine Zunahme der Viskosität
der Emulsion kaum beobachtet und außerdem v/nr die Zunahme
der Temperatur sehr gering. Ferner war bei der belichteten Halogensilberemulsion das Silberhalogenid uiicer Braunfärbung
zu Silber reduziert, während bei der unbelichteten Emulsion diese Verfärbung kaum beobachtet wurde. Es wurde
uomit bestätigt, daß in Abwesenheit von Acrylamid keine Wärmeerzeugung auftrat und die Fließfähigkeit, oder flüssige
Beschaffenheit der Emulsion nicht verlorenging.
Aus der Erzeugung der Polymerisationswärme und der Änderung der Fließfähigkeit des gesamten Systems ist somit
klar ersichtlich, daß die Polymerisation bei der belichteten Emulsion stattfand. Die Reduktion von Silberhalogenid
kann im allgemeinen von einer Wärmeerzeugung begleitet sein; jedoch ist das Ausmaß der erzeugten ",Värme gering
und eine Temperaturänderung wird mit den in diesem Versuch verwendeten Mitteln oder Einrichtungen nicht wahrgenommen«
Wenn beispielsweise Hydrochinon anstelle von Ν,ΙΤ-DImethyl- m-phenylendiamin
bei der vorstehend beschriebenen Arbeits-■ weise verwendet wurde, wurde Silberhalogenid unter Bildung
von schwarzem Silber reduziert, wobei jedoch.keine
Wärmeerzeugung beobachtet wurde. Wenn die ujübeliehtate
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8AD ORIGINAL
Halogensilberemulsion verwendet wurde, wurde eine Polymerisationswärme
beobachtet, wenn die Reaktionsdauer verlängert wurde. Diese Erscheinung entspricht der Tatsache, daß, wenn
eine ublibche photographische Emulsionsschicht während einer
zu langen Zeitdauer nach Belichtung entwickelt wird, die unbelichteten Teile unter Bildung, von sog. Schleiemreduziert
werden und das endgültig gebildete Bild nicht beobachtbar wird. Somit beeinträchtigt die vorstehend beschriebene
Erscheinung niöht die Brauchbarkeit des photographischen lichtempfindlichen "^lements gemäß der Erfindung.
42 42 |
Tabelle | I | (min) | 66 75 |
(P) (6G) |
|
Verbindung | (ms) | (ml) | 24 17 |
44 57 |
||
N, N-Dimethyl-m- phenylendiamin 2 HCl |
828 828 |
1,0 2,0 |
||||
2,4-Diaminoben-
zolsulfonsäure 60 94 2,0 12 76 60
Anmerkung: (A) » Temper.atur des Wasserbades;
« Menge der Verbindung; β erforderliche Zeitdauer für das Erreichen
der maximalen Temperatur; e'Eenge an verwendetem 1 n-Na0H|
« Temperatur des belichteten Emulsionssystems
(F) = Temperatur des unbelichteten Emulsionssystems.
In diesem Beispiel wurde ein in Wasser kaum lösliches
Monomeres, z.B. Tetraäthylenglykoldimethacrylat, nach
Emulgierung polymerisiert.
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Dabei wurde eine Emulsion von Tetraäthylenglykolmethacrylat durch Mischen von 40 ml des Monomeren und
40 ml einer 40%igen wäßrigen Lösung von Gelatine und Emulgieren der Mischung mit Hilfe einer Emulgiereinrichtung
von hoher Geschwindigkeit unter Zusatz von 3»O g eines oberflächenaktiven Mittels hergestellt.. Eine feinkörnige
photοgraphische Gelatine-Chlorbromsilber-Emulsion mit
einem Gehalt von 42 g Chlorbromsilber mit einem Verhältnis von Chlor zu Brom von 7-3 und etwa 60 g Gelatine je 1 Liter
der Emulsion und mit einem pH-Wert von 5>8 und einem pAg-Wert von 7>6 wurde in zwei Teile geteilt und der eine
Teil davon wurde mit einer Fluoreszenzlampe belichtet. Die Belichtung wurde ausgeführt, indem etwa 200 ml der
Emulsionsmischung über einen Behälter oder eine Küpe mit ' einer Fläche von 20 cm χ 25 cm bei einer Temperatur von
etwa 350C ausgebreitet und dann die Emulsion während etwa
5 Minuten mit einer Lichtquelle von etwa 300 Lux belichtet
wurde. Die belichtete Halogensilberemulsion wurde gemischt. Jeweils 10 cm* der vorstehend hergestellten Emulsion von
Tetraathylenglykolmethacrylat wurden mit der belichteten photographischen Emulsion bzw, mit der unbelichteten Emulsion
gemischt. Ferner wurden 184 mg Ν,Ν-Dimethyl-m-phenylendiaminhydrochlorid,
6,3 mg Natriumsulfat und 1,0 cnr einer wäßrigen 1 n-Natriumhydroxydlösung jeder Mischung
zugegeben.
'.Venn die gleiche Arbeitsweise, wie in Beispiel 1
beschrieben mit den vorstehend beschriebenen Halogensilberemulsionen unter Beibehaltung des Wasserbads bei einer
Temperatur von 500C ausgeführt wurde, stieg die Temperatur
in dem System, bei welchem die belichtete Halogensilberemulsion verwendet wurde, auf 94-0C infolge der Reaktionswärme,
während die. Temperatur des Systems, bei welchem die
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unbelichtete Emulsion verwendet wurde, nur 60°0 betrug.
Somit konnte selbst bei Verwendung eines wasserunlöslichen oder kaum löslichen Monomeren das Monomere in
Gegenwart von Silberhalogenid, das mit elektromagnetischen Strahlen oder Korpuskularstrahlen belichtet worden
war, durch Emulgieren und Polymerisieren des Monomeren selektiv polymerisiert werden.
In diesem Beispiel wurde ein photographischer lichtempfindlicher Film mit einer photοgraphischen Gelatine-Chlor
jodbromsilber-Emulsionsschicht belichtet und in einer
Lösung behandelt, die 2,6-Diaminotoluol und Natriummethacrylat
enthielt, um eine bildweise^ Polymerisation auszuführen, und das.so gebildete Bild von Polyacrylat wurde durch einen
basischen Farbstoff angefärbt.
Der hierbei verwendete photographische Film wurde wie
folgt hergestellt: Dabei wurden beide Oberflächen einer Polyäthylenphthalatfilmunterlage mit einem-Zwischenüberzug
ausgestattet und nach Aufbringen einer Lichthofschutzschicht auf die eine Seite, wurde auf die andere Seite des. Trägers
eine feinkörnige photographische Gelatine-Halogensilber-Smulsion
mit einem Gehalt von etwa 0,7 Mol Chlorid, etwa 0,3 Mol Brom, etwa 0,001 Mol Jod und etwa 100 g einer mit
Kalk behandelten Gelatine je 1 Mol Silber und mit einem Zusatz von einem Merocyaninfarbstoff mit einem -ßmpfindlichkeitsmaximum
bei 550 m/U als Sensibilisierungsfarbstoff,
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1»5 S Chlormuconsäure (mucochloric acid) je 100 g Gelatine
als Härtungsmittel und einem geeigneten Stabilisator und einem oberflächenaktiven Mittel so aufgebracht, daß
die aufgebrachte Schicht 50 mg Silber je 100 cm^ der
Schicht enthielt. Danach wurde eine Gelatine enthaltende Schutzschicht in einer Dicke von etwa 0,8 /U auf die
Emulsionsschicht aufgebracht. Eine derartige Art eines photographischen lichtempfindlichen Pilms wird gewöhnlich
zur Herstellung von Linienbildern und Halbtonbildern für das Photogravüreverfahren verwendet.
* 0
Ein Negativ mit einem Linienbild wurde auf den vorstehend hergestellten lichtempfindlichen PiIm aufgebracht
und die Emulsionsschicht wurde während 10 Sekunden mit Licht von etwa 100 Lux belichtet. Der so belichtete photographische
PiIm wurde in zwei Teile geschnitten und die Proben wurden in die folgenden zwei Arten von Lösungen
A und B 'jeweils eingetaucht;
Natriummethacrylat ' 75 g
2,6-Diaminotoluol 5,5 g
2n-Natriumhydroxyd .29 ml
Wasser 75 ml
Kaliummetabisulfit 5g
Zusammensetzung B . . j .
Gleiche Zusammensetzung wie Zusammensetzung A^ jedoch mit = ·
einem Gehalt von einer gleichen Menge an Natriumsulfit anstelle
von Kaliummetabisulfit*
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An den belichteten Bereichen wurde ein schwach braunes Bild gebildet, wenn die Filmprobe während 45 min bei 30°C
im Falle der Eintauchung in die Zusammensetzung A oder während 30 min bei 3O0C im Falle der Eintauchung in die Zusammensetzung
B stehengelassen wurde. Jede der Proben wurde mit einer 1,5 £>igen Essigsäurelösung während 30 see gewaschen
und in einer Fixierlösung mit der nachstehenden Zusammensetzung fixiert.
