DE1932186A1

DE1932186A1 - Vorrichtung zum Kalibrieren von Hohlstraengen aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE1932186A1
Application number: DE19691932186
Authority: DE
Inventors: Johann Guetlhuber
Original assignee: ANGER KUNSTSTOFF
Current assignee: ANGER KUNSTSTOFF
Priority date: 1969-06-25
Filing date: 1969-06-25
Publication date: 1971-01-14

Description

Vorrichtung zum Kalibrieren von Hohlsträngen aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Innenkalibrieren und gleichzeitigem Kühlen extrudierter Hohl Stränge, z. B. Rohren, aus thermoplastischem Kunststoff mittels einer der DUse des Extruders nachgeschalteten Kalibriereinrichtung.
F+ohre und andere Hohlstränge aus Thermoplasten innen zu kalibrieren ist an sich bekannt.
Bei einer solchen Vorrichtung wird das aus der Düse des Extruders austretende thermoplastische Kunststoffmaterial Uber einen sogenannten Kalibrierdorn gezogen, der mit einer Ktlhleinrichtung gekoppelt sein kann, Das dafUr vorgesehene KUhlmedium, vorzugsweise Wasser, wird durch die Stege des sich im Extrusionkopf des Extrudrs befindenden Torpedes geleitet.
Dies ist eine torpedolhnliche Ausbildung des Extrusionkopfes, der den Materialfluß zu einem Hohlstrang verteilt. Vom Torpedo gelangt das Kühlmedium an die Kühlfläche. Der Rückfluß des Ktlhlmediums erfolgt durch den Kalibrierdorn und danach wieder durch die Torpedostege aus dem Extruder heraus.
Derartige Kühleinrichtungen sind aufwendig und weisen außer den notwendigen großen Mengen Ktlhlmediums noch den Nachteil auf, daß die Torpedostege wegen des starken Durchsatzes von KUhlmedium zu stark abktlhlen, was negative Rückwirkungen auf die durch die an den Torpedostegen entl anggleitende Kunststoff masse hat, Außerdem wärmt sich das Kühlmedium auf dem Wege durch den Extruder bereits auf, was dessen Wirksamkeit beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalibrierdorn zu besitzen, der gleichzeitig zum KUhlen des extrudieren Rohrstranges dient, die Nachteile der bekannten Einrichtungen dieser Art jedoch mit Sicherheit vermeidet Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Kalibrierdorn als Verdampftngsktihler auszubilden, der evakuiert ist und ein bei Betriebstemperatur in dampfförmige Phase tibergehendes Kühlmedium enthält.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausftlhrungsbei spieles näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 die mit der Erfindung vorgeschlagene Einrichtung im Schnitt Fig. 2 eine AusfUhrungsvariante der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 2 in Richtung A-A.
Der aus Spalt 1 zwischen dem Dorn und der DUse austretende thermoplastische Kunststoffhohl strang, z. B. das Rohr 4, wird Uber den Kalibrierdorn 5 geleitet, der an dem Dorn 2 beispielsweise mittels einer Stange 6 befestigt ist.
Der Kalibrierdorn 5 ist vorzugsweise stufenförmig und als Hohlkörper ausgebildet, sein Innenraum 7 dient als Verdampfungskühler, in dem sich ein Ktihlmedium 8 befindet. Der Innenraum 7 des Kalibrierdorns 5 ist evakuiert, das Kühlmedium 8 geht bei Betriebstemperatur in die gasförmige Phase Uber. Mit 9 ist ein in Richtung A-B bewegbares Kühlbad bezeichnet, das mit einem Kühlmedium 10, beispielsweise Wasser, gefüllt ist.
Die Wirkungsweise der mit der erfindung vorgeschlagenen Vorrichtung ist wie folgt: An der Außenfläche des Kalibrierdornes 5 gibt der extrudierte Kunststoffhohlstrang seine Eigenwärme ab, die auf das Kühlmedium 8 Ubertragen wird.. Durch die Abgabe der Eigenwärme des Hohlstranges an das Kühlmedium 8 setzt sich in dem Innenraum 7 des Kalibrierdornes 5 ein thermischer Kreisprozeß bekannter Art. in Gang, Die Wirkung eines solchen Verdampfungskühlers reicht aus, um den extrudierten Hohlstrang.
während er ueber den Kalibrierdorn 5 gleitet, auf das notwendige Naß abzukühlen.
Durch Verschieben des KUhlbades 9 in Richtung V-R kann das Innenmaß des extrudierten Hohlkörpers in gewissen Grenzen variiert werden.
Dieses Innenmaß ist abhängig von der Schrumpfung des thermoplastischen Materials, die wiederum von der Differenz der Temperatur am Ende des Kalibrierdornes 5 und der Raumtemperatur be; stimmt wird.
Die KUhlwirkung kann verstärkt werden, indem durch die in der Abbildung nicht dargestellten Torpedostege des Extrusionskopfes und du Halteglied 6, wie in Fig. 2 dargestellt, Luft zwischen den hier vorzugsweise zweiteilig ausgebildeten Kalibrierdorn 5 und den VerdampfungskUhler 7 eingeleitet wird, wobei die Innenseite des Kalibrierdornes 5 mit vorzugsweise schraubenförmigen Rillen-11 zum Durchleiten der Kühlluft versehen ist

Claims

a t e n t a n s p r ü c h e )Vorrichtung zum Innenkalibrieren und gleichzeitigem Kühlen extrudierter Hohlstränge, 2. B. Rohre, aus vorzugsweise thermoplastischen Kunststoff mittels einer der Düse des Extruders nachgeschalteten Kalibriereinrichtung, die sich im Inneren des extrudierten Hohl stranges befindet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kalibrierdorn (5) als Verdampfungskühler (7) ausgebildet und dieser mit einem Kühlmedium (8) gefüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Verdampfungskühler (7> evakuiert ist und ein bei Betriebstemperatur in die dampfförinige Phase Übergehendes Kühlmedium (8) enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kalibrierdorn (5) am Ende der Kalibrierfläche abgesetzt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Verdampfungskühler (12) als selbständiger Hohlkörper in den Kalibrierdorn (5) eingefügt ist und der Kalibrierdorn (5) oder der VerdampfungskUhler (12) an ihren Berührungsflächen mit vorzugsweise schraubenförmigen Rillen (11) für den Transport von zusätzlicher Kühlluft versehen ist.