DE1932062C3 - Epoxide von Geranylphenyläthern sowie diese enthaltende Insektenbekämpfungsmittel - Google Patents

Epoxide von Geranylphenyläthern sowie diese enthaltende Insektenbekämpfungsmittel

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DE1932062C3
DE1932062C3 DE19691932062 DE1932062A DE1932062C3 DE 1932062 C3 DE1932062 C3 DE 1932062C3 DE 19691932062 DE19691932062 DE 19691932062 DE 1932062 A DE1932062 A DE 1932062A DE 1932062 C3 DE1932062 C3 DE 1932062C3
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insects
phenyl ethers
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DE19691932062
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Inventor
Hwalin PaIo Alto; Menn Julius Joel Saratoga; Pallos Ferenc Marcus Pleasant Hill; Calif. Lee (V.StA.)
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Stauffer Chemical Co, New York, N.Y. (V.St.A.)
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Description

in der sich R entweder in p-Stellung befindet und ein Halogenatom, einen Alkoxyrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, einen Alkylthiorest mit 1 bis
5 Kohlenstoffatomen, einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine sek.-Butylgruppe darstellt oder sich R in m-Stellung befindet und einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen bedeutet.
2. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine 4-Methylgruppe ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine 4-Isopropylgruppe ist.
4. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine 4-Methoxygruppe ist.
5. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine 4-Methylthiogruppe ist.
6. Verbindung nach Anspruch 1, in der R eine 4-Äthylgruppe ist.
7. Insektenbekämpfungsmittel, enthaltend eine oder mehrere der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 6 neben üblichen Hilfsmitteln.
35 von Verbindungen gibt, die auf Insekten anders wirken als die z. Zt. bekannten Insektizide, indem sie die normale Entwicklung der Insekten unterbrechen. Diese Verbindungen behindern die Metamorphose der normalen Puppenbildung bei Schadinsekten und führen zur Bildung von nicht lebensfähigen oder sterilen Insekten der behandelten Art. Damit erfolgt, zumindest indirekt, eine Zerstörung der betreffenden Population. .
Die erfiniiungsgemäßen Verbindungen besitzen den weiteren Vorteil, daß sie gegenüber Warmblütern nichttoxisch sind und zur Bekämpfung der Insekten bereits bei geringen Dosen wirksam eingesetzt wsrden können. Man hofft, daß es für die Insekten schwieriger sein wird, gegen diese Verbindungen Resistenz zu entwickeln.
Die zur Bekämpfung von Insekten brauchbaren Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen die Formel
er
CH3 CH3
Die Erfindung betrifft bestimmte Epoxide von Geranylphenyläthern sowie dieselben enthaltende In-Sektenbekämpfungsmittel.
Es wurde festgestellt, daß es eine bestimmte Klasse in der sich R entweder in p-Stellung befindet und ein Halogenatom, einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Alkylthiorest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine sek.-Butylgruppe darstellt oder sich R in m-Stellung befindet und einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxyrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Wie bereits erwähnt, behindern die obigen Verbindungen die Metamorphose und/oder Vermehrung von Insekten. Die Verbindungen wirken derart, daß die Insekten in jeder beliebigen Stufe ihrer Entwicklung wirksam damit behandelt werden können.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, in denen R der obigen Bedeutung entspricht, jedoch kein Alkylthiorest sein kann, können auf folgende Weise hergestellt werden:
O CH3
(1) R-If Y YY+ Epoxidierungsmittel ♦ (I)
\/ CH3 CH3
Die Reaktion 1 erfolgt vorzugsweise in einem Lösungsmittel wie Methylenchlor d, wobei das Epoxidierungsmittel langsam unter Rühren bei einer Temperatur zugesetzt wird, die die Kontrolle der Reaktion erlaubt, d.h. bei beispielsweise etwa 5 bis 100C. Auch die Umsetzung 2 erfolgt vorzugsweise unter Verwendung äquimolarer Mengen, oder mit einem geringem Überschuß an Epoxidierungsmittel. Das Reaktionsprodukt wird in an sich bekannter Weise isoliert, z. B. durch Abstreifen des Lösungsmittels im Vakuum. Extraktion des Rückstands mit Äther, Waschen der Ätherphase mit I0%iger Kaliumhydroxidlösung und dann mit Wasser, und anschließendes Trocknen über wasserfreiem Magnesiumsulfat. Schließlich wird das Trocknungsmittel abfiltriert und der Äther im Vakuum abgestreift.
Epoxidierungsmittel sind dem Fachmann bekannt, sie umfassen Produkte wie m-Chlorperbenzoesäure. Bezüglich weiterer Epoxidierungsmittel sei auf K i r k-Ot hm er, Encyclopedia of Chemical Technology, 2. Auflage, 1965, Bd. 8, Seiten 238 bis 244 verwiesen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, in denen R einen niedermolekularen Alkylthiorest darstellt, können durch folgende Umsetzungen hergestellt werden:
(2)
CH,
CH3
CH3
+ Epoxidierungsmittel
CH3
O'
CH3 CH3
worin X Chlor, Brom oder Jod bedeutet, und
Tabelle I Beispiel I
Br
CH3
Beispiel II
worin R einen niedermolekularen Alkylthiorest und X Chlor, Brom oder Jod bedeutet.
Die Reaktionen 2 und 3 werden vorzugsweise unter denselben Bedingungen durchgeführt, die für die Reaktion 1 angegeben sind.
CH3 CH3
10,9 g (0,05 Mol) Geranylbromid werden in 100 ml Methylenchlorid gelöst. Dann wird eine stöchiometrische Menge an m-Chlorperbenzoesäure in Methylenchlorid unter Rühren bei 5° C zugegeben. Nach beendeter Zugabe wird das Gemisch bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das Produkt wird sodann dreimal mit 10%iger Natriumbicarbonatlösung gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und abgestreift. Man erhält 9,8 g einer Verbindung der obigen Formel mit einem Brechungsindex von nl° = 1,6900. Die Struktur der Verbindung wurde durch IR- und Kernresonanzspektrum bestätigt.
Ver R η S
bin oder Schmelzpunkt
dung
Nr.
1 4-CH3 vgl. IR-
Spektrum
2 4-i—C3H7 1.5072
3 4-Cl
4 4-Br 1.5348
5 4-1 1.4900
6 4-F
7 3-CH3O- vgl. IR-
Spektrum
8 4-CH3-O vgl. IR-
Spektrum
9 4-C2H3O- vgl. IR-
Spektrurn
10 4-CH3-S vgl. IR-
Spektrum
11 4-C2H5- 1.5100
12 4-CH3-CH2-CH(CH3)- 1.4960
0,28 g (0,002MoI) p-(Methylthio)-phenol werden in 3 ml Tetrahydrofuran gelöst. Dann werden 2,0 ml einer lmolaren Kaliumhydroxidlösung in 95%igem Äthanol zugegeben sowie 0,5 g (0,002 Mol) der Verbindung gemäß Beispiel I, in 5 ml Tetrahydrofuran gelöst. Nach einstündigem Rühren bei Raumtemperatur werden 30 ml Äther zugese zt, und das Gemisch wird in einen Scheidetrichter überführt. Es wird zunächst einmal mit 10%iger Natriumcarbonatlösung und einmal mit Wasser gewaschen, dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Danach wird filtriert und das Lösungsmittel entfernt, wobei man 0,4 g einer Verbindung der obigen Formel erhält. Die Struktur wird durch IR- und Kernresonanzspektrum bestätigt.
In der folgenden Tabelle werden einige Verbindungen aufgeführt, die nach den obigen Verfahren herstellbar sind. Die den Verbindungen zugeordneten Nummern werden jeweils in der folgenden Beschreibung benutzt.
Der Wirkungsgrad einer Verbindung bei der Verhinderung der Metamorphose von Insekten wird gemessen, indem man das vorletzte Larvenstadium eines Insekts mit der Verbindung behandelt und nach der letzten Umwandlung bzw. Häutung die ausgewachsene Form auf die Beibehaltung von unreifen Merkmalen unversucht.
Insbesondere wurden Larven des gelben Mehlwurms Tenebrio molitor, L. bei 280C und 40%iger Feuchtigkeit gehalten und mit Kleieflocken ernährt. Vorpuppen wurden aus der Züchtung gesammelt und in gesonderten Behältern gehalten. Die einmal täglich gesammelten Puppen sind zum Zeitpunkt der Behandlung 1 bis 25 Stunden alt. Mittels einer Sprühvorrichtung werden geeignete Mengen der Verbindungen· in 0,5 oder 1,0 μΐ Aceton auf die Bauchseite der Puppen von Tenebrio molitor aufgesprüht. Die behandelten Puppen werden bei 28° C und 40% Feuchtigkeit gehalten, bis die erwachsenen Insekten zum Vorschein kommen (gewöhnlich innerhalb 6 bis 8 Tagen). Die Insekten werden in drei Klassen eingeteilt, nämlich positiv, negativ oder tot. Ein positives Ergebnis liegt vor, wenn typische Puppenoberhaut, anormale Flügel oder dergleichen vorhanden sind.
Für jeden Test wurden zwei Gruppen aus je 20 Puppen verwendet, und die Mittelwerte sind wiedergegeben.
Die Dosis einer Verbindung pro Puppe, die benötigt wird, um im obigen Test 10 von 20 Puppen zu töten oder bei 10 von 20 Puppen ein positives Ergebnis zu erzielen, wtirde bestimmt. Die dabei erzielten Werte sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle II
Verbindung
Nr.
ED50-|ig/Puppc
1 0,07
2 0,02
3 0,1
4 <0,5
5 <0,5
6 0,7
8 0,08
9 0,3
10 0,01
11 0,0025
12 0,1 Vergleichsverbindung
Cecropia hormon, d. h.
Methyl-cis-lO-epoxy-7-äthyl-3,11-dimethyl-trans, trans-2,6-tri-
decadienoat, 3,0
bekannt aus Journal American Chemical Society 89, S. 5292—5294 (1967)
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen Verbindungen im allgemeinen in eine geeignete Formulierung überführt. Beispielsweise kann man die Verbindungen in Pestizide in Form von Emulsionen, Suspensionen, Lösungen, Stäuben oder Aerosolen einarbeiten. Im allgemeinen werden derartige Zusammensetzungen außer der aktiven Komponente die in Pestiziden üblichen Hilfsmittel enthalten. Die erfindungsgemäße Verbindung kann als einziger Wirkstoff oder zusammen mit anderen Verbindungen ähnlicher Wirkung verwendet werden. Erfindungsgemäße Pestizide können als Hilfsmittel organische Lösungsmittel, wie z. B. Sesamöl, Lösungsmittel aus dem Xylolbereich, Schwerbenzin u. dgl., Wasser, Emulgiermittel, oberflächenaktive Mittel, Talk, Pyrophyllit,
ίο Diatomit, Gips, Tone, Treibmittel, wie z. B. Dichlordifluormethan und dergleichen enthalten. Falls erwünscht, können die Wirkstoffe auch direkt auf Futtermittel, Saatgut und dergleichen, welche von den Insekten befallen werden, aufgebracht werden. Bei dieser Anwendungsform empfiehlt es sich, eine nichtflüchtige Verbindung zu verwenden. Es ist nicht erforderlich, daß die pestizide Verbindung als solche wirksam ist. Es genügt, wenn sie .durch äußere Einflüsse, wie z. B. Licht oder physiologische Wirkungen, die im Insektenkörper eintreten, aktiviert wird.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Pestizide bereitet dem Fachmann keine Schwierigkeiten. Im allgemeinen wird der Wirkstoff in eine flüssige Zusetzung, z. B. eine Emulsion, Suspension oder ein Aerosol, eingearbeitet werden. Obgleich die Konzentration des Wirkstoffs innerhalb breiter Grenzen schwanken kann, wird sie gewöhnlich nichi mehr als etwa 15 Gewichtsprozent der gesamten pestiziden Zusammensetzung ausmachen. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Pestizide in Form von Lösungen oder Suspensionen mit etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent Wirkstoff angewendet.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Epoxide von Geranylphenyläthern der allgemeinen Formel
CH3
CH,
IO
DE19691932062 1969-04-10 1969-06-25 Epoxide von Geranylphenyläthern sowie diese enthaltende Insektenbekämpfungsmittel Expired DE1932062C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US81522969A 1969-04-10 1969-04-10
US81522969 1969-04-10
US856140A US3907783A (en) 1969-04-10 1969-09-08 Certain geranyl phenyl ethers and their epoxides and their use in controlling insects

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1932062A1 DE1932062A1 (de) 1970-10-15
DE1932062B2 DE1932062B2 (de) 1977-02-10
DE1932062C3 true DE1932062C3 (de) 1977-09-29

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