DE1930724C3 - Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Eisen-Sinterlegierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Eisen-SinterlegierungenInfo
- Publication number
- DE1930724C3 DE1930724C3 DE19691930724 DE1930724A DE1930724C3 DE 1930724 C3 DE1930724 C3 DE 1930724C3 DE 19691930724 DE19691930724 DE 19691930724 DE 1930724 A DE1930724 A DE 1930724A DE 1930724 C3 DE1930724 C3 DE 1930724C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- copper
- iron
- sintered
- powder
- particles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 101
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 69
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 title claims description 63
- 239000010949 copper Substances 0.000 title claims description 63
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 title claims description 50
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 title claims description 24
- 239000000956 alloy Substances 0.000 title claims description 24
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 14
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 4
- 239000000843 powder Substances 0.000 claims description 21
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 16
- PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N nickel Chemical compound [Ni] PXHVJJICTQNCMI-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 12
- 238000002844 melting Methods 0.000 claims description 7
- 229910052759 nickel Inorganic materials 0.000 claims description 6
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 3
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 claims description 3
- 238000003825 pressing Methods 0.000 claims 1
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 23
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 15
- REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N aluminium(3+) Chemical class [Al+3] REDXJYDRNCIFBQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 14
- -1 iron-copper Chemical class 0.000 description 13
- 239000000523 sample Substances 0.000 description 9
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 7
- 238000009826 distribution Methods 0.000 description 5
- 239000011159 matrix material Substances 0.000 description 5
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 5
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 5
- 238000005245 sintering Methods 0.000 description 5
- 239000006104 solid solution Substances 0.000 description 5
- 238000007796 conventional method Methods 0.000 description 4
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 4
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 3
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 description 2
- 229910052739 hydrogen Inorganic materials 0.000 description 2
- UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N hydrogen Chemical compound [H][H] UFHFLCQGNIYNRP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000001257 hydrogen Substances 0.000 description 2
- 238000005496 tempering Methods 0.000 description 2
- 210000003467 Cheek Anatomy 0.000 description 1
- 229910000881 Cu alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000002700 Urine Anatomy 0.000 description 1
- 229910002065 alloy metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000004458 analytical method Methods 0.000 description 1
- 238000000137 annealing Methods 0.000 description 1
- 239000012141 concentrate Substances 0.000 description 1
- 238000004090 dissolution Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000011049 filling Methods 0.000 description 1
- 238000005470 impregnation Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 1
- 239000002923 metal particle Substances 0.000 description 1
- 238000001000 micrograph Methods 0.000 description 1
- 238000004881 precipitation hardening Methods 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 230000000754 repressing Effects 0.000 description 1
- 238000002791 soaking Methods 0.000 description 1
- 238000009827 uniform distribution Methods 0.000 description 1
- 230000003313 weakening Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Bei dem durch die britische Patentschrift 7 75 180 bekannt gewordenen Verfahren wird ein vorgesinterter
Preßkörper nachgepreßt, und dann so lange einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur von wenigstens
1100 C unterworfen, bis sich das Kupfer vollständig im Eisen gelöst hat, d. h. bis dieses gleichmäßig
im Eisen verteilt ist. Durch zusätzliche Verfahrensschritte, wie eine Härtebehandlung und eine Temperung
in Wasserstoffatmosphäre, lassen sich bei einer kupferhaltigen Sinterlegierung auf Eisenbasis bei hoher
Zugfestigkeit gute Dehnungseigenschaften erzielen.
Das bekannte Verfahren erscheint aufwendig, insbesondere wenn neben dem Verfahrensschritt des Nachpressens
auch ein Härten und Tempern vorgesehen ist, um die guten Festigkeitseigenschaften zu erzielen. Die
für eine gleichmäßige Verteilung des Kupfers im Eisen benötigte Zeit ist außerdem verhältnismäßig lang.
Durch die USA.-Patentschrift 24 56 779 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kupfer enthaltenden gesinterten
Legierungen auf Eisenbasis bekannt geworden, bei dem ein Preßkörper aus Eisenpulver, gegebenenfalls
nach einem Sintervorgang, mit flüssigem Kupfer, dem ein weiteres Metall, wie Nickel beigegeben
ist, getränkt und dann einer Wärmebehandlung oberhalb 500 C unterworfen wird. Es kann sich zur Verbesserung
der Festigkeitseigenschaften eine Ausscheidungs-Härtebehandlung anschließen.
Auch bei diesem Verfahren wird die Wärmebehandlung so lange durchgeführt, bis eine vollständige
Verteilung des Kupfers im Eisen erreicht ist, d. h. es ist eine verhältnismäßig lange Behandlungszeit erforderlich;
außerdem werden zusätzliche Behandlungsschritte benötigt, um die gewünschten Festigkeitseigenschaften
zu erzeilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das
Verfahren der einleitend genannten Art zu vereinfachen und bei verringerter Prozeßdauer Sinterprodukte
zu erzielen, die sich durch hohe Zugfestigkeit und gute Dehnungseigenschaften auszeichnen.
Die Aufgabe ist durch die im Patentanspruch I angegebene Erfindung gelöst.
Bei der Untersuchung der Eigenschaften von Kupfer enthaltenden Sinterlegierungen auf Eisenbasis wurde
überraschend gefunden, daß ein wesentlicher Faktor für die Zähigkeit bzw. die fehlende Zähigkeit des
daraus hergestellten Sinterprodukts die spezielle Verteilung des Legierungsmetalls, d. h. des Kupfers inner
halb der Metallmatrix ist Wird das Legierungselemen nur an den Grenzen der Metallpartikel angereichert
durchdringt es also diese nicht, v/ie bei den durch dii
bekannten Verfahren erhaltenen Sinterprodukten dann lassen sich im Vergleich zu diesen bessere Deh
nungseigenschaften erzielen. Durch sorgfältiges Auf einanderabstimmen der Zeit- und Temperaturpara
meter können Zugfestigkeit und Dehnung genau ge
ίο steuert werden.
Zur Herstellung einer nicht homogenen Sinterlegie rung gemäß der Erfindung wird mit Kupferpulve
gemischtes Eisenpulver zunächst gepreßt und anschlie ßend zwischen 700 C bis unterhalb des Schmelzpunk
tes von Kupfer (1083 C) gesintert, um ein poröse Gefüge von zusammengebackenen Pulverteilchen zi
erhalten. Danach wird das Sinterprodukt bei eine Temperatur zwischen den Schmelzpunkten des Kup
fers und des Eisens (1539 C) 4 bis 30 min lang erhitzt Vorzugsweise erstreckt sich aer Bereich von etwj
1100 bis 1500 C. Ehe das Kupfer gleichmäßig im Eisen diffundiert ist und ein homogenes Gefüge gebildet ist
wird der Erhitzungsvorgang unterbrochen. Mit ande ren Worten kann durch eine gesteuerte Erhitzungszei
das Kupfer in das Eisen als feste Lösung diffundiere!
und sich an den Grenzflächen der Eisenteilchen kon zentrieren, um ein heterogenes Gefüge, das eine ver
besserte Zähigkeit aufweist, zu bilden.
Dem Eisenpulver können Nickel- und/oder Kohlen stoffpulver beigemischt werden, um die Zähigkeit de!
Produkts weiter zu verbessern.
Die Erfindung wird an Hand von 13 Figuren nähe erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine vergrößerte graphische Darstellung de Gefüges eines aus einem Eisen-Kupfer-Pulvergemiscl
hergestellten Preßkörpers;
Fig. 2 eine vergrößerte graphische Darstellung de Gefüges gemäß Fig. I nach einer in bekannter Weisi
durchgeführten Sinterung;
*° Fig. 3 ein schematisch gezeichnetes Gefügebik
einer Eisen-Kupfer-Sinterlegierung, die auf bekannt Weise hergestellt worden ist;
Fig. 4 ein Diagramm der Eisen-Kupfer-Sinterlegie rung gemäß Fig. 3, das durch einen Elektronensonden
Mikroanalysator (EPMA) erhalten wurde, worin di( vertikale Achse die Kupferkonzentration innerhalb de
Gefüges in % und die horizontale Achse den Wej in μηι über das uniersuchte Gefüge darstellen;
Fig. 5 eine vergrößerte graphische Darstellunj
eines Preßkörpers, der nur aus Eisenpulver besteht;
Fig. 6 eine vergrößerte graphische Darstellung de Preßkörpers gemäß Fig. 5 nach dem Sintern unc
gleichzeitigen Tränken mit schmelzflüssigem Kupfe (bekanntes Verfahren);
Fig. 7 ein schematisch gezeichnetes Gefügebild de Eisen-Kupfer-Sinterlegierung gemäß Fig. 6;
Fig. 8 ein Diagramm des Gefüges der Eisen-Kupfer Sinterlegierung gemäß Fig. 7, das durch einen Elek
tronensonden-Mikroanalysator erhalten wurde, wöbe
die vertikale und horizontale Achse die gleiche Be deutung wie bei Fig. 4 haben;
Fig. 9 eine vergrößerte graphische Darstellung eine gemäß einem Verfahrensschritt der Erfindung au
gemischten Eisen- und Kupferteilchen hergestellte
Sintergefüges;
Fig. 10 eine vergrößerte graphische Darstellung de Sintergefüges gemäß Fig. 9, nachdem eine gesteuert!
Diffusion gemäß der Erfindung stattgefunden hat;
Fig. 11 ein schematisch gezeichnetes Gefügebild der
Eisen-Kupfer-Sinterlegierung gemäß Fig. 10;
Fig. 12 ein Diagramm des Gefüges gemäß Fig. 11,
das durch einen Elektronensonden-Mikroanalysator erhalten wurde, wobei die vertikalen und horizontalen
Achsen dieselbe Bedeutung wit bei Fig. 4 haben;
Fig. 13 ein Diagramm, das die Wirkung der Erwärmungszeit (horizontale Achse) auf die Zugfestigkeit
(ob) und die Dehnung (ό) von aus Eisen-Kupfer-Pulvergemischen
erfindungsgemäß hergestellten Sinterlegierungen darstellt.
Fig. 1 stellt das typische Gefüge eines Metallpulver-Preßkörpers dar. Ein Kupferteilchen 1 steht mit einem
es umgebenden Eisenteilchen 2 in Berührung. Der Preßkörper ist aus einem Gemisch aus Eisenpulver und is
bis 8% Kupferpulver hergestellt. Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung einer Eisen-Kupfer-Sinterlegierung
wird der Preßkörper gemäß Fig. 1 längere Zeit, z. B. 60 min, auf eine Temperatur oberhalb des
Schmelzpunktes von Kupfer, z. B. auf U50"C erhitzt. ao
Hierbei schmilzt das Kupfer und diffundiert in die Eisenteilchen 2. Es bildet ein homogenes Gefüge aus
einer gleichmäßigen festen Lösung des Kupfers in Eisen.
Gemäß Fig. 2 sind die Eisenteilchen 21 teilweise a5
verschmolzen bzw. zusammengebacken dargestellt und weisen zwischen den gesinterten Teilchen 21 Brücken
auf. Die schraffierten Bereiche stellen eine weitgehend gleichmäßige Konzentration des gelösten Kupfers
innerhalb der Matrix dar.
Fig. 3 stellt eine 400fache Vergrößerung eines Schliffbildes einer nach dem bekannten Verfahren
hergestellten gesinterten Legierung dar. Das Kupfer ist als feste Lösung gleichmäßig in den Eisenteilchen 21
verteilt und bildet ein homogenes Gefüge. Nach dem 3S
Diffundieren der Kupferteilchen ist das -Gefüge porös und weist ^n der Stelleder Kupferteilchen Hohlräume3
auf. Das nach dem bekannten Verfahren gebildetes Gefüge wurde mittels eines Elektronensonden-M ikroanalysators
analytisch geprüft. Durch quantitatives Messen der Zusammensetzung an verschiedenen Punkten
des Teilchengefüges wurde Fig. 4 erhalten. Hierdurch wurde bestätigt, daß das Sintergefüge eine im
wesentlichen gleichmäßige Verteilung des Kupfers in der Eisen-Kupfer-Sinterlegierung aufweist. Die Konzentration
der festen Kupferlösung wurde als etwa 2% bestimmt.
tin ähnlich homogenes Gefüge wurde durch ein herkömmliches Tränkverfahren erzielt. Dabei wurde
eine Eisen-Kupfer-Sinterlegierung dadurch hergestellt, daß ein Sinterkörper aus Eisenpulver geschmolzenem
Kupfer während eines längeren Zeitraums z. B. ungefähr 60 min lang ausgesetzt wurde. Das Kupfer tränkte
das poröse Gefüge und füllte jeden Zwischenraum 3' aus. Das Kupfer überzog auch die Eisenteilchen 2, wie
in Fig. 5 dargestellt. Während des ausgedehnten Zeitraums diffundierte geschmolzenes Kupfer in die Eisenteilchen
und löste sich darin unter Bildung eines homogenen Gefüges aus einer festen Kupferlösung gleichmäßig
auf. Gleichzeitig fand eine teilweise Lösung der Eisenteilchen in dem den Zwischenraum 3' ausfüllenden
Kupfer statt. Das erhaltene Gefüge, das in den Fig. 6 und 7 400fach vergrößert dargestellt ist, wird
durch einzelne Eisenteilchen 21 gekennzeichnet, die mit einer gleichmäßig verteilten festen Lösung aus
Kupfer durchsetzt sind, wobei eine Überbrückung mit Kupfer 12 vorhanden ist, in dem teilweise Eisen gelöst
ist. Ein mittels einer Elektronensonde eines Mikroanalysators erhaltenes Diagramm (Fig. 8) bestätigt
daß die feste Lösung des Kupfers in den Eisenteilchei
vorhanden ist und ein homogenes Gefüge aufweist wobei der Kupfergehalt ungefähr 8% beträgt. Di
unteren Bereiche des Diagramms (P) entsprechen de Zusammensetzung des in den einzelnen Eisenteilchei
gelösten Kupfers innerhalb der mit Kupfer durch setzten Eisenmatrix. Es ist festzustellen, daß die gemäl
den beiden herkömmlichen oben beschriebenen Ver fahren erzeugten Eisen-Kupfer-Sinterlegierungen eil
Gefüge aufweisen, das durch eine homogene V.erteilunj des Kupfers in den Eisenteilchen gekennzeichnet ist
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eil Gemisch aus Eisen- und bis zu 8% Kupferpulver ge
preßt und anschließend bei einer Temperatur, di zwischen der Sintertemperatur des Eisens und den
Schmelzpunkt des Kupfers liegt, gesintert, wonacl 4 bis 30 min lang bei einer Temperatur oberhalb de
Schmelzpunktes des Kupfers, vorzugsweise bei 1100 C erhitzt wird. Nach dem Sintern besteht ein Gefügi
gemäß Fig. 9. Danach sind die Eisenteilchen 2 teil weise zusammengebacken und bilden Brücken n. Dem
gemäß sind ungelöste Kupferteilchen 1 von einen gesinterten Netzwerk aus teilweise zusammengebacke
nen Eisenteilchen 2 umgeben. Es wird dann die Tempe ratur so weit erhöht, daß die Kupferteilchen, aber nich
die Eisenteilchen schmelzen. Indem man die Wärme behandlungszeit relativ kurz, nämlich zwischen 4 un<
30 min hält, erzielt man ein inhomogenes Gefügi gemäß Fig. 10, bei dem die feste Kupferlösung ai
den Grenzflächen 22 der Eisenmatrix konzentriert ist Durch metallographische Überprüfung bei 400fache
Vergrößerung wurde festgestellt, daß die in diese Weise hergestellte Eisen-Kupfer-Sinterlegierung in
Bereich 20 sehr wenig oder kein Kupfer aufweis (Fig. 11), selbst wenn der Grenzflächenbereich 22 seh
stark mit gelöstem Kupfer angereichert ist. Nach de Lösung des Kupfers in der Eisenmatrix entstand eir
poröses Gefüge mit Hohlräumen 3.
Eine Analyse mit der Elektronensonde eines Mikroanalysators (Fig. 12) bestätigt die ungleichmäßige
Verteilung der festen Kupferlösung in der Sinterlegie rung und eines heterogenen Gefüges mit einem siel
örtlich wesentlich verändernden Kupferprozentsatz.
In Fig. 13 ist der Einfluß der Dauer der Erhitzungs
zeit auf die mechanischen Eigenschaften der gemäi der Erfindung hergestellten Sinterlegierungen darge
stellt. Die Kurven as und δ stellen die Zugfestigkei
bzw. die Dehnung von Sinterkörpern aus einer Mi schung von Eisen und 2% Kupfer dar. Der Preßkorpe
wurde unter einem Druck von 5 t/cm2 gepreßt unc während 60 min bei 900" C gesintert, worauf eine weitere
Erhitzung bei 1100 C während eines bestimmter Zeitraums erfolgte.
Gemäß Fig. 13 steigt bei zunehmender Erhitzungs·
dauer bis 16 min die Zugfestigkeit steil an und bleib dann bei einem Wert von etwa 26 kp/mm2 konstant
Die Dehnung ö erreicht jedoch ihren Maximalwert vor ungefähr 10% innerhalb der ersten 4 min der Erhitzung
und nimmt danach langsam ab. Zwischen 4 und 30 mii fällt die Dehnung von ungefähr 10 auf 6% ab. An Harn
dieser beiden Kurven ist es daher möglich, bei Sinter legierungen die gewünschte Kombination aus hohe
Zugfestigkeit und hoher Dehnung zu erzielen, wenr die Legierung bei geregelter Temperatur währenc
4 und 30 min erhitzt wird.
An Hand des Diagramms gemäß Fig. 13 kann eir Bereich für die ootimale Glühdauer ausgewählt wer-
den. Es ist jedoch zu beachten, daß der Temperaturbereich zur Erzielung des gewünschten Gefüges kritisch
ist. Bei dem beschriebenen Beispiel wurde eine Temperatur von 1 100 C gewählt. Jedoch können
andere Temperaturen zwischen etwa dem Schmelzpunkt des Kupfers und dem des Eisens gewählt werden.
Die Lage der Kurven für die Zugfestigkeit und für die Dehnung wird abhängig von der Erhitzungstemperatur
verschoben. Bei einer Temperatur oberhalb 1100 C wird der Diffusionsvorgang beschleunigt. Daher ist
hier die Dauer zu verkürzen, um äquivalente Ergebnisse zu erzielen. Umgekehrt wird bei einer tieferen
Temperatur eine längere Erhitzungsdauer benötigt.
Die untersuchten Proben sind aus einer Eisen-Kupfer-Sinterlegierung
hergestellt. Jedoch ist es möglich, Nickelpulver und Kohlenstoffpulver zuzusetzen.
Es wird vermutet, daß die kurze Glühung und die inhomogene Konzentration des diffundierten Kupfers
eine Schwächung der verengten Halsabschnitte η im Sintergefüge verhindert und zu der Festigkeit dieses
Abschnittes beiträgt.
Es werden nun noch einige konkrete Beispiele beschrieben :
Es wurden gemäß den Normen der Japan Powder Metallurgical Association für die Vorbereitung von
genormten Zugfestigkeitsproben Metallpulver in Metallformen unter einem Druck von 5 t/cm2 gepreßt.
Die nachfolgende Wärmebehandlung des Preßkörpers wurde gemäß dieser Erfindung in einem Zweizonen-Ofen
mit Wasserstoffatmosphäre durchgeführt und zwar zunächst bei 900 C und anschließend bei 1100 C.
Die Messung der Erhitzungsdauer bei der tieferen Temperatur bzw. Erhitzungstemperatur erfolgte erst,
nachdem der Preßkörper diese Temperaturen erreicht hatte.
Ferner wurden die nach Erfindung hergestellten Proben A mit nach bekannten Verfahren hergestellten
Proben B verglichen. Die Ergebnisse sind in den folgenden Beispielen und in der Tabelle enthalten.
Die gemessene Zugfestigkeit betrug 26 kp/mm2 und die Dehnung 5% (B 1).
Ein Gemisch aus Eisenpulver und 5% Kupferpulver wurde zu einem Preßkörper geformt und dieser
60 min lang bei 900 C gesintert. Dann wurde der Sinterkörper 30 min lang bei 1100 C erhitzt. Die
gemessene Zugefstigkeit betrug 31 kp/mm2 und die ίο Dehnung 5% (A 2). Zum Vergleich wurde eine aus
demselben Eisen- 5% Kupfer-Gemisch nach der herkömmlichen Methode gefertigte Probe 60 min lang
bei 1100 C gesintert. Die gemessene Zugfestigkeit betrug 33 kp/mm2 und die Dehnung 2,5% (B2).
Ein Gemisch aus Eisenpulver, 2% Nickelpulver und 2% Kupferpulver wurde zu einem Preßkörper geformt
und dieser 60 min lang bei 900 C gesintert und danach
30 min lang bei 1100 C erhitzt. Die gemessene Zugfestigkeit
betrug 30 kp/mm2 und die Dehnung 10% (A3).
Zum Vergleich wurde ein Preßkörper aus derselben Eisen- 2% Nickel- und 2% Kupfer-Mischung 30 min
*5 lang bei 1100 C gesintert. Die gemessene Zugfestigkeit
betrug 30 kp/mm2 und die Dehnung 4% (B 3).
Die folgende Tabelle stellt eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Beispiele dar.
35
40
Ein Gemisch aus Eisenpulver und 2% Kupferpulver wurde zu einem Preßkörper geformt und dieser 60 min
lang bei 900 JC gesintert. Dann wurde der Sinterkörper 16 min lang bei 1100 C erhitzt. Die gemessene Zugfestigkeit
betrug 26 kp/mm2 und die Dehnung 8% (Al).
Zum Vergleich wurde eine aus demselben Eisen- 5<>
2% Kupfer-Gemisch gefertigte Probe nach der herkömmlichen Methode 60 min lang bei 1100 Cgesintert.
Probe | Zusammensetzung | Zugfestig- | Dehnung |
KCIl (kp/rnrn2) |
(%) | ||
Al | Eisen-2% Kupfer | 26 | 8 |
B 1 | Eisen-2% Kupfer | 26 | 5 |
A2 | Eisen-5% Kupfer | 31 | 5 |
B2 | Eisen-5% Kupfer | 33 | 2,5 |
A3 | Eisen-2%Nickel- | ||
2% Kupfer | 30 | 10 | |
B3 | Eisen-2%Nickel- | ||
2% Kupfer | 30 | 4 |
Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß wesentliche Verbesserungen in der Zähigkeit der Sinterlegierung
auf Eisenbasis gegenüber der herkömmlichen Methode zu erzielen sind. Man erhält Sinterlegierungen mit
Zugfestigkeitswerten, die denen der besten herkömmlichen Sinterlegierungen gleichkommen, bei denen aber
die Dehnungswerte um 50 bis 80% höher liegen als die der nach herkömmlichen Verfahren gefertigten Produkte.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
9625
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Eisen-Sinterlegierungen, bei dem Eisenpulver mit
bis zu 8 % Kupfer gleichmäßig gemischt, ein Preßkörper geformt, dieser weniger als 60 min lang bei
einer Temperatur oberhalb 700"C und unterhalb des Schmelzpunktes von Kupfer gesintert und der
Sinterkörper anschließend auf eine Temperatur von 1100 bis 1400 C erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß 4 bis 30 min lang ohne vorausgegangenes Nachpressen erhitzt wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf eine Pulvermischung mit bis zu 2% Nickel
und/oder bis zu 0,2 % Kohlenstoff.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4208968 | 1968-06-18 | ||
JP4208968 | 1968-06-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1930724A1 DE1930724A1 (de) | 1970-01-08 |
DE1930724B2 DE1930724B2 (de) | 1976-04-29 |
DE1930724C3 true DE1930724C3 (de) | 1976-12-23 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19815155C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffs auf Mg-Basis oder eines Verbundwerkstoffs auf Mg-Legierungsbasis | |
EP0724021A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitenden Cermets | |
DE2625212A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gesinterten formkoerpern | |
DE2825262A1 (de) | Verdichteter gegenstand | |
DE2251909C2 (de) | Sinterkörper und Herstellungsverfahren hierfür | |
DE618063C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbundmetallen | |
DE2636131A1 (de) | Pulvermetallgegenstand mit einer abriebbestaendigen oberflaeche | |
DE2009949B2 (de) | Widerstandszusammensetzung zur Herstellung von Cermet-Widerstandselementen | |
DE3518855A1 (de) | Abschmelzelektrode zur herstellung von niob-titan legierungen | |
DE2229785A1 (de) | Warmfeste Nickel Chrom Legierung | |
DE1930724C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Eisen-Sinterlegierungen | |
DE2549298C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer gesinterten Silber-Cadmiumoxyd-Legierung | |
DE2907224C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers | |
DE69220865T2 (de) | Werkstoff für Vakuumschalterkontakte und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2343278B2 (de) | Poröser dispersionsgehärteter Wolframsinterkorper | |
DE3238824A1 (de) | Sauerstoffmessfuehlerelement und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2802445C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Stahlbandes aus Stahlpulver | |
DE1930724B2 (de) | Verfahren zur herstellung von kupferhaltigen eisen-sinterlegierungen | |
DE2910248A1 (de) | Werkstoff zum herstellen eines pyrometrischen feuerfesten erzeugnisses, pyrometrisches feuerfestes erzeugnis und dessen herstellungsverfahren | |
DE3337011C2 (de) | ||
DE1558546A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von supraleitendem Material | |
DE2248129C3 (de) | Dispersionsverfestigter Sinterkörper sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2253439C3 (de) | Ternäre Legierung für supraleitende Magneten | |
DE3643571A1 (de) | Wolfram-elektrodenwerkstoff | |
EP0291667A2 (de) | Verbundpulver aus metallischen oder keramischen Whiskern |