DE1935952A1

DE1935952A1 - Kleiner,glasloser Spiegel

Info

Publication number: DE1935952A1
Application number: DE19691935952
Authority: DE
Inventors: Paul Braendli; Max Spaelti; Gerhard Zuehlke
Original assignee: Zuehlke & Braendli AG
Current assignee: Zuehlke & Braendli AG
Priority date: 1968-08-14
Filing date: 1969-07-15
Publication date: 1970-02-19
Also published as: NL6911336A; SE345593B; CH494569A; GB1265093A; AT293604B; JPS4844759B1; DE1935952B2; DE1935952C3; US3566474A; NL156317B; FR2015621A1

Description

Patentanwalt

Dipl.-lng. E. Eder München 13, ElUabethttr. 34

Zühlke + Brändli AG., Zürich

Kleiner, glasloser Spiegel

Die Erfindung betrifft einen kleinen, glaslosen Spiegel, insbesondere Zahnspiegel.

Es gibt verschiedene Arten von Zahnspiegeln; solche mit fest angeordneten Griffen oder andere, bei welchen der Spiegel mit dem Stiel in den Griff geschraubt wird. Im weiteren sind Instrumente bekannt, bei denen zur Verhinderung einer zu starken Lichtbrechung oder einer sogenannten Doppelabbildung die aussere Glaseeite verspiegelt ist.

515-527 FA - Pall I

009Ö08/0283

Da alle diese bekannten Spiegel eine gewisse Hasse aufweisen, welche als Wärmespeicher wirkt, neigen diese Instrumente dazu, unter Einwirkung der wärmenden Atemluft anzulaufen. Die Zahnärzte z.B. versuchen hier durch Vorwärmen des Spiegels, meistens über einer Gasflamme, dem Anlaufen entgegenzuwirken.

Im weiteren ist ein optisch einwandfreies Spiegelbild erforderlich, da oft komplizierte Eingriffe nur über einen solchen Spiegel beobachtet werden können. Die oberflächenverspiegelten Instrumente, welche dieser Forderung gut entgegenkommen, sind jedoch einer Verletzung der Spiegelfläche beim Sterilisieren bedeutend mehr ausgesetzt.

Ein weiterer Nachteil der gebräuchlichen Spiegel besteht darin, dass, wieder bei Verwendung durch Zahnärzte, nach jedem Patienten eine Sterilisation aus hygienischen Gründen zwingend ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optisch bedeutend besseren, aber vor allem kaum anlaufenden Spiegel zu schaffen, welcher, dank geeigneter Materialauswahl und wirtschaftlichem Herstellungsprozess dermassen billig wird, dass er sich für Einweggebrauch eignet, d.h. nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden kann.

00980870283

BAD

Erfindungsgemäss wird die optische Güte dadurch erreicht, dass der Spiegelrahmen aus Kunststoff und die Spiegelfläche durch eine Kunststoffspiegelfolie gebildet ist. Die nur etwa lo-2o Tausendstel mm dünne Folie absorbiert sehr wenig Licht und trägt wegen dieser geringen Dicke die reflektierende Metallr schicht so nahe an der Oberfläche, dass die Bildwiedergabe praktisch derjenigen eines oberflächenverspiegelten Instrument es entspricht.

Die sehr dünne Folie stellt eine entsprechend kleine Masse dar, welche sich durch die Atemluft genügend schnell erwärmt und ein bei extremen Temperaturunterschied kurzzeitiges Anlaufen sofort wieder rückgängig macht. Jede übrige Masse, z.B. Versteifungsrippen, sind ebenfalls in genügendem Abstand air Folie angeordnet, damit kein sekundärer Wärmespeicher besteht.

Der eigentliche Spiegel mit Stiel besteht neben der Folie nur aus zwei sehr wirtschaftlich herstellbaren Kunststoffteilen, welche sich, dank des erfindungsgemässen Ver3chlrsses zusammen mit der Folie maschinell montieren lassen. Beim Zusammenschieben der beiden Kunststoffteile wird durch die besondere Ausbildung derselben die Folie automatisch gespannt, so dass eine weitere Behandlung der Folie nicht unbedingt nötig ist. Die maschinelle Montage ermöglicht übrigens den für einen Wegwerf-Spiegel nötigen tiefen Herstellungspreis.

009808/0283
BAD

Die oben beschriebene Erfindung erlaubt die Fabrikation von Spiegeln in verschiedenen Grossen und Durchmessern.

Im Folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen;

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Zahnspiegels, Fig, 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, wobei der Griff weggelassen ist,

Fig. 3 eine Ausbildung der Heckpartie am Griff, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach Fig. 2 und Fig. 5 eine gleiche Darstellung wie Fig. 4 eines zweiten Ausführungsbeispiele β ·

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen glaslosen Zahnspiegel lol, welcher durch eine Steckverbindung verdrehfest mit einem Griff Io2 verbunden ist. Der Zahnspiegel besteht aus dem Klemmrahmen 51 und dem nicht sichtbaren Basiskörper. Am Klemmrahmen 51 ist ein Steril Io5 befestigt, welcher mit jenem aus einem Stück hergestellt ist. Der Zahnspiegel lol ist in die Bohrung Io3 des Griffes Io2 steckbar, welcher nach aussen durch Schlitze Io4 offen ist. In die Schlitze Io4 greifen am Stiel Io5 einander gegenüberliegend befestigte Rippen 111, welche eine Drehung des Zahnspiegele lol der Bohrung Io3 verhindern. Wie aus Fig. hervorgeht weist der Basiskörper 52 einen Ring auf, der mit radial angeordneten Rippen Io8 versteift ist. Die Rippen Io8 sind speichenförmig angeordnet. Der Basiskörper 52 ist relativ

009808/0283
SAD ORIGINAL

zum Klemmrahmen 51 starr ausgebildet. Der Innendurchmesser des Klemmrahmens 51 ist etwas kleiner als der Aussendurchmesser des Basiskörpers 52. In der Folge wird das Folienstück 68 durch die radiale elastische Spannung des Klemmrahmens 51 zwischen diesem und dem Basiskörper 52' festgehalten. Das Folienstück besteht vorzugsweise aus einer Polyesterfolie, auf die eine Aluminiumschicht aufgedampft ist. Am Klemmrahmen 51 ist. eine Verschlusslippe Io9 angeordnet, welche in der zeichnerisch dargestellten lage des Basiskörperβ mit diesem verrastet und ihn dabei hintergreift. Wird der Basiskörper 52 von unten in den Klemmrahmen 51 eingeschoben, so schliesst die Verschlusslippe Io9 nach dem Vorbeifahren des Basiskörpers 52 und verhindert dessen Zurückweichen. Die trichterförmig, bzw. kegelstumpfkonische Ausbildung der Innenfläche Ho des Klemmrahmens 51 verhindert ein Austreten des Basiskörpers 52 nach oben. Das Folienstück 68 liegt über der Rundung Io7 am Basiskörper 52, die trichterförmige Innenfläche Ho und die untere äussere Kante des Basiskörpers 52. Durch die Radialspannung, welche der Klemmrahmen 51 auf den Basiskörper 52 ausübt, entsteht eine sog. Seilreibung, für welche ein Winkel von ca· 180° wirksam ist, welche das Folienstück 68mit.

Um eine abwisohbare Spiegelfläche zu erhalten, steht der Basiskörper 52 gegenüber dem Klemmrahmen 51 nach oben etwas vor. Der Ring des Basiskörpers 52 und die Rippen Iod sind oben verjüngt. Letztere weisen einen genügenden Abstand "D" gegenüber dem Folienstück 68 auf. Dadurch wird eine optimale Luftzirkulation und eine beidseitig· gleichmässige Erwärmung oder Abkühlung

009808/0283

des Folienstückes erreicht. Hierdurch, Bowie durch das Fernhalten jeder möglichen Blasse vom Folienstück 68, welche als Wärmespeicher wirken könnte, wird ein Beschlagen der Spiegelfläche verhindert. Die Rippen Io8 des Basiskörpers 52 schützen im übrigen die innere Seite des FolienäUckes 68 gegen eine Beschädigung durch die Zunge oder einen Zahn eines Patenten.

Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines glaslosen . Zahnspiegels. Gleiche oder aequivalente Teils sind mit gleichen Hinweisziffern versehen, sodass auf deren wiederholende Beschreibung verzichtet wird. In Abweichung zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, ist die Verschlusslippe Io9 als ringförmige Rippe ausgebildet, welche die kegelotumpfkcmische Innenfläche Ho des Klemmrahmens 51 überragt. Die Verechlusolippe Io9 greift in eine entsprechende, ringförmige Nut an der peripheren Fläche des Basiskörpers 52 mit v/elcher sie in der zeichnerisch dargestellten Lage verrastet. Das Folienstück 68 ist analog dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 über die Run- f dung Io7 geführt und zwischen dem Kleramrahmen 51 und dem Basiskörper 52 festgeklemmt, wobei die Verschlusslippe Io9 eine ausrechende Seilreibung bewirkt.

Nach einem weiteren nicht dargestellten AusfUhrungsbeispiel dee Zahnspiegels, kann der Basiskörper 52 unten geschlossen ausgeführt werden, wodurch im ein gefälligeres Aussehen verliehen wird, üeberdies wird dadurch die Unterseite des Folien-Btiickes 68 besser geschützt.

009808/0283 ~ Patentanwalt

Dipl.-Ing. E. Eder

München 13, Elisabethstr. 34 SAD ORIGINAL

Claims

Patentansprüche

Kleiner, glasloser Spiegel, insbesondere Zahnspiegel, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegelrahmen aus Kunststoff und die Spiegelfläche durch eine Kunststoffspiegelfolie gebildet ist.
2) Kleiner, glasloser Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelfolie in gestrecktem Zustand längs ihrer Randzone zwischen einem Basiskörper und einem Klemmrahmen, welche susammen den Spiegelrahmen bilden, gehalten ist.
3) Kleiner, glasloser Spiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennaeichnet, dass der Klemnirahznen gegen die Spiegelfläche zurück versetzt ausgebildet ist.
4) Kleiner, glasloser Spiegel, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper eine angenähert kegelstuinpfkonische Aussenfläche und der Klemmrahmen eine entsprechende Innenfläche aufweist, deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser der erwähnten Aussenflache ist, dass der Klemmrahmen elastischer als der Basiskörper ausgebildet und über diesen schiebbar ist, und dass die Spiegelfolie durch Klemmreibung zwischen dem Klemmrahmen und dem Basiskörper gehalten ist.

009808/0283
5) Kleiner_t glasloser Spiegel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Klemmrahmen eine Verschlusslippe vorgesehen ist, welche die Randpartie der Spiegelfolie um den Basiskörper herumlegt, und mit diesem verrastet und diesen dabei hintergreift, wobei die Spiegelfolie zwischen dem Rahmen und dem BseLekörper durch Seilreibung gehalten ist«
6) Kleiner, glasloser Spiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Klemmring ein Stiel befestigt ist.
7) Kleiner, glasloser Spiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper ringförmig ausgebildet und durch speichenföraig angeordnete Rippen versteift ist.

6) Kleiner, glasloser Spiegel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen mit Abstand zur Spiegeli&ie angeordnet sind.

Kleiner, glasloser Spiegel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiel durch Steckverbindung verdrehfest mit einem Griff verbindbar ist.

Patentanwalt

Dipl.-Ing. E. Eder

München 13, Efltabethttr. 34

009808/0283

Leerseite