DE1933377A1 - Verzoegerungszuendelement - Google Patents

Description

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München, 1. Juli 1969 M 9754 Lo

Dynamit Nobel Aktiengesellschaft 521 Troisdorf

Verzögerungszündelement

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verzögerungszündelement zum Zünden von Treibmitteln oder Sprengstoffen nach dem elektrischen Spalt- und Brückenzünderprinzip.

Bekannt sind Verzögerungselemente mit pyrotechnischer Verzögerungsstrecke. Dem eigentlichen Zündsatz wird hier ein pyrotechnischer Brennsatz vorgeschaltet, der jedoch dem V/esen nach nur begrenzte zeitliche Genauigkeiten garantiert. Der genannte Brennsatz wird durch ein Primärzündmittel gezündet und feuert seinerseits das Sekundärzündsystem an. Bei Fehlen der Verzögerungsbrennstrecke kann das Primärzündmittel das Sekundärzündmittel direkt anfeuern. Eine gefährliche Frühzündung kann jedoch dann auftreten, wenn bei einer Massenfertigung infolge von Störungen der pyrotechnischen Verzögerungssatz fehlt, unvollständig geladen oder ungepreßt ist.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Yerzögerungszündelement zu schaffen, das ein genaues und in der Verzögerungszeit variabel zu gestaltendes Element bildet und welches außerdem eine sichere Punktion aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein elektronisches- Verzögerungselement» bestehend aus einem elektrischen Widerstand, einem Kondensator, einer Schaltdiode und einem !Thyristor, mit einem elektrischen Spaltzündsystem eine bauliche Einheit bildet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß Widerstand, Diode und Thyristor in monolithischer Bauweist integriert sind und die Zündverzögerungszeit durch Änderung der elektrischen V/er te dee Widerstands, des Kondensators oder der Schaltdiode einstellbar ist.

Als erfindungs gemäße Vorteile sind zu erwähnen, daß das elektronische Yerzögerungselement für Verzögerungszeiten von 0 bis 100 s ausgelegt werden kann, wobei es eine hohe Schaltgenauigkeit besitzt, und außerdem ein passives elektronisches Bauelement darstellt, welches praktisch keine Energie verbraucht und somit das nachgeschaltete Spaltzündelement ohne nennenswerten Energieverlust zünden kann.

Nachstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung

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beispielsweise näher erläutert? es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Verzögerungszündelementj

Fig. 2 einen Schnitt durch den Aufbau des elektronischen Verzögerungselementes;

Fig. 3 eine Ansicht der integrierten Schaltung mit ihrem Aufbau;

Fig. 4 das Schaltbild des elektronischen Verzögerungselementes;

Fig. 5 ein Sehaltdiagramm, dae die Spannungen während des Zündvorganges zeigt.

Das in Fig. 1 dargestellte Verzögerungszündelement 1 besteht aus einem Montagegehäuse 2, in welchem das elektronische Verzögerungselement 3 über eine Kontaktfeder 4 mit dem elektrischen Spaltzünder 5 in Verbindung steht. Letzterer ist aus dem Polstück 6, Isolierringen 7, dem Stützring 8 und dem elektrischen Zündsatz 9 aufgebaut. Der Oberteil des elektronischen Verzögerungselementes 3 ist ebenfalls durch einen Isolierring 10 gegenüber dem Montagegehäuse 2 isoliert.

Fig. 2 und 3 zeigen ausführlicher den Aufbau des elektronischen Verzögerungselements 3 » das aus der Kontaktglocke 11, der integrierten Schaltung 12 und der Kontaktstützscheibe 13 aufgebaut ist. Die angeführten Teile werden zusammen zu einem Bauelement mit Kunstharz vergossen. Die integrierte Schaltung 12

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besitzt günstig angeordnet die einzelnen Elemente der Schaltung, die aus einem elektrischen Widerstand 14» einem Kondensator 15» einer Schaltdiode 16 und einem Thyristor 17 bestehen und innerhalb der inneren und äußeren Kontaktbahn 18 bzw. 19 liegen. In der Mitte der Schaltung ist der Kontakt 20 angeordnet, der die Verbindung zur äußeren Kontaktfläche 21 bildet. Dieäußere Kontaktbahn 19 besitzt außerdem zwei gegenüberliegende, nach außen weisende Kontaktzungen 22, die in montiertem Zustand eine Verbindung mit dem Montagegehäuse 2 ermöglichen.

Wird zwischen den Punkten a und d in Fig. 4 eine Kondensatorladung mit der maximalen Zündspannung U , angelegt, s. Fig. 5, dann wird am Punkt b durch das Zeitglied, bestehend aus Wideretand 14 und Kondensator 15_f zeitlich verzögert eine Steuerspannung U, , aufgebaut. Bei Erreichen der Schaltspannung der Schaltdiode 36 zum Zeitpunkt t _8Chalt in Fig. 5 wird der Thyristor 17 angesteuert, der dann die volle Zündenergie über die Zündelektroden, bestehend aus Polstück 6 und Stützring 8, dem elektrischen Zündsatz 9 ab dem Diagrammpunkt t ^ -.+ zuleitet.

Wird z.B. der Widerstand H mit 1 Mft, der Kondensator 15 mit 1.000 pF und die Schaltwelle der Schaltdiode 16 mit 30 V bei einer Eingangsspannung von U, = 60 V angenommen, so ergibt eich eine Verzögerungszeit von 3 ms bei einem Widerstandsbereich des elektrischen Zündsatzes 9 von 20 - 2000, wobei sich eine Streuung der Verzögerungszeit im Temperaturbereich zwi-

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- 7O⁰O bis + 7O⁰O von + 0,3 ms ergibt. In monoIythiseher Bauweise können Verzögerungszeiten im Bereich von 0 - 15 ms, in konventioneller Bauweise im Sekundenbereich bis zu 100 s erzielt werden.

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Claims (3)

1. Patentansprüche

   Verzögerungszündelement zum Zünden von Treibmitteln oder Sprengstoffen nach dem elektrischen Spalt- oder Brückenzünderprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektronisches Verzögerungselement (3)» bestehend aus einem elektrischen Widerstand (14)» einem Kondensator (15), einer Schaltdiode (16) und einem Thyristor (17), mit einem elektrischen Spaltzündsystem (5) oder Brückenzündersystem eine bauliche Einheit gebildet.
2. 2. Verzögerungszündelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (14), die Schaltdiode (16) und der Thyrister (17) in monolithischer Bauweise integriert sind.
3. 3. Verzögerungszündelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündverzögerungszeit durch Änderung der elektrischen Werte des Wideretandes (14)» des Kondensators (15) oder der Schaltdiode (16) einstellbar ist.

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   Leer seife