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Maschine zur Umwandlung von Endlosfadenkabeln zu einem Stapelfaserband
Die Erfindung betrifft die Herstellung von textilen Material und insbesondere eine
Vorrichtung oder Maschine zum Schneiden von endlosem textilem Fadengut auf kurze
Längen.
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Es ist bekannt, Kabel aus Endloskunstfäden aus organischem Material
auf Stapel zu schneiden, den Stapel aufzunehmen und dann zu einem Band zu kardieren,
das zum Vorgarn und Garn verzogen und gedreht wird. Vor kurzem durchgeftihrte Versuche,
das teuere Aufnehmen und Kardieren zu vermeiden, sind sehr erfolgreich gewesen.
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Diese Verfahren erfordern die Verwendung eines Converters, bei spielsweise
eines Pacific Converterst der Endlosfadenkabel zu einem Stapelband schneidet und
es unmittelbar in ein Faserband umwandelt Diese Converter wurden erfolgreich beim
Verziehen und Spinnen nach dem Kammgarnsystem verwendet. Leider sind die Converter
völlig ungeeignet, wenn sie in Verbindung.mit dem Cotton-System verwendet werden
Die neuere Entwicklung geöff neter Kabel, d.h. Kabel mit einem Minimum an "Raupenbildungen"
oder "Faserpaarungen", haben das Problem teilweise gels, je doch war das erhaltene
Garn immer noch nicht völlig zufriedenstellend. Die Gründe hierfür dürften in zusammengedrückten
und verfilzten Spitzen der Stapelfasern zu suchen sein, die unveränderlich als Folge
der Art des Schneidorgans auftreten, das gewöhnlich im Converter verwendet wird.
Einige frühere Bandschneidorgane, die t.n Convertern nicht verwendet werden, ergeben
sauber geschnittene Stapel in Form von Büscheln, die zur Bildung eines endlosen
Bandes aufgenommen und kardiert werden müssen0 Es ist kein Converter bekannt, der,
wenn er mit einem geöffneten Kabel beliefert wird, ein endloses Band sauber geschnittener
Stapelfasern mit vereinzelten und getrennten Spitzen liefert, das kein Aufnehmen
oder Kardieren erfordert, sondern unmittel bar zu einem Faserband, Vorgarn und Garn,
sogar nach dem Cotton-System, verzogen werden kann, was durch die Erfindung ermöglicht
wird.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Schneiden eines flächenhaften
Kabels aus endlosen Kunstfasern zu einem endlosen Band mit einer Kabelzuführungseinrichtung,
zwei zusammenwirken den, gegenläufigen, axial in der gleichen Ebene liegenden zy
lindrischen Walzen, die um ihre Achsen drehbar gelagert sind, und mit einem solchen
Abstand im. wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, daß das Kabel zwischen
ihnen hindurchtreten kann, und einer Bandaufwickeleinrichtung. Eine der Walzen ist
mit:
zumindest einer schraubenförmig angeordneten scharfen Klinge auf ihrer Oberflache
versehen, während die andere zumindest eine Nut von schraubenförmigem Verlauf und
entgegengesetzter Steigung in ihrer Oberfläche aufweist. Die Klinge und die Nut
stehen miteinander in Eingriff, ohne sich zu berühren, und die Umfangsgeschwindigkeit
der mit einer Klinge versehenen Walze ist grösser als die Umfangsgeschwindigkeit
der mit einer Nut versehenen Walze, Ferner ist eine Vorrichtung für den Drehantrieb
der Walze sowie der Zufthrungs- und der Bandaufwickeleinrichtung vorgesehen 0 In
den beiliegenden Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Ausführungsform
der er findungsgemässen Schneidvorrichtung; Fig. 2 in schematischer Darstellung
und im Aufriß eine Ansicht der zusammenwirkenden Walzen nach Fig. 1; Fig. 3 eine
schematische Darstellung in Seitenansicht einer erfindungsgemässen Ausführungsform
mit Zufflhrungs- und Aufwickeleinrichtungen; Fig. 4 in schematischer Darstellung
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Fig 1 zeigt ein Kabel10, das zwischen gegenläufigen, axial in der
gleichen Ebene befindlichen Walzen 11 und 12 hindurchtritt, die m ihre jeweilige
Achse in der Richtung der Pfeile drehbar auf starren St8ndern 20 und 20' gelagert
sind0 Die Walzen 11 und 12 werden durch einen Motor 13 Uber Zahnräder 14 und 15
angetrieben. Die Walze 11 trägt zwei in gleichb.leibenden Abständen voneinander
befindliche, rechtsgängige schraubenförmige Klingen 17 und 17' auf ihrer Umfangsfläche,
während die Walz 12 mit drei
in gleichen Abständen voneinander befindlichen,
linksgängigen schraubenförmigen Nuten 18, 18' und 18" an ihrer Umfangsfläche versehen
ist0 Das Kabel 10 tritt zwischen den Walzen 11 und 12 hindurch und wird zu einem
Band 19 aus Stapelfasern mit durch -die Schneidwirkung der Klingen 17 und 17 in
den ihnen ent sprechenden Nuten vereinzelten Spitzen. Wie nachfolgend er läutert
wird, ist die Umfangsgeschwindigkeit der Klingen grösser als die Zufuhrgeschwindigkeit
des Kabels. Der Bandschnittwinkel Q ist der spitze Winkel zwischen den Schnittlinien
16 und der Bewegungsrichtung des Bandes, wie gezeigt.
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In Fig. 2 ist dargestellt, was unter dem Eingriff ohne Berührung der
Klingen 17 und 17' in den Nuten 18, 18' und 18" zu verstehen ist0 Obwohl kein Teil
der Walze 11 oder der auf ihr vorgesehenen Klingen die Walze 12 berührt, muß der
Abstand zwischen den Walze zenachsen so verringert sein, daß die Klingenspitzen
sich in die zugeordneten Nuten der Walze 12 in dem Kabeldurchtrittsraum erstrecken.
Vorzugsweise erstrecken sich de Klingen mit etwa 0,8 - 6,4 mm (etwa 0,03 - 0,25
") in die Nuten0 Jede Klinge muß im Kabeldurchtrittsraum eine zugeordnete Nut haben.
Der Abstand bzwO Spalt G zwischen den Walzenoberflächen im Kabeldurchtrittsraum
muß mindestens gleich der Dicke des flächenhaften Faser gutes bei seinem Durchtritt
zwischen den Walzen sein, da sonst der Reibungskontakt eine unerwünschte Wärmeentwicklung
und eine Fasserverschmelzung zur Folge hat. Die Breite der Nuten 18, 18' und 18"
muß grösser als die Klingenspitzendicke sein und eine schräge Stellung der Klinge
in der Nut so zulassen, daß ein Kontakt der Klingen mit den Wänden der Nuten vermieden
wird0 Die Tiefe der Nuten muß ebenfalls etwas grösser als die Eindringtiefe der
Klingen in di.ese sein, um einen Kontakt mit der scharfen Flingenkante auszuschliessen.
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Dieses besondere Verhältnis zwischen der Klinge und der Nut ermöglicht
nicht nur ein sauberes Schneiden des Kabels ohne Zu
sammendrücken
und Verfilzen, sondern auch, daß die Klingen die Enden des geschnittenen Stapels
riffeln, um vereinzelte gesondert te Spitzen zu erhalten0 Fig. 3 zeigt ein bevorzugtes
Verfahren für die Zufuhr und den Abzug des Faserbandes gemäß der Erfindung0 Endlose
Zufuhr und Abzugriemchen 21, 21', 22 und 22' laufen um ihre jeweiligen Rollen 23
- 26 herum, die sich in den angegebenen Richtungen der Pfeile drehen, Das Kabel
10 tritt durch den Spalt zwischen den Zuführungsriemchen 21 und 219 hindurch und
nimmt dann seinen Weg durch den Kabeldurchtrittsraum zwischen den Walzen 11 und
12, in welchem es am Punkt A zu einem Stapelband 19 geschnitten wird0 Unmittelbar
nachfolgend den Walzen 11 und 12 wird das Band durch den Spalt B zwischen den Abzugriemchen
22 und 22' abgezogen und wird dann einer geeigneten textilen Verarbeitung, beispielsweise
zu einem Faserband oder zum Verziehen, vor der Herstellung vt1n Garn zugeführt.
Der Abstand von A nach B soll so gering wie möglich sein und muß kürzer als die
herzustellende Stapellänge sein, Die Abzugriemchen 22 und 22' werden mit einer Geschwindigkeit
angetrieben, die zumindest gleich der Geschwin digkeit der Zuführungsriemchen 21
und 21' ist. Der resultierende Spannzug soll anteilig zum Grad der Rückkräuselung
(crimp recovery) im material sein, d.h. zu dem Betrag, mit welchem sich einü vorgekräuselte,
jedoch gespannte Faser beim Schneiden zurückzieht, und dessen Verhältnis zur Strecke
ABo Bei einer anderen in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist die genutete Walze
12 durch ein getriebenes endloses biegsames Band 27 ersetzt, das um Walzen 28, 29
herumläuft. Das Band 27 ist an seiner Aussenfläche mit Diagonalnuten 30' zur Aufnahme
der Klingen 17 der Walze 11 versehen, wie vorangehend beschrieben0 Für die Zwecke
der Berechnung der einzelnen Merkmale des Bandes gemäß den nachfolgend für eine
genutete Walze angegebenen Bedingungen
wird das Band bzw. der Riemen
als von vollkommen zylindrischer Form angenommen, auf der die schraubenförmigen
Nuten vorgesehen sind. Nach dem Erreichen der vollen Definition ist die zylindrische
Form des Riemens bzw. Bandes nicht mehr notwendig und wird der Riemen bzw. das Band
in der herkömlichen Weise hergestellt und in die Maschine eingebaut.
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Die nachfolgenden Definitionen sollen zum Verständnis der Erfindung
beitragen. Bei den zur Walzenbeschriebung verwendeten Buchstaben beziehen sich die
Großbuchstaben auf die besondere veränderliche Grösse der mit Klingen versehenen
Walze, während die Kleinbuchstaben sich äuf das besondere Element der genuteten
Walze beziehen.
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f = Kabelzuführungsgeschwindigkeit [m/Min. (yards/min)] 1max - maximale
Stapellänge [cm (Zoll)3, welche mit einer besonderen Maschine erzielbar ist 9 :
Bandschnittwinkel(Grad) D = Schraubenliniendurchmesser [cm (Zoll)], der dem Aussendurchmesser
der schraubenförmigen Klinge oder Nut entspricht N = Zahl der Schraubenlinienansätze
auf der Walze (Klingen oder Nuten) Q z Schraubenlinienstei.gung [cm (Zoll)] , welche
das axiale Fortschreiten einer Schraubenlinie für jede vollständige Umdrehung ist,
zOBo ist, da auf die in Fig, 2 dargestellte Walze 11 zwei Klingen vorgesehen sind
"Q" wie gezeigt R = Walzenumdrehungsgeschwindigkeit (U/Min) S = Walzenumdrehungsgeschwindigkeit
[m/min (yards/min)] i : eine ganze Zahl (eine Konstante fUr eine besondere Ausführungsform)
A : Schneidverhältnis, welches das Verhältnis von S/f ist.
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Um aus der Erfindung Nutzen ziehen zu können, ist es wichtig, daß
A grösser als 1 ist. Vorzugsweise liegt A im Bereich yon 1,1 ° 60 Bei der Durchführung
der Erfindung müssen den folgenden Verhältnissen Rechnung getragen werden: (1) Die
Schraubenlinien auf der einen Walze mUssen gegenläufig zu den Schraubenlinien auf
der anderen zusammenwirkenden Walze sein. In Fig. 1 und 2 sind die schraubenförmigen
Klingen der Schneidwalze eine rechtegängige Schrauben linie, während die schraubenförmigen
Nuten der genuteten Walze eine linksgängige Steigung haben. Natürlich können jedoch
die Klingen der Schneidwalze einer linksgängigen Schraubenlinie folgen, in welchem
Falle die zugeordneten Nuten der zusammenwirkenden genuteten Walze rechtsgängigen
Schraubenlinien folgen müssen.
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2) R - n r iN @max(R) (3) = # i lmax AN (4) D = n1maxtang # (5) q
= i (6) Q = N1maxtang # Bei der Einstellung der Maschine zur Her3tellung bestimmter
Band eigenschaften ist der Ausgangspunkt bei den angegebenen notwendigen Berechnungen
"1max", welches die maximale Stapellänge ist de die besondere Maschine herstellen
soll. Gleichzeitig mit der Wahl von "lmax" wird ein besonderes "#" gewählt, welches
das
Band zur Behandlung bei den gewünschten nachfolgenden Arbeitsvorgängen,
beispielsweise zur Faserbandbildung, geeignet macht0 Vorzugsweise liegt "#" im Bereich
von 5° - 45°. Wenn "1max" und "#" bekannt sind, werden die ganzen Zahlen "i", "N"
und "n" unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit der Walzenherstellung gewählt.
Es wird dann ein Schneidverhältnis "A" von einem Wert gewählt, der mit einem glatten
und sauberen Schneiden des der Maschine zugeführten flächenhaften Materials vereinbar
ist0 Diese veränderlichen Grössen werden dann in den vorangehend definierten Gleichungen
substituier; um die Spezifikation der Maschine zu erhalten0 Hierbei ist zu erwähnen,
daß die Grösse der ganzen Zahlen "N" und "n" die Durchmesser der Walzen direkt beeinflußt,
die zur ERfüllung der Bedigungen für "nmax", "A" und "i" erforderlich sind. Dementsprechend
hängt die Wahl von "N" und ntl von dem beabsichtigten besonderen Gebrauch, von den
räumlichen Beschränkungen, von der Festigkeit des Materials, aus dem die Walzen
hergestellt werden, und anderen praktischen Erwägungen abO Die ganze Zahl "i" kann
körperlich als die Frequenz der Klingen Nut-Eingriffe wahrgenommen werden, die längs
des in Fig. 2 ge zeigten Spalts "G" auftreten. Daher kommt, wenn "i" den Wert 2
hat, eine Klinge mit jeder zweiten Nut längs des Spalts "G" in Eingriff, während
wenn "i" den Wert 5 hat, eine Klinge mit jeder fünften Nut längs des Spalts "G"in
Eingriff kommt. Der Wert der ganzen Zahl "i" beeinflußt nicht die Maße der mit Klingen
versehenen Walze, sondern den Durchmesser "d" und die Schraubenliniensteigung "q"
der genuteten Walze im umgekehrten Verhältnis.
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Sofern nicht besonders gewünscht wird, die genutete Walze mehr funktionell
zu machen, wie nachfolgend beschrieben wird, sollen die ganzen Zahlen "i" und "n"
als höchsten gemeinsamen Faktor nur 1 haben9 z.B. 2 und 3 anstelle von 4 und 6,
um die teuerc Herstellung unnötiger Nuten zu vermeiden.
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Die Oberfläche angeschwindigkeit "s" der genuteten Walze ist eine
unabhängige
Veränderliche und kann sie beispielsweise auf jeden praktischen Wert eingestellt
werden, ohne dieWechselwirkung Swischen den beiden Walzen zu beeinflussen4 Die Kabelzuführungsgeschwindigkeit
"f" ist ebenfalls eine unabhängige Veränderliche bis zur Grenze "sn. Wenn die Einstellungen
beim Prozeß derart sind, daß "f" gleich "8" ist, ist die erzeugte Stapellänge "lmax".
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Es wurde festgestellt, daß die erzeugte Stapellänge direkt proportional
zur Grösse von "fW relativ zu "sn ist0 Daher ist, wenn "f" beispielsweise nur die
Hälfte von ns" beträgt, die erzeugte Stapellänge nur die Hälfte von " "lmax". In
ähnlicher Weise ist, max wenn "f" nur "# s" ist, die erzeugte Stapellänge nur "#
1max" ("wobei #" weniger als 1,0 ist). Offensichtlich ist eine solche Leichtigkeit
bei der Vornahme von Veränderungen in der Stapel länge ohne daß zu den kostspieligen
bisherigen Methoden Zuflucht genommen werden muß, bei denen die Schneidwalze ausgewechselt
werden mußte, ein grosser Vorteil gegentber dem Stand der Technik. Der Bandschnittwinkel"Q
n ist der Winkel, der bei der Erzeugung der Stapellänge "lmax" erhalten wird. Bei
einer Veränderung der Stapellange auf eine neue Lange. von beispielsweise "# "lmax"
nimmt der entsprechende sue Bandschnittwinkel zu auf arc tang (tang #) GradO Das
hier verwendete Schneidverhältnis "A" wird nur erhalten, wenn die Stapellänge "lmax"
ist. Wenn Veränderungen in der Stapellänge dadurch vorgenommen werden, daß die Zuführungsgeschwindigkeit
"f" verändert wird, wird natürlich das entsprechende SchneidverhAltnis (S/f) grösser
als "A".
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Da eine Veränderung in der Stapel länge von einer Veränderung in dem
vorangehend beschriebenen Bandschnittwinkel begleitet ist, muß natürlich zr Herstellung
von zwei deutlich verschiedenen Stapelprodukten von beispielsweise "lmax" und "l'max"
jede mit dem gleichen Bandschnittwinkel "#" jedes Produkt sein eigenes zusammenpassendes
Paar von zusammenwirkenden Walzen haben. Wenn
"i" die bei der Beschreibung
der ersten Maschine zur Herstellung des Produkts mit der Stapellänge "1max verwendete
ganze Zahl ist und Wien die in der Beschreibung der zweiten Maschine zur Herstellung
des Produkts mit der Stapellänge "l'max" verwendete ganze Zahl ist, war es überraschend,
festzustellen, daß, wenn das Verhältnis "lmax/i" gleich dem Verhältnis l'max/i'"
ist, die genutete Walze der ersten Maschine auch für die zweite Maschine ne nach
einer einfachen Verstellung der Drehgeschwindigkeit der Walzen geeignet ist. Daher
wird die gleiche genutete Walze mehrfunktionell mit zwei Maschinen durch einfaches
Wählen von Si" und "i'" gemacht, um die angegebenen Verhältnisse gleich zu machen.
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Dem Fachmann ist es daher möglich, den erfindungsgemässen Vorteil
der Auswechselbarkeit, z.B. dadurch zu erweitern, daß die gleiche mit Klingen versehene
Walze mit verschiedenen genuteten Walzen unter bestimmten Prozeßbedingungen und
Produktspezifikationen mehrfunktionell zu machen. Der wirtschaftliche Vorteil, der
durch die Walzenaustauschbarkeit erzielt wird, ist leicht zu erkennen0 Die zusammenwirk1enden
Walzen werden vorzugsweise aus Stahl hergestellt und die Klingen vorzugsweise aus
gehärtetem Stahl, um einem längeren getrieb ohne häufiges Scharfen standzuhalten.
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Wenn gewünscht, kann eine Honvorrichtung in die Maschine eingebaut
werden9 um an den Klingen eine scharfe Schneidkante aufrecht zu erhalten. Die Honvorrichtung
kann die Form einer schraubenförmig genuteten Schleifwalze haben,die sich in Kontakt
mit den Klingen der Schneidwalze befindet, um ein kontinuierliches Honen zu erzielen.
Die schraubenförmigen Nuten der Schleifwalze werden mit der gleichen Gängigkeit
wie die schraubenförmigen Klingen der Schneidwalze hergestellt, wenn sich beide
Walzen in der gleichen Richtung, z.B. im Uhrzeigersinn, drehen sollen. Vorzugsweise
sind tlie Schraubenlinien der Schleifwalze von einer Gängigkeit, die derjenigen
der Klingen entgegengesetzt ist und sich die Walzen in entgegengesetzten Richtungen
drehen. Für die
Gestaltung des eingebauten Systems wird eine Anzahl
schraubenförmiger Ansätze "gt fUr die Schleifwalze gewählt sowie eine ganze Zahl
"k". Die Steigung der Schraubenlinie und die Drehgeschwindigkeit für die Schleifwalze
lassen sich wie folgt angeben: gQ Schleifwalzensteigung = NK [cm (Zoll)] Schleifwalzengeschwin-
= RNK (U/Min.) digkeit g Der Durchmesser der Schleifwalze ist eine unabhängige Veränderliche
und kann von einer beliebigen Grösse sein. Vorzugsweise wird der Durchmesser so
gewählt, daß die entsprechende Umfangsgeschwindigkeit der Schleifwalze angemessen
ist, um ein weiches und wirksames Klingenschärfen zu erzielen. Die Rolle der ganzen
Zahl "k" ist die gleiche wie diejenige der vorerwähnten ganzen Zahl "i"; sie zeigt
körperlich die Frequenz der Klingen-Nut-Eingriffe, welche längs des Kontakts zwischen
den beiden Walzen stattfinden.
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Beispiel Ein Kabel vion 900 000 Denier aus Fäden aus herkommlichen
Poly-(äthylenterepthalat) mit 1,5 Denier je Faden wird unter ausreichender Spannung
zur Streckung der Kräuselung einer Maschine zugeführt, die der in Fig. 1 dargestellten
ähnlich ist und die mit den Zufuhr und Abzugriemchen nach Fig. 3 ausgerüstet ist0
Die Geschwindigkeit der Zufuhrriemchen ist gleich s", während die Geschwindigkeit
der Abzugriemehen 1,26 "f" ist. Es werden die folgenden Maße verwendet, um den vorstehenden
erforderlichen mathematischen Beziehungen Rechnung zu tragen.
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i = 2; A = 2,03; 1max = 7,62 cm (3"); # = arc tang 4/9 (etwa 24°);
N 1 2 D 1 9,843 cm (3,875 t); Q t 6,773 cm (2 2/3 "); R t 37,725 U/Min.; S s 11,66
m/min (12,75 yards je Minute); n s 3; d 3,638 cm (1,432 "); q = 5,08 cm (2 "); r
= 60,3 U/Min; s = 5,74 m/ Min (6,28 yards je Minute); f = 5,74 m/Min (6,28 yards
je Minute).
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Die schraubenförmigen Nuten haben eine Breite von 0,254 cm (0,1 ")
und eine Tiefe von 0,158 cm (0,062 ").
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Das so hergestellte Band weistheine zusa:nrnengedrückten oder verfilzten
Spitzen auf und die Faserenden sind vereinzelt und sauber geschnitten.
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Es ist praktisch, endlose Faserbänder aus einer beliebigen Stapel.
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lange, die grasser als etwa 3,8 cm (etwa 1,5 ") ist, auf der erfindungsgemässen
Maschine herzustellen. Zuführungsgeschwindigkeiten "f" von 1,83 bis 183 m/Min (2
- 200 yards je Minute) können leicht erreicht werden.
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Wenn das Stapelband unmittelbar zu einem Faserband zur Behandlung
nach dem Cotton-System zum Verziehen und Spinnen gemacht werden soll, ist es vorzuziehen,
ein geöffnetes Ausgangskabel zu verwenden, d.h. ein Kabel Mit wenigen "Raubenbildungen"
oder "Faserpaarungen", die in Phase gekräuselt sind. Ein Stapeldiagramm von veränderlichem
Schnitt kann in einfacher Weise dadurch erhalten werden, daß die Zuführung des Kabels
von der einen Seite der Maschine zur anderen im Zickzack vorgenommen wird.
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Die erfindungsgemässe Maschine bedeutet einen Fortschritt in der Technik
des Kebelschniedens. Kabel können mit der erfindungsgemassen Maschine zu Stapeln
mit sauber geschnittenen nicht verfilzten individualisierten Enden geschnitten werden.
Durch den Schneidvorgang wird das Kabel zu einem Endlosband umgewandelt, aus dem
leicht ein Faserband hergestellt werden kann, welches selbst nach dem Cotton-System
gleichmässigverzogen werden kann.
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Mit der erfindungsgemässen Maschine hergestellte Bänder können auch
unmittelbar als Füllmaterial, beispielsweise fUr Matratzen und Stuhlkissen, verwendet
werden0 Ein grosser Vorteil der erfindungsgemässen Maschine ist die Leichtigkeit
der Veränderung der Stapellänge in einfacher Weise dadurch, daß die Kabelzuführungsgeschwindigkeit
¢f" verändert wird0 Bei vielen bisher bekannten Maschinen muß zur Veränderung der
Stapellänge die Schneidwalze,selbst ausgewechselt werden.
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Ein solcher Nachteil wird durch die Verwendung der erfindungsgenossen
Maschine vermieden0 Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht in
der Herstellung durch eine Schneidwirkung von diagonal geschnittenen Streifen von
flächenhaftem Material, wie Gewebe, Bahnen oder Bänder, Schichtstoffe, Filme, Papier
u0 dgl.. Diese Streifen werden in verschiedenen Anwendungsfällen verwendet, beispielsweise
zur Herstellung von Reifen, Xernschläuchen und Trinkhalmen für alkoholfreie Getränke.
Die Breite solcher Streu fen, gemessen längs der Strömungsrichtung, ist offensichtlich
die gleiche wie die Stapellänge, welche mit einer Endlosfaden-Kabelzuführung erhalten
wird.
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Da im Rahmen der Erfindung viele verschiedene Ausführungsformen mdglich
sind, ist die Erfindung nicht auf die dargestellten besonderen Ausführungsformen
beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.