DE1929957C3 - Calcitonin M, dessen Dimer und deren Säureadditionssalze sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Präparate - Google Patents
Calcitonin M, dessen Dimer und deren Säureadditionssalze sowie diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische PräparateInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind neue, den Blutcalciumspiegel senkende Peptide, deren Säureadditionssalze
und diese enthaltende pharmazeutische Präparate. Bei diesen Peptiden handelt es sich um menschliches
Calcitonin, dessen Reindarstellung (in Form von mehreren aktiven Komponenten) gelungen ist.
Es ist bekannt, daß hypocalcämische Hormone in Säugetieren und im Menschen vorkommen. Die
Struktur des Schweine-Thyrocalcitonins wurde bereits aufgeklärt. Fs ist ein Dotriacontapeptidamid mit einem
Cystin-Disulfidring am N-Terminus. Im Hinblick auf die große Bedeutung des Calcitonins im Calcium-Stcffwechsel
und Knochenaufbau und dementsprechende Therapie ist es wichtig, menschliches Calcitonin in
reiner Form zur Verfugung zu haben. Es ist nun gelungen, menschliches Calcitonin aus an C-Zellen
reichen Medullarcarcinomen der Schilddrüse bzw. entsprechenden C-Zell-Metastasen in reiner Form zu
gt .en. Das Verfahren zur Gewinnung menschlichen CalciiDiiins ist dadurch gekennzeichnet, daß man
entfettetes, z. B. mittels Aceton oder Äthes entfettetes,
Medullarcarcinom der Schilddrüse oder C-Zellen-Metastase-Material,
das gegebenenfalls mit Alkohol oder wäßriger Trichloressigsäure vorextrahiert ist, ein- oder
mehrmals mit einem Wasser und ein Niederalkanol enthaltenden Lösungsmittelsystem bei einem pH von ca.
1—6 extrahiert und die erhaltene Lösung in üblicher Weise wie beim Schweine-Thyrocalcitonin, insbesondere
durch Gel-Chromatographie unter Verwendung von wäßriger Ameisensäure als Elutionsmittel und durch
Craig-Verteilung in einem n-Butanol und Essigsäure enthaltenden Lösungsmittelsystem, aufarbeitet.
Das für die Extraktion verwendete Lösungsmittelsystem enthält als Niederalkanol z. B. Methanol, Äthanol,
Propanol, n-Butanol oder sec.Butanol. Der Wassergehalt des Systems kann beispielsweise zwischen 4 und
50% liegen, vorzugsweise beträgt er 5—30%. Das genannte saure pH wird beispielsweise mit anorganischen
Säuren wie Schwefelsäure oder Salzsäure oder mit organischen Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure,
oder mit sauren Puffern wie Acetatpuffer oder eo Citratpuffer, eingestellt. Das Lösungsmittelsystem kann
gegebenenfalls weitere organische Lösungsmittel, wie Aceton, oder organische Basen, wie Pyridin oder
Morpholin, und/oder anorganische Salze, wie Natriumchlorid, enthalten. Besonders hervorzuheben sind
n-Butanol und Essigsäure enthaltende Systeme, vor allem n-Butanol-Eisessig-Wasser (75 :7,5 :21).
Die Extraktion kann in mehreren Stufen mit dem gleichen oder mit verschiedenen Lösungsmittelsystemen
durchgeführt werden.
Aus dem Extrakt wird das Rohprodukt z. B. durch Eindampfen, Lyophilisieren oder Fällen, beispielsweise
mit Aceton oder Trichloressigsäure, erhalten.
Die chromatographische Reinigung wird vorzugsweise an Sephadex®G-50 oder einem äquivalenten
Material vorgenommen. Zur Elution verwendet man beispielsweise 0,1 n-Ameisensäure.
Für die Craig-Verteilung sind, wie bereits erwähnt, n-Butanol und Essigsäure enthaltende Systeme besonders
vorteilhaft, z. B. n-Butanol-Eisessig-Wasser (4:1:5).
Die Hauptkomponente des menschlichen Calcitonins (hierin als HT-C2 bezeichnet) ist ein Dotriacontapeptidamid
der Aminosäurezusammensetzung Lys (1), His (I), Asp (3), Thr (5), Ser (1), GIu (2), Pro (2), GIy (4), AIa (2),
"/2 Cys (2), VaI (1), Met (1), He (1), Leu (2), Tyr (1), Phe (3), wobei 4 der 5 Carboxylseitenketten in Amidform
vorliegen. Daneben wurden weitere aktive Komponenten rein dargestellt; die hier als Komponente HT-Ci
bezeichnete besitzt dieselbe Aminosäurezusammensetzung wie die Komponente HT-C2. Die Hauptkomponente
des Calcitonins weicht also in ihrer Aminosäurezusammensetzung stark von der des Schweine-Thyrocalcitonins
ab. HT-Ci und HT-C2 geben bei der enzymatischen Spaltung mit Trypsin zwei Bruchstücke
Tn und Trii der in Tabelle 1 im Beispiel 1 angegebenen
Aminosäurezusammensetzung.
Die Komponenten HT-Ci und HT-C2 sind dünnschichtchromatographisch
und elektrophoretisch einheitlich. Es wurde gefunden, daß HT-C2 die folgende
Strukturformel (I) hat:
Cys-Gly-Asn-Leu-Ser-Thr-Cys-Met-Lcu-Gly-Thr-Tyr-Thr-Gln-Asp-Phe-Asn-Lys-Phe-His-
-TlIr-PlIe-PiO-GIn-TlIr-AIa-IIe-GIy-VaI-GIy-AIa-PrO-NH2 (I)
HT-Ci ist das Dimere dieser Verbindung.
Aus der Tatsache, daß HT-Ci nach Dansylierung und
saurer Hydrolyse kein Bis-dansyl-cystin gibt, kann man
schließen, daß es als antiparalleles Dimeres vorliegt
Unter basischen Bedingungen, z. B. mit verdünntem Ammoniak, oder durch Reduktion, z. B. mit Dimercaptoäthan
oder Dithiothreitol bei Zimmertemperatur in wäßrigem Pyridin, wird HT-Ci in HT-C2 umgewandelt
Die Komponenten HT-Ci und HT-C2 können durch Oxydation in an sich bekannter Weise, z, B. mittels
wäßrigem Wasserstoffsuperoxid, in ihre Sulfoxide übergeführt werden. Die Charakterisierung der Sulfoxide
ist in den Beispielen gegeben.
Das menschliche Calcitonin (Komponenten HT-Ci und HT-C2 einzeln oder in beliebiger Mischung) zeigt an
der Ratte eine Aktivität von ca. 100—200 MRC-Einheiten pro mg (Peptid) in dem vorn Kumar et al., J.
Endocrinology 33 (1965), 470, beschriebenen Test. Es senkt den Plasma-Calcium-Spiegel und Plasma-Phosphat-Spiegel
des Blutes von Säugetieren, wie durch Versuche an 50—150 g schweren Ratten nachgewiesen
wurde. Bei Patienten mit erhöhtem Knochenmetabolismus senkt es den Calciumspiegel des Blutes bei
intravenöser, intramuskulärer oder subcutaner Gabe von 0,01 bis 5 mg, z. B. in 0,1-m. Acetatpuffer vom pH
4,6. Es kann daher zur Behandlung von Hypercalcämien und von Knochenkrankheiten wie Paget's disease oder
Osteoporose verwendet werden.
HT-Ci und HT-C2 sind Basen, die mit anorganischen oder organischen Säuren Säureadditionssalze bilden.
Aus den Säureadditionssalzen kann die freie Base in an sich bekannter Weise hergestellt werden. Für pharmazeutische
Zwecke kann die Base in therapeutisch verwendbare Säureadditionssalze übergeführt werden,
z. B. in Salze mit anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoffsäuren, z. B. Salzsäure oder Bromwasserstoffsäure,
Salpetersäure, Thiocyansäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, oder mit organischen Säuren, wie
Essigsäure, Propionsäure, Stearinsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Oxalsäure Zitronensäure,
Benzoesäure, Zimtsäure, Salicylsäure, 2-Phenoxy- oder 2-Acetoxybenzoesäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure,
Äthansulfonsäure, Hydroxyäthansulfonsäure, Benzol- oder Toluolsulfonsäure, Trichlor- oder Trifluoressigsäure.
Menschliches Calcitonin kann in an sich bekannter Weise in pharmazeutisch verwendbare Komplexe mit
protrahierter Wirkung übergeführt werden, z. B. Komplexe mit Substanzen, die bekannterweise die Aktivität
von Peptiden verlängern, wie nichtantigene Gelatine, besonders Oxypolygelatine, Polyvinylpyrrolidon, Polyphloretinphosphat,
Phytinsäure, Protamin, Polyglutaminsäure, oder schwerlösliche Metallverbindungen,
z. B. Phosphate, Pyrophosphate oder Hydroxyde von Aluminium, Magnesium, Cobalt, insbesondere Zink.
Die Salze und Komplexe können in gleicher Weise wie das freie Peptid verwendet werden.
Zwecks Verwendung in pharmazeutischen Präparaten können die Verbindunpen mit einem pharmazeutischen
organischen oder anorganischen Trägermaterial, das für enterale oder parenterale Anwendung geeignet
ist, vermischt werden. Geeignete Träger sind z. B. Wasser, physiologische Salzlösungen, Gelatine, Laktose,
Glukose, Stärke, pflanzliche Öle, Benzylalkohol, Polyalkylenglykole und andere bekannte pharmazeutische
Träger. Die Präparate können sterilisiert werden und/oder Hilfsstoffe, wie Konservieruhgs-, Stabilisierungs-,
Netz- oder Emulgiermittel, enthalten. Sie
können auch noch weitere therapeutisch wertvolle Zusätze aufweisen.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
In der Dünnschichtchromatographie werden die folgenden Systeme verwendet:
System 45: see Butanol-3°/oiges wäßriges
Ammoniak (7:3);
System 52: n-Butanol-Eisessig-Wasser
System 52: n-Butanol-Eisessig-Wasser
(75:7,5:21);
System 79: n-Butanol-Pyridin-Wasser(l : 1 :1);
System 101A: n-Butanol-Pyridin-Eisessig-Wasser
System 101A: n-Butanol-Pyridin-Eisessig-Wasser
(42 :24 :4 :30);
System 104: Chloroform-Methanol-17°/oiges
System 104: Chloroform-Methanol-17°/oiges
wäßriges Ammoniak (41:41:18).
Die Dünnschichtchromatographie wird, wenn nicht anders angegeben, auf Alox® D-O (Camag) durchgeführt.
Alle Werte (Rs) sind bezogen auf die Schweine-a-Thyrocalcitoninsulfoxid
= 1.
Die Elektrophorese wird auf Avicel®-Cellulose oder Cellogel (Celluloseacetatfolie) bei pH 1,9 (mix dem
Puffer Eisessig-Ameisensäure-Wasser [95 :26,5 :980])
bei 140VoIt, 2 Stunden, durchgeführt. Die Laufstrecke
(d) wird in bezug auf Schweine-zx-Thyrocalcitoninsulfoxid
= 1 angegeben.
10 g Medulla-Carcinom werden sofort tiefgefroren und lyophilisiert. Nach Behandlung mit Äther zur
Entfernung fettiger Anteile wird das trockene Gewebe (2 g) 3mal mit dem lOfachen Volumen eines Gemisches
von n-Butanol-Eisessig-Wasser (75:7,5:21) bei 20° gründlich extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt, im
Vakuum von Butanol befreit und lyophilisiert. Man erhält 450 mg Trockenrückstand mit einer Aktivität von
12 M RC-Einheiten/mg. Davon werden 300 mg in 0,1 η-Ameisensäure durch Gelfiltration an einer Säule
(450 ml) von Bio Gel P6 oder Sephadex G-50 in 0,1 η-Ameisensäure gereinigt; nach Vereinigung und
Lyophilisierung der aktiven Fraktionen (0,5—0,7 Säulen-Volumen) erhält man 18 mg eines Produktes mit 50
MRC-Einheiten/mg. Dieses Material unterzieht man sodann einer multiplikativen Verteilung im System
n-Butanol-Eisessig-Wasser (4:1:5) über 140 Stufen, wobei man ein Phasenverhältnis von ί und ein
Phasen-Volumen von 3 ml wählt. Die nach Testierung ermittelten aktiven Fraktionen werden in Gruppen zu je
10 Elementen vereinigt, vom Lösungsmittel befreit und lyophilisiert. Für die Fraktionen mit maximaler Aktivität
ist K = 0,6. Das daraus erhaltene Peptid HT-C2 (4,9 mg)
ist dünnschichtchromatographisch und elektrophoretisch einheitlich. Es zeigt an der Ratte eine Aktivität von
ca. 100-200 MRC-Einheiten/mg Peptid. Die Laufstrekke im Verhältnis zu Schweine-a-thyrocalcitoninsulfoxid
imSystem 52 auf Alox DO ist 1,16; im System 79 auf Alox
DO ist sie 1,79; im System 104 auf Alox DO ist sie 1,28; im System 45 auf Alox DO ist sie 1,37. In Eisessig-Ameisen-
bü säure-Wasser (95:26,5:980), pH 1,9, wandert das Produkt bei 140 Volt in 2 Stunden auf Avicel-Cellulose
kathodisch bezogen auf Schweine-Thyrocalcitoninsulfoxid = 1 mit d=0,77. Das Produkt gibt positive
Farbreaktionen mit Ninhydrin, Chlor-Tolidin, Kaliumhexacyanoferrat(lI)-Eisen(IIl)-chlorid,
diazotierten! SuI-fanilsäureamid, keine Reaktion mit 4-Dimethyl-aminbenzaldehyd-Salzsäure
oder Sakagüchi-Reagens, keine UV-Fluoreszenz: Abwesenheit von Tryptophan. Die
Aminosäureanalyse nach saurer Hydrolyse ergibt folgendes Resultat: Lysin (1), Histidin (1), Asparaginsäure
(3), Threonin (5), Serin (1), Glutaminsäure (2), Prolin (2), Glycin (4), Alanin (2), 1/2 Cystin (2), Valin (1),
Methionin (1), Isoleucin (1), Leucin (2), Tyrosin (1),
Phenylalanin (3), NHj. Das Sulfoxid von HT-C2 zeigt
folgende Rs-Werte: Rs 52 =1,07; Rs 45 =1,20; Rs 79= 1,66.
Zur weiteren Charakterisierung dient die enzymatische Spaltung des Peptides mit Trypsin. Man erhält zwei
Fragmente, nämlich Tn, welches die Aminosäuren 1 — 18
umfaßt, und Trn mit den Aminosäuren 19—32. Die
Aminosäurezusammensetzung dep beiden Fragmente
ist aus de? Tabelle 1 ersichtlich. Tm ist in der
Dünnschichtchromatographie auf Alox® DO deutlich lipophiler als Tn und wandert in der Elektrophorese
schneller zur Kathode als Tn.
Fragment Tn:
Elektrophorese an
Avicel-Cellulose:
Fragment Trn:
Avicel-Cellulose:
Fragment Trn:
Elektrophorese an
Avicel®-Cellulose:
Avicel®-Cellulose:
Rs 52 = 0,53; Rs 79
0,54;
Rs 104 = 0,51;
d = 0,81.
Rs 52 = 1,38; Rs 79
1,45;
Rs 104 = 1,43;
d = 0,94.
Tr1,
NH,
Lys
His
Asp
Thr
Ser
GIu
Pro
GIy
AIa
V2 Cys
VaI
Met
He
Leu
Tyr
Phe
110 g tiefgefrorenes C-Zellen-Metastase-Material,
das man aus dem Brustkorb entnommen hatte, wird mit Äther entfettet und dann wie im Beispiel 1 beschrieben
mit n-Butanol-Eisessig-Wasser (75 :7,5 :21) extrahiert.
Man erhält 6 g Trockenrückstand als dunkelbraunes Pulver. Es wird mehrmals mit 0,1 n-Ameisensäure
(insgesamt 150 ml) ausgeschüttelt. Dabei gehen 3,6 g des Trockenrückstandes in Lösung. Die Lösung wird in 2
Portionen an einer Bio Gel® P6-Säule (5 cm; 85 cm; Volumen ca. 1600 ml) mit 0,1 η-Ameisensäure gelchromatographiert
und in Fraktionen zu 20 ml aufgefangen. Es sind zwei Peaks mit aktivem Material vorhanden, und
zwar die Fraktionen 13—21 mit dem Peak-Maximum bei 0,4 Säulen-Volumen und die Fraktionen 25—34 mit
dem Peak-Maximum bei 0,55 Säulen-Volumen. Die vereinigten Fraktionen 25—34 geben bei Lyophilisierung
105 mg Rohprodukt, das identisch ist mit dem gemäß Beispiel 1 bei der Gelfiltration erhaltenen
Produkt und bei der multiplikati-en Verteilung wie im
Beispiel 1 das reine HT-C2 gibt. Die vereinigten Fraktionen 13—21 ergeben bei der Lyophilisierung
202 mg Rohprod-:U. Lueses wird einer multiplikativen
Verteilung im System n-Butanol-Eisessig-Wasser (4:1 :5) über 400 Stufen in Elementen von je 3 ml
Phasenvolumen unterzogen. Das Maximum der Aktivität liegt bei K = 0,19. Das so erhaltene reine Produkt
HT-Ci (22,2 mg) ist im Rattentest nach Kumar et al, I.e.
(2)
2
2
2
1
1
1
_2
14
14
etwa gleich aktiv wie das gemäß Beispiel 1 erhaltene Produkt (HT-C2). Es kann in das ebenfalls aktive
Sulfoxid übergeführt werden, z. B. mit 5%igem Wasserstoffsuperoxid. In der Dünnschichtchromatographie auf
Alox DO ist Rs 52 = 1,04; Rs 79 = 1,42; Rs 45 = 1,20. Das Sulfoxid zeigt folgende Werte: Rs 52 = 0,88;
Rs 79 = 1,29; Rs45=l,09. In der Elektrophorese auf Avicel®-Cellulose ist J= 0,90 für HT-Ci und dessen
Sulfoxid. Auf Cellogel ist J= 1,15 für HT-C, und J= 1,35
für dessen Sulfoxid. HT-Ci gibt positive Reaktionen mit Ninhydrin, Chlor-Tolidin, Pauly-Reagens und Barton's
Reagens. Die Reaktionen nach Sakaguchi und nach Ehrlich und die UV-Fluoreszenz sind negativ.
Die Aminosäureanalyse nach saurer Hydrolyse ergibt: Lysin (1), Histidin (1), Asparaginsäure (3),
Threonin (5), Serin (1), Glutaminsäure (2), Prolin (2), Glycin (4), Alanin (2), '/2 Cystin (2), Valin (1), Methionin
(1), Isoleucin (1), Leucin (2), Tyrosin (1), Phenylalanin (3), NH3.
Bei der Trypsin-Spaltung werden Fragmente mit gleichen Aminosäurezusammensetzungen wie für
HT-C2 in Tabelle 1 von Beispiel 1 angegeben erhalten. Tm ist identisch für HT-Ci und HT-C2.
Für Fragment Tn ist Rs 52 (auf Alox) = 0,55; Rs 101 A (auf Cellulose) = 0,86. Bei der Elektrophorese auf
Avicel®-Cellulose ist J = 0,91.
Für Fragment Tr» ist Rs 52 (auf Alox) = 1,38; Rs 101 A(auf Cellulose) = 1,31. Beider Elektrophorese auf
Avicel®-Cellulose ist d = 0,94.
HT-C2 wird in der 50fachen Menge einer O,l%igen
Cysteinhydrochloridlösung gelöst und während einer Stunde bei 45° gehalten. Dann wird die Lösung
Chromatographien. Das Chromatogramm zeigt unter
den Produkten einen Fleck, welcher dem Dimeren HT-Ci entspricht.
Wird HT-Ci eine Stunde bei 45° mit 0,5 n-Ammoniak behandelt, so wird es in HT-C2 übergeführt.
Man löst 0,5 mg
Cys-Gly-Asn-Leu-Ser-Thr-Cys-Met-Leu-Gly-Thr-Tyr-Thr-Gln-Asp-Phe-Asn-Lys-Phe-His-Thr-i
-Phe-PrO-GIn-ThX-AIa-IIe-GIy-VaI-GIy-AIa-PrO-NH2 (1)
(HT-C2) in 1 ml einer wäßrigen Lösung von 20 mg dem Gebrauch wird das Lyophilisat in destilliertem
Mannit und 4,6 mg Ameisensäure. Die Lösung wird Wasser gelöst. Der Inhalt der Ampulle entspricht ca. 70
steril filtriert und unter aseptischen Bedingungen in eine MRC-Einheiten. Die Lösung wird intramuskulär oder
5-ml-Ampulle gefüllt, tiefgekühlt und lyophilisiert. Vor 20 intravenös angewendet, z. B. 10—70 Einheiten pro Tag.
Claims (2)
1. Calcitonin M der Formel
Cys-GIy-Asn-Leu-Ser-Thr-Cys-Met-Leu-Gly-Thr-Tyr-Thr-Gln-
-Asp-Phe-Asn-Lys-Phe-His-Thr-Phe-Pro-Gin-Thr-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pm-NH2
dessen Dimer und deren Säureadditionssalze.
2. Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet durch den Gehalten einer Verbindung gemäß Anspruch 1.
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |