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"Hublader" Die Erfindung betrifft einen Hublader mit am Hubschlitten
gehaltenen elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch antreibbaren oder steuerbaren
Anbauvorrichtungen, wie Steinklammern oder dgl., die über wenigstens einen Schlauch
oder wenigstens ein Kabel mit Steuereinrichtungen und/oder Energiequellen des Hubladers
verbunden sind, wobei der Schlauch oder das Kabel bei den Höhenbewegungen des Hubschlittens
auS eine Wickeltrommel aufgewickelt oder von dieser abgewickelt wird.
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Bisher werden die Elektrokabel oder Schläuche zur Energieversorgung
und/oder Steuerung der Anbauvorrichtungen von Hubladern bei den Höhenbewegungen
des Hubschlittens auf Wickeltrommeln aufgenommen, die unter Bedervorspannung stehen.
Die Federn dieser bekannten Wickeltrommeln dienen als Kraftspeicher. Sie werden
beim Abwickeln des Kabels bzw. Schlauches gespannt. Unter dem Einfluß dieser Spannung
der Federn werden die Kabel oder Schläuche'wieder aufgewickelt,
wenn
der Hubschlitten in entgegengesetzter Richtung bewegt wird.
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Bei diesen bekannten Hubladlern ergibt sich der Nachteil, daß die
auf den Schlauch oder das Elektrokabel von der Aufwickeltrommel ausgeübte Zugkraft
umso größer wird, je mehr Länge dieses Schlauches oder Kabels von der Trommel abgewickelt
wird. Durch diese hohe Zugbelastung wird die Lebensdauer der Elektrokabel wesentlich
verkürzt. Bei Pneuuatikschläuchen muß außerdem aber befürchtet werden, da3 die lichten
Durchströmquerschnitte des Schlauches am Siantel der Aufwickeltrommel unter der
Zuglast flachgequetseht und damit versperrt werden. Diesem Nachteil kann auch nicht
dadurch abgeholfen werden, daß die Aufwickeltrommel mit Federn ausgerüstet wird,
die eine flache Charakteristik haben, weil nämlich sonst keine hinreichend große
'.Eckelkraft zur Verfügung steht, wenn der Schlauch oder das Elektrokabel nahezu
vollständig auf der Trommel aufgenommen sind. ei rascnen Bewegungen des Hubschlittens
kann es dann vorkommen, daß die Wickeltrommel derartig raschen Bewegungen nicht
folgen kann. Die vorübergehend nicht aufgewickelten Längen des Kabels oder Schlauches
führen zum Entstehen von Schlingen und Schleifen, die die Bewegungen des Hubschlittens
behindern können oder durch diese Hubschlittenbewegungen zerstört werden.
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Ein anderer wesentlicher Nachteil des Federantriebs der Wickeltrommel
ergibt sich vorwiegend bei Hydraulikanbauvorrichtungen. Derartige Vorrichtungen
sind über wenigstens zwei c;.läuche, einen Druckschlauch und einen Rückleitungsschlauch,
mit der Hydraulikanlage verbunden. Unter der Druckbeanspruchung Tritt bei diesen
Schläuchen mit zunehmender Betriebsdauer eine immer größer werdende Längendifferenz
ein. Die Folge ist, daß das zur Straffhaltung und zum Aufwickeln zweier Schläuche
bemessene Wickeldrehmoment des Federantriebs in zunehmendem Maße auf einen, und
zwar jeweils den kürzeren Schlauch wirkt, bis dieser schließlich aus seinen Anschlußmuffen
oder dgl. herausgerissen wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten
Nachteile zu vermeiden und einen Hublader der einleitend beschriebenen Art so auszugestalten,
daß das Elektrokabel oder der Pneumatikschlauch zum Steuern oder zur Energieversorgung
von Anbaugeräten am Hubschlitten mit einer hinreichend großen, jedoch zulässige
Werte nicht über schreitenden Wickelkraft beaufschlagt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich der genannte r.uolader
erfindungsgemäß dadurch daß die Wickeltrommel (8) für das Elektrokabel oder den
bzw. die Schläuche (7,7a) getrieblich mit einem Hydraulik oder Fneumatikmotor (14)
verbunden ist, der beim Betrieb ein konstantes, in der Größe
einstellbares
Drehmoment in Aufwickelrichtung auf die Trommel überträgt.
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Da sich bekanntlich das Drehmoment von Hydraulik- oder Pneumatikmotoren
veränderbar durch Druckregelung einstellen und unabhängig von der Belastung konstant
halten läßt, kann auf die Aufwickeltrommel jedes gewunschte Wickelmoment gleichbleibend
für die Auf- und Abwickelbewegung übertragen werden.
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Es wird somit bei richtiger Größe des Wickelmomentes eine einwandfreie,
straffe Auf- und Abwicklung des Kabels oder Schlauches ermöglicht, unzulässige Zugbeanspruchungen
desselben jedoch vermieden. Dabei kann der Hydraulik- oder Pneumatikmotor unmittelbar
oder über ein Kraftübertragungsglied an der Trommel angreifen.
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Beim Aufwickeln von Hydraulikschläuchen, die sich unterschiedlich
längen, läßt sich das Drehmoment des Hydraulik- oder Pneumatikmotors jeweils auf
die Größe einstellen, bei der das Abreißen des kürzeren Schlauches mit Sicherheit
vermieden wird.
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Um einen sicheren Betrieb der Wickeltrommel zu gewährleisten, empfiehlt
es sich, wenn sie am oberen Ende des Hubmastes oder oberhalb des Fahrersitzes am
Schutzdach bzw. -rahmen angeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel des neuen Hubladers ist in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des neuen Hubladers.
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Fig. 2 zeigt einen Axialschnitt durch die im Maßstab vergrößert dargestellte
Aufwickeltrommel des in der Big. 1 gezeigten Hubladers.
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In den Figuren ist ein Hublader 1 gezeigt, der einen Fahrersitz 2
aufweist, der von einem Schutzdach 3 überdeckt ist.
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An der Frontseite des Hubladers 1 ist ein Hubmast 4 aufrecht stehend
angeordnet. Der Hubmast ist an seinem unteren Ende gelenkig mit dem Hublader 1 verbunden
und begrenzt neigbar.
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Am Hubmast 4 ist ein Hubschlitten 5 in Höhenrichtung verfahrbar geführt.
Am Hubschlitten 5 ist ein Anbaugerät 6 gehalten, beispielsweise eine Steinklammer,
zu deren Betrieb und Steuerung eine Energiezufuhr von nicht im einzelnen dargestellten
Energiequellen und Steuereinrichtungen des Hubladers 1 erforderlich ist. Diese Energiezufuhr
wird mittels wenigstens eines Pneumatik- oder zweier Hydraulikschläuche oder eines
Elektrokabels 7 vorgenommen.
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Der bzw. die Schläuche oder das Elektrokabel 7 sind auf einer Wickeltrommel
8 aufgenommen, die entweder am oberen Ende des Hubmastes 4 oder oberhalb des Fahrersitzes
2 am Schutzdach 3 (s.gestrichelte Darstellung in Fig.1) angeordnet ist. Der
Aufbau
der Wickeltrommel 8 ist in der Fig. 2 in Einzelheiten erläutert. Als Beispiel ist
in der Fig. 2 eine Wickeltrommel 8 gezeigt, die zur gleichzeitigen Aufnahme von
zwei Hydraulikschläuchen 7 bzw. 7a dient. Entsprechend der zwei aufzuwickelnden
Schläuche 7 und 7a weist die Wickeltrommel auch zwei Wickelkammern 9 und 9a auf.
Der Körper der Wickeltrommel ist nach Art einer Kammerspule ausgebildet. Der Trommelkörper
ist auf einer Trommelachse 10 drehbar angeordnet. Diese Trommelachse 10 besitzt
axiale Kanäle 11, an deren Eintrittsenden an einem Stirnende die vom Hublader 1
kommenden, in Fig, 2 nicht gezeigten Zuleitungen, z.3. bei Pneumatikschläuchen die
Druckluftleitungen, angeschlossen werden. In der in der Fig. 2 ersichtlichen Weise
wird die Druckluft über die Kanäle 11 den einzelnen Schläuchen 7 bzw. 7a zugeführt.
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An einer Außenstirnfläche des Körpers der Wickeltrommel 8 ist ein
Zahnring 12 befestigt. In diesen Zahnring greift ein Ritzel 13 ein, das auf der
Abtriebswelle eines Hydraulik-oder auch Pneumatikmotors 14 befestigt ist. Zur Befestigung
des Pneumatikmotors 14 dient ein Endflansch 15 an der Achse 10.
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Die Druckmittelzufuhr zum 2neumatik- oder Hydraulikmotor 14 ist in
den Figuren nicht in Einzelheiten dargestellt. Der Pneumatikmotor oder auch Hydraulikmotor
14 wird jedoch zweckmäßigerweise mit einem unter konstantem Druck stehenden Antriebsmedium
gespeist, so daß das von ihm auf die Wickeltrommel 8 übertragene Wickelmoment konstant
bleibt. Die Höhe des Druckes ist einstellbar.
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Abweichend von der in Fig. 2 dargestellten Ausbildung der Wickeltrommel
8 braucht bei dem Arbeiten mit einem Elektrokabel im allgemeinen nur eine Spulenkammer
9 vorgesehen zu werden, weil ein Elektrokabel mehradrig ausgebildet werden kann.
Wenn starkgegliederte, komplizierte Anbauvorrichtungen mit Energie zu versorgen
und zu steuern sind, dann kann es sich erforderlich machen, mit mehr als nur zwei
Pneumatikschläuchen 7 bzw. 7a zu arbeiten. Es bereitet keine Schwierigkeiten, die
Wickeltrommel 8 solchen Gegebenheiten durch eine größere Anzahl von Kammern 9 bzw.
9a anzupassen.