DE1930981B2 - Distanzgitter für die Halterung der Brennstoffelemente in Kernreaktoren - Google Patents
Distanzgitter für die Halterung der Brennstoffelemente in KernreaktorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Distan/.gilter zur Halterung der Brennstoffelemente in Kernreaktoren,
bestehend aus einer Vielzahl von einander kreuzenden plattenförmigen Distanzelementen, die aus einem Material
mit niedrigem Neutroneneinfangquersehnitt bestehen, wobei die Distanzelcmcnte in die Gittermaschen
vorspringende Bügel aufweisen und mittels Schlitzstcckverbindungen zusammengebaut sind, sowie
aus Federzwingen, die aus einem Material mit bei Strahlungsbelastung stabilcrem Elastizitätsmodul als
bei dem Material der Distanzclemente bestehen, in Schlitzen der Distanzelementc aufgenommen sind und
sich mit vorspringenden Fcdcrteilcn in eine Anzahl von benachbarten Maschen erstrecken.
Ein derartiges Distanzgitter ist aus der CiI-PS
335 bekannt, jedoch erstrecken sich hierbei die vorspringenden Federteile ohne zusätzliche Abstützung ihrer
Enden in die zwischen den Distan/.elcmenten liegendcn Gitterräume, so daß sie nicht sicher cingcfangen
sind und sich in Horizontalrichtung bewegen können, während sie in Vertikalrichtung von Distanzclementen
gehalten werden. Die Ermöglicliung einer Ik1-ri/.ontalbewegung
ist aber infolge Vibrutionserscheinungen
des Höhennuuerials der Brennstoffstiibe nachteilig,
da hierdurch Bruch eintreten oder zumindest die Sicherheit nicht mehr als gewährleistet angesehen werden
kann. . „.
Ferner ist aus der L)S-PS 3 301 765 ein Disianzgitier
zum gleichen Zweck bekannt, das Federelemenii-- aufweist,
die weder in Vertikal- noch in Horizontalrichtung eingcfangen sind, sondern um bestimmte Strecken
in beiden Richtungen beweglich sind. Dr bereits genannten Nachteile treten daher hier besonders auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Distanzgilter zu schaffen, bei dem die Federteile sowohl gegen Horizontal- als auch gegen Vertikalbewegungen
ohne das Erfordernis von Schweißungen zwischen den Federteilen und den Distanzelementen des
Distanzgitters gesichert sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem .-ingaiii?s
genannten Distanzgitter dadurch eelöst. daß die
Fedcrzuingen ihrerseits Schlitze aufweisen zum \usbilden
von räumlich von den Schlitzstcckverbindun-Jcn
üctrennien. die Lage der Federzwingen in allen Richtungen
sichernden Formschlußvcrbindiingen zwischen
jeweils einer Federzwinge und einem Giiierkreu/ungspuiikt.
Die Federzwingen können aus Rohrstückcr. bestehen mit zwei Paaren einander gegenüberliegender,
nach außen hervorstehender Federteile und mit je /v. ei Schlitzen am oberen und unteren Ende, die einander
paarweise gegenüberliegen, paarweise gegeneinander versetzt sind und mit den Distan/.elementen im Eingriff
stehen. Zweckmäßigerweisc werden die Federteile einsiückig
mit den Federzwingen ausgebildet, wobei die Federteile einen ballig ausgebildeten Scheitel aufweisen
können. Die Schütze der Formschlußverbindiing in
den Disianzelementen werden zweckmäßigerweise
nach innen abgeschrägt ausgebildet.
Bei einem derartigen Distanzgitter sind nicht nur die
Fcdcrieile gegen Horizont;»!- jnd Vcrtikalbcwegungen
gesichert, vielmehr ergibt sich auch ein einfacher Zusammenbau durch Ineinanderstccken bei einer einfachen
und ökonomischen Fertigung der einzelnen Gittertcilc.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt eine isometrische Teilansicht eines erfindungsgemäßen
Distanzgitters;
F i g. 2 zeigt eine Teil-Draufsicht auf das Distanzgitter von F i g. 1;
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine Federzwinge die zur Verwendung in dem Distanzgitter von F i g. I
und 2 geeignet ist:
F i g. 4 zeigt eine Seitenansicht der Federzwinger von F i g. 3;
F i g. 5 zeigt eine Teil-Seitenansicht eines ersten Di
stanzclemcntes des Distanzgitters von F-" i g. 1 und 2;
Γ i g. b zeigt eine Teil-Seitenansicht eines zweiter
Distanzclementcs des Distanzgitters von F i g. I und 2;
F i g. 7 zeigt eine Stirnansicht des Distanzclementci
von F" i g. 6;
F i g. 8 zeigt eine Tcil-Seilenansicht eines Unifangs
elcmcntcs am Umfang des Oislaivgitters mit den züge
hörigen Distan/.elementen.
Zur Herstellung des dargestellten Distanzgitter werden zwei unterschiedliche Formen von Distanzelc
mentcti 10, 12 durch Stanzen oder durch eine anclcn
Bearbeitung von Blechen aus einer zirkoniumlegierung
erzeugt, wie sie unter dem llandelsnahmen »Zireuloy«
erhältlich ist. Die Disianzelemente 10, 12 sind entsprechend
mil Ausschnitten 14 und 16 zur Verringerung der Masse des Distanzgiiters versehen, wodurch der Renklurwirkungsgrad
erhöht, das verhältnismäßig teure Material eingespart wird und die Brennstoffelemente in
erhöhtem Maß dem Kühlmittelstrom ausgesetzt werden.
Die Distanzelemente 10 haben Schlitze 18 und 20, die sich von einem ihrer Längsränder einwärts erstrecken.
Die Schlitze 18 laufen vom Rand aus nach innen etwas aufeinander zu und sind für die Aufnahme von Federzwingen
28 ausgebildet, während die Schlitze 20 bei zusammengebauten Distanzgittern quer dazu ausgerichtete
Distanzelemente aufnehmen.
Die Distanzelemente 12 sind mit Schlitzen 22 versehen, die bei zusammengebauten Distanzgiuer quer
dazu ausgerichtete Distanzelementc aufnehmen. Zwischen
den Schlitzen 22 und am Rund der Disianzele- ao
mente 12 als auch am gegenüberliegenden Rand sind paarweise Bügel 24 und 26 ausgestanzt. Diese Bügel 24.
26 sind am besten bei gleichzeitiger Betrachtung von
F i g. 1 und 7 zu erkennen, wobei die Bügel 24 von einer Seite des Distanzelemcntes und die Bügel 26 von dem
Distanzelement in der entgegengesetzten Richtung nach außen hervorstehen. Wie weiter unten bei der Erläuterung
der F i g. 2 beschrieben, berühren die Bügel die in das Distanzgiuer nach dessen Zusammenbau eingesetzten
Brennstoffelemente und stützen diese somit teilweise ab. Es ist besonders zu bemerken, daß die Bügel
so geformt sind, daß sie abgerundete Scheitel 27 haben, wodurch sich eine Punktberührung mit den
Brennstoffelementen ergibt.
Die Feder/.wingen 28, die in der weiter unten /u beschreibenden
Weise beim Zusammenbau des Distanzgitters an den Distanzelementcn eingesetzt werden,
werden vorzugsweise aus einer Legierung aus 15% Chrom. 77% Nickel und 7% Eisen, wie sie unter dem
lland-lsnamen »Inconel« erhältlich ist. hergestellt.
Während es erwünscht ist. daß das Material, aus dem die Federzwingen 28 hergestellt sind, einen möglichst
geringen Neutronen-Absorptionsqi.erschnitt haben,
müssen die Federzwingen auch aus einem Material bestehen, das gute Langzeit-Spannungs-Relaxationseigenschaften
hat und das demgemäß unter langzeitiger intensiver Bestrahlung keine nennenswerte Verringerung
seiner Elastizität oder seiner Fedcrungscigcnschaftcn erleidet. Die Federzwingen 28 können aus im
Querschnitt quadratischem Rohrmatcrial hergestellt sein. Auch können die Federzwingen aus flachem Materia1
hergestellt werden, das dann erst zwecks Schaffung nach außen hervorstehender Fcdcrtcilc 30 ausgestanzt
wird. Danach wird eine Vielzahl von Schlitzen 32 und 34. die sich entsprechend einwärts von entgegengesetzten
Randern des flachen Materials erstrecken, ausgebildet. Das flache Aiisgangsmaterial wird sodann
in die quadratische Qucrschniitsfurm gebogen, und
/war derart, daß die Schlitze 32 und 34 an den Kanten
der F-'t'derxwingcn 28 liegen und die Federteile JO sich
an den Seiten der Federzwinge befinden. Die Herstellung der Federzwinge 28 wird danach an den Kanten
beendet durch Löten oder Schweißen des Materials, an denen es nach dem Biegen aufeinandertrifft. Es ist zu
bemerken, daß die Federzwingen nicht so hoch sind wie die Distanzelemente, da ihre Größe im Interesse
des Wirkungsgrades so gering wie möglich gehalten wird, da das Material, aus dem die F'ederzwinuen hergestellt
sind, einen verhältnismäßig hohen Absorptionsquerschnitt hui. Bei einem typischen Ausführungsbeispiel
waren die Federzwingen etwa 22 mm hoch, während die Distanzelemente eine Höhe von etwa 38 mm
hatten. Es sei auch bemerkt, daß die Federteile 30 an ihren äußersten Stellen, die in Berührung mit den
Brennstoffelementen kommen, ebenfalls leicht ballig abgerundet sind. Dementsprechend besteht eine Punkiberührung
zwischen jedem Federteil 30 und dem Brennstoffelement, das den Federteil in dem Distanzgitter
festhält.
Der aus F i g. 8 ersichtliche Umfangsslreifen 36 wird
ebenfalls aus einer Zirkoniumlegierung hergestellt und mit Ausschnitten 38 versehen. Zusätzlich hat der Umfangsstreifen
36 Paare gegenüberliegend angeordneter Bügel 40, die sich zur Innenseite des zusammengebauten
Distanzgitters erstrecken. Die Umfangsstreifen 36 sind mit sich auswärts erstreckenden, durch Prägen geformten,
gebogenen Abschnitten ausgebildet, die ein Aufhängen aufeinanderfolgender Brennstoffanordnunger.
aneinander während der Brennstoffbeschickung des Reaktors verhindern.
Unter Bezugnahme auf Fig.! und 2 sei nun der Zusammenbau
des Distanzgitters nach der Erfindung beschrieben. Der anfängliche Arbeitsschritt beim Zusammenbau
besteht darin, sich einer Haltevorrichtung zu bedienen, die eine Vielzahl von Distanzelementen 10.
12 in aufrechter Stellung abstützt oder trägt. Abwechselnd werden üistanzelemente 12 und 10 in der Haltevorrichtung
parallel zueinander angeordnet. Wie in F i g. 2 zu erkennen, die eine teilweise Draufsicht des
vollsländigen Distanzgitters mit darin befindlichen angedeuteten Brennstoffelementen 42, 42,7 ist, werden abwechselnd
Distanzelemente 12a und 10a in die Haltevorrichtung eingesetzt. In dieser Lage weisen die
Schlitze in den Distanzelementen 12«?, 10a nach oben.
Als nächstes werden die Federzwingen 28 in die aufwärts weisenden Schlitze 18 in den Distanzelementen
10.Ί eingesetzt. Nachdem sie auf den D;stanzelementen
10,1 angeordnet sind, weisen die Schlitze 32 der Federzwingen 28 abwärts und greifen in die leicht gegeneinander
geneigten Schlitze 18 in den Distanzelementen 10./ ein. Danach werden dir; Distanzelemente \2b und
lOi) eingefügt. Die Distanzelemenie 10ό und 126 verlaufen
natürlich parallel zueinander und erstrecken sich quer zu den vorher festgelegten unteren Distanzelcmcnten
10,/und 12a. Die Schlitze 18 in den quer verlaufenden
Distanzclcmenten iOb greifen in die Schlitze 34
in dem freien oder sich aufwärts erstreckenden Ende der Federzwingen 28 ein. und somit werden die Feder
zwingen 28 nach allen Richtungen durch sichernde Formschliißverbindiingen 18-32-34 vollständig senkrecht
eingeschlossen oder festgehalten. Die Neigung der Schlitze 18 in den Federzwingen 28 stellt einen engen
PaßsiiZ sicher und verhindert somit ein Scheuern und Reiben und bildet eine Sicherung dagegen, daß die
Federicile 30 sich lockern und ihre Funktion als elastische
llal'ctcilc nicht erfüllen. Die Schlitze 20 in den
quer verlaufenden Disian/elenienten 105 greifen abwechselnd
in Schlitze 22 in den Distanzelementen 12.7 und in Schlitze 20 in den Distanzelemcnten 10a ein.
Ebenso erstrecken sich die Schlitze 22 in den quer verlaufenden Distanzelementen 12b abwärts und greifen
abwechseh.d in Schlitze 20 von Distanzelementen 10a und in Schlitze 22 io Distanzelemcnten 12a ein.
Nach dem Zusammenbau des Distanzgiuers in der beschriebenen Weise weiden die Umfangsstreifen 36.
von denen cmc größere Anzahl verwendet wird, a-i den
Freien linden der Distanzdemente befestigt und an diese
/ur Vervollständigung ties Distanzgitters angeschweißt.
Die Disttin/.clemeiite werden auch im ilen
Ciilterkreii/iingspiinklen verschweißt, um mil Sicherheit
ein siiirres Distanzgilter zu erhalten. Nach dem
Zusammenbau können die Brennstoffelemente 42 in tlas Distanzgitlcr eingesetzt werden. Wie hei gleich/eiliger
Betrachtung der Γ i g. I und 2 zu erkennen ist, wird jedes der inneren Brennstoffelemente, d. h. diejenigen,
die sieh nicht neben einem UmFangsstreifen 3fi
befinden, wie das Brennstoffelement 42.;. an fünf Punkten
gehalten, dem l'cdcrteil 30 und den Scheiteln an zwei Paaren von Bügeln 24 lind 26. F3ie Brennstoffelemenie
42 neben einem Umfangsstreifen 36 werilei
ebenfalls an fünf Punkten gehallen, wobei ein Beruh
riingspunkt durch ein Paar von Bügeln 40 und mit Aus
nähme der Ixkelemente durch ein Paar von Bügeln ai
den Distanzelemcntcn gebildet wird.
Bei dem in F i g. 2 gezeigten Distanzgitter isi and
Sorge gelragen worden für innere Kontroll- oder Ue gelsiiibc. lim dies zu erreichen, sind bestimmte Di
Stanzelemente 10. 12 derart unterbrochen, dall ein Kon
ίο troll- oder Kegelstabrohr 44 eingesetzt werden kann Die benachbarten Distanzclemenle werden an der
Schnittpunkten der Distan/elementc an das Kehr 4<
angeschweißt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Distanzgiiter zur Halterung der Brennstoffelemente
in Kernreaktoren, bestehend aus einer Vielzahl von einander kreuzenden plattenförmigen Distanzelementen,
die aus einem Material mit niedrigem Neutroneneinfangquersehnitt bestehen, wobei
die Distanzelemente in die Gittermaschen vorspringende Bügel aufweisen und mittels Sehlitzsteekverbindungen
zusammengebaut sind, sowie aus Federzwingen, die aus einem Material mit bei Strahlungsbelastung
stabilerem Elastizitätsmodul als bei dem Material der Distanzelemente bestehen, in Schlitzen
der Distanzelemente aufgenommen sind und sich mit vorspringenden Federteilen ;n eine Anzahl von
benachbarten Maschen erstrecken, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federzwingen (28) ihrerseits Schlitze (32. 34) aufweisen zum Ausbilden
von räumlich von den Schlitzsteckverbinden (20) getrennt!.·u die Lage der Federzwingen in allen
Richtungen sichernden Formschlußverbindungen (18-32-34) /wischen jeweils einer Feder/winge und
einem Gitterkreuzungspunkt.
2. Distanzgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Federzwingen (28) aus Rohrstücken bestehen mit zwei Daaren einander gegenüberliegender,
nach außen hervorstehender Federteile (30) und mit je zwei Schlitzen (32, 34) am oberen
und unteren Ende, die einander paarweise gegenüberli.^en, paarweise gegeneinander versetzt
sind und mit den Distanzelementen (10. 12) im Eingriff stehen.
3. Distanzgitter narh Anspruch I oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ftderteile (30) einstückig
mit den Federzwingen (28) ausgebildet sind.
4. Distanzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federteile (30) einen baliig ausgebildeten Scheitel aufweisen.
5. Distanzgitter nach einem der Ansprüche 1 bis
4. dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (18) der
Formschlußverbindung (18, 32. 34) nach innen abgeschrägt
sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |