DE1929965A1 - Kristallisationskolonne - Google Patents
KristallisationskolonneInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0004—Crystallisation cooling by heat exchange
- B01D9/0013—Crystallisation cooling by heat exchange by indirect heat exchange
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/004—Fractional crystallisation; Fractionating or rectifying columns
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Description
Beschreibung zum Patentgesuch
der Gebrüder Sulzer, Aktiengesellschaft, Winterthur / Schweiz,
betreffend:
"Kristallisationskolonne"
Die Erfindung betrifft eine Kristallisationskolönne,
der ein Stoffgemisch zugeführt wird, und die an ihrem einen
Ende eine Kühl- und an ihrem anderen Ende eine Heizvorrichtung
aufweist, und·in'der eine flüssige und eine kristallisierte
Phase im Gegenstrom geführt sind, wobei die als ein Behälter ausgeführte Kolonne quer zur Strömungsrichtung der Phasen
durch Trennwände in mehrere Mischräume unterteilt ist und
in jedem Mischraum mindestens eine Rühreinrichtung angeordnet' ist und' die Trennwände für den Transport der Phasen von
Mischraum zu Mischraum Durchtritte aufweisen, durch welche mindestens die Hauptmenge der flüssigen und die vollständige
Menge der kristallisierten Phase sich berührend im Gegenstrom geführt sind und die Durchtritte als in den Trennwänden angeordnete
offene Rohrstutzen ausgebildet sind nach Patent .... (Patentanmeldung P. 17 o9 755.1).
-2-
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Das Hauptpatent hat sich die Ausbildung einer kri'stallisationskolonhe
zum Ziel gesetzt, die für industrielle" Zwecke
geeignet ist und die einerseits für einen raschen Stoffaustausch der kristallisierten und der flüssigen Phase über die
Kolonnenquerschnitte und andererseits für einen einwandfreien Transport der kristallisierten Phase innerhalb der Kolonne"
sorgt.
Die Erfindung besteht in einer vorteilhaften Weiterbildung
des Gegenstandes, nach dem Hauptpatent und ist da- "
durch gekennzeichnet, daß durch sämtliche Rohrstutzen zwei
gegeneinander verschiebbare Kolbenstangen geführt sind, wobei mit jeder Kolbenstange eine der Anzahl der Trennwände"
entsprechende Anzahl poröser, flüssigkeitsdurchlässiger und für die Kristalle undurchlässiger Kolbenplatten verbunden
ist, die zeitlich aufeinander abgestimmt, periodisch die Rohrstutzen öffnen und schließen.
Die Erfindung ist unabhängig davon, ob es sich um
eine vertikale, horizontale oder um eine gegen die Vertikale geneigte Kolonne handelt. Weiterhin ist die Transportgeschwindigkeit
der kristallisierten Phase innerhalb der Kolonne unabhängig von den physikalischen Eigenschaften des
aus der kristallisierten und flüssigen Phase bestehenden Kristallbreis, wie beispielsweise von den Dichten oder der
Viskosität. " ",
Die Kolbenplatten können beispielsweise aus perforierten
Platten, aus Drahtgewebe, aus einem Sinter-Material oder aus Filtern organischen Materials bestehen.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht, darin, daß die beiden Kolbenstangen koaxial angeordnet sind,
wobei mindestens die äußere Kolbenstange als Hohlwelle aus-
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gebildet ist und Schlitze aufweist, durch die die Kolbenplatten
der inneren Kolbenstange hindurchgreifen. In diesem Falle brauchen die Kolbenplatten nur eine Öffnung für die Durchführung
der beiden Kolbenstangen aufzuweisen. Letzteres ist auch der Fall, wenn die beiden Kolbenstangen aus zwei längs einer Berührungsfläche
gegeneinander gleitbaren massiven Teilstücken bestehen.
Vorteilhaft wird den Kolbenplatten außer einer Hin- und Herbewegung während des Betriebes noch eine Rotationsbewegung
aufgezwungen. Damit wird verhindert, daß Kristalle auf den Kolbenplatten haften können, da sie aufgrund der
Rotationsbewegung nach außen weggeschleudert werden.
Weiterhin können gegebenenfalls rotierende Kolbenplatten selbst als Rührvorrichtungen für die Umwälzung der
kristallisierten und der flüssigen Phase in den Mischräumen wirken, so daß zusätzliche Rührvorrichtungen, wie z.B. Propeller,
entfallen können.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels einer Kristallisationskolonne.
In der Zeichnung ist eine Kristallisationskolonne dargestellt, die aus einem zylindrischen, vertikal angeordneten,
oben und unten abgeschlossenen Rohr 1 besteht, das durch Trennwände 2b in einzelne Mischräume 3 unterteilt ist.
In den Trennwänden sind als Durchtritte für die beiden Phasen Rohrstutzen 6b, die einen kreisförmigen oder auch einen ροΐγ-gonartigen
Querschnitt besitzen können, angeordnet. Der Querschnitt eines solchen Rohrstutzens kann gegebenenfalls den
größten Teil des Kolonnenquerschnittes ausmachen.
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In den Mischräumen sind propellerartige Rührvorrichtungen
4b angeordnet, die von durch die Kolonnenwände flüssigkeitsdicht hindurchgeführten Wellen 5b angetrieben werden. Diese
Rührer sorgen für eine Umwälzung der sich in den Mischräumen 3 befindenden Phasen und bewirken hierdurch eine gute
Durchmischung und einen entsprechend guten Stoffaustausch.
Es ist auch möglich, mehrere derartige Rührer in jedem Mischraum vorzusehen.
Am oberen Ende der Kolonne ist ein Kühler 7 angebracht, dessen Oberfläche von einem auf der Welle 8a befestigten
Kratzer 8 ständig von Kristallen befreit wird. Der Kühler wird je nach dem Schmelzpunkt einer Komponente bzw. dem
Schmelzpunkt eines eutektischen Gemisches des zu trenaenden bzw. des zu reinigenden Stoffgemisches von einem entsprechenden
Kühlmittel, gegebenenfalls Kühlwasser, durchströmt· Es ist grundsätzlich auch möglich, den Kühler außerhalb der
Kolonne anzuordnen, das Kopf produkt aus der Kolonne in diesen einzuleiten und auszukristallisieren und die Kristalle
wieder in die Kolonne zurückzufordern. Am unteren Ende der Kolonne ist eine Heizvorrichtung 9 angeordnet, die mit einem
Heizmittel, beispielsweise Dampf, betrieben sein kann. Gegebenenfalls
kann auch die Kolonne elektrisch beheizt werden.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform zeigt eine Transportvorrichtung für die kristallisierte und
die flüssige Phase, wobei diese Vorrichtung aus den folgenden Elementen besteht.
Durch die Kolonne 1 ist innerhalb der hohlen Antriebswelle 8a des Kratzers 8 eine als Kolbenstange dienende
Hohlwelle 60 geführt, mit der pro Mischraum eine poröse Kolbenplatte 60a fest verbunden, beispielsweise angeschweißt,
ist. Innerhalb der Hohlwelle 60 ist eine im Ausführungsbei-
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spiel massive Kolbenstange 61 geführt, die grundsätzlich auch
als Hohlwelle ausgeführt sein könnte. Entsprechend ist die Kolbenstange 61 pro Mischraum mit je einer porösen Kolbenplatte 61a fest verbunden, die durch in der Hohlwelle 60
angebrachte Längsschlitze 60b hindurchgreift.
Die Kolonne wird auf folgende Weise betrieben.
Durch die Leitung 10 wird zu trennendes bzw. zu reinigendes Stoffgemisch, z.B. ein-Kohlenwasserstoffgemisch, in
die Kolonne eingespeist. Hierbei kann das Stoffgemisch flüssig oder unter Umständen schon teilweise auskristallisiert sein«
Zu Beginn des Verfahrens wird die Kolonne mit dem Stoffgemisch gefüllt, z.B. bis zu einem Niveau oberhalb der
Kühlvorrichtung 7. Sodann wird die Kühlvorrichtung in Betrieb gesetzt. Es bilden sich auf ihrer Oberfläche Kristalle
der Komponente mit dem höheren Schmelzpunkt. Diese Kristalle werden von der rotierenden Kratzvorrichtung 8 von der Wandung
abgeschabt und in den Mischräumen 3 von den Rührern 4b mit der Flüssigkeit derart verwirbelt, daß die Kristalle
ständig mit neuer Flüssigkeit in Berührung kommen und ein intensiver Stoffaustausch stattfinden kann.
Sobald die Kristalle, die auf ihrem Weg durch die Kolonne einen hohen Reinheitsgrad an einer Komponente gewonnen
haben, im unteren Kolonnenteil angelangt sind, werden
sie von der Heizung 9 geschmolzen. Eine Teilmenge der Schmelze strömt senkrecht zu den Kristallen nach oben, während
eine Teilmenge durch die Leitung 11 entnommen werden kann.
An den oberen Kolonnenteil ist eine Leitung 12 zur Entnahme des Produktes mit dem niedrigeren Schmelzpunkt bzw.
des aus einem eutektischen Gemisch bestehenden Produktes angeschlossen.
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Der Transport der kristallisierten Phase durch die Kolonne von oben nach unten und der Transport der flüssigen Phase
von unten nach oben durch die Kolonne kann in der nachstehenden Weise erfolgen, obwohl auch andere Bewegungsabläufe der
Kolbenplatten möglich sind.
a) In der Anfangsstellung liegen jeweils einem Durchtrittskanal
6b zugeordnete Kolbenplatten 60a und 61a dicht aufeinander auf dem Niveau der zugeordneten
Trennwände 2b.
b) Die obere Platte 61a wird um die Distanz d nach oben bewegt, so daß sie den Rohrstutzen des benachbarten
oberen Mischraumes abschließt.
c) Unter Beibehaltung des Abstandes d werden sodann beide Platten 61a und 60a um die Distanz 2d naah
unten bewegt, so daß der Hauptteil des Kristallinhaltes der Mischkammer in die benachbarte untere
Mischkammer transportiert wird. Gleichzeitig wird ein entsprechendes Volumen an Flüssigkeit
aus dieser unteren Mischkammer in die angrenzende obere Mischkammer verdrängt, wobei diese Flüssigkeit
durch die für die Flüssigkeit, jedoch nicht für die Kristalle, durchlässigen Öffnungen bzw.
Poren der Kolbenplatten hindurchströmt.
d) Sodann wird die untere Platte 60a um die Distanz d nach oben bewegt, d.h. bis sie dicht an die
obere Platte 61a anschließt.
e) Schließlich werden, beide Platten 61a und 60a dicht
aneinandergeschlossen, in die unter a) beschriebene Ausgangsstellung surückbewegt, worauf entweder
nach einem gewünschten Zeitintervall oder direkt
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■ _7_ SAO ORiGfNAL
anschließend wiederum der Bewegungsablauf der Transporteinrichtung
in den unter a) bis e) beschriebenen Schritten vor sich geht.
In dem gezeigten Ausführungsbexspxel entspricht die Distanz d der Länge eines Rohrstutzens, die wiederum gleich
der halben Höhe einer Mischkammer ist. Obwohl diese Ausführungsform vorteilhaft ist, soll die Erfindung jedoch auch solche
Ausführungen umfassen, bei denen die genannten Abmessungen von der dargestellten Ausführungsform abweichen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbexspxel führen die
Kolbenstangen nur translatorische Bewegungen aus. Jedoch können, wie vorstehend beschrieben, die Kolbenstangen zusätzlich auch
noch eine Rotationsbewegung ausführen, insbesondere um auf den Kolbenplatten etwa anhaftende Kristalle wegzuschleudern.
Falls sich zwischen den Durchtrittskanälen und der Kolonnenwand relativ große Räume im Vergleich zum Mischraum
befinden, ist es unter Umständen zweckmäßig, diese Räume abzuschließen oder mit einem Füllstoff auszufüllen, um ein Ansammeln
von Kristallen in größeren Mengen in diesen Räumen zu verhindern.
- Patentansprüche -
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BAD ORIGINAL
Claims (9)
1. Kristallisationskolonne, welcher ein Stoffgemisch
zugeführt wird, und die an ihrem einen Ende eine Kühl- und an ihrem anderen Ende eine Heizvorrichtung aufweist, und in der
eine flüssige und eine kristallisierte Phase im Gegenstrom geführt sind, wobei die als ein Behälter ausgeführte Kolonne
quer zur Strömungsrichtung der Phasen durch Trennwände in
mehrere Mischräume unterteilt ist und in jedem Mischraum mindestens eine Rühreinrichtung angeordnet ist und die Trennwände
für den Transport der Phasen von Mischraum zu Mischraum Durchtritte aufweisen und die Durchtritte als in den
Trennwänden angeordnete offene Rohrstutzen ausgebildet sind, nach Patent ... (Patentanmeldung P. 17 69 755.1), dadurch
gekennzeichnet, daß durch sämtliche Rohrstutzen (6b) zwei gegeneinander verschiebbare Kolbenstangen (60,61) geführt
sind, wobei mit jeder Kolbenstange eine der Anzahl der Trennwände (2b) entsprechende Anzahl poröser, flüssigkeitsdurchlässiger
und für die Kristalle undurchlässiger Kolbenplatten (60a,61a) verbunden ist, die zeitlich aufeinander abgestimmt,
periodisch die Rohrstutzen öffnen und schließen.
2. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenplatten aus perforierten Platten bestehen.
3. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenplatten aus Drahtgewebe bestehen.
4. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenplatten aus einem Sinter-Material bestehen.
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5. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenplatten aus Filtern organischen Materials bestehen·
6. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenstangen (60,61) koaxial angeordnet sind,
wobei mindestens die äußere Kolbenstange (60) als Hohlwelle ausgebildet ist und Schlitze (60b) aufweist, durch die die
Kolbenplatten (61a) der inneren Kolbenstange (61) hindurchgreifen.
7. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenstangen aus zwei längs einer Berührungsfläche
gegeneinander gleitbaren massiven Teilstücken bestehen,
8. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallel sich nicht berührende* Kolbenstangen angeordnet
sind.
9. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen außer einer Hin- und Herbewegung eine
Rotationsbewegung um ihre Längsachsen ausführen.
0 9846/1517
AO
Lee rs ei te
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