DE1934395U

DE1934395U - Beschichtetes dichtungsband.

Info

Publication number: DE1934395U
Application number: DEC14005U
Authority: DE
Original assignee: CHEMIEFAC GmbH
Current assignee: CHEMIEFAC GmbH
Priority date: 1966-01-08
Filing date: 1966-01-08
Publication date: 1966-03-10

Description

Beschichtetes Dichtungsband

Erfindungsgegenstand ist ein Dichtungsband auf Schaumstoffgrundlage, das in Form von Platten, Streifen, Bändern, Ringen, Stanzteilen, o.dgl.z.B. zum Abdichten von Fugen zwischen Bauelementen, Fenstern, Abzugsrohren, Abwasserrohren, Dehnungsfugen von Betonplatten o.dgl. Anwendung findet und das mit einer wasser- und luftundurchlässigen äsßeren Schicht teilweise oder allseitig versehen ist.

Die Erfindung betrifft insbesondere an sich bekannte Platten- oder bandförmige Körper, die aus einem Schaumstoff bestehen, der unter Druck zusammendrückbar ist, in diesem Zustand eine gewisse Zeit verbleibt und erst allmählich Kraft der ihm innewohnenden Elastizität seine ursprüngliche Gestalt wieder annimmt, (verzögerte Elastizität)

Abdichtungsstreifen dieser Art haben den Vorteil, daß man sie nach Verkleinerung ihres Volumens durch Zusammendrücken ohne Schwierigkeiten in die abzudichtenden Fugen einlegen kann. Bei dem-Bestreben des Abdiehtungskörpers, die ursprüngliche Gestalt nach dem Einlegen Kraft Elastizität wieder anzunehmen, preßt sieh das Band oder der Streifen selbsttätig gegen die abzudichtenden Wände. Gegenüber normal elastischen Körpern haben Körper, die aus einem Material mit verzögerter Elastizität bestehen, den Vorteil, daß der Einbringungsvorgang in die Fugen erleichtert ist bei gleichzeitiger Erhöhung der Wirksamkeit des Abdichtungseffektes. Dieses besondere Material, aus dem die Körper geformt sind, wird in der Regel in der Weise hergestellt, daß elastischer Schaumstoff mit einer Dispersion oder Lösung eines wasserbeständigen bei Zimmertemperatur nicht oder nur leicht klebrigen Imprägnierstoffes z.B. in der Weise, daß er mit einer Emulsion oder Lösung von Asphaltbitamen je nach gewünschter Wirkung verschieden stark imprägniert wird. Das

elastische Material kannz.B. in die Emulsion oder Lösung von Asphaltbitumen eingetaucht, anschließend von Walzen ausgepreßt und getrocknet werden, so daß die äußere Oberfläche des Materials und die Wände der Poren und Zellen in wenigstens den äußeren Schichten mit diesem Stoff ohne Ausfüllung der Poren bekleidet werden.

Zur Imprägnierung des Schaumstoff-Materials können anstelle von Asphaltbitumen auch andere Mittel, wie z.B. Paraffin, wenn auch mit geringerer Wirkung, verwendet werden, vorausgesetzt, daß hierdurch die dem Schaumstoff innewohnende Elastizität in ihrer Wirkung nach Beendigung des Zusammendrückens verzögert wird.

Dieses Dichtungsmaterial, aus dem erfindungsgemäß der Körper gebildet wird, hat den Nachteil, daß es in der farbigen Gestaltung wenige Variationen bietet, obwohl diese in vielen Fällen erwünscht sind.In manchen Fällen wird das Material, etwa bei grösseren Toleranzen in der abzudichtenden Fuge, als Dichtungsmaterial überfordert, da wegen dieser Toleranzen stellenweise nicht die notwendige Komprimierung erreicht werden kann, die für eine einwandfreie Abdichtung erforderlich ist.

Erfindungsgemäß wird das geschilderte Dichtungsmaterial ganz oder teilweise mit einer geschlossenen, relativ dünnen äußeren unlösbaren Beschichtung versehen, wodurch die Abdichtwirkung des Dichtungsmaterial wesentlich erhöht wird, ohne dessen sonstige gute Eigenschaften zu beeinträchtigen. Als Beschichtungsmaterial für den Schaumstoffkörper mit -verzögerter Elastizitätswirkung sind viele Stoffe, insbesondere Stoffe geeignet, die hoch flexibel und durch Spachteln, Streichen, Spritzen, Tauchen,Siessen, Walzen oder dergleichen aufbringbar sind, wobei das Beschichtungsmaterial in einem flüssigen oder pastösen Zustand gehalten wird, das anschließend zu einer geschlossenen, glatten, homogenen, flexiblen Schicht reagiert, sich hierbei mit dem Dichtungsmateril unlösbar verbindet.

Als Beschichtungsmaterial haben sich Kunststoffdispersionen, die auf Basis von Acrylsäureester^ Vinylchloriden, Vinylidenchloriden, Vinyläthern, Vinylpropionaten, Isobutylenen, Polyvinylacetaten oder Mischpolymerisationen aus Styrol und Butadien etc. gebildet sind als geeignet erwiesen.

Aus diesen Dispersionen können in Verbindung mit Füll- und Farbstoffen, Verdickungsmitteln und auch in Abmischungen untereinander, oder durch Zusätze von anderen geeigneten Imulsionen, diese Beschichtungsmassen hergestellt werden.

Um eine gute Haftung und Verankerung (Verzahnung) in den Schaumstoff poren zu erzielen, ist es bei einigen dieser Sorten gegebenenfalls notwendig, die eigentliche Beschichtung auf eine ent* sprechende Grundierung aufzutragen.

Bei einigen Dispersionen bleiben die daraus hergestellten Beschichtungsmassen leicht klebrig, wodurch die Haftung des Dichtungsbandes an den Wänden der abzudichtenden Fugen erhöht wird. In den Fällen, wo diese Klebrigkeit stört, ist diese durch Abpudern mit Talcum, durch Auftragen von geeigneten Silikonen, oder sonstige an sich bekannte Mittel äär Nachbehandlung zu beseitigen.

Einfacher ist es, eine Dispersion zu verwenden, aus der sich eine nichtklebrige Beschichtung herstellen läßt, bei der eine Nachbehandlung nicht mehr erforderlich ist.

Es wird der Effekt erzielt, daß auf einfache Weise ohne komplizierte Klebevorgänge der Abdichtungskörper mit einer unlösbaren, wasser- und luftdichten Schicht ausgestattet wird, die dem besonderen Material, aus dem der Dichtungsstreifen besteht, nicht nur neue Anwendungsgebiete erschließt, sondern bisherige Anwendungsmöglichkeiten verbessert.

Von Bedeutung für die Wirksamkeit der Schicht unter gleichzeitig? Erhöhung des Abdichtungseffektes auch in den Fällen, wo bei grossen Toleranzen die Komprimierung des Bandes nur gering ist,

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ist ihre hohe Flexibilität, die es ihr gestattet, den Formveränderungen der Abdichtungsmasse beim Zusammendrücken weitgehend zu folgen. So wird z.B. auch das Absagen von Wasser durch das an sich poröse Abdichtungsmaterial verhindert, das vor allem bei ungenügender Komprimierung beim Einlegen in die Fugen eintreten kann. Bei dem z.B. mit Asphalt oder Bitumen imprägnierten Abdichtungsstreifen wird auch das sog. Ausbluten bei Hitzeeinwirkungeverhindert oder erschwert. Die Möglichkeit, daß Beschichtungsmaterial beliebig einzufärben, erschließt diesem Dichtungsmaterial nicht nur neue Anwendungsgebiete sondern verbessert auch dessen Anwendung auf den bisherigen Arbeitsgebieten, bei denen die farbliche ilstaltungsmöglichkeit eine Rolle spielt, z.B. Abdichtung von Fugen beim Bau von Fenstern. Die Beschichtung mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Masse ist witterungsbeständig und wird von den meisten vorkommenden Chemikalien und Lösungsmitteln nicht angegriffen. In der Architektur und beim Hochbau sind neue Möglichkeiten der Abdichtung von Bauelementen, Fassaden usw. gegeben. Auch im Fahrzeugbau ist es möglich erfindungsgemäß beschichtete Abdichtungsstreifen als Keder o.dgl. einzusetzen.

Bei der Abdichtung von Abwasserrohren bewirkt die Beschichtung dieser Abdichtungsstreifen eine Verbesserung im Hinblick auf Dichtheit und Sicherheit.

In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:

Fig. 1 ist die körperliche Ansicht eines Teiles eines beschichteten rechteckig geformten Bandes auf Schaumstoffgrundlage mit einseitiger Beschichtung.

Abbildung 2 ist ein Querschnitt durch ein beschichtetes Band auf Schaumstoffgrundlage einseitig beschichtet.

Abbildung 3 ist ein Querschnitt eines Bandes auf Schaumstoffgrundlage, doppelseitig beschichtet in zusammengedrücktan Zustand.

Abbildung 4 ist der Querschnitt durch ein allseitig beschichtetes Band auf Schaumstoffgrundlage.

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Abbildung 5 zeigt die Verzahnung der Beschichtung mit dem· Schaumstoff in vergrößertem Maßstab.

Es sind bezeichnet mit 1 das bitumenimprägnierte Schaumstoffband, 2 die Beschichtung, 5 das Band in zusammengedrücktem Zustand, 5 die Verzahnung der Beschichtung.

Claims

Chemiefac GmbH. Düsseldorf-Reisholz '-^5 U I If j / 4 *-(]_ 1 RC Paul-Thomasstr. 49 ρ A. 3)9 &&/(>(, Jf, Bchutzansprüche

1. Dichtungsband auf Schaumstoff grundlage in Form von imprägnierten Platten, Streifen o.dgl. das kurzzeitig haftend zusammendrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß es teilweise oder allseitig mit einer Schicht aus aus einer undurchlässigen, hochflexiblen dauerelastischen Kunststoffdispersion versehen ist.

2. Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffdispersion auf Basis von Acrylsäureestern, VinylChloriden, Vinylidenchloriden, V#nyläthern, Vinylpropionaten, Isobutylenen, Polyvinylacetaten oder Mischpolymerisaten aus Styrol und Butadien besteht.

^. Dichtungsband nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sshichtbildenden Kunststoffdispersionen mit Füllmitteln, Farbstoffen, Verdickungsmitteln oder Mischungen hiervon vermischt sind.

4. Dichtungsband nach einem der Ansprüche 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht mit einem Auftrag von Talkum-Puder oder einem Überzug von Silikon zum Zwecke der Vermeidung von Klebrigkeit versehen ist.