Wasserfreies Natriurnthiosulfat 150 g Kaliummetablsulflt I5 g
Wasser Rest auf 1 Liter
Die so fixierte Probe wurde mit Wasser gewaschen und
während S min in eine O4I $lge wäßrige Essigsäurelösung eingetaucht,
die einen roten basischen Farbstoff, nämlich Rhodamine 6G CP. (CI. Basic Red 1), enthielt, und dann
während 5 min mit einer 5 feigen wäßrigen Essigsäurelösung
gewaschen, wodurch der Farbstoff, der an die Bereiche der Filmprobe gebunden war, die keine braunen Bilder enthielten,
herausgewaschen wurde, während die Bildteile mit roter Farbe gefärbt wurden. Das braune Büd bestand aus einem Silberbild
und konnte daher mühelos mit Farmerschem Abschwächer (Farmer's
reducer) weggelöst werden. Nach Entfernung des braunen Bildes wurde ein klares rotes Bild erhalten.
Übedies konnte durch Umkehrung der Reihenfolge von Anfärben
und Silberbildentfernung, d.h. durch Entfernen des Silberbildes zuerst, um das Bild farblos und transparent zu
machen* ein klares rotes Bild in ähnlicher Weise nach anschließendem
Färben erhalten werden.
-*&_■
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- 3b -
Das vorstehend gebildete Farbbild konnte auf ein Papier übertragen werden. Dabei wurde ein Schreibpapier
schwach mit Methanol befeuchtet, indem das Papier mit einem mit Methanol inprägnierten Schwamm geriben wurde, dicht auf
die Farbbild tragende Emulsionsschicht aufgelegt und nach Pressen der Anordnung während etwa ^O see von der Emulsionsschicht
abgetrennt^HFoifei ein rotes Bild auf das Papier übertragen
wurde.
Wenn überdies eine 0,1 $ige wäßrige Lösung, die Kristallviolett (CI. Basic Violet 3) enthielt, bei der vorstehend beschriebenen
Arbeitsweise verwendet wurde, wurde ein Farbbild hergestellt und wie vorstehend beschrieben übertragen, um
ein blau-purpurfarbenes übertragenes Bild zu erhalten.
Auch wenn eine 0,1 #ige wäßrige Lösung von Auramine 0-100 (CI. Basic Yellow 2) verwendet wurde, wurde ein
gelbes Bild erhalten.
Wenn überdies eine 0,1 $ige wäjßrlge Lösung von Basic Blue
G.O. (CI. Basic Blue 25) verwendet wurde, wurde ein bleues
Bid erhalten.
Bei der Übertragung der so hergestellten Farbbilder ist
es nicht notwendig, das Silberbild oder Silberhalogenid zu entfernen.
Demgemäß kann durch Entwicklung und Polymerisation der Emulsionsschicht, Behandlung der Schicht in einem Unterbrecherbad
und ferner nach Waschen derselben mit Wasser durch direktes Anfärben und Übertragen des Farbbildes ein ausreichend übertragenes
Farbbild erhalten werden. '
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Der photographische lichtempfindliche Film, wie in
Beispiel 3 beschrieben, wurde wie in Beispiel 3 belichtet und in einer Lösung mit der nachstehenden Zusammensetzung,
die das in der nachstehenden Tabelle II angegebene Reduktionsmittel enthielt, behandelt:
Methacrylsäure 58,9 ml
Natriumcarbonat-Monohydrat 43,O g
Reduktionsmittel wie in nachstehender Tabelle II angegeben. Wasser 87,5 ml -
2n-Natriumhydroxydlösung ■ erforderliche Menge
zur Einregelung des pH-Werts auf den in Tabelle II angegebenen Wert.
Kaliummetabisulfit 3*0 g
Nach Behandlung bei3O°C während der in Tabelle II angegienen
Zeitdauer wurde die Filmprobe fixiert und gewaschen, wie in Beispiel 3 beschrieben, und dann mit 0,1 % Rhodamine
6 G.C.P. gefärbt. An den belichteten Teilen . und unbelichteten
Teilen von jeder Probe wurde die .Durchlässigkeitsdichte gegenüber
grünem Licht vor und nach dem Anfärben gemessen.
Die Arten und Mengen der Reduktionsmittel, die pH-Werte
der Behandlungslösung und die Behandlungszeitdauer, die optische Dichte vor dem Färben und die optische Dichte nach dem
Färben sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben.
009 808/1501
Reduktionsmittel
(A) (B)
(Il
(D) pH (II) (I) (II)
2,4-Diaminotoluol
2,4-Diaminobenzolsulfonat
2,4,6-Triaminotoluol-HCl
m-Phenylendiaminsulfat
m-Acetaminoanilin
3,5-Diaminobenzoesäure
Methoxyrot
1,8-Diaminonaphthalin
2,6-Diamiriotoluol
2,7-Diaminonaphthalin
2,4-Diamino·
anisol
anisol
5,54 20
_ Il Il
9,63 50
11,1 20
9,3 15
8,82 70
6,84 45
2,42 60
0,71 30
i! 18
5,5 45
6,93 65
9,27 20
0,07 0,08
0,08 0,13 0,10 0,07
0,27 0,14
0,16 0,14
0,10
0,09 0,13
0,32 0,10 1,90 9,0
0,32 0,08 1,12 11,6
0,20 0,08 0,24 9,0
0,48 0,16 1,88 9,0
0,20 0,12 1,52 9,1
0,16
0,74
0,66
0,66
0,28
0,15
0,15
0,31
2,43 0,92
0,63 0,24 1,71 0,38 0,30 1,78
9,5
12,1 9,0
11,6 9,0
0,80 0,12 2,45 11,6 0,57 0,10 0,92 9,2 0,45 0,51 1,32 11,5
Anmerkung;
= Menge des Reduktionsmittels (g)j - Behandlungsdauer (min)j
C β Dichte des unbelichteten Teils;
D = Dichte des.belichteten Teils;
I) =s vor dem Färben;
II) = nach dem Färben
QQ9808/1501
Die vorstehend aufgeführten Ergebnisse bestätigen, daß in jedem Fall die Zunahme der optischen Dichte, die durch das
Anfärben hervorgerufen wird, in dem belichteten Teil höher war als in dem unbelichteten Teil und daß daherjdie Polymerisation
in dem belichteten teil selektiv stattfand.
Die gleiche Arbeitsweise, wie in Beispiel 4 beschrieben, wurde mit der Abänderung wiederholt, daß Natriumsulfit anstel
le von Kaliummetabisulfit verwendet wurde. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III in gleicher
Weise wie in Tabelle II bei Beispiel 4 angegeben.
(I) (II) (I) (II)
2,6-Diamino-
toluol ■ ■ 5,49 45 0,11 0,40 0,11 2,30 9,20
3,5-Diamino-
benzoesäure 6,84 45 0,15 0,38 0,12 0,68 12,1
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist klar ersichtlich, ;
daß die Polymerisation in den belichteten Teilen in ähnlicher ;
Weise selektiv stattfand, wenn Natriumsulfit anstelle von ;
Kaliummetabisulfit verwendet wurde.
Ein photographischer lichtempfindlicher Film, wie in Beispiel 3 beschriebe* wurde wie in Beispiel 3 beschrieben
belichtet und in einer Lösung mit der nachstehenden Zusammensetzung
behandelt, um die Entwicklung und Polymerisation auszuführen.
009808/1501
1 -Vinyl-2,3-dimethylimidazolium-ptoluolsulfonat
75 g
2,4-Diaminoanisol 2,1 g
• Kaliumpyrosulfit 5,0 g
2n-Natriumhydroxyd notwendige Menge für einen
pH-Wert von 11,5
Wasser 75 ml
Das vorstehend verwendete. l-Vinyl^jS-dimethylimidazoliump-toluolsulfonat
wurde hergestellt, indem man li-Vinyl-2-methylimidazol
und Methyl-p-toluolsulfonat bei gewöhnlicher
Temperatur tunsetzte und das Produkt aus Äthanol und Äther umkristallisierte.
Der Schmelzpunkt des Produkts war bei 142,5°C. '
Bei Behandlung des photogrgftischen Films in der .vorstehend
beschriebenen Weise während Qg min bei 30°C wurde ein
schwachbraunes Silberbild zusammen mit dem Bild eines quarternä-ren polymeren Salzes gebildet. Wenn dabei der so behandelte
Film wie in Beispiel 1 beschrieben fixiert und gewaschen wurde, in eine 0,1 #ige wäßrige Lösung eines roten sauren
Farbstoffes, nämlich Solar Rhodamine B extra (C.I. Acid Red 52), während 5 min zum Anfärben der gesamten Oberfläche der
Emulsionsschicht eingetaucht wurde, dann in eine Kolthoff'sehe
Pufferlösung während Z> min bei einem pH-Wert von 5*0 eingetaucht
und mit Wasser gewaschen wurde, wurde eine Probe erhalten, worin lediglich die BiId-tragenden Teile mit roter
Farbe gefärbt waren. Durch Silberbleichung der Probe, wie in Beispiel 1 angegeben, konnte ein klares rotes Bild erhalten
werden. Außerdem konnte durch Auflegen der Farbbild-tragenden Emulsionsschicht auf ein mit Methanol befeuchtetes Papier,
wie in Beispiel 1, das Farbbild auf das Papier übertragen werden·
009808/1501
Eine Gelatircschicht wurde .auf ein Barytpapier in einer
Dicke von etwa 10 Mikron aufgebracht/und nach Eintauchen in eine wäßrige Alaunlösung wurde das Papier getrocknet, um ein
Übertragungspapier herzustellen. Nach Benetzen des Übertragungspapiers (Aufnahmeblattes) mit .Wasser wurde das Papier in
dichte Berührung mit der Bild-tragenden Emulsionsschicht, die wie vorstehend beschrieben erhalten wurde, während 1 min
gebracht und dann hiervon abgestreift, wobei ein klares rotes Bild mit einer hohen Dichte auf dem Übertragungspapier (Aufnahmeblatt)
erhalten wurde.
Wenn ferner die Probe unter Verwendung einer 0,1 $igen
wäßrigen Lösung eines blauen saurenParbstoffs,-nämlich
Suminol Leveling Sky Blue R extra cone (C.I. Acid Blue 62), anstelle von Solar Rhodamine B extra gefärbt und dann mit
einer 1 % igen Natriumbicarbonatlösung gewaschen wurde, wurde ein blaues Bild erhalten. Das Farbbild konnte auf ein
mit ^ethanol befeuchtetg|sPapier übertragen werden. Außerdem
konnte das Farbbild auf/die vorstehend beschriebene Gelatineschicht aufweisende Papier, das mit Wasser benetzt war,
übertragen werden.
Wenn das Polymerisatbild mit einem gelben Farbstoff, nämlich Solar Pure Yellow 8g (CI. Acid Yellow 7) oder
Tartrazine (CI. Acid Yellow 23), gefärbt und dann mit einer Pufferlösung mit einem pH-Wert von 5*0 gewaschen wurde, wurde
ein gelbes Bild erhalten. Das Farbbild konnte ebenfalls auf ein mit Wasser befeuchtetes tibertragungspapier übertragen
werden. a
009808/1501
In diesem Beispiel wurde die Polymerisation von Natriumme-thacrylat
und 3,5-Diaminobenzoesäure unter Anwendung der nachstehenden Filme A bzw. B, die jeweils eine Jodbromsilberemulsionsschicht
aufwiesen, ausgeführt.
Film A:
Die beiden Oberflächen einer Cellulosetriacetatfilmunterlage wurden mit einem Zwisc'henüberzug beschichtet und eine Lichthofschutzschicht
wurde auf eine Seite des Trägers aufgebracht. Eine Gelatine-Halegensilber-Emulsion mit einer mi tigeren
Korngröße, die etwa 0,015 Mol Jod, etwa 0,985 Mol Brom und etwa 225 g Gelatine je 1 Mol Silber enthielt und außerdem
etwa 0,5 g Chlormuconsäure je 100 g Gelatine als Härtungsmittel und eine geeignete Menge eines oberflächenaktiven Mittels
einverleibt enthielt, wurde auf die andere Seite des Trägers so aufgebracht, daß die Überzugsschicht 60 mg Silber
je 100 cnr- der Schicht enthielt. Auf die Emulsionsschicht wurde ferner eine Schutzschicht von Gelatine in einer Dicke
von etwa 1 Mikron aufgebracht. Der so hergestellte photographische Film wird gewöhnlich zur Herstellung von Positiva für
das Photogravureverfahren verwendet.
Film Bs
Eine feinkörnige Gelatine-Halogensilber-Emulsion, die 0,012
Mol Jod, 0,988 Mol Brom und etwa 204 g Gelatine je 1 Mol Silber enthielt und durch einen Rhodanid-Komplex von einwertigem
Gold sensibilisiert worden war und 0,3 g 6~Mefchyl-4-hydroxy-l,3,3a,7-tetrazainden
je 1 Mol Silber als Stabilisator, etwa 0,7 g Chlormuconsäure je 100 g Gelatine als Härtungsmittel
und ein geeignetes oberflächenaktives Mittel
009808/15 01
leibt enthielt, wurde auf den Träger wie bei der Herstellung von Film A so aufgebracht, daß die Schicht 60 mg
Silber je 100 crrr enthielt. Außerdem wurde auf die Emulsionsschicht
eine Schutzschicht von Gelatine in einer Dicke von etwa 0,8 Mikron aufgebracht. Der so hergestellte photographische
Film wird gewöhnlich zur Herstellung von Linienbildern oder kontinuierlichen Positivbildern mit hartem Ton (hardtone
continuous positive image) für das Photogravureverfahren
verwendet.
Jeder der. beiden Arten von photographischen lichtempfindlichen
Filmen wurde mit Licht von 1000 Lux mit einer Farbtemperatur von 28800K während einer halben Sekunde durch einen optischen
Keil mit Einern Dichteanstieg oder Dichteinkrement von 0,15
belichtet und dann in einer Lösung mit der nachstehenden Zusammensetzung behandelt:
Natriummethacrylat 60 g
3,5-Diaminobenzoesäure 6,8 g
Kaliummetabisulfit 2,0 g
Wasser 60 ml
2n-Natriumhydroxyd notwendige Menge für die Einstellung des pH-Wertes auf 9,0
Durch Behandlung der Filmprobe in der vorstehend genannten Lösung während 45 see bei JO0Q wurde in jedem Fall ein
schwach braunes Bild erhalten. Nach Fixieren und Waschen, wie in Beispiel 6 beschrieben, wurde das Polymerisatbild mit
Rhodamine 6 G.C.P. gefärbt, wobei ein Farbbild erhalten
wurde. Die Anfärbedichte des Bildes wurde erhöht,, wenn das -Belichtungsausmaß gesteigert wurde.
009808/1501
In diesem Beispiel wurde der photographische lichtempfindliche
Film, wie in Beispiel 3 besehrieben, mit 1-Phenyl-3-oxopyrazolidin
vorbehandelt,, worauf die Polymerisation durch Entwicklung unter Verwendung von Diaminonaphtha2n
ausgeführt wurde.
Zwei Filmproben wurden während 10 see mit Licht von
50 Lux durch einen optischen Keil mit einem Dichtezuwachs
von 0,15 belichtet und in einer Lösung der nachstehenden Zusammensetzung behandelt:
1-Phenyl-2-oxopyrazolidin
Natriumcarbonat
0,3 g/Liter
notwendige Menge ilr die Einstellung
des pH-Werts der Lösung auf 9,0
Die Probe A wurde in der Lösung während 0 see und die Probe .3 während 2 min bei. J5OPC behandelt. Die Proben
wurden j5mal mit destilliertem Wasser während jeweils 15 see
gewaschen und danach in einer Lösung mit der nachstehenden Zusammensetzung behandelt:
Katriumnethacrylat I,8-Diaminonäphthalin
Kaliummetabisulfit ■•.'asser
2n-KaOH-Lösung
2n-KaOH-Lösung
105 g
1/0 g .
4,2 g
. 10 5 ml
. 10 5 ml
erforderliche Menge der Einstellung des pH-werts der
Lösung auf 9,0
009808/150 1
BAD ORIGINAL
Die ^ilmprobe wurde während 15 min bei 3O0C behandelt
und nach Fixieren und Waschen, wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden die so gebildeten Polymerisatbilder gefärbt
und mit V/asser gewaschen. Nach vollständigem Bleichen der Proben mit einem Farmerschen Abschwächer wurden die optische
Dichte des behandelten Films entsprechend der.15. Stufe des
optischen Keils und die optische Dichte hiervon entsprechend dem Schleier an den unbelichteten Teilen unter Verwendung
eines Grünfilters gemessen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV aufgeführt.
Tabelle IV | (Y) |
(X) | 0,37 |
0,32 | 0,74 |
0,28 | |
(Z)
Probe A 0,32 0,37 15. Stufe
Probe B 0,28 0,74 19. Stufe
Anmerkung;: (X) = optische Dichte in den unbelichteten Teilen
; ( (Y) = optische Dichte bei der 15. Stufe
(Z) = Endstufe, die zum Anfärben des Polymerisatbil-des
fähig ist
Die vorstehend angegebene Dichte ist die Dichte aufgrund der Farbe, die auf das selektiv gebildete Polymerisatbild im
Verhältnis zu dem Belichtungsausmaß gefärbt wurde und entspricht daher der Menge des gebildeten Polymerisats. Die gefärbten
und gebleichten Proben wurden mit dem bloßen Auge beobachtet und die Stufen-Nummer, bei welcher eine Zunahme der
Färbungsdichte zuerst, verglichen mit Schleier, beobachtet wurde, ist als Endstufe, die zum Anfärben fähig ist,
in der vorstehenden Tabelle angegeben. Daher entspricht die
009808/1501
''-·-- BAD 0RK31NAL
-■ 46 -
Endstufennummer dem minimalen Belichtungsausmaß, das für eine selektive Polymerisatbildung erforderlich ist und somit
ist die Empfindlichkeit höher, wenn die Endstufennummer größer
ist. Da der Stufenurterschied des verwendeten optischen Keils
0,15 beträgt, bedeutet das Ergebnis, daß die Endstufennummer für die Probe B um vier Stufen höher ist als diejenige für
die Probe A, die Tatsache, daß das gleiche Ausmaß an Polymerisation
wie in der Probe A.in der Probe B mit einem Viertel des Belichtungsausmaßes, das für die Polymerisation in der
Probe A erforderlich ist, erwartet werden kann. Somit ergibt die auf die Probe B angewendete Vorbehandlung den gleichen
Effekt wie eine vierfache Erhöhung des Belichtungsausmaßes,
In Beispiel 8 wurde ein gebräuchliches Entwicklermittel in Form eines Vorbehandlungsbades verwendet; in diesem Beispiel
wird nunmehr das gebräuchliche Entwicklermittel zusammen mit einem m-Phenylendiaminderivat verwendest. Der zur Anwendung
gelangende lichtempfindliche Film war der gleiche wie in Beispiel ~j>.
Ais Ertwicklermittel wurde Brenzcatechin oder p-Methylaminophenol
- zusammen mit 2,4-Diaminotoluol verwendet.
Bei diesem Versuch wurden vier Arten von Lösungen mit den nachstehenden Zusammensetzungen A, B, C und D verwendet.
009808/1501
OBiGlNAL
ABC D
Natriummethacrylat 150 g I50 g 15O g I50 g
2,4-Diaminotoluol 11 g 11 g Hg 11 g
Kaliummetabisulfit 6g 6 g 6 g 6g
V/asser 150 ml I50 ml I50 ml 15O ml
2n-NaOH-Lösung erforderliche Menge zur Einstellung
des pH-Wertes von A und B auf 9 und von C und D auf 10,5.
Brenzcatechin - "- - 4,95 mg
p-Methylaminophenol - 7,6 mg -
Jede Probe wurde bei 300C wahrend 10 min in der Lösung
A oder B und während 25 min in der Lösung C oder D behandelt
und nachdem die Proben den gleichen Nachbehandlungen, wie/in Beispiel 8 angegeben, unterworfen wurden, wurde die .
optisehe^Dichte gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle V aufgeführt.
im | Tabelle ¥ | B | 0, | C | D | ,12 | |
bei | A | 0,49 | 0, | 11 | 0 | ,31 | |
Optische Dichte lichteten Teil |
unbe- 0, |
0,67 | 12 | 0 | |||
Optische Dichte 10. Sture |
der O4 |
||||||
.33 | |||||||
,34 | |||||||
Aus den in der vorstehenden Tabelle gezeigten Ergebnissen
ist klar ersichtlich, daß bei Verwendung der Zusammensetzung B, bei welcher 2,4-Diaminotoluol zusammen mit p-Methylaminophenol
verwendet wurde, der Unterschied zwischen der optischen Dichte bei der 10. Stufe und der Dichte (sogenannter
Schleier) in unbelichteten Teilen, d.h» die Zunahme
0 0 9 808/1501
der Dichte,infolge der Belichtung größer war und auch
die Endstufennummer, die zum Anfärben des Polymerisatbildes auf einen eben noch wahrnehmbaren Grad fähig ist, etwa 10
Stufen höher als jrn Falle der Verwendung der Zusammensetzung A
war, worin 2,4-Diaminotoluol allein verwendet wurde. t>ies
bedeutet, daß die wirksame Empfindlichkeit der ersteren etwa 30mal höher alsjdiejenige der letzteren war. Die Beziehung
zwischen der Zusammensetzung A und der Zusammensetzung B war auch die gleiche wie die Beziehung zwischen der Zusammensetzung
C, in welcher Brenzcatechin nicht verwendet wurde, und der Zusammensetzung D, in welcher Brenzcatechin verwendet
wurde.
Wenn daherein übliches Entwickbrmittel ebenfalls verwendet
wurde, wurde dfe Bildung von Polymerisat bei einem gleichen Belichtungsausmaß bemerkenswert erhöht und demgemäß
konnte das Belichtungsausmaß, das zur Erzielung einer gleichen Polymerisatmenge erforderlich war, herabgesetzt werden, verglichen
mit dem Fall, bei welchem kein übliches Entwicklermittel verwendet wurde.
In diesem Beispiel wurde der gleiche photographische lichtempfindliche Film, wie in Beispiel j5 beschrjä>en, mit
Röntgenstrahlung belichtet und in einer Lösung in gleicter
weise, wie in Beispiel J, behandelt.
Die Belichtung mit Röntgenstrahl wurde unter Verwendung
einer Kobaltröntgenstrahlenröhre (hergestellt von Philips Co.)
bei 30 kV und 10 Lampen (10 lamp) ausgeführt. Die Probe wurde
00 9808 / 1 5 Gt
in einem Abstand von 1 cm von dem Fenster der Röntgenröhre angeordnet, wobei ein Teil der Probe mit einer Rasierklinge
mit 0,2 nun Picke abgedeckt wurde und die Belichtung der Probe mit Röntgenstrahlen wurde während 30 see ausgeführt.
.
Nach Behandlung der belichteten Probe in der gleichen Losung, wie in Beispiel 6 ange.geben, während 25 min bei
^00C wurde die Probe fixiert, mit Wasser gewaschen und mit
Rhodamine 6 G.C.P., wie in Beispiel 6, gefärbt, wobei ein
Silberbild nur an dem direkt mit Röntgenstrahlen bestrahlten Teil gebildet wurde und die BiId-tragenden Teile wurden
selektiv gefärbt.
Wie vorstehend gezeigt, kann das Verfahren gemäß der
Erfindung auf eine HalogensÜberemulsinn zur Anwendung gelangen,
die mit einer Strahlung von hoher Energie belichtet wurde.
QQ98Q8SUQ1
Claims (7)
- Patentansprüehe1· Verfahren zur Bildung von Polymerisatbildern, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine photographische Halogensilberemulsionsschicht, die ein photographisches latentes Bild trägt, wenigstens eine der Verbindungen von m-Phenylendiamin, dessen Derivaten, 1,3-Dxaminonaphthalin, 1,6-Diaminonaphthalin, 1,8-Diaminonaphthalin, 2,7-Diaminonaphthalin und den Derivaten der Diaminonaphthaline in Gegenwart von wenigstens einem additionspolymerisierbaren Vinylidenmonomeren und/oder Vinyimnnomeren anwendet, um die Polymerisation des Monomeren selektiv in dem das latente Bild tragenden Teil der genannten Emulsionsschicht auszuführen. -
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch geennzeichnet, daß man die Polymerisation In Gegenwart von Sulfit ionen ausführt .
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß man das Polymerisatbild selektiv mit einem Farbstoff anfärbt, der bei elektrolytiseher Dissoziation entgegengesetzte Ladungen zu den Ladungen des Polymerisats des Bildes aufweist. ,
- 4, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine geringe Menge eines gebräuchlichen photographischen Entwicklermittels zusammen mit den genannten m-Phenylendiaminen oder Diamononaphthalinen verwendet« ·OOS803/1501
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als das genannte Entwiclfclermittel eine Verbindung verwendet, die in ihrem Molekül eine Struktur der allgemeinen FormelA - (C = C)n - Baufweist, worin A und B jeweils -OK, -NH2 oder -NHR (worin R eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe darstellt) und η eine positive ganze Zahl bedeuten, oder l-Aryl-3-oxopyrazolidin*oder ein l-Aryl-3-iminopyrazolidin verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die photographische, ein latentes Bild tragende HaIo-gensilbez»emulsionsschicht vorhergehend in einem Bad, das ein gebräuchliches photographisches Entwickfermittel enthält, vor der Ausführung der Polymerisation behandelt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dauupch gekennzeichnet, da3 man als gebräuchliches Entwicklermittel in dem Bad eine Verbindung verwendet, die in ihrem Molekül eine Struktur der allgemeinen FormelA-(C-C)n-Baufweist, worin A und B und η die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen, pder l-Aryl-3-oxopyraz'olidin oder ein l-Aryl-3-iminopyrazolidin verwendet.00980 8/15 0 ι8AD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5009768 | 1968-07-16 | ||
JP5009768 | 1968-07-16 |
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DE1936260C DE1936260C (de) | 1973-06-07 |
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FR2013050A1 (de) | 1970-03-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |