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" H e b e z e u g " Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hebezeug
in Form einer Schraubenwinde und die Verwendung eines oder mehrerer Hebezeuge in
Hebe- oder Schiebegeräten, beispielsweise zum Anheben eines Gebäudes oder einer
Tragkonstruktion während des Aufbaues.
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Es ist vorgeschlagen worden, ein Gebäude bzw. Bauwerk zu errichten,
indem zuerst das Dach gemacht und dieses angehoben wird, indem das obere Stockwerk
des Gebäudes unter den Dach gebaut und dieses zusammen mit letzteren angehoben wird,
indem das nächste untere Stockwerk gebaut wird usw. Es sind verschiedene hydraulische
Hebezeuge bekannt, die zur Anhebung der bei diesem Bauverfahren sehr schweren Lasten
dienen sollen,
die jedoch in ihrem Aufbau kompliziert sind und nicht
voll befriedigend arbeiten, insbesondere beim Anhoben von Schwerlasten in der Größenordnung
mehrerer tausend Tonnen.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Hebezeug zu schaffen, das einfacher
aufgebaut ist als die für diesen Zweck vorgesehenen bekannten Hebezeuge und das
insbesondere zum gleichmäßigen Anheben von Schwerlasten ohne Gefahr von 8t6ßen während
dss vorganges geeignet ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein als
Schraubenwinde ausgebildetes Hebezeug zu schaffen, bei dem die Notwendigkeit zum
Synchronisieren der Bewegung von Muttern auf der Schraubspindel vermieden ist und
damit Schwierigkeiten beseitigt sind, die normalerweise bei solchem Synchronisieren
auftreten.
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Die Erfindung ist insbesondere gerichtet auf ein Hebezeug in Form
einer Schraubenwinde mit einer Schraubspindel, einer ersten Platte und einer ersten
Mutter, die neben der ersten Platte auf der Spindel schraubt, mit einer zweiten
Platte und einer zweiten Mutter die auf der Spindel neben der von der ersten Platte
entfernt angeordneten seite der zweiten Platte schraubt, mit einem hin- und hergehenden
Antrieb zur Hin- und Herbewegung der tweiten Platte von der ersten Platte weg und
in ihr hin sowie mit einem Drehmoment-Erzeuger für
jede Mutter,
um diese gleichsinnig entlang der Spindel zu verdrehen, so daß beim Schrauben der
ersten Mutter auf der Spindel die zweite Platte von der ersten Platte wegbewegt
wird und beim Bewegen der zweiten Platte sur ersten Platte hin die zweite Mutter
auf der Spindel schraubt.
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Bei einem Hebezeug dieser Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die erste Mutter auf der ersten Platte aufsitzt und mit ihr während der Betätigung
des Hebezeuges dauernd in Berührur.g bzw. Anlage bleibt und daß die zweite Mutter
mit der vor. 1er ersten Platte entfernt angeordneten Seite der zweiten Platte während
des Hub- bzw. Schiebevorganges dauern in Berührung bzw. Anlage bleibt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Hebezeug derart
weitergebildet, daß der Jeder Mutter zugeordnete Drehmoment-Erzeuger einen Rutschantrieb
aufweist und mit dem hin-und hergehenden Antrieb synchronisiert ist.
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Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der jeder
Mutter zugeordnete Drehmoment-Erzeuger einen Rutschantrieb aufweist, unabhingig
von dem hin- und hergehenden Antrieb ist und auf Jede Mutter dauernd ein diese bei
Jeder Entlastung verdrehendes Drehmoment ausübt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform mit einer Anzahl derartiger
Schraubenwinden
besteht ein weiteres Merkmal der Erfindung darin, daß der der zweiten Mutter einer
jeden Schraubenwinde zugeordnete Drehmoment-Erzeuger mittels einer Steuereinrichtung
derart betätigbar ist, daß an der zweiten Mutter einer jeden Schraubwinde während
einer Verdrehung um einen vorgegebenen Winkel und bis die zweiten Muttern aller
Schraubenwinden um den vorgegebenen Winkel verdreht sind, kein Drehmoment auftritt,
worauf die Drehmoment-Erzeuger für die zweiten Muttern jeder Schraubenwinde gleichzeitig
betätigbar sind.
