DE1934336U

DE1934336U - Spritzkopf zum sektorspritzen.

Info

Publication number: DE1934336U
Application number: DES55212U
Authority: DE
Original assignee: SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
Current assignee: SUEDDEUTSCHE KABELWERKE
Priority date: 1965-12-16
Filing date: 1965-12-16
Publication date: 1966-03-10

Description

RA. B 5 9 9 5 6 * 1B. 1Z 65

Süddeutsche Kabelwerke Frankfurt (lain), den 13. Dez. 1965

ZN der Vereinigte Deutsehe Prc/lLa
Metallwerke AG

Mannheim prov. Ir. 4866

Spritzkopf zum Sektorspritzen

Es ist bekannt, zweifarbige Stränge aus Gummi oder Kunststoff, insbesondere Isolierhüllen elektrischer leitungen im Extrusions« verfahren dadurch herzustellen, daß zwei mit den farbigen Gummioder Kunststoffmischungen beschickte Schneckenpressen mittels einander gegenüberliegender Flansche an einen gemeinsamen Spritzkopf angeschlossen und gleichzeitig wirksam sind. Die verschiedenfarbigen Teilstränge verschmelzen ohne Schwierigkeit miteinander, wobei zwischen ihnen eine scharfe Trennungslinie entsteht. Durch Regelung des Druckes und der 3?ör der geschwindigkeit in den beiden Schneckenpressen lassen sich die Anteile der beiden Teilstränge am Gesamtprodukt einstellen, insbesondere ist es ohne weiteres möglich, die beiden Sehneckenpressen so zu regulieren, daß die beiden verschiedenfarbigen Teilstränge je die Hälfte des Umfanges des vollen Stranges einnehmen. Ein derart aus zwei verschiedenfarbigen Halbsehalen bestehender Strang, insbesondere eine zweifarbige elektrische Leitung hat den Nachteil, daß unter ungünstigen Umständen, wenn beispielsweise die Leitung gemeinsam mit anderen Leitungen verlegt ist, die -Zweifarbigkeit nicht oder nur schwierig zu erkennen ist.

Es erscheint daher als zweckmäßig, derartige Leitungen, nicht in zwei Halbstränge, sondern in eine größere, gerade Anzahl sektor-

förmiger Stränge, insbesondere sechs oder aeht Stränge aufzuteilen, die sich, je über 1/6 bzw. 1/8 des TJmfanges der Leitung erstrecken und die abwechselnd die beiden Färbungen aufweisen.

Die Neuerung bezieht sich auf ein Spritzwerkzeug zum Herstellen zweifarbiger Stränge aus Gummi oder Kunststoff, insbesondere zweifarbiger Isolierungen elektrischer leitungen im Extrusions« verfahren, die aus mehr als zwei, insbesondere aus 6 oder 8 sieh in Längsrichtung erstreckenden miteinander vollständig verschweißten Teilsträngen von etwa kreisringsektorförmigem Querschnitt bestehen, wobei die Teilstränge in ihrer Reihenfolge ringsum den Mittelpunkt des Stranges abwechselnd die beiden Färbungen aufweisen. Das neuerungsgemäße Spritzwerkzeug ist in bekannter Weise mit zwei Flanschen zum Anschluß zweier Sehneckenpressen ausgerüstet, die mit "den beiden gefärbten Gummi- oder Kunststoffmischungen beschickt sind. Diese Mischungen werden mittels zweier in der Pinole" angeordneter Kanalsysteme derart in den vorder Spritzscheibe gelegenen Spritzraum geleitet, daß die gewünschte Verteilung der verschiedenfarbigen Sektoren über den Querschnitt des Stranges erzielt wird. Die Erfahrung hat gelehrt, daß eine Vermischung der verschiedenfarbigen Anteile des Spritzgutes im Spritzraum nicht—eintritt, so daß zwischen den verschiedenfarbigen Sektoren des._extrudierten Stranges klare und einwandfrei glatte Trennlinien erkennbar sind. Die beiden Kanalsysteme sind nutenartig:in ,der inneren und äußeren Ober«* fläche eines kreisringförmigen HohlZylinders eingraviert, der einen Teil der Pinole bildet. Diese ist aus zwei konzentrischen

Hohlzylindern zusammengesetzt, einem äußeren, dem träger der Kanalsysteme, und einem inneren, der formschlüssig, längsverschiebbar im äußeren Hohlzylinder angeordnet ist. Der äußere Pinolenzylinder weist einen Durehbrueh in den der Einspritzkanal des einen Anschlußflansches mündet sowie eine innere ringförmige Ausnehmung auf, von welcher das innere Kanalsystem ausgeht. Auf diese Weise ist eine gleichmäßige Verteilung des Spritzgutes auf die Einzelkanäle dieses Systems erreicht. Die neuerungsgemäße Anordnung der Kanalsysteme für die Leitung und Verteilung der beiden vers chiedenf artigen Kunst stoff mass en ist dadurch besonders vorteilhaft, daß sie sich mit einfachen Mitteln ohne Schwierigkeit herstellen läßt«

Die Neuerung ist in den Abbildungen 1 bis 3 zeichnerisch dargestellt. Abbildung 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Spritzwerkzeug; Abbildung 2 einen Schnitt durch die Pinolen längs der Linie II .... II. Abbildung 3 zeigt eine mit dem neuerungsgemäßen Spritzwerkzeug hergestellte isolierte elektrische Leitung. In der Abbildung 1 bedeutet 1 das Gehäuse des Spritzkopfes mit den Anschlußflanschen 2 und 3 und der zentrierbaren Spritzscheibe 4. 5 ist der äußere Pinolenzylinder, in den die verzweigten Kanalsysteme 6 und 7 nutenartig eingraviert sind, deren Zweige in den Spritzraum 8 münden. In den Anschlußflanschen 2 und 3 sind die Einspritzkanäle 9 bzw. 10 angeordnet, die in das Kanalsystem β bzw. den Durehbruch 11 im äußeren Pinolenzylinder

einmünden. . -

Der Durchbruch 11 geht in die ringförmige Erweiterung 12 über, von der das innere Kanalsystem 7 abzweigt. Im äußeren Pinolenzylinder 5 ist formschlüssig und längsversehiebbar der innere Pinolenzylinder 13 gelagert und mittels Yerstellmutter 14 und Kontermutter 15 auf die Spritzseheibe 4 justierbar. Die beiden Kanalsysteme 6 und 7 weisen die gleiche gerade Anzahl Ton Verzweigungen auf, die nach Abbildung 2 rotationssymmetrisch derart angeordnet sind, daß die Zweige des inneren Kanalsystems mittig auf Lücke zwischen den Zweigen des äußeren Kanalsystems liegen. Auf diese Weise ist eine am fertigen Strang rotationssymmetrische Ausbildung der Farbsektoren erreicht. Die Sektorbreite der verschiedenfarbigen Streifen kann durch Abstimmung des Druckes bzw. der Extrusionsgeschwindigkeit der beiden Schneckenpressen eingestellt werden. In den Abbildungen ist ein Werkzeug zur Herstel«· lung eines Stranges mit 4 Paaren farbiger Streifen dargestellt. Es ist ohne weiteres möglich, das Werkzeug auch zur Herstellung von anders unterteilten Strängen,, beispielsweise mit 6 Paaren farbiger Streifen auszubilden.

Claims

RA.659 956*16.1265 J?

Schutzansprüche s

1. Spritzwerkzeng zum Herstellen zweifartiger Stränge aus Gummi oder Kunststoff, insbesondere zweifarbiger Isolierungen elektrischer Leitungen im Extrusionsverfahren, bestehend aus einem Spritzkopf mit zwei Planschen (2, 3) zum Anschluß je einer Schneckenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die Pinole (5, 13) zwei zur Führung und Verteilung der Spritzmassen dienende verzweigte Kanalsysteme (£, 7) aufweist, die je an die Einspritzbohrung in einem der beiden Zuführungsflansche (2, 3) angesBhlossen und deren Auslaßöffnungen in abwechselnder Reihenfolge rings um die Bohrung der Pinole angeordnet sind.

2. Spritzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pinole wesentlich aus einem inneren Hohlzylinder (13) und einem zu diesem konzentrischen äußeren Hohlzylinder (5) zusammengesetzt ist, der den inneren Hohlzylinder (13) formschlüssig umgibt und in dessen äußere Wandung das eine mit der Bohrung (9) des einen Flansches (2) verbundene verzweigte Kanalsystem (6) nutenartig eingraviert ist und in dessen innerer Wandung das andere mit dem zweiten Flansch (3) verbundene verzweigte Kanalsystem (7) nutenartig eingraviert ist.

3ο Spritzwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

„ 6 -

daß die beiden Kanalsysteme (6, 7) je die gleiche geradzahlige Anzahl von Verzweigungen aufweisen und" daß deren Auslaßöffnungen in der vorderen Stirnwand des äußeren Pinolenzylinders rotationssymmetrisch und in abwechselnder Reihenfolge angeordnet sind.

4« Spritzwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem inneren Kanalsystem (7) und der Einspritzbohrung (10) im Flansch (5) mittels eines Durchbruehes

(11) im äußeren Pinolenzylinder (5) hergestellt ist, der im Inneren des Pinolenzylinders (5) in eine ringförmige Erweiterung

(12) übergeht, von der die Äste des inneren Kanalsystems (7) abzweigen.

5. Spritzwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sieh bekannter Weise, beispielsweise mittels eines Paßstiftes (16) die Justierung der Pinole gegen das Gehäuse des Spritzkopfes derart gesichert ist, daß stets ein glatter Übergang von den Einspritzkanälen (9, 10) in den Anschlußflanschen (2, 3) in die verzweigten Kanalsysteme (6) (7) gewährleistet ist.

β. Spritzwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Pinolenzylinder (1.3) im äußeren Pinolenzylinder (5) längsverschiebbar und mittels Yerstellmutter (14) und Kontermutter (15) justiert und arretiert ist.