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Rotierende Feldschneidevorrichtung für gewebe-, papier- und dgl. -artiges
Material Die Erfindung betrifft eine Feldschneidevorrichtung bei Maschinen zur Bearbeitung
gewebe- und dgl. -artiger Materialien, insbesondere bei Papierbearbeitungsmaschiner
vorzugsweise zur Herstellung von Fensterbriefumschlägen, Illit einem Messerzylinder
und einer damit zusammenwirkenden Gegendruckrolle, wobei die Messerschmeide in einem
Winkel zur Längsachse der Walzen angestellt ist.
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Es ist bekannt, zum Ausschneiden von Fenster-Feldern in Briefumschlag-Bogen
rotierende Feldschneidevorrichtungen zu verwenden. Es hat sich bei diesen bekannten
Vorrichtungen als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schneidekraf-t eine Zuschnittkomponente
besitzt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Messer etwa 1,5 ° zur Längsachse
der
Haltewelle ausgerichtet wird. Dadurch beginnt die lange Kante des Messers, welche
quer zum Briefumschlag-Bogen liegt, mit dem Schneidevorgang am einen Ende, wobei
sich der Schneideprozeß daiin über den Bogen hinweg fortsetzt, wenn das Messer und
die Gegendruckrolle (der Amboß) zusammen rotieren.
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Bei der Herstellung der Fensterunischläge muß das Fensterfeld parallel
zu den oberen und unteren MarkierunE;slinien des Umschlagbogens ausgeschnitten werden.
Dcmont;sprecherd ist es bisher notwendig, den Bogen unter demselben Winkel durch
die Rollen zu transportieren, wie ihn das Messer auf der Welle aufweist. Dadurch
wird es jedoch erforderlich, den Speisemechanismus iuid alle zugehörigen Zylinder,
wie z. B. die Drucker, die Gummierwerkzeuge und die anderen Operationswerkzeuge
zwischen der Einspeisung und der Gummierung so auszubilden und zu justieren, daß
der Winkel, unter dem der Bogen läuft, entsprechend berücksichtigt ist. D. h., daß
es z. B. notwendig ist, die Valruum-Löcher in den Transferzylindern, in den Speisezylindern,
in den Druczylidern und in den übrigen Speise- und Manipulier-Geräten am Anfang
des Herstellungsganges auf den benötigten Winkel einzustellen. Außerdem müssen auch
alle regulierbaren Glieder der Maschine, wie etwa die-Eckbolzen, die Führungen und
andere bewegliche Glieder sorgfältig justiert werden, derart, daß sie exakt dem
Winkel des Bogens entsprechen. Nur dadurch kann eine gute Ausführung der Druck-,
Feldschneide- und Klebearbeiten erreicht werden. Insbesondere ist es auch notwendig,
etwa die Flexograph-Druckplatten sehr sorgfältig auszubilden und auf die Typenzylinder
genauestens einzujustieren, so daß
die Winkel, unter denen die Bögen
eingespeist werden, exakt berücksichtigt werden. Ferner müssen auch die Gummierwerkzeuge
ganz besonders sorgfältig angeordnet werden. Auch bei diesen Werkzeugen muß der
spezielle 1dliilel' unter dem das Messer angestellt ist, berücksichtigt werden.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Maschine zu schaffen, bei welcher
alle für den Briefumschlag-Bogen notwendigen Bearbeitungsschritte - und zwar sowohl
vor als auch nach dem Schneidevorgang - an parallel zu ihrer Bewegung ausgerichteten
Umschlagsbögen ausge£ülirt werden können. D. h., der zu bearbeitende Bogen soll
bezüglich seiner Bewegungsrichtung nicht mehr schräg gestellt werden müssen. Dadurch
kann dann der ganze cargestellte komplizierte Aufwand der bekannten Vorrichtungen
vermieden werden.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Feldschneidevorrichtung
der eingangs geschilderten Art mindestens zwei der rotierbaren Zylinder in einer
Ebene senkrecht zur Transportrichtung der Papierbogen geneigt sind und der Neigungswinkel
im wesentli chen gleich ist dem Anstellwinkel des Messers. Der Transfer des Bogens
von einem Zylinder zum anderen geht zwischen den Zylindern und über einen sehr engen
Spalt vonstatten. Dem Neigungswinkel des Messerzylinders entspricht natürlich auch
der des damit usammenwirkenden Andruckzylinder.
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Wenn der Papierbogen zwischem dem Schneide zylinder und seiner Gegenrolle
hindurchwandert, befindet er sich hierzu in einem vorgegebenen Winkel, der eine
Zugschneidung gewährleistet. Jedoch wird der Bogen selbst nicht schräg gestellt
und außerdem derart zu den Transportzylindern zurückgeführt, daß er danach seine
ursprüngliche Position wieder einnimmt. Auf diese Weise können alle anderen Operationen
ohne Abänderung der Werkzeuge ausgeführt werden. Der Bogen liegt sowohl vor als
auch nach dem Feldschneidevorgang gerade ausgerichtet und genau auf der Mittellinie
des vorgeschriebenen Transportweges.
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Erfindungsgeraäß ist es zweckmäßig, das Messer auf einem der geneigten
Zylinder anzuordnen und mindestens einen der anderen geneigten Zylinder flußabwärts
zum Messerzylinder anzuordnen0 Jedoch kann auch der Messerzylinder nicht geneigt
sein, wobei dann jedoch mindestens einer der geneigten Zylinder vor und mindestens
einer hinter dem Messerzylinder angeordnet ist.
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Nach der Erfindung sind die Längsachsen aller geneigten Zylinder um
den gleichen Winkel zu einer Ebene parallel zum freilaufenden Papierbogen geneigt.
Dabei können alle geneigten Zylinder in derselben Richtung geneigt sein, oder aber
ein erster, stromaufwärts gelegener Zylinder ist in der einen, und ein anderer,
stromabwärts gelegener Zylinder ist in der anderen Richtung geneigt. Während im
ersten Fall der Bogen zunächst über einen geneigten Zylinder und dann unterhalb
eines anderen geneigten Zylinders laufen muß, gestattet es die letztere Ausführung,
daß der Bogen in derselben Richtung entweder über- oder unterhalb beider geneigter
Zylinder transportiert wird.
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Durch die Erfindung werden die bekannten Einrichtungen mit Zug- bzw.
Scherschneidung erheblich verbessert. Insbesondere werden die Rotationsschneidemaschinen
zur Herstellung von Fensterbriefbögen verbessert. Dies wird dadurch erreicht, daß
trotz der Zugschneidung der Papierbogen fortwährend parallel zur Bewegungsrichtung
orientiert ist und in dieser Position auch bearbeitet wird.
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Nach. einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind zum Transport der
Umschlagbogen von einem Zylinder zum anderen Saugvorrichtungen vorgesehen. Erfindungsgemäß
kann auch dafür gesorgt werden, daß, außer der durch Saugung bewirkten Bewegung
des Umsohlagbogens von einem Zylinder zum anderen auf diese Weise auch die geradlinige
Bewegung des Bogens, jedenfalls über den Messerzylinder, bewirkt wird.
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Allgemein ist zur Funktion der Erfindung noch zu bemerken, daß der
erste der geneigten Zylinder den Umschlagbogen auf einen Weg bringt, der winkelig
zur Längsachse der Maschine liegt, und dann ein anderer der geneigten Zylinder das
Umschlagsbogen-Material wieder zurückführt auf einen Weg parallel zur Längsachse
der Maschine, wobei die Seitenkanten des Umschlagmaterials ununterbrochen parallel
zur Längsachse der Maschine verbleiben.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert: Hierbei zeigt: Fig. 1 eine schematische Draufsicht
auf den Teil einer Briefumschlagherstellungsmaschine, in welchem
die
Fenster geschnitten werden, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der in Fig. 1
gezeigten vier Zylinder der Feldschneidevorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt längs
der Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht in Längsrichtting der Vorrichtung,
und zwar von der Linie 4-4. der Fig. 1- aus, Fig. 5 eine schematische Darstellung
des Überganges eines Umschlagbogens vom Speisezylinder zum Messerzylinder, gemäß
einer Anordnung derselben wie in Fig. 1, Fig. 6 eine schematische Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform der Erfindung, Fig. 7 eine schematische Seitenansicht
einer dritten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 8 die schematische Seitenansicht
einer vierten Ausführungsform der Erfindung, und Fig. 9 schematische Seitenansichten
weiterer möglicher und 10 Ausführungsformen der Erfindung, wobei der geneigte Speisezylinder
und der geneigte Ausgangszylinder in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
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In Fig. 1 ist schematisch die Sektion 10 einer BriefumschlciCrstellmaschine
dargestellt, in welcher die Fensterfelder
geschnitten werden. Es
sind mehrere parallele Zylinder zu sehen, die drehbar in dem Maschinenrahmen gelagert
sind. Die Briefumschlagbogen E werden zur Nesserscuieide-Sektion 10 durch konventionelle
Mittel geliefert, die nicht dargestellt sind. Jeder Umschlagbogen besteht aus einem
Grundteil B, in welchem das Fenster W eingescluzitten wird, sowie aus Seitenklappen
SF und Endklappen EF. Der Umschlagbogen wird an den Zylindern mit bekannten Saugvorrichtungen
festgehalten, wo dies notwendig ist. Nachdem der Umschlagbogen die Fensterschneidesektion
passiert hat, , wird er einer konventionellen Umschlagfalteinrichtung zugeführt,
die nicht dargestellt ist.
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Die Fensterschneidesektion der Maschine umfaßt vier aneinander anschließende
Zylinder, die parallel zueinander sind und drehbar innerhalb des Maschinenrahmens
gelagert werden. Es handelt sich zunächst um einen Speisezylinder 12, sodann um
den Messerzylinder 14 mit einem Feldschneidemesser 16 auf seiner Oberfläche, sodann
einen Ausgabezylinder 18 und einen Transferzylinder 2p. Ein Gegenglied in Form einer
Gegendruckrolle, auch Amboß genannt, das nicht dargestelli) ist, befindet sich in
einer parallelen Position und arbeitet mit dem Messerzylinder zusammen. Es ist vom
Messerzylinder um eine Strecke entfernt, die die Dicke des Umschlagbogens berücksichtigt.
Außerdem sind in der Vorrichtung öffnungen und Kanäle vorgesehen, die, da sie Stand
der Technik sind, nicht näher gezeichnet sind, und mittels welcher Saug- und Preßluft
den Zylindern zugeführt werden kann, so daß der Umschlagbogen an der Oberfläche
der Zylinder festgehalten werden kann, wenn er durch die Zylinder hindurch bzw.
um diese herum geführt
wird, und das ausgeschnittene Fenster ausgestoßen
werden kann.
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In den Fig. 2 und 3 verläuft der Weg eines Bogens um die Unterseite
des Speise zylinders herum, über die Oberseite des Messerzylinders, um die Unterseite
des Ausgabezylinders herum und dann wieder über die obere Oberfläche des Transferzylinders,
von wo der Bogen einem konventionellen Faltmechanismus zugeführt wird. Die Zeitschaltmittel,
die die Anwendung der Saug- und Blasströme an den Bögen steuern, wenn diese durch
die diversen Zylinder passieren, sind im Stand der Technik wohl bekannt und brauchen
nicht näher beschrieben zu werden.
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Wie aus den Fig. 1 bis 4 entnommen werden kann, laufen die Briefumschlagbögen
in die Fensterschneide-Sektion der Vorrichtung mit senkrecht bzw. parallel zur Bewegunsrichtung
ausgerichteten Kanten ein. Diese Stellung wird auch in der Fensterschneide-Sektion
beibehalten und auch dann, wenn der Bogen die,Fensterschneide-Sektion verläßt. Im
Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen (z. B. US-Patent 3 106 121) wird dann aber
dennoch ein Zugschnitt bei der Ausbildung der Fensteröffnung erwirkt, obwohl der
Bogen bezüglich seiner Orientierung zu seiner Bewegungsrichtung nicht verändert
wird.
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Die erfindungsgemäßen Vorteile werden durch die dargestellte Vorrichtung.
nun dadurch erreicht, daß zunächst einmal der Messerzylinder 14 und der damit zusammenwirkende
Andruckzylinder geneigt sind, und weiterhin der Ausgabezylinder 18, und zwar in
einer Vertikalebene um einen Winkel a. Außerdem ist das Messer 16 in einem Winkel
a bezüglich der Längsachse des Messerzylinders angeordnet.
Von
Bedeutnng ist also, daß der Winkel a des Messers bezüglich der Längsachse des Messcrzylinders
dergleiche ist wie die vertikale Neigung des Messerzylinders und der Gegendruckrolle
bezüglich der theoretischen Horizontalebene.
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Es ist also festzuhalten, daß der Briefumschlag-Bogen in die Messerschneide-Sektion
der Vorrichtung in einer Position eingeführt wird, die parallel zu seiner Bewegungsrichtung
und zu den Seitenrahmen der Maschine ist.
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In der Messerschneide-Sektion ist der Bogen jedoch so orientiert,
daß sein Winkel relativ zur Achse des Messerzylinders genau gleich dem Winkel des
Messers auf diesem Messerzylinder ist, wodurch erreicht wird, daß die Fensteröffnung
parallel zu den Markierungslinien S des Umschlagbogens geschnitten wird. Mit anderen
Worten wird der Umschlagbogen also nicht bezüglich des Winkels reorientiert, während
er sich in der Bensterschneide-Sektion befindet, wie dies früher bei den bekannten
Maschinen notwendig war, wenn ein Zugschnitt erzielt erden sollte. Vielmehr wird
ein Zugschnitt oder auch ein Schcrschnitt erreicht, obwohl der Bogen zu jeder Zeit
parallel zur Maschine verbleibt, während er während des Fensterschneideyorganges
auf einem zur ursprünglichen Richtung abgewinkelten Weg sich bewegt. Der parallel
orientierte Bogen bewegt sich also auf dem abgewinkelten Weg stromabwärts vom Schneidemesser
aus.
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Diese Verhältnisse sind besonders klar in Fig. 5 dargestellt. Es ist
zu erkennen, wie der Umschlagbogen bei seinem Transport vom Speisezylinder zum Messerzylinder
parallel zu sich selbst bleibt, jedoch seitwärts versetzt
wird
und auf einem abgewinkelten Weg weiterläuft. Aufgrund der Winkelbeziehung zwischen
dem Messer und dem Messerzylinder wird dann die Schneidewirkung an dem Bogen progressiv,
d. h. ein Zugschnitt oder auch Scherschnitt, sein. Der erste Übergang vom Speisezylinder
auf den Messerzylinder gibt dem Bogen die nötige seitliche Versetzung für den Ausschnitt
des Fensterfeldes, während die Neigung des Ausgabezylinders, welcher auf den Messerzylinder
folgt, diese Versetzung exakt kompensiert und den Bogen wieder auf die Mittellinie
des Weges parallel zum Maschinenrahmen zurückführt.
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Der Ausgabe zylinder kann unmittelbar an den Messer zyl inder anschließen
oder auch nichts Oftmals mag es zweckmäßig sein, die Zylinder 14 und 18 so anzuordnen
wie dargestellt, jedoch kann in anderen Fällen der Zylinder 19 zweckmaßigerweise
auch weiter stromabwärts vom Zylinder 14 angeordnet sein. Das Maß der Versetzung
des Bogens während des Durchganges durch den Feldschneider ist exakt vorhersagbar,
und der Bogen kommt damit zum Transfer zylinder für die anderen Operationen immer
in einer Lage zurück, welche gerade und in Ubereinstimmung mit dem Maschinenrahmen
ist, und läuft exa1 in der Mittellinie der Maschine.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist schematisch in Fig.
6 dargestellt. Hier wird eine Kombination aus einem Umhüllungstransf er des Bogens
und einem Geradeaus-Transfer angewandt. Die Neigung des Messerzylinders und des
Ausgabezylinders in der. Vertikalebene und die Anordnung der Messerschneide im selben
Winkel wie die Neigung der Messerzylinder ist genauso wie in dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
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Im einzelnen sind in Fig. 6 mehrere parallele Zylinder 30, 32, 34,
36, 38 und 40 dargestellt. Andrückrollen 42, 44 und 46 wirken mit den Zylindern
32, 34 und 36 jeweils zusammen. Der Umschlagbogen wird von links eingespeist und
läuft nach rechts, wie dies in Fig.6angedeutet ist. Der Umschlagbogen läuft zunächst
unterhalb des Zylinders 30 durch und wird dann zur oberen Seite des Zylinders 32
an einer Stelle geführt, die durch die Berührungslinie der beiden genannten Zylinder
bestimmt wird. Der Bogen bewegt sich dann: zwischen dem Zylinder 32 und der Rolle
42 hindurch, läuft dann zwischen Zylinder 34 und Rolle 44 hindurch und wird dann
zwischen den Zylinder 36 und die Rolle 46 eingeführt. Dann wird der Bogen zum Zylinder
38 bewegt, unter welchem Zylinder er dann hindurchläuft, worauf er dann zum Zylinder
40 geführt wird und auf dessen oberer Oberfläche verläuft, bevor er zu der Faltsektion
der Briefumyschlagherstellungsmaschine geliefert wird. Die im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel dargelegten Vorteile ergeben sich auch für diese zweite
Ausführungsform. Die Saug- und Druckluft-Mittel für die Fensterklebung sind nicht
dargestellt, da sie Stand der Technik sind.
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Fig. 7 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform. Die Walzen 50,
52, 54, 56, 58 und 60 sind passend in den Seitenrahmen der Maschine gelagert. Eine
Messerschneide in der Art, wie sie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, ist an der Walze 54 in einem Winkel bezüglich deren Längsachse
befestigt, und wirkt entsprechend mit der Gegendruckrolle 62 zusammen.
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Die dargestellte Ausführungsform ist insoweit anders als die in Fig.
1 dargestellte, als der Messerzylinder 54
bzw. die Gegendruckrolle
62 senkrecht im Maschinenrahmen befestigt sind, und zwar sowohl in der Horizontalals
auch in der Vertikalebene, also keinen Winkel hicrzu aufweisen. Die Bogen werden
von links nach rechts geführt, wie dies durch den Pfeil angedeutet ist. Der stromaufwärts
des Feldschneidezylinders 54 angeordnete Zylinder 52 ist dafür in der Vertikalebene
geneigt. Weiterhin ist auch Zylinder 58 stromabwärts des Feldschneidezylinders 54
in der Vertikalebene geneigt, und zwar in demselben Maß und in derselben Richtung
wie Zylinder 52.
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Die erreichten Ergebnisse sind dieselben wie in dem ersten Ausführungsbeispiel.
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In Fig. 8 ist schließlich eine weitere mögliche Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Die Zylinder 70, 72, 74, 76 und 78 sind drehbar in den Seitenrahmen
der Maschine gelagert, wobei die Längsachsen der Zylinder parallel zueinander sind
und seSçrecht zur Bewegungsrichtung der Umschlagbogen. In dieser Ausführungsform
sind die Zylinder 72 und 76, welche jeweils stromaufwärts oder stromabwärts des
Messerschneidezylinders 74 angeordnet sind, geneigt bezüglich einer Horizontalebene.
Das Maß der Neigung ist für die Zylinder 72 und-76 das gleiche, jedoch verläuft
die Neigung in entgegengesetzter Richtung. Demgemäß laufen die Bogen entweder unterhalb
beider Zylinder oder oberhalb beider Zylinder, im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen
Beispielen, in welchen die geneigten Zylinder in derselben Richtun£ geneigt waren
und der Bogen bei dem einen Zylinder unten und bei dem anderen Zylinder oben verlief.
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In den Fig;. 9 und 10 sind weitere mögliche Ausführungs formen der
Erfindung dargestellt, die dort vorteilhaft zur Anwendung kommen können, wo räumliche
Beschränkungen oder sonstige Faktoren es nicht zulassen, die Achsen der diversen
Zylinder in einer gemeinsamen horizontalen Linie anzuordnen. So verlaufen ie BogsceX
in Fig. 9 etwa um die bzw. zwischen den Zylindern 80, 82, 84, 86 und. 88 und der
Gegendruckrolle 90 im wesentlichen in derselben Art wie in Fig. 8 Jedoch sind in
Fig. 9 nur der Zylinder 80, der Speisezylinder 82 und der Nesserzylinder 8lF auf
derselben horizontalen Mittellinie. Der Ausgabezylinder 86 und der Zylinder 88 aind
auf fortlaufend höheren Mittellinien angeordnet bezogen auf die Horizontalfläche
der Achse des Nesserzylinders. Diese Konstruktìon ist dort von Vorteil,-wo es etwa
notwendig ist, zusätzlichen Raum unterhalb der Fensterschneidestation zu bekommen,
beispielsweise wenn Riemen oder dgl. angeordnet werden müssen.
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Wie in der vorangegangenen Ausführungsbeispielen sind der Speisezylinder
82 und der Ausgabe zylinder 86 um den selben Winkel geneigt wie die Winkelversetzung
des Schneidemessers, so daß wiederum eine seitliche Versetzung des Bogens und dann
eine Rückführung auf den alten Weg erreicht wird. Da hier jedoch die Mittellinie
X der Zylinder 86 und 88 in einem Winkel b bezüglich der horizontalen Mittellinie
des Zylinders 84 verläuft, muß auch die Längsachse des Zylinders 86 um denselben
Winkel b versetzt werden. Deshalb sind die Zylinder 84 und 86 nicht parallel zueinander.
Das ist deswegen notwendig, weil die Neigung des Ausgabe zylinders in einer Richtung
verlaufen muß, die senkrecht ist zur Richtung der Bewegung des Bogens.
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In Fig. 10 ist eine Anordnung ähnlich der in Fig. 9 dargestellten
gezeigt, wobei jedoch freier Raum gewonnen wird unmittelbar oberhalb der Schneidestation.
Der Zylinder 100 beliefert den Speisezylinder 102, welchem der Messerzylinder 104
folgt, sodann der Ausgabezylinder 106 und der Zylinder 108. Der Amboßzylinder 110
wirkt mit dem Messerzylinder zusammen. Wiederum ist der Ausgabezylinder schräg gerichtet
bezüglich des Messerzylinders, und zwar um einen zusammengesetzten Winkel, der gleich
ist der Winkelversetzung des Messers und der Neigung des Speisezylinders sowie dem
Winkel b', welchen eine Ebene x' durch die Achse des Ausgabe zylinders mit der Horizontalen
bildet.
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Obwohl es nicht jeweils gesondert dargestellt ist, außer schematisch
in Fig. 5, können bei jedem der beschriebenen Ausführungsbeispiele natürlich die
wohlbekannten Saugmittel verwendet werden, um die Bogen von einem Zylinder zum anderen
zu fuhren. Außerdem ist das Messer an einem der Zylinder unter einem Winkel zur
Achse des Zylinders befestigt und eine Amboßrolle derart angeordnet, daß sie mit
diesem Messer zusammen arbeiten kann.
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Aus den beschriebenen Beispielen ergibt sich sehr klar, daß durch
die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik eine verbesserte und dennoch billigere
Konstruktion für das Ausschneiden von Fenstern in Umschlagbögen geschaffen wurde.
Die Nachteile der bekannten Vorrichtungen sind eliminiert. Es ist nicht notwendig,
alle Bearbeitungsmittel, die dem Fensterschneiden vorausgehen oder nachfolgen, derart
anzupassen, daß sie das winkelig angeordnete Messer
auf dem Messerzylinder
und den winkelig orientierten Bogen berücksichtigen. Der Bogen wird beständig in
einer senkrechten Lage bezüglich seiner Bewegungsrichtung gehalten. D. h., die Bogen
werden zu der Fcwldscimeidesektion geliefert, durchlaufen diese und verlassen diese
derart, daß ihre Seitenkanten stets parallel zu den Seitenrahmen der Maschine sind.
Es tritt eine seitliche Versetzung eines jeden Bogens auf einen abgewinkelten Weg
auf, und zwar in der Fensterschneidesektion, jedoch wird der Bogen bezüglich seines
Winkels zur Laufrichtung nicht verändert. Nachdem das Fenster ausgeschnitten ist,
wird der Bogen auf die Mittellinie des GranFrartweges zurückgeführt, sodaß ohne
weiteres die folgenden Operationen ausgeführt werden können.
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- Patentansprüche -