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Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Hebezeuges wird eine Last zusammen
mit einer der Muttern durch den hin- und hergehenden Antrieb, insbesondere einem
hydraulischen Antrieb, versetzt, während die andere Mutter entlang der Schraubspindel
verdreht wird; dann wird die Last auf der anderen Mutter abgestützt, während die
eine Mutter auf der Spindel verschraubt wird. Die Verdrehung der Muttern ist bei
einer Ausführungsform der Erfindung mit dem hin- und hergehenden hydraulischen Antrieb
gekoppelt, wogegen bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung der Drehantrieb
der Muttern unabhängig von dem hin- und hergehendem hydraulischen Antrieb ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. DariN zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Hebezeuges, Fig. 2 einen Längsschnit
durch ein Hebezeug nach Fig. 1, Fig. 3 und 4 Querschnitte längs der Linien III-III
bzw. IV-IV aus Fig. 2, Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht der Vorrichtung nach
Fig. 3, Fig. 6 eine Stirnansicht, teilweise im Schnitt, einer abgewandelten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Hebezeuges, Fig. 7 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
des Hebezeuges nach Fig. 6, Fig. 8 und 9 Querschnitte längs der Linien VIII-VIII
bzw. IX-IX aus Fig. 7, Fig. 10 einen vergrößerten Ausschnitt der Vorrichtung gemäß
Fig. 8 und Fig. 11 und 12 Schemata von hydraulischen Steueranordnungen für ein Hebezeug
nach Fig. 6 bis 10.
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Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Hebezeug hat die Form einer Schreubenwinde
mit einer Schraubspindel 13, die mit einer oberen Mutter @@ und einer unteren Mutter
12 in Gewindeverbindung steht. Die Schraubspindel 1@ durchnetzt eine obere Platte
14, die an der Unterseite der oberen Mutter 11 anliegt, und sie durchragt ferner
eine untere Tragplatte 15, auf der die untere Mutter 12 aufsitzt. Ein Schutzrohr
17 aus Stahl, das an der Unterseite der Tragplatte 15 befestigt ist, umschließt
den von letzterer nach unten abstehenden Teil der Schraubspindel 10 und schützt
ihn vor Verschmutzung und Beschädigung.
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Zwischen der oberen Platte 14 und der unteren Tragplatte 15 ist ein
Paar hydraulischer Hauptantriebe zum Anheben der oberen Platte 14 gegenüber der
unteren Tragplatte 15 vorgesehen. Jeder dieser Hauptantriebe besteht aus einem auf
der unteren Tragplatte 15 angebrachten Zylinder 18 und einem Kolben 19.
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Zum Verdrehen der Muttern 11, 12 um die Schraubspindel 10 sind zwei
vorzugsweise als Sperrklinkenvorrichtungen ausgebildete Schirttantriebe 20 (Fig.
3 und 4) auf der oberen Platte 14 bzw. auf der unteren Tragplatte 15 angeordnet.
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Die Schirttantriebe 20 greifen in Schlitze 21 der Muttern 11 bzw.
12 ein und sind durch doppelt wirkende hydraulische Hilfsantriebe 22 bzw. 23 betätigbar.
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Einzelheiten eines solchen Schrittantriebes sind in Fig. 5 vergrößert
dargestellt. Die Vorrichtung weist einen Stößel 24 auf, der durch eine Schraubenfeder
25 zur oberen Mutter 11 hin gedrückt wird. Der Stößel 24 sitzt gleitend in einem
Block 26, der auf einer Hülse 27 angeordnet ist, welche in die obere Mutter 11 eingelassen
und ihr gegenüber verdrohbar ist. Dank dieser Anordnung greift der Stößel 24 in
einen der Schlitze 21 der Mutter 11 ein, wenn der hydraulischew Antrieb 23 ausfihrt,
so daß die obere Mutter 11 mit der Hülse 27 um die Schraubspindel 10 verdreht wird.
Bei der Rückbewegung des hydraulischen Antriebs 23 löst sich der Stößel 24 aus dem
Schlitz 21, während die Hülse 27 in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt, und er rastet
schließlich im nächsten Schlitz 21 ein.
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Biegsame Tragbänder 28 sind mit der oberen Platte 14 und der unteren
Tragplatte 15 verschraubt, so daß letztere an der ersteren hängt, wenn des Hebezeug
dazu benutzt wird, sich selbst auf der Spindel 10 anzuheben, deren Kopf 31 hierzu
mit einem festen Punkt oberhalb des Hebezeuges verbunden wird.
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Un mit dem Hebezeug die Spindel 10 gegenüber der Tragplatte f5 anzuheben,
ist letztere mit vier Stellschrauben 29 verschen, welche die Lage des Hebezeuges
gegenüber einer tragenden
Fläche zu vorstellen gestattet.
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Der obere Teil der Schraubspindel 10 zwischen der oberen Mutter 11
und dem Spindelkopf 31 ist von einem harmoniksförmigen Faltenbalg 30 aus Gummi o.
dgl. umgeben und dadurch geschützt.
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An der oberen Platte 14 und an der unteren Tragplatte 15 sind elektrische
Schalter 32 (Fig. 3 und 4) mit Betätigungshebeln 33 angeordnet, die an den Muttern
11 bzw. 12 anliegen.
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Die Schalter 32 werden betätigt, wenn die Hebel 33 bei der Verdrehung
der Muttern 11 bzw. 12 in die Schlitze 21 einrasten. Durch die Betätigung der Schalter
32 werden Impulse erzeugt, die zum Synchronisieren des Hebezeug-Betriebes dienen
und auch einem (nicht dargestellten) Zähler zugeführt werden können, um ein Maß
für die Lastverschiebung durch das Hebezeug zu gewinnen.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise des Hebezeuges gemäß Fig.
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1 bis 5 erläutert. Soll das Hebezeug als lastwinde unter Anhebung
der Spindel 10 dienen, z. B. zwecks Anhebung eines Gebäudes oder einer Tragkonstruktion
während des Aufbaues, so wird die untere Tragplatte 15 auf ein Fundament aufgesetzt
und mittels der Stellschrauben 29 einjustiert. Zunächst werden die beiden hydraulischen
Hauptantriebe 18 und
der untere Schrittantrieb 22 des Hebezeuges
ausgefahren und der obere Schrittantrieb 23 eingefahren, wodurch auf die untere
Mutter 12 ein kontaktes Drehmoment einwirkt. Beim Ausfahren der beiden hydraulischen
Hauptantriebe 18 heben sie die obere Platte 14 und dait die obere Mutter 11, die
Schraubspindel 10 und die last auf dem Spindelkopf 31 an.
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Die Belastung der oberen Mutter 11 verhindert, daß letztere sich verdreht.
Die untere, nicht belastete mutter 12 hingegen wird durch den unteren schrittantrieb
20 verdreht, So daß die mit der unteren Tragplatte 15 in Berührung bzw. Anlage bleibt,
während die windel 10 gehoben wird.
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Ist die untere Mutter 12 um einen Gewindegang verdreht worden, was
einer Anhebung der oberen Platte 14 um z. B. 1 mm entspricht, wird von der unteren
Mutter 12 ein (nicht dargestellter) Endschalter betätigt, der seinerseitz ein (ebenfalls
nicht gekennzeichnet) Magnetventil betätigt. Letzteres unterbricht die Speisung
der hydraulischen Hauptantriebe 18, so daB diese unter dem Gewicht der ober Platte
14 eingefahren werden. In diesem Betribsstadium wird der untere hydraulische Hilfanstrieb
22 eingefahren und der obere hydraulische Hilfsantrieb 23 ausgefahren, so daß auf
die obere Mutter 11 ein Drehmoment wirkt. Die Last wird von der unteren Mutter 12
und der unteren Tragplatte 15 übernommen. weil die untere Mutter 12 ständig mit
der Oberseite der unteren Trag-Platte 15 in Berührung bzw. in Anlage gehalten worden
ist,
tritt bei der Verlagerung der Last keinerlei Stoß «.
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zeitig wird die obere Mutter 11 um einen Gewindegang verdreht, so
daß sie mit der oberen Platte 14 in Berührung bzw. Anlage bleibt und anschließend
einen weiteren (nicht dargestellten) Endschalter betätigt, der die Speisung der
hydraulischen Haupt antriebe 18 und des unteren hydraulischen Hilfsantriebes 22
einschaltet.
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Dieser weitere Endschalter kann einen Relaisschalter steuern, der
zu einer Anzahl von Relaisschaltern gehört, welche einer Anzahl von Hebezeugen zugeordnet
und so geschaltet sind, daß erst nach Betätigung sämtlicher Relaisschalter eine
Wiederholung des beschriebenen Hubvorganges söglioh tat. Auf diese Weise ist der
Betrieb der Hebezeuge synchronisiert.
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Man sicht aus der vorstehenden Beschreibung, daß das in Fig.
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1 bis 5 dargestellte Hebezeug mit einer Steuerungsvorrichtung versehen
ist, die gewährleistet, daß jede Mutter 11 bzw. 12 innerhalb einer Betriebsperiode
jeweils zum genau richtigen Zeitpunkt verdreht wird, und zwar um genau den Winkel,
welchor der von den hydraulischen Hauptantrieben 18,19 bewirkten Spinndelanhebung
entspricht. Dank dieser exakten Phaseneinstellung bzw. Zeitsteuerung ist sichergestellt,
daß beim Übergang der Last von der oberen Mutter 11 auf die untere Mutter 12 keine
Stöße auftreten und daß außerdem jegliche Gefahr des festklemmens der Schraubspindel
10 ausgeschlossen
ist. Die Schrittanstriebe 20 für jede Mutter
11 bzw. 12 und die hydraulischen Hauptantriebe 18, 19 sind daber miteinander gekoppelt.
Wird ans irgendeinem Grunde der der ober Mutter 11 zugeordnete Endschalter nicht
betätigt, so bleibt die Speisung der hydraulischen Hauptantriebe 18, 19 abgeschaltet.
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Schwierigkeiten, die bei einer Kopplung der Antriebe grundsätzlich
auftreten können, sind bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung gemäß
Fig. 6 bis 10 beseitigt.
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Dort ist ein als Schraubenwinde ausgebildetes Hebezeug 40 dargestellt,
das eine Schraubspindel 41, eine Sockelplatte 42, hydraulische Hauptantriebe 43,
44, eine obere Platte 45 sowie eine obere Mutter 46 und eine untere Mutter 47 aufweist,
welch letztere jeweils durch einen Rutschantrieb 48 bzw. 49 verdrehbar sind. Die
Sockelplatte 42 ruht auf einem festen Träger bzw. einer Haltefläche 51. Die Schraubspindel
41, welche eine anzuhebende Last 52 trägt, durchsetzt Öffnungen 53, 54 in der oberen
Platte 45 bzw. in der Sockelplatte 42. Die hydraulischen Hauptantriebe 43, 44 Sind
einander ähnlich bzw.
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gleichartig ausgebildet. Jeder Antrieb umfaßt einen Zylinder 55 bzw.
56, der auf der Sockelplatte 42 angebracht ist, und einen Kolben 57 bzw. 58, welcher
die obere Platte 45 abstützt. Die hydraulischen Hauptantriebe 43, 44 sind doppelwirkend
ausgebildet und arbeiten mit einer Steuerung, die
unten anhand
der Fig. 11 bzw. 12 ii einzelnen erläutert wird.
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Die Muttern 46, 47 stegen mit der Schraubspindel 41 in Schraubverbindung.
Sie sind ähnlich bzw. gleichartig ausgebildet.
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Im fongenden werden Einselheiten der oberen Mutter 46 unter Bezug
auf die Fig. 6 und 10 beschrieben.
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Die obere Mutter 46 hat eine zylindrische Außenfläche, die mit senkrechten,
Rastkerben bildenden Nuten 59 versehen ist.
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Die Mutter 46 ist von dem Rutschantrieb 48 umschlossen, der aus einer
oberen Hülse 61 und einer unteren Hülse 62 besteht.
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Jede der Hülse 61 bzw. 62 trägt eine federbelasteten Stößel 63 bzw.
64, der zum Eingriff in die Rastkerben 59 ausgebildet ist. Die Stößel 63, 64 sind
an einander gegenüberliegenden Seiten der oberen Mutter 46 angeordnet. Die Hülsen
611 62 sind um die Mutter 46 herum durch doppelt-wirkende hydraulische Schrittantriebe
65,65' bzw. 66, 66' verdrehbar.
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Die Hülsen 61, 62 wirken auf die Mutter 46 in ähnlicher bzw.
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gleichartiger Weise. Im folgenden wird daher nur die Betätigung der
unteren Hülse 62 im einzelnen beschrieben. Der Stößel 64 wird von einer Feder 67
dauernd an die Mutter 46 angedrückt, so daß er in einer der Nuten 59 einrastet.
Befindet sich daher die Hülse 62 in der in Fig. 10 mit ausgesogenen Linien gezeichneten
Stellung und wird der Schrittantrieb
65 dann ausgefahren, so wird
die Hülse 62 in die mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung bewegt, wodurch
die Mutter 46 gleichsinnig verdreht wird. Bei der Rückbewegung des hydraulischen
Anstriebs 65 wird die untere Hülse 62 in umgekehrter Dichtung (im Uhrzeigersinn)
in die mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung zurückgezogen. Der Stößel 64
hat hinten eine Schrägfläche 68, die ihn entgegen der Feder 67 aus der Nut 59 heraushebt,
in welcher er eingerastet war; der Stößel 64 gleitet dann über die Oberfläche der
Mutter 46, bis er in die nächste Kerbe 59 einfällt. An dieser Stelle wird der Schrittantrieb
65 reversiert, so daß er wieder zur Bewegung nach vorn bereitsteht.
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Die doppeltwirkenden hydraulischen Hauptantriebe 43, 44 werden in
Vorwärtsrichtung durch eine Druckmittelleitung 69 und in entgegengesetzter Richtung
durch eine Druckmittelleitung 70 beaufschlagt (Fig.11). Ein Steuerventil 71 ist
zwischen zwei Stellungen bewegbar, wobei in der einen Stellung die Druckmitteleitung
70 an eine Zufuhrleitung 72 und die Druckmittelleitung 69 an eine Abfuhrleitung
73 angeschlossen ist, während in der anderen Stellung diese Anschlüsse vertauscht
sind.
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Zwischen dem Steuerventil 71 und den Druckmittelleitungen 69 bzw.
90 sind Druckminderventile 75 bawo 74 angeordnet.
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Wenn im Betrieb die Kolben der neiden hydraulischen Hauptan-@@@ebe
43, 44 an oberen Flanschen 60 bzw. 35 zum Abschlag(Fig.11)
konen,
bewirkt der Druckanstieg in der Leitung 69 über das Druckminderventil 75 eine Umschaltung
des Steuerventils 71, wodurch der Druckmittelfluß von der Leitung 69 auf die Leitung
70 ungelegt wird. Die Kolben der beiden hydraulischen Hauptantriebe 42, 44 werden
infolge des Druckes in der Leitung 70 ganz in die ausgangsstellung zurückgezogen.
Der dadurch bewirkte Durckanstieg in der Leitung 70 bewirkt über das Druckminderventil
74 die Umschaltung des Steuerventils 71 und daher die erneute Beaufschlagung der
Druckmittelleitung 69. Sobald daher die Pumpe läuft, welche die hydraulischen Hauptantriebe
43, 44 speist, gehen diese ständig hin und her.
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Die Betätigung der schrittantriebe 65, 66 wird mittels zweier Steuerzylinder
76 bzw. 77 gesteuert. Die Jeweils einer Mutter 46 bzw. 47 zugeordneten beiden Schrittantriebe
65, 65' bzw.
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66, 66' werden von unabhängigen hydraulischen Systemen beaufschlagt,
von denen jedes eine Zufuhrleitung 78, eine Abfuhrleitung 79, ein Steuerventil 80
sowie die Steuerzylinder 76 und 77 aufweist. Befindet sich das Steuerventil 80 in
der in Fig. 12 gezeigten Stellung, so wird infolge Beaufschlagung über eine gemeinsame
Speiseleitung 81 der Schrittantrieb 65 ausgefahren und der Schritt antrieb 65' eingefahren.
frifftj der ausgefahrene Anrieb 65 auf die Steuereinheit 77 auf, so wird in einer
Steuerleitung 82 ein Druckanstieg erzeugt, der zur Umschltung des Steuerventils
80 ausreicht. Daraufhin
wird der Antrieb 65 infolge Beaufschlagung
über eine gemeinsame Speiseleitung 83 ein- und der Antrieb 65' ausgefahren.
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Stößt letzterer auf die Steuereinheit 76, so tritt in einer Steuerleitung
84 ein Druckanstieg auf, der zur Rückstellung des Steuerventils 80 ausreicht. In
der Druck-Zufuhrleitung 78 ist ein Entlastungsventil 85 angeordnet, das während
der Anhaltezeit der Schrittantriebe 65, 65' bzw. 66, 66' eine Druckentlastung bewirkt.
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Des hydraulischen Systeme, welche die beiden Muttern 46, 47 verstellen,
sind voneinander unabhängig. Jede der Muttern, 46, 47 steht unter einen dauernden
konstanten Drehmoment entweder das einen oder des anderen zugeordneten Schrittantriebes
65, 65' bzw. 66, 66'. Jede der Muttern 46 bzw. 47 wird infolgedessen entlang der
Schraubspindel 41 verdreht, wenn und sobald die auf die betreffende Mutter wirkende
Reibungsbelastung genügend abgesunken ist, um die Drahung zu gestatten.
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Die Arbetisweise der beschriebenen Ausführungsform des Hebezeuges
40 ist die folgende. In der in fig. 6 und 7 gezeigten Ausgangsstellung ruht die
Last 52 auf der Schraubspindel 41, wodurch die auf der Sockelplatte 42 aufsitzende
untere Mutter 47 belastet ist. Werdenn nun das hydraulische System der Hauptantriebe
43, 44 und die beiden voneinander unabhingigen hydraulischen Systeme der Schrittantriebe
65, 65' bzw. 66, 66' betätigt, so wird durch die Hauptantriebe die obere Platte
45 angehoben,
so daß die oberen Mutter 46, die Schraubspindel 41
und die Last 52 nach oben bewegt werden. Durch die Anhebung der oberen Platte 45
wird die untere Mutter 47 entlasstet, die sich daher verdreht, während sie ober
Mutter 46 belastet und zum Anschlag kommt. Die Verdrehung der unteren Mutter 47
erfolgt auf der Schraubspindel 41 nach unten, se das sie dauernd mit der Sockelplatte
42 in Berührung bzw. Anlage bleibt, während die obere Mutter 46 infolge der Belastung
daran gehindert ist, eich zu verdrehen. Sobald die beiden Hauptantriebe 43, 44 das
Ende ihres Hubes erreicht haben, beginnt ihre Rückbewegung. Dabei wird die obere
Platte 45 abgesenkt und durch Belastung der unteren Mutter 47 deren verdrehung zum
Stillstand gebracht. Gliechzeitig wird die obere Mutter 46 entlastet, die sich nun
verdreht und während des Abwärtsschaubens entlang der Schraubspindel 41 mit der
oberen Platte 45 in Berührung bzw. Anlage bleibt. Sind die hydraulischen Hauptantriebe
43, 44 ganz in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt, so kann ein neues Arbeitsspiel
beginnen, indem die Schraubspindel 41 durch die Sockelplatte 42 hindurch stückweise
angehoben und die Last 52 weitergeschoben wird.
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Das auf die beiden Muttern 46, 47 wirkende Drehmoment würde letztere,
solange sie frei bzw. unbelastet sind, mit einer Geschwindigkeit zu verdrehen suchen,
die größer ist als die Geschwindigkeit der beiden hydraulischen Hauptantriebe 43,44.
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Jede Mutter 46 bzw. 47 bleibt daher mit ihrer Platte 45 bzw.
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42 ständig in Berührung bzw. Anlage und die hydraulischen Schrittantriebe
65, 65' bzw 66, 66' erfahren ständig einen Druckverlust (Fig. 12). Dieser ist gering,
während eine Mutter entlastet ist und sich verdreht, wogegen ein stärkerer Druckausgleich
auftritt, wenn eine Mutter belastet und angehalten wird. Wie man sieht, sind die
hydraulischen Hauptantriebe 43, 44 vollständig unabhängig von den beiden hydraulischen
Schrittantrieben bzw. Sperrklinken-Betätigungsvorrichtungen 65, 65' bzw. 66, 66',
welche die Muttern 46 bzw.
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47 verstellen,. Die genannten hydraulischen Antriebe sind weder synchronisiert
noch in Phase. Daraus ergibt sich, daß die Ganhöhe bzw. Steigung des Spindelgewindes,
der Hub der Hauptantriebe 43, 44 und: der Hub der Schrittantriebe 65, 65' bv.
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66, 66' nicht genau sein wüssen, sondern gewisse Toleranzen bzw. Scheankungen
zulassen, ohne daß ein Festklemmen des Hebezeuges 40 zu befürchten wäre.
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Weil die untere Mutter 47 ständig mit der Sockelplatte 42 X Beruhrung
bzw. Anlage bleibt, ist die Gefahr vollständig beseitigt, daß bei der Umsteuerung
der hydraulischen Hauptantriebe 43, 44 und der Verlagerung der Last 52 auf die untere
Mutter 47 irgendwelche Stöße auftreten könnten. Dies ist von überragender Bedeutung,
wenn die Last 52 sehr schwer ist, beispielsweise in der Größenordnung von 1000 t.
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Falls erforderlich, kann das hebezeug 40 in einen Betriebszustand
versetzt werden, in welchem es leerläuft, das heißt die Schraubenspindel 41 nicht
geschoben oder angehoben wird, obgleich die hydraulischen Systeme der Hauptantriebe
43, 44 und des unteren Schirttantriebes 66, 66' voll in Tätigkeit sind. Wird das
den oberen Schrittantrieb 65, 65' für die obere Mutter 46 speisende hydraulische
System abgeschaltet, so folgt die obere Mutter 46 bei der Rückbewegung der Hauptantriebe
43, 44 nicht der oberen Platte 45 entlang der Schraubspindei 41 nach unten.. Werden
daher im nächsten Arbeitsspiel, die Hauptantriebe 43, 44 ausgefahr, so wird die
obere Platte 45 bis zu der Stelle angehoben, in welcher sie an der oberen Mutter
46 zur Anlage kommt, ohne daß eine hebung der Schraubspindel 41 und der Last 52
erfolgt. Das Hebezeug 40 führt daher bei hin- und hergehenden hydraulischen Hauptantrieben
43, 44 Leerhübe aus, und der untere Schrittantrieb 66, 66' für die untere Mutter
47 läuft solange, bis das hydraulische System zum Antrieb der oberen Mutter 46 wieder
in Gang kommt. und die Schraubspindel 41 angehoben wird.
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Das Hebezeug 40 kann zusammen mit einer oder weiteren derartigen Schraubenwinden
benutzt werden. Die obenbeschriebene Leerlauf-Möglichkeit hat den Vorteil, daß eine
automatische Synchronisierung einer gruppe von zwei oder mehr Hebezeugen leicht
erzielt werden kann, ohne daß die hydraulischen Hauptantriebe 43, 44 stillgesetzt
werden müßten. Es ist lediglich ein Endschalter
90 erforderlich,
der durch einen der Schrittantriebe 65 bzw. 65' für die obere Mutter 45 eines jeden
Hebezeuges betätigbar ist und das hydraulische System unterbricht, welches diese
schrittantriebe speizt. Die Endschalter 90 der Hebezeuge 40 können Bestandteil einer
elektrischen Relaisschaltung sein,welche die hydraulischen Systeme für die oberen
Muttern 46 zämtlicher Hebezeuge 40 erst dann wieder betätigt, wenn die letzte Mutter
46 die vorgegebene Winkelverstellung beendet hat.
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Bei dem dargestellten Hebezeug 40 besteht die Einrichtung, mittels
derer sowohl auf die obere als auch auf die untere Mutter ein Drehmoment ausgeübt
wird, aus einer Doppel-Sperrklinkenvorrichtung, die von einem Paar hydraulischer
Antriebe 65, 65' bzw. 66, 66' betätigt wird, welche hydraulische Nebenwege zur Druckentlastung
aufweisen und so einen Dauerrutschantrieb bilden. Anstelle dieser Einrichtung kann
auch jede andere, mechanisch auf die Muttern 46, 47 gleichwertig einwirkende Einrichtung
benutzt werden. Notwendig ist lediglich ein Rutsch- bzw. Gleitantrieb, der auf die
betreffende Mutter ständig ein Drehmoment ausübt und der sie, wenn keine Beolastung
vorhanden ist, entlang der Schraubspindel 41 schneller nach unten zu bewegen trachtet
als im Falle der unteren Mutter 47 die Aufwärtsbewegung der Spindel 41 selbst erfolgt
und als im Falle der oberen Mutter 46 die Abwärtsbewegung der oberen Platte 45 vot
sich geht, der aber an dieser schnelleren
Bewegung durch die langsamere
Bewegung von Spindel 41 und oberer Platte 45 gehindert ist, so daß unter Rutschen
bzw. Gleiten eine dauernde Berührung bzw. Anlage aufrechterhalten wird. Hydraulische
oder pneumatisch betätigte Schnecken- oder Kettentriebe wären beispielsweise ebenfalls
geeignet.
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In ähnlicher Weise können die hydraulischen Hauptantriebe durch eine
beliebige Antriebsvorrichtung ersetzt sein, die eine Hin- und Hebewegung zwischen
den Platten 14, 15 bzw.
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42, 45 ermöglicht, s. B. ein auf einer Antriebswelle befestigter Exzenter,
hydraulisch oder pneumatisch betätigte Flachheber u. dgl.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Vorteile und Merkmale der Erfindung einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrens schritte können sowohl für sich als auch in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